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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 14.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188203142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18820314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18820314
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1882
- Monat1882-03
- Tag1882-03-14
- Monat1882-03
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Nr. S1. Blut und Eisen zertrümmert werden kann." An Deutlichkeit läßt diese Rede nichts zu wünschen übrig. Freilich müssen wir dahingestellt sein lassen, ob der Inhalt treu wieder gegeben ist, aber sie entspricht unverkennbar dem Sinne Skobelew's. Auf alle Fälle ist sie so wichtig, daß wir dieselbe nicht ignoriren dürfen. Was die innere deutsche Politik der vergangenen Woche betrifft, so erregt die Ablehnung der kirchen- politischenVorlage in der Commission des preußischen Abgeordnetenhauses das meiste Aufsehen. Das ganze Gesetz wurde in der Schlußabstimmung nach vollendeter zweiter Lesung gegen die Stimmen der Deutschconservativen und des Centrumshospitanten Brüel abgelehnt. Der Reichs kanzler hat sich neuerdings dahin ausgesprochen, daß er auf das Zustandekommen des Gesetzes einen großen Werth nicht lege, ihm vielmehr das Scheitern desselben ziemlich gleich- giltig sein werde. Das geringe Entgegenkommen der Curie und der höchst mangelhafte Fortschritt der Berhandlungen Schlözer's in Rom haben unzweifelhaft in den maßgebenden Kreisen Berlins große Mißstimmung hervorgerufen. Der Reichskanzler soll seinem Bedauern Ausdruck gegeben haben, daß er in den Concessionen so weit gegangen, wie er es gethan. Das Scheitern des Kirchengesetzes dürfte sonach einen entscheidenden Wendepunkt in der Frage des Ausgleiches mit Rom bilden. — Aus den Berhandlungen des Ab geordnetenhauses selbst ist hervorzuheben, daß der StaatS- bahngedanke sich siegreich Bahn gebrochen. — Aus den Klagen, welche bei der Debatte über die Höhe der Gerichtskosten laut wurden, gehtunzweifelhaft hervor, daß die Proceßsucht der Deutschen selbst durch das Radical- mittel der hohen Kosten nicht in irgendwie nennenswerther Weise gedämpft worden ist. Gewiß, unsere Gerichtskosten sind beträchtlich höher geworden, als sie früher gewesen sind, aber man würde sich doch wohl mit ihnen befreundet haben, wenn sie als Abschreckungsmittel gewirkt hätten. Diese Wirkung ist bisher nicht beobachtet worden. Der Fall, den der Abg. Ludwig anführte, kann als typisch betrachtet werden: Wegen eines Korbes Gras im Werthe von 15 Pfennigen ein Proceß, der 140 Mark an Kosten verschlingt und den Kläger um die Scholle bringt, die er sein Eigenthum nennt. Unsere größten Dichter haben in der Novelle und im Schau spiel diese Streitsucht leider vergeblich gegeißelt und sie zu bannen gesucht. Nach wie vor bilden die der unglaublichsten Lappalien wegen eingeleiteten Klagen einen großen Theil des an unseren Gerichten zu bewältigenden Proceßmaterials. Noch immer zieht man in Deutschland einen fetten Proceß einem mageren Vergleich vor. Es läßt sich nicht leugnen: Wer des Vergnügens wegen processirt, der hat eigentlich kein Recht, sich über die Kosten zu beklagen. Aber selbst nach Abzug dieser Kosten verbleiben noch genug begründete Beschwerden. Leider ist zunächst wenig Hoffnung auf eine Herabsetzung der Kosten vorhanden. — Der Ausschuß des preußischen Volkswirthschaftsraths hat sich für Ein führung des Tabaksmonopols erklärt. Wenn auch dieser Beschluß keine Gesetzeskraft hat, so bezeichnet er immerhin eine Etappe auf dem Wege zum Monopol. Die bayrische Regierung hat den