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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1896
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- Erscheinungsdatum
- 11.07.1896
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- Deutsch
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159, 11, Juli 1896. Nichtamtlicher Teil. 4147 Arthur Graun Verlag in Zittau. 4164 Pilz, Glockenschläge, Neue Folge, Geh, 2 ^ 25 geb. 3 Bruno Hetzling in Berlin. 4164 Lsiidsr, moderne Xunststiolrersisn. 2, ^.uü, 1. UtA, 4 I?röülioü, orisntkclisoüe Nsppioüs, 2, L,uü, In ÄInpps 36 ./I, Ksrlrs, dns NstLlI^sriit. 2. 4uki. In Nnxps 25 ,/t, Huber, Uoeovo, 6, Xuü, In Ns-pps 8 v,, 8ebg.blousum-clsreisu. 2. 8srie, 2, ^ukl, In Uapxs 18 .E. I. «. Kern'S Verlag (Max Müller) in Breslau. 4165 Ooli», LsitiÄAS Lnr Iliolo^io der kÜLnssn, 7. III. 3. Holt, 8 ,/1. IVlLAnns, «.uASuurrtliebe Uutsrriobtstukslu, UsU X. (6resll, listiiuc,) 7 ^!. Wilh. Sangguth in Ehlingen. 4165 Das Bürgerliche Gesetzbuch für das Deutsche Reich. Tcxt-Ausg, Brosch, 1 ^t! 50 geb, 2 .//!, A. G. Siebeskind in Leipzig. 4163 IIoüinLnn, vorn llsbsusvsxs, Uediebls, 2. Xusz. 3 I. Neumann in Neudamm. 4161 Schumann, Verzcichniß der gegenwärtig in den Kulturen be find!. Kakteen, 1 in, Pap, durchsch, u, kart, 1 60 H. — Gesammtbeschreibung der Kakteen. In Lfgn, L, 2 Berlag des „Kloster-Lchemattsmus" (Ad. Höllerl) in Paderborn. 4165 Die Fundgrube f. d. kathol. Geistlichen, Lsg. 1, Ca, 1 ./(, Bernh. Friedr. Botgt in Weimar. 4163 IlsIIvi^, die Uutsrlsib8brüebs u. d, Lruobbüudsr. 6a. 2 Reinhold Werther in Leipzig. 4156 Wagner, die Sittlichkeit auf dem Lande. 3. Ausl. 2 Nichtamtlicher Teil. Friedrich Christoph Perthes. Zum hundertjährigen Jubiläum der von ihm gegründeten Firmen, 1796 — 11. Juli — 1896. Friedrich Perthes' buchhändlerische und patriotische Verdienste sind schon oft in ausführlicheren Darstellungen seines Lebens gewürdigt worden. Auch den hundertjährigen Gedenktag der von ihm gegründeten jetzigen Firmen W. Mauke Söhne in Hamburg und Friedrich Andreas Perthes in Gotha möchten wir nicht vorübergehen lassen, ohne, wesentlich auf Grund der von seinem Sohne Clemens Theodor verfaßten Biographie,*) wiederum seines Lebens und seiner Thätigkeit in gebührender Weise zu gedenken, Friedrich Christoph Perthes wurde am 21. April 1772 als Sohn des schwarzburg - rudolstädtischen Steuersekretärs Christoph Friedrich Perthes geboren. Nach dessen früh erfolgtem Tode war seine Gattin bei kärglicher Pension auf ein Unterkommen in befreundeten Familien angewiesen, während der Sohn bei seiner Großmutter Aufnahme fand. Als auch diese gestorben war, wurde der siebenjährige Knabe von einem Bruder seiner Mutter, dem fürstlichen Stall meister Friedrich Heubel und dessen Schwester Caroline freundlich ausgenommen und erzogen. Den ersten Unterricht genoß er bei seinem Onkel und bei den Hauslehrern einiger adeligen Familien. Mit zwölf Jahren kam er auf das Rudol- städter Gymnasium. Seine Schulkenntnisse entwickelten sich langsam, dagegen hatte er einen großen Drang zum Lesen und konnte diesen durch die Gunst des fürstlichen Bibliothekars reichlich befriedigen. So durchlas er einige