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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1865
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18650508
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-08
- Monat1865-05
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1008 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 54, 8. Mai. viermaliges oder gar tägliches Erscheinen nöthig würde, wäre eine bei näherer Feststellung sich ergebende Frage. Mir erschiene es als das Passendste, in bevorstehender Gene ralversammlung, oder noch vorher in diesen Spalten die Mei nungen, wie sie sich durch die dcrmaligen Bedürfnisse gestaltet haben, zu hören; in der ersteren (der Generalversammlung) nicht lange zu debatkiren, sondern auf etliche Hauptpunkte sich zu be schränken. Diese wären etwa: 1) Soll eine Aenderung in der Einrichtung des Börsen blattes überhaupt eintreten? 2) Soll ein Wahlzettel mit dem Börsenblatt verbunden, oder, wenn dies verneint wird, 3) eine Einrichtung getroffen werden, welche die verschiede nen Abtheilungen des Inhalts abwechselnd in verschiedene Num mern vertheilt? 4) Soll das Börsenblatt in solchem Fall viermal er scheinen? 5) oder täglich? 6) oder wie bisher? 7) Soll das monatliche Neuigkeiten-Verzeichniß fortbe- stehen? 8) ebenso die monatliche Zusammenstellung offerirter und gesuchter Bücher? 9) Was wäre sonst noch an der Einrichtung zu ändern wün- schenswerlh? Wird nun eineAendcrung nicht ganz abgelehnt, alsdann wäre am besten, dem Vorstände aufzugeben, imSpätsommer mit einer gleich in der Versammlung zu wählenden Commission von etwa vier Mitgliedern zusammenzutreten und die oben angedeuteten Punkte endgültig festzustellen. Die neue Einrichtung könnte dann am 1. Januar 1866 beginnen. Der Herr Nedactcur des Börsenblattes würde diesen Commissionsberathungen, ob auch ohne Stimmgebung anzuwohnen haben. Ich meinestheils würde dem Beigeben eines Wahlzettels zum Börsenblatt wenig geneigt sein, schon weil mir eine so große Aenderung gewagt erschiene: es müßte denn sein, daß man sich in der entschiedenen Mehrzahl von Sortimentern und Verlegern demAufhören der weißen und rothen Blätter zuGunsten eines dritten zuneigte (das man dann zur Abwechslung „grün" drucken könnte). Voraussichtlich nicht im Stande, den diesjährigen Ostermeß- Berathungen persönlich anzuwohnen, habe ich mir gestattet, als bescheidenes Scherflein, meine Gedanken über den betreffenden Gegenstand hier niederzulegen, und würde mich freuen, sie von anderen, der Sache Kundigeren und namentlich für die Sorti menterbedürfnis se besser Orientirten beurtheilt und weiter geführt zu sehen. Stuttgart, 2. Mai 1865. Theodor Liesching. Der zweite Deutsche Zournalistentag. Der Ausschuß des De urschen Journalistentags erläßt hierdurch nachstehende Ankündigung und Aufforderung betreffs der diesjährigen Versammlung desselben: Ort: Leipzig; Zeit: der II. Juni (Sonntag nach Pfingsten); Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht und Rechnungsablage des Ausschus ses; II. Berichterstattung über den Stand der Presse und der Preßge- setzgebung in Deutschland im letztverflossenen Jahre, nebst Entwurf eines Preßgesetzrs, wie es unter Specialisirung der vom Journaliften- tag im vorigen Jahre aufgestellten allgemeinen Grundsätze als den Be dürfnissen und dem politischen Bildungsgrad unserer Zeit angemessen erscheint (Referent Professor Biedermann in Leipzig, Correferent vr. Braunfels in Frankfurt a. M-). Hl. Das Telegrammenwesen, seine gegenwärtigen Mängel und Vorschläge zu Reformen (Referent vr. H. Becker in Düsseldorf, Correferent I)r. E. Brockhaus in Leip zig). IV. Antrag des Hrn. Sonnemann in Frankfurt (Neue Frank furter Zeitung) auf „gemeinschaftliche Beschaffung von Inseraten im Auslande". V. Nachträgliches zu der beim vorigen Journalistentage gepflogenen Berathung über den Nachdruck in Zeitungen und Zeit schriften (Referent I)r. Braunfels). VI. Berichterstattungen über die beim vorigen Journalistentage beschlossenen Maßregeln und Ein richtungen und deren Ausführung, beziehentlich