betreffenden Gesetzentwurf den Handels- und Gewerbekammern der acht Regierungsbezirke und dem Generalcomits des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern zur Begutachtung vorgelegt. Der österreichische Kaiserbesuch am italienischen Hofe scheint nunmehr wirklich zur Ausführung zu kommen. Von allen Seiten trafen in den letzten Tagen officiöse Nachrichten ein, welche eine bevorstehende Begegnung in Aussicht stellen. Die Zusammenkunft soll im Laufe des Monats April in Turin stattfinden, der Tag derselben jedoch noch nicht fest gesetzt sein. — Das in Wien verbreitete Gerücht, Groß fürst Wladimir von Rußland werde in einer Specialmission des Czaren erwartet, wird vom Fremdenblatt darauf zurück geführt, daß der Großfürst seine erkrankte Gemahlin — die Großfürstin Maria Paulowna — sobald dies der Zu stand der hohen Frau gestatte, über Wien nach Neapel ge leiten werde. Politische Zwecke würden mit dieser Reise nicht verknüpft. Die Franzosen sind jetzt so viel mit hervorragenden inneren Fragen beschäftigt, daß bei ihnen die auswärtige Politik erst in zweiter Linie kommt. Maßgebend für die Kirchenpolitik des Cabinets de Freycinet dürfte die Ver handlung in der Sitzung der Deputirtenkammer vom 7. März sein, in welcher der Antrag des Deputirten Boysset auf Aufhebung des Concordats zwischen Frankreich und dem Papste zur Berathung kam. Von ultramontaner Seite wurde der Antrag natürlich aufs «schärfste angegriffen, trotzdem beschloß die Kammer mit 343 gegen 139 Stimmen, denselben in Betracht zu ziehen, womit sich die Regierung einverstanden erklärte. — Die „Republique fran^aise" greift Herrn Boysset und Genossen auf das lebhafteste an, be zichtigt dieselben der Unwissenheit und bezeichnet ihre Idee, als könne die Kammer durch ein Votum internationale Verträge abändern, als monströs. Doch auch für Freycinet und seine Theorie, daß nur durch Verhandlungen mit dem Papste Modificationen des Concordats eingeführt werden könnten, ist die „Republique fran^aise" wenig wohlwollend, hingegen behandelt das gambettistische Blatt den Bischof Freppel mit ausgesuchter Courtoisie. Die Gambettisten Vertheidigen Pater Beck's Project, durch polizeiliche Straf bestimmungen gewissen Lücken und Uebelständen des Con cordats abzuhelfen, als den allein richtigen Weg zur Re- gulirung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat. Die Königin von England ist durch das auf sie ge richtete Attentat Mac Lean's in ihren Reiseplänen gestört worden. Schon in der vergangenen Woche wollte sie nach Mentone reisen. Wahrscheinlich erfolgt nun erst nächsten Dienstag oder Mittwoch die Abreise, da die Prinzessin Beatrice, welche sie begleiten wird, sich noch nicht von der Erschütterung durch das Attentat erholt hat. — Die wider wärtigen Bradlaugh - Scenen im Parlamente haben der conservativen Partei im Oberhause Gelegenheit gegeben, einen Gesetzentwurf zur Verhütung des Eides-Mißbrauchs einzubringen. Der der Torypartei angehörende Sir Harry Redesdale begründete diesen Entwurf, welcher im Allgemeinen Großenhainer Unterhaltungs- und Anzeigeblatt, Seite 2. dahin lautet, daß jedes Mitglied der beiden Häuser bei seinem Eintritt feierlich seinen Glauben an den allmächtigen Gott zu erklären hat. Das Oberhaus hat diesen Entwurf bereits in erster Lesung angenommen. Die Erhebung Serbiens zum Königreiche war ein Ereigniß, welches zwar schon längst in der Luft lag, aber trotzdem ziemlich überraschend kam. Die europäischen Groß mächte verhalten sich dem neuen Königreiche gegenüber durchaus wohlwollend und hoffentlich rechtfertigt dasselbe durch seine Haltung dieses Wohlwollen. In