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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1886
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18861027
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Firma, welche Schulbücher verlegt, hat den Versuch gemacht, eine den physiologischen und hygienischen Forderungen entsprechende Druckschrift zu konstruieren. Ein Danziger Besitzer einer Druckerei und Schriftgießerei, Herr Kafemann, hat dann, nachdem ein Ber liner Formenschneider unter des Vortragenden Kontrolle die Ma trizen geschaffen, Typen in zwölf verschiedenen Größen gießen lassen. Zunächst ist nur die Frakturschrift fertig, die der Vortragende der Beurteilung der Fachgenossen unterbreitet. Die Grundzüge, nach denen die Buchstaben konstruiert sind, sind folgende: 1) Bequem und anhaltend kann nur Schrift gelesen werden, die noch auf 1 m Entfernung in allen Einzelheiten erkannt wird. Das ist ein Erfahrungssatz. 2) Damit Schrift in allen Einzelheiten erkannt wird, ist es nötig, daß jeder Strich und jede Lücke zwischen zwei Strichen mindestens unter einem Winkel von 1^ dem Auge erscheint. Das giebt für Schrift, die auf 1 w erkannt werden soll, ein Minimum der Dicke der Striche und der Lücken zwischen zwei Strichen von 0,29 null. Aus dieser Forderung bestimmt sich Höhe und Breite des ganzen Buchstaben — die Höhe im Minimum auf 1,75 bis 2 mm. 3) Damit Schrift nicht schlecht aussieht und das Auge nicht durch Eintönigkeit ermüdet, müssen die einzelnen Striche der Buch staben verschieden dick sein, insbesondere die Grundstriche dicker, stärker gemacht werden, als die Haar- und Aufstriche. 4) Damit Schrift gut erkannt wird, ist es nötig, alle Schnörkel und überflüssigen Anhängsel daraus zu entfernen. Nach diesen Grundsätzen, aus denen heraus ja zum Teil die Schriftproben zur Sehschärfenprüfung entstanden sind, sind die vorgelegten Druckschriften konstruiert. Die kleinste Schrift ist die auf 1 m iriennbare. Die anderen sind Multiple davon, also einfache Vergrößerungen in allen Punkten. 5) Schrift sollte schwarz auf Weiß gedruckt sein. Die Schrift vermeidet Fehler, die den jetzt üblichen Schriften anhaften, Fehler, die man deutlich erkennt, wenn man auf un bekannte Worte (Fremdwörter, Eigennamen) stößt, die mau oft buchstabieren muß, statt sie, wie gewöhnlich, halb erratend zu lesen, oder wenn man, worauf Voigt in einem Bortrag auf merksam macht, Korrekturen liest. Voigt sagt speciell, daß die Frakturschrift bei dieser Aufgabe die schwerst lesbare ist, und weist darauf hin, daß eine Erleichterung dadurch zu schaffen ist, daß man zur Antiqua-Groteskschrift zurückgreift. Diesen Griff hat Vortragender gethan. Die gebotene Schrift ä.nelt solchen Drucken, die im siebzehnten Jahrhundert gefertigt wurden. . Die Herren Fachgenosseu werden darauf aufmerksam gemacht, daß bestimmte Verwechselungsbuchstaben s und o, b und b, n und u und andere in dieser »Danziger Schrift« besser zu unterscheiden sind, als in der jetzt gebräuchlichen. Die Schrift sicht gut aus. Die lateinische Schrift ist leichter herzustellen und wird vor aussichtlich einen günstigeren Eindruck machen.« Anzeigeblait. IJnIerate von Mitgliedern de» Birscnvcreins, Idivie von de» vom Vorstand des BörsenvereinS anerkannten Vereinen und Korporationen Vierden für die dreigespaltene PetiUeile oder deren Raum mit 8 Ps., aste übrigen mit Ist Pf. berechnet.f Bekanntmachungen buchh. Vereine und Korporationen. Sekanntmachung. sü4103s Die Buchhändler - Bestellanstalt in Berlin 5V., Linkstraße 29. läßt alle Pakete, welche ihr von auswärts franko sür Berliner Buchhändler oder deren Kommittenten übersandt werden, regelmäßig täglich den Adres saten resp. deren Kommissionären zufahren. Die auswärtigen Herren Kollegen, welchen hierdurch keine weiteren Kosten entstehen, wollen diese neue Einrichtung auch im eigenen Interesse ges. beachten und möglichst viel benutzen. Den Sendungen ist ein Avis beizufügen, event. gleichzeitig per Post einzusenden. Berlin. Der Vorstand der Korporation der Berliner Buchhändler. Gerichtliche Bekanntmachungen. Konkursverfahren. sb4104s Über das Vermögen des Buchhändlers Max Gustav Ferdinand Müller zu Ham burg, Hermannstraße 43, in Firma Maxi Müller (Johannes Walther Nachsolgery wird i heute, nachmittags 1 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: Kaufmann Friedrich Busse, Bleichenbrücke 3. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 10. November d. I. einschließlich. Anmeldefrist bis zum 30. November d. I. einschließlich. Erste Gläubigerversammlung 12 Novem ber d. I., mittags 12 Uhr. Allgemeiner Prüsungstermin 10. Dezem ber d. I., vormittags ir Uhr. Amtsgericht Hamburg, den 2t. Oktober 1886. Zur Beglaubigung: Holste, Gerichtsschreiber. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Statt Cirknlar! sb4105s — Rohrerberg b,Koblenz, 20. Oktober 1886. Hierdurch beehre ich mich Ihnen mitznteilen, daß ich am heutigen Tage Hierselbst eine Verlagsbuchhandlung errichtet habe. Als Basis übernahm ich aus Friedrich Heyn's Verlag in Köln nach stehende Werke mit allen Rechten*): Bcrndt, der gewandte Zauberkünstler, y Bestätigt.. Brandt, die Zähne und ihre Behandlung Tciker, C. F., Waidmanns Lust. Faust, das was wir lieben. Khaynach, Johann Gutenberg. Loevenich, 12 Kaiser-Sonette. — Märzblumen. Marbod, Cora, die beiden Dorotheen. — die Halbschwestern. — Unrus, Katerstudien. — Stechpalmen. Ulrich, Hilfsbüchlein zur Erlernung der engl. Conversationssprache. Walhalla der Heiligen. Wäsche-Notizbuch. Wie kann rin guter Ehemann seine böse Frau zähmen. 3oppO, Op. 3. 4 Illeäor iw Volkston, ötoliwrt, 8t8.n6obsn. Disponenden, sowie die Ihnen von Herrn Friedr. Heyn in diesem Jahre L cond. und fest gelieferten Exemplare obiger Artikel wollen Sie gefälligst auf mein Konto übertragen lassen. Meine Kommission hatte Herr Hermann Haessel in Leipzig die Güte zu übernehmen. Indem ich Sic um recht thätige Verwen dung sür meine Verlagsartikel sreundlichst bitte, begrüße ich Sie Hochachtungsvoll U. von Buffe, Friedr. Heyn.
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