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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 17.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188709179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18870917
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18870917
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-17
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GroßtnhaiM Amtsblatt für die bönigkicklm unä stäLsebm Kebauien zu Grossenhain Erscheinen: Dienstag, D-.'nntkStag, Sonnabend, vierteljähriges Abonnement: am Schalter 1 M., durch den Boten ins Haus l M 25 Pf., durch die Post 1 M. 25 Pf., durch die Post frei ins Haus 1 M. 50 Pf. Inserate für die am Abend vorder auszugebende Nummer werden bis früh 8 Ubr angenommen und Gebühren für solche von auswärts, wenn dies der Einsender nicht anders bestimmt, durch Post- Nachnahme erhoben. o t» lArl>Lenbain Für die Redaction verantwortlich: Herrmann Richard Starke. Druck und Verlag von Herrmann Starke (Plasnick L Starke) in Großenhain. » 7 Nr. 110. Sonnabend, de« 17. September 1887. 75. Jahrgang. Die Besitzer der an dem sogenannten Grenzbach zwischen Ortrander und Böhlaer Flur adjacirenden Grundstücke beabsichtigen, die Strecke dieses BacheS zwischen den ^^esgrenz* steinen Nr. 152 und Nr. 153 geradelegen zu lassen und haben hierzu die behördliche Ge nehmigung nachgesucht. „ Da nun die geplante Veränderung des Bachlaufes für die oberhalb und unterhalb der fraglichen Bachstrecke gelegenen Grundstücke einen Einfluß auf ihr Verhältniß zu dem 4vaster- laufe ausüben könnte, so wird vor weiterer Entschließung in dieser Sache das beregte Bor- Haben, welches nach Maaßaabe des zur Einsicht im Magistrats-Bureau zu Ortrand und bet dem Gemeindevorstand zu Böhla ausliegenden Planes ausgeführt werden soll, zunächst hier mit zur allgemeinen Kenntniß gebracht mit dem Bemerken, daß etwaige Einwendungen gegen dasselbe innerhalb 14 Tagen und längstens bis ZUM s. Detober dss. Js., und zwar, insoweit sie nicht auf Privatrechtstiteln beruhen, zur Vermeidung deren Verlustes bei einer der unterzeichneten Behörden anzumelden und zu begründen sind. Liebenwerda und Großenhain, am 15. September 1887. Das Königlich Preußische Die Königlich Sächsische Amtshaupt- Kandrathamt zu Kebenwcrda. Mannschaft zu Großenhain. von Bredow. von An Stelle des von hier verzogenen bisherigen Localrichters Herrn Zaulich, ist vom unterzeichneten Amtsgericht der AmtSgerichtscopist Herr ^n«tav in Großenhain als L.oe»LrLvk»1vr für den Stadtbezirk Großenhain, in welcher Stellung ihm vornehmlich die Anfertigung der Todesanzeigen und die dazu nöthige Erörterung der Familien verhältnisse nach eingetretenen Todesfällen obliegt, verpflichtet worden. Großenhain, am 8. September 1887. Königliches Amtsgericht. Scheusfler. Bekanntmachung. Auf Antrag der gesetzlichen Erben des Käsers Johann Adam Peetz in Dallwitz werden des letzteren Schuldner hierdurch bei Vermeidung der Klaganstellung auf gefordert, die von ihnen geschuldeten Beträge binnen längstens 4 Wochen zum hiesigen AmtsgerichtSdepofitum einzuzahlen. Großenhain, am 10. September 1887. Das Königliche Amtsgericht. Steche, AR. Bornemann. Bekanntmachung. Die öffentlichen Badeplätze in der Röder oberhalb der Galgenmühle und in dem Neugraben am Boberöberge werden mit dem 17. September 1887 geschlossen und nach diesem Tage die an diesen Plätzen angebrachten Vorrichtungen wieder entfernt werden. An dem Badeplatze für Erwachsene zurückgelassene Gegenstände sind bis zu obigem Tage abzuholen. Großenhain, am 16. September 1887. D(r Stüdtrath. Herrmann. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der in der 1. Etage des Rathhauses befindlichen Räume werden Montag, den 10, und Dienstag, den 20. September 1887, in der Raths-Expedition nur dringende Sachen expedirt. Großenhain, am 16. September 1887. Der Stadtrath. Herrmann. Bekanntmachung. Dienstag, den 20. September 1887, ist das unterzeichnete Standesamt xvsebLosuon. Großenhain, am 16. September 1887. Das Königliche Standesamt. In Vertretung: Kunath. Pferde-Versteigerung. Donnerstag, den SS. September 1887, Vormittags von 10 Uhr an sollen von dem unterzeichneten Regiments vor dem rothen Hause allhier gegen Baarzahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. Großenhain, am 9. September 1887. Königl. 