Rußland kämpfen gegenwärtig zwei politische Strömungen um die Oberhand: eine friedliche und eine kriegerische. Während Skobelew mit der letzteren identificirt werden muß, repräsentirt der Staatsrechtslehrer Professor Martens an der Petersburger Universität die friedliche Strömung. Er hat auf eine Anfrage über das Auftreten Skobelew's seine Meinung dahin geäußert, daß der General weder eine Partei repräsentire, noch gar bei der Regierung persönlichen Einfluß besitze. Aber welches auch immer seine Partei sein möge, so sei er überzeugt, daß in Rußland und hauptsächlich in Regierungskreisen die Friedensparlei die mächtigste ist. TageMachrichterl. Großenhain. Das gute Einvernehmen zwischen Mi litär und Civil hat in unserer Garnison nur selten und seit längerer Zeit keine Störung erfahren; leider ist eine solche aber neuerdings durch Rüpeleien halbwüchsiger Burschen, verbunden mit Anrempeln und mündlichen Anreizungen, herbeigeführt worden, die am Freitag Abend in der Pro menade in einer Messeraffaire ihren Ausgang gefunden hat und bei welcher ein Civilrst, ein junger Mensch aus Mülbitz, sowie zwei Husaren verletzt worden sind. Seit Sonnabend sieht man infolge eines Befehls des königl. Garnisons- Commando die Militärpersonen Abends nicht ohne Säbel ausgehen; den Mannschaften soll gleichzeitig befohlen wor den sein, allen Anlaß zu Reibereien mit Civilpersonen zu vermeiden, eintretenden Falles aber ihre Soldatenehre zu wahren. Möchten auch die Civilisten sich dies gesagt sein lassen, d. h. möchten auch sie aller Provocalionen des Militärs sich enthalten und nicht einen Stand insultiren, dessen Aufgabe es ist, mit Leben und Gesundheit für das Vaterland einzutreten. — Unter den am 11. März beim königl. Landgericht zu Dresden für die zweite Schwurgerichtöperiode ausgeloosten Geschwornen befinden sich die Herren Handschuhfabrikant Hermann Kirchner und Privatmann Wilhelm Kalix hier, sowie die Herren Gemeindevorstände Mühlenbesitzer Hommel in Skassa und Gutsbesitzer Gebhardt in Krauschütz. — 13. März. Heute kurz vor Mittag hatte Frau verw. August Klenke, als sie auf dem Wege nach dem Gottesacker begriffen war, auf der Dresdner Straße das Unglück, von einem Steinfuhrwerk überfahren zu werden und sich dadurch eine nicht unbedeutende Arm- und Bein verletzung zuzuziehen. Die erste Hilfe wurde derselben im Feilenhauer Schäfer'schen Hause durch den sofort herbei gerufenen Herrn vr. Batsch zu Theil, von wo aus sie im Siechkorbe nach ihrer am Frauenmarkte gelegenen Wohnung befördert wurde. — Am 8. März wurde auf Naundorfer Rittergutsflur im sogenannten Neugraben eine Frauensperson ertrunken aufgefunden, in der man die früher zu Großenhain wohn haft gewesene Ernestine verehel. Trommler verw. gew. Marx geb. Dreßler erkannt hat. Sachsen. Nach einer Mittheilung des Reichskanzlers ist, wie das „Dr. I." meldet, am 20. August v. I. an der Hafenkaje zu Bremenhafen ein vermuthlich von einem Schiffspassagier dahin verbrachter Coloradokäfer gefunden worden. Der Reichskanzler hat im verflossenen Jahre mit Rücksicht auf die bereits vorgerückte Jahreszeit von weiteren Veranlassungen hierauf abgesehen, erachtet es jedoch nun mehr für angezeigt, daß beim Herannahen der Frühjahrs bestellung die gegen die Einschleppung des Coloradokäfers getroffenen Anordnungen in Erinnerung gebracht werden. Demzufolge sieht sich das königl. sächs. Ministerium des Innern — übrigens unter der Voraussetzung, daß durch die früher bewirkte Vertheilung von Druckschriften und plastischen Nachbildungen die Kenntniß des Jnsects und seiner Lebensweise in ausreichender Weise verbreitet ist — veranlaßt, die