Vorwort. XVII Abschriften ein anderes Princip befolgt. Er verwendete i und ü nur als Vocale, j und v nur als Consonanten; w verwandelte er in u, wenn es diesem Buchstaben entsprach. Die Yocalzeichen liefs er fort. Später entschied er sich dann für eine noch stärkere Vereinfachung der Schreib weise und corrigirte demnach einen grofsen Theil des Manuscripts durch. Diese vereinfachte Schreibweise entsprach ungefähr den von der Com mission für die Wiedergabe der Akten nach 1550 aufgestellten Grund sätzen. Dort heilst es unter § 16: „In Akten der neueren Zeit soll der Vokalismus unverändert bleiben, der Konsonantismus vereinfacht, d. h. die unserer Schreibweise nicht entsprechende Häufung der Konsonanten be seitigt werden. Indessen ist die von unserer Schreibweise abweichende Häufung der Konsonanten dann beizubehalten, wenn sie auf eine Aussprache hinzuweisen scheint, die mit der unsrigen nicht übereinstimmt. Daher wird z. B. für }tafften nur haften gedruckt, weil auch wir das Wort kurz aussprechen und das doppelte f nicht eine andere Aussprache des Schreibers andeutet; ebenso wird für unndt nur und gesetzt, dagegen vatter beibehalten, weil der Doppelkonsonant hier auf eine kurze Aus sprache des im Neuhochdeutschen lang ausgesprochenen und daher vater geschriebenen Wortes hinweist.“ Vorstehende Grundsätze sind in unserer Publication zur Anwendung gekommen. Hinzuzufügen ist dem nur noch, dass die Namen genau in der Form des Originals wiedergegeben sind. Um dem Leser einen Ein blick in die Schreibweise des Planitz zu gewähren, ist überdies der erste Brief von ihm (Nr. 3) genau in der Schreibweise des Originals abgedruckt. Schliefslich bleibt mir noch die angenehme Pflicht zu erfüllen, allen die mich bei dieser Arbeit so bereitwillig unterstützt haben, meinen herz lichen Dank auszusprechen. Besonders schulde ich denselben dem Director des Ernestinischen Gesammtarchivs, Herrn Geh. Hofrath Dr. phil. Burk hardt und Herrn Prof. Dr. Brieger in Leipzig. Ersterer hat mir die Arbeit durch die grofse Liebenswürdigkeit, mit der er allen meinen Wünschen entgegengekommen ist, aufserordentlich erleichtert und mir namentlich bei der Herbeischaffung der für das Leben des Planitz in Betracht kommen den Materialien seine immer bereite Unterstützung gewährt. Prof. Brieger aber, der als der eigentliche Urheber dieser Publication angesehen werden muss, hat meine Arbeit von Anfang an mit seinem treuen Rath begleitet und ist nie müde geworden, dieselbe in jeder Weise zu fördern. Schliefs lich hatte er auch die grofse Freundlichkeit, auf meine Bitte die Correctur zu lesen. Ihm vor allen sage ich deswegen meinen wärmsten Dank. Weimar, Januar 1899. H. Virck. Planitz, Briefwechsel,