1. Husaren-Regiment Nr. 18. Freitag, den 23. September er., von Vormittags 10 Uhr ab sollen auf dem Kasernenhofe zu Liv«» circa 18 8tüelL au«LRLrktnx1rvnäv Vlvnstptvräo gegen sofortige Baarzahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. C.-Ou. Großbauchlitz, den 13. September 1887. Königliche Weitende AvtlM'ung, 1. Jetd-Artisserie-Wegiments Hlr. 12. von IVttlLÄort, Oberstlieutenant und Abtheilungs-Commandeur. Gras Ralnoky in Friedrichsruhe. Nicht an den Ufern der fränkischen Saale, in Kissingen, vollzieht sich diesmal die alljährliche Zusammenkunft zwischen dem Kanzler des deutschen Reiches und dem Leiter der aus wärtigen Politik Oesterreich-Ungarns, wie in den letzten Jahren, sondern in Friedrichsruhe, dem lauenburgischen Tusculum des Reichskanzlers. Man wird eS wohl als eine Aufmerksamkeit des Grafen Kalnokh betrachten müssen, daß er es vorzog, den leitenden deutschen Staatsmann in dessen Kissinger Cur unbehelligt mit Auseinandersetzungen über die hohe Politik zu lassen und dafür zu warten, bis Fürst Bismarck sich wieder nach Friedrichsruhe zurückgezogen hatte, und hier ist denn der österreichische Staatsmann im Laufe des Donnerstag zu mehrtägigem Besuche unseres Kanzlers eingetroffen. Auch diesmal folgt die Unterredung beider Staatsmänner der Zusammenkunft ihrer Souveraine in den Gasteiner Bergen nach und erscheint sonach wiederum bestimmt, das Bild der Gasteiner Kaiserentrevue zu vervollständigen und eigentlich erst mit dem politschen Rahmen zu versehen. Gerade Heuer trug die Begrüßung der Kaiser Deutschlands und Oesterreichs infolge des Fehlens hervorragender politischer Persönlichkeiten weit mehr einen persönlichen Charakter als sonst, obwohl ihre anderweitige Bedeutung angesichts der Europa noch da mals erfüllenden Spannung noch immer genug hervortrat, um so mehr wird die Politik bei der FriedrichSruher Minister begegnung vorgeherrscht haben. Selbstverständlich entzieht sich das Was und Wie der Erörterungen zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Grafen Kalnokh der Kenntniß weiterer Kreise und man ist mehr oder weniger auf Combinationen angewiesen, zu denen aber die gegenwärtige Weltlage einen richtigen Schlüssel liefern dürfte. Man wird daher wohl annehmen können, daß das bulgarische Problem im Mittelpunkte der Conferenzen beider Staatsmänner gestanden und daß da bezüglich des Zusammen gehens Deutschlands und Rußlands in der bulgarischen Frage Fürst Bismarck seinem österreichischen Collegen die beruhigend sten Versicherungen erthetlt hat. Es fehlt ja weder bei uns „im Reiche", wie die Oesterreicher sagen, nock weniger aber jenseits der schwarz-gelben Grenzpfählc selbst an Stimmen, welche in der Wiederannäherung zwischen Deutschland und Rußland eine Gefahr für das deutsch-österreichische Bündniß erblicken und darauf Hinweisen, wie gerade in der bulgarischen Frage gewisse Interessen-Gegensätze zwischen Rußland und Oesterreich unüberbrückbar seien. Daß man in den leitenden Berliner Kreisen diese Anschauung durchaus zurückweist, ist bekannt und so wird wohl Fürst Bismarck seinem Friedrichs- ruher Gast die bestimmteste Versicherung ertheilt haben, daß Deutschland auch fernerhin und trotz seines Einvernehmens mit dem Czarenreiche an den Grundlagen seines Bündnisses mit Oesterreich-Ungarn nicht rütteln lassen werde. Vielfach knüpft man an die Zusammenkunft der beiden Staatsmänner die Erwartung, daß sich daraus eine etwas beschleunigtere Entwickelung der bulgarischen Frage und Lösung der sich hierin kreuzenden Gegensätze ergeben werde; inwieweit hierzu in Friedrichsruhe in der That vorgearbeitet worden ist, wird sich ja aus dem weiteren Verlaufe der bulgarischen Dinge von selbst ergeben. Bermuthlich ist außer von Bulgarien in den Friedrichs- ruher Conferenzen auch noch von anderen schwebenden Fragen der europäischen Politik die