bereits im Jahre 1878 erlassenen Anord nungen zu erneuern. Danach hat Jeder, welcher von dem Vorkommen des Kartoffelkäfers, seiner Eier, Larven oder Puppen in irgend einer Weise Kenntniß erlangt, hiervon sofort der Behörde Anzeige zu machen, jeder Eigenthümer, Nutznießer oder Pachter von Kartoffelfeldern aber dieselben vom Aufgehen der Kartoffelpflanzen an mit der größten Aufmerksamkeit zu beobachten, auch Absuchungen seiner Kartoffelfelder, welche die Behörde anzuordnen für nöthig finden sollte, gehörig auszuführen und alle verdächtigen Erscheinungen der Behörde anzuzeigen. Die von einem von dem Jnsect befallenen Grundstück abgelesenen Käfer, Eier, Larven und Puppen sind sofort zu tödten. Aus Dresden schreibt das „Dr. I." unterm 11. März: Infolge der ungewöhnlich hohen Temperatur, welche schon seit längerer Zeit herrscht, haben sich außer allen früh treibenden Strauchgewächsen namentlich auch die Obstbäume so vorzeitig entwickelt, daß bei fortgesetzt gleich milder Wit terung vorzugsweise Birnen und Kirschen (Aprikosen blühen theilweise schon) in spätestens 14 Tagen in voller Blüthe stehen werden. — Weiter theilt der „Freib. Anz." mit, daß Reisende, aus dem Voigtlande kommend, aus den gegen 600 Meter über dem Ostseespiegel gelegenen Wäldern der Gegend von Schöneck ganze Büschel Preißelbeerkraut mit starkem Ansatz völlig ausgewachsener und gereifter Beeren mitgebracht haben. Wie es ja bei dieser Beere häufig vor kommt, ist sie im Herbste zum zweiten Male zum Blühen gekommen und durch die milde Witterung völlig gereift. Am 6. März erkrankte und starb in Zauckeroda der von seiner Frau geschied. Schuhmacher Richter unter Symptomen, welche dem „Glückauf" zufolge darauf schließen lassen, daß derselbe eines unnatürlichen Todes gestorben sei. Ob sich diese Annahme bestätigt, wird die Untersuchung seines Leichnams ergeben. Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser hat, wie die „B. B.-Ztg." hört, am 10. März bereits in früher Morgenstunde direct aus seinem Palais ein Gratulations- Telegramm an Kaiser Alexander Hl. von Rußland nach Gatschina abgesandt, in welchem er demselben seinen und seiner Gemahlin Glückwunsch zum Geburtstage des Czaren in den herzlichsten Worten darbringt. Die Reise des Grafen Hatzfeldt nach Italien wird viel fach so gedeutet, als habe sie, wenn auch durch Gesundheits verhältnisse veranlaßt, doch irgend einen Zusammenhang mit den Verhandlungen in Rom. Dies wird der „N. Pr. Ztg." als durchaus irrthümlich bezeichnet. Uebrigens hat gedachte Zeitung allen Grund, die Nachrichten von einem schlechteren Stande dieser Verhandlungen, der seit einiger Zeit ein getreten sei, für rein pessimistische Anschauung zu halten, welche zum Theil auf dem Boden der fortschrittlichen Politik, zum Theil auf dem einer gewissen Centrumspresse entstanden ist. In Wahrheit scheine eS, als ob hierauf nur sehr wenig Gewicht zu legen sei. Aus dem preußischen Abgeordnetenhaus wird der „Nat.- Ztg." berichtet, der dem Landtage vorgeschlagene neue Steuererlaß werde voraussichtlich mit großer Majorität ab gelehnt werden; sowohl die Fractionen der Rechten, als auch das Centrum und die Nationalliberalen seien dagegen, nur die Fortschrittspartei und die Secessionisten würden dafür stimmen. Fürst Bismarck soll hierüber sehr un gehalten sein und mit der Absicht umgehen, persönlich für die Bewilligung des Steuererlasses einzutreten. Die am Sonntag in allen sechs Berliner ReichStagS- Wahlkreisen abgehaltenen großen Wähler-Versammlungen haben einstimmig eine gegen die Einführung des Tabaks- Monopols gerichtete Resolution angenommen. Frankreich. Nach dem