Vorbereitung, näm lich: a) über Errichtung einer Alterversorgung für Journalisten (Re ferent Hr. Labes in Frankfurt a. M., Correferenren die Herren Leusch- ner in Stettin, Giebe in Carlsruhe und Becker); b) über eine Ein gabe an die Postconferenz wegen Ermäßigung des Postaufschlags auf Zeitungen rc. (Referent Hr. Engel in Frankfurt a. M.); e) über eine Vermittelung zur Regelung von Nachfrage und Angebot auf dem journalistischen Arbeitsmarkte (Referent Hr. Franz Wirth in Frankfurt a. M.). VII. Neuwahl des Ausschusses. Am 10. Juni von Nachmittag 0 Uhr an im Schützenhause hier Empfang der Theilnehmer, gesellige Zusammenkunft, beziehentlich ge schäftliche Vorbesprechung; am I I. Juni früh 8 Uhr (ebenda) vertrau liche Vorvcrsammlung, llfl/2 Uhr öffentliche Hauptversammlung. Die Bedingungen der activen Betheiligung an der Versammlung sind durch folgende Bestimmungen des Statuts geregelt: „IV. Zur Mitgliedschaft sind die Rcdacteure, Mitarbeiter, Herausgeber und Ver leger von Zeitungen und Zeitschriften berechtigt. V. Jcoe Zeitung oder Zeitschrift kann einen oder mehrere Vertreter senden, welche sich als solche zu legitimiren haben. Jeder Theilnehmer der Versammlung kann höchstens drei Zeitschriften vertreten. Die Legitimation hat der Ausschuß zu prüfen. Bei Abstimmungen haben die Vertreter einer und derselben Zeitschrift nur Eine Stimme. VI. Jede dem Journali stentage beigetretene Zeitschrift hat einen jährlichen Beitrag zu den Kosten zu bezahlen, welcher in drei Klassen — zu 10 Thlr., 5 Thlr. und 3 Thlr. — nach Selbfteinschätzung erhoben wird." Vorausanmeldungen wären sehr erwünscht; sie sind zu richten an die mitunterzeichnete Redaktion der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Leipzig, ebenso Beitrittserklärungen, auch beim Verhindertsein am persönlichen Erscheinen, womöglich begleitet entweder von einer schrift lichen Meinungsäußerung über die Berathungsgegenstände. darauf be züglichen Anträgen, Vorschlägen rc., oder Uebertragung der Stimme der betreffenden Zeitschrift (nach §. V. des Statuts) an eine bei der Versammlung anwesende Person, endlich auch die Bezeichnung etwai ger weiterer Berathungsgegenstände, deren Aufnahme in die Tagesord nung, wie überhaupt die definitive Feststellung dieser letzter», der Ver sammlung selbst Vorbehalten bleibt. Leipzig, 2. Mai 1865. Der Ausschuß des Deutschen Journalistentags, bestehend aus den Redactionen folgender Zeitungen: Deutsche All gemeine Zeitung, Frankfurter Journal, Arbeitgeber, We- ser-Zeirung, Neue Frankfurter Zeitung, Nürnberger Cor« respondent, Rheinische Zeitung. Miscellen. In Hannover hat die Abgeordnetenkammer mit überwie gender Majorität den Beschluß gefaßt: die Regierung zu ersu chen, den Bundesbeschluß vom 6. Juli 1854, betreffend Verhü tung des Mißbrauchs der Presse, nebst Vollzugsverordnung vom 15. Juni 1855 außer Wirksamkeit zu setzen. Aus Rußland. Unterm 29. April ist über die Presse der nachstehende kaiserliche Ukas veröffentlicht worden: Um der vaterländischen Presse die möglichen Erleichterungen und Vortheile zu gewähren, haben wir cs für gut befunden, angesichts des Uebergangszuftandes unserer Gerichtsorganisation und bis zu weitern Ergebnissen der Praxis, die bisher geltenden Censurvorschriften wie folgt abzuändern und zu vervollständigen: I. Von der Präventivcensur sind befreit: ^) In beiden Hauptstädten: 1) alle bisher erschienenen perio dischen Schriften, deren Herausgeber dies selbst wünschen; 2) alle Ori ginalwerke von nickt weniger als 10 Druckbogen; 3) alle Uebersetzungen von mindestens 20 Druckbogen. L) Im ganzen Reiche: 1) alle officiellen Publikationen; 2) alle von den Akademien, Universitäten, gelehrten Ge sellschaften und wissenschaftlichen Anstalten veröffentlichten Schriften; 3) alle Publikationen in den alten und klassischen Sprachen, sowie die Uebersetzungen aus diesen Sprachen; 4) Zeichnungen, Pläne und Karten. II. Die von der Präventivcensur befreiten periodi schen und andern Schriften, Werke und Uebersetzungen werden, im
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