Rede gewesen; doch wäre es müssig, auch hierüber besondere Betrachtungen anzustellen, «schwerlich werden in der Unterredung zwischen Fürst Bismarck und Graf Kalnokh auch noch specielle, Deutschland und seine österreichischen Verbündeten berührende Fragen klargelegt worden sein und dürfte dies namentlich von den demnächst bevorstehenden Verhandlungen über die Erneuerung des deutsch österreichischen Handelsvertrages zu gelten haben. Für beide Theile handelt es sich hierbei um wichtige Interessen und nicht zu leugnen ist, daß hierbei besondere Schwierigkeiten zu überwinden sind. Hoffentlich wird die FriedrichSruher Ministerbegegnung indessen auch nach dieser Richtung hin ihre Früchte tragen, wie anderseits mit Bestimmtheit erwartet werden kann, daß sie aufs Neue das politische Bündniß zwischen den beiden befreundeten Kaiserreichen befestigt und die daran etwa haftenden Unklarheiten gründlich beseitigt hat. Tagrsimchrichten. Deutsches Reich. Dis glänzenden Kaisertage an den Gestaden der Ostsee gehen mit dieser Woche zu Ende, aber sie werden in der Erinnerung Derer, denen es vergönnt war, diese Tage persönlich mit durchzuleben, gewiß noch lange fort leuchten. Wenn die Ostpreußen sich bei ihren Kaisertagen darmt begnügen mußten, nur den Vertreter des allerhöchsten Kriegsherrn in ihrer Mitte zu begrüßen, so war eö den Pommern beschieden, dem Kaiser selbst — und mit ihm der Kaiserin entgegenjubeln zu dürfen, und in der That ließ die Anwesenheit der Majestäten in Stettin die Wogen der Festesfreude aufs Höchste gehen. Es ist hier unmözlrch, die Einzelheiten der Festlichkeiten in der pommerschen Hauptstadt, wie auch des militärischen Theiles der dortigen Kaisertage zu schildern; hervorgehoben sei aber, daß, wo auch der greise Monarch erschien, er überall und immer wieder von der be geisterten Volksmenge mit Beweisen der Liebe und Verehrung förmlich überschüttet, überall von patriotischem Enthusiasmus empfangen wurde. Am Mittwoch erlitt das Manöverprogramm insofern eine Abänderung, als eS der Kaiser infolge des ein getretenen NsgenwetterS aufgeben mußte, den Feldmanövern des zweiten Armeecorps bet Brunn beizuwohnen, und vertrat deshalb bei denselben Prinz Wilhelm seinen kaiserlichen Groß vater. An diesem Sonnabend kehrt das Kaiserpaar in Be gleitung des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm nach Berlin zurück, und gedenkt sich die Kaiserin am Montag nach Baden- Baden zu begeben, um daselbst in gewohnter Weise ihren Herbstaufenthalt zu nehmen; der Kaiser wird seiner erlauchten Gemahlin in wenigen Tagen nach Baden-Baden folgen. Bayern. Der Landtag ist am 14. Septbr. mit einer Thronrede des Prinz-Regenten eröffnet worden. Dieselbe kündigt in Betreff des Budgets an, daß trotz der günstigen Finanzlage doch angesichts der steigenden Reichs-und «Ltaats- Ausgaben ueue Einnahmen zu schaffen seien. Hierbei komme zunächst der Beitritt zum norddeutschen Branntweinsteuergesetz in Betracht. Bayern werde sich dem nicht entziehen können, so wenig der Prinz-Regent auch, bei aller Vertragstreue für das Reich, dem Aufgeben eines ReservatrechtS zugeneigt ist. Der Prinz-Regent hofft, das Gesetz wegen der Zustimmung Bayerns zur Branntweinsteuer werde vor dem 1. October angenommen sein. Hierdurch würden die Mittel geschafft zur Gehaltsaufbesserung der Geistlichen, der Lehrer und der in stabilen SlaatSbediensteten. Unter voller Zustimmung zur socialpolitischen Reichsgesetzgebung kündigt die Rede ein Gesetz an, betreffend eine Kaffe für die Invaliden- und Relicten- Versorgung der ständigen Arbeiter bei den Staatseisenbahnen, und schließt nach Ankündigung verschiedener anderer Gesetze mit einem Dank für die vielen Beweise rührender Anhäng lichkeit bei der Rundreise des Prinz-Regenten. In Nürnberg tagte diese Woche die sehr zahlreich beschickte 41. Hauptversammlung des Gustav-Adolf-Vereins und sandte dieselbe sowohl an den Kaiser Wilhelm, als an den Prinz- Regenten Luitpold Huldigungs-Telegramme ab. Die große Liebesgabe im Betrage von .17000 Mark wurde von der
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