jetzt veröffentlichten Resultate der ersten Zusammenstellung der Volkszählung hat die Be völkerung Frankreichs seit dem Jahre 1876 nur um 389,670 Seelen zugenommen und zählt jetzt 35,597,000 Bewohner. England. Bei der am 9. März im Unterhause fort gesetzten Debatte über den Antrag Gladstone's bezüglich der irischen Landacte wurde der von Gibson beantragte Ueber- gang zur Vorfrage mit 303 gegen 219 Simmen abgelehnt und hierauf der Antrag Gladstone's mit 303 gegen 219 Stimmen angenommen. Die Anhänger Parnell's enthielten sich bei dem Anträge Gibson'S der Abstimmung und stimm ten bei dem Anträge Gladstone's mit der Minorität. — Das Oberhaus, welches in der Untersuchung der Landacte ruhig fortfährt, dürfte gegen das Tadelsvotum keinen wei teren Beschluß fassen, da es sonst noch Schlimmeres zu befürchten hätte. Schon hat der Radicale Labouchere den Antrag eingebracht, daß das Oberhaus nutzlos, hinderlich und gefährlich sei, daher abgeschafft werden müsse. Der Sprecher des Unterhauses erklärte einem Parlamentsmitgliede gegenüber, ein Antrag auf Abschaffung des Oberhauses sei schon früher wiederholt discutirt worden, verstoße daher nicht gegen die Ordnung. Der Antrag steht jetzt auf der Liste der im Laufe der Session zu behandelnden Fragen. Der Attentäter Mac Lean ist unter der Anklage auf Hochverrath vor die Assisen verwiesen worden. Rußland. Wie der Correspondent der „Schles. Ztg." aus sicherer Quelle gehört haben will, hat der Kaiser den General Skobelew auf das Strengste getadelt, worauf dieser den Unschuldigen gespielt und versichert hat, er sei weit davon entfernt gewesen, zu glauben, daß seine Worte, die auch theilweise durch die Presse entstellt wiedergegeben wor den seien, einen solchen Alarm Hervorrufen würden. Ob jene Angelegenheit hiermit abgethan und der General das Armeecorpscommando behält, ist noch sehr zweifelhaft. Serbien. Das amtliche Journal veröffentlicht eine große Anzahl von Ergebenheits- und Glückwünschadressen, welche dem König aus Anlaß der Erhebung Serbiens zum Königreich auö allen Schichten der Bevölkerung zugingen. Am 11. März leisteten die Minister und Abgeordneten dem König den Eid der Treue. Der König erließ eine aus gedehnte Amnestie. Türkei. Der russische Dampfer „Moskwa", mit 1000 Mann Soldaten und Munition an Bord, für Si birien bestimmt, war ohne Ermächtigung in den Bosporus eingelaufen. Die Pforte hat deshalb eine Note an den russischen Botschafter v. Nobikow gerichtet und darin gegen die vorgekommene Unregelmäßigkeit protestirt, zugleich aber die Ermächtigung zur Weiterfahrt des Dampfers ertheilt. idrer su krüL vollendeten IuLSnätreunäLn, Zinns HHsrie Uneinig, xvvLrkurvt «Ler «Ruxvud Brösen, nm 12. Alüi-2 1882. Du scklakst so sankt und willst nickt mekr erwaeken, ^Veil Vick des Lrabes dunkle Nackt mnküllt, 0, nickt mekr tönt uns nun Vein vöklick Lacken, Vas unser Herr 8c> oft mit Lust erfüllt. >Vie Kart ist e8 an einem Orak rm stellen, Vas ein 80 junges, frisckes Leben deckt; Nur durck den Lrost: „e8 giebt ein ^Viederseken", ^Vird neue Uotkuuug in der 8eel' erweckt. Vu Kast die ew'ge Luke nun gefunden, List frei von Arbeit, LIük' und Notk, Vie Leiden dieser Zeit sind nun versckwuuden, va Vick so sanft, so rukig r-ief der Lod. ^ir trauern ^He, die vu kess'st Zurück, Venn Deine Lieke war stets unser (Luck. 0, möge vir der Herr die Hiniinelspalinen Lntgegen bringen nun für Veine Iren', Vass Vu mit allen Lrommen Lreudenpsalmen Anstimmen kannst ru Lottes Lob auks Neu', Llog' keil'ge Uimmelsruk' Vick stets umwekn, Lis wir Vick, tkmire Lrenodin, wiedersekn.
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