Quartanten der Allgemeinen Weltgeschichte, Reisebeschreibungen, den Don Quixote, Campes Robinson, Schröckhs Weltgeschichte, Genuß reiche Tage und Wochen verlebte er öfter bei einem andern Verwandten, dem Obristlieutenant und Landbaumcister Johann David Heubel auf Schloß Schwarzburg, Viel fache gemeinsame Wanderungen in der romantischen Gegend weckten einen bis ans Ende ihm treu gebliebenen und immer neue Freude gewährenden Natursinn, Mit fünfzehn Jahren, und zwar am 11, September 1787, kam er bei dem Kommissionsbuchhändler Adam Friedrich Böhme in Leipzig in die auf sechs Jahre festgesetzte Lehre. Anfangs viel zu Botengängen benutzt und dann abends noch zur Arbeit im ungeheizten Geschäftslokal (am Neumarkt) gezwungen, hatte er das Unglück, gleich im ersten Winter die *) Perthes, Cl, Th,, Friedrich Perthes' Leben, Nach dessen schrift lichen und mündlichen Mittheilungen ausgezeichnet, 3 Bde. 8, Aufl, Gotha 1896, Fr. Andr. Perthes. 10 Dceiundiechztgslu Jahrgang, Füße zu erfrieren, und war nun neun Wochen auf sein Dach kämmerchen in der Behausung seines Prinzipals (an der Nikolaistraße) angewiesen. Hierüber bewährte sich das Wort: »Kein Unglück ist so groß, es hat ein Glück im Schoß«. Ein liebliches Mädchen, die zwölfjährige Tochter seines Lehr herrn, Friederike Böhme, wurde seine treue Pflegerin. Selige Stunden waren es für ihn, wenn sie mit dem Strick zeug an seinem Bette saß und geduldig aus Muratori's Ge schichte von Italien ihm vorlas. Wie bei jeder auch noch so harten Lehrzeit fehlte es auch sonst nicht an einzelnen hervor ragenden Lichtblicken, So hatte er die Freude, gleich während der ersten Ostermcsse mit seinem aus Gotha gekommenen Onkel und durch diesen an einem Sonntag Nachmittag mit »des heiligen Römischen Reiches Buchhändlern« in dem Leipzig benachbarten Raschwitz zusammen sein zn können und von allen »sehr geachtet« zu werden. Als des Merkwürdigsten dieser Tage aber gedenkt er einer Unterhaltung mit Fr. Nicolai, Als dann 1789 sein Mitlehrling Rabenhorst eine Stelle in Berlin angenommen hatte und 1790 der neu eintretende Lehrling Nessig Perthes' frühere Stellung ein nahm, gestaltete sich auch die geschäftliche Thätigkeit ange nehmer, In seinen Freistunden ergab er sich besonders dem Studium der Philosophie und Moral, er las u, a, Schriften von Cicero, Garve, Kiesewetter, Knigge, Reinhard, Döderlein. Seltsam war die ohne Eifersucht zugleich mit Nessig gehegte Liebe zu Friederike, die auch später noch brieflich gepflegt wurde, in dieser Gemeinsamkeit aber nicht Friederike's Beifall fand und schließlich beiden einen Korb eintrug. Auch sein enges Freundschaftsbündnis mit einer Anzahl gebildeter junger Leute aus Schwaben (gerade sieben) gewährte viele erhebende und genußreiche Stunden, Ostern 1793, ein halbes Jahr vor der festgesetzten Zeit, wurde er von der Lehre freigesprochen und reiste mit seinem zur Messe in Leipzig anwesenden künftigen Prinzipal Hoff- mann nach Hamburg, Unterwegs trafen sie mit dem Hoff- mann befreundeten Edukationsrat I, H. Campe aus Braun schweig nebst Frau, Tochter (dem aus »Robinson« bekannten Lottchen) und einem Neffen, August Campe, zusammen. — Die in so erlesener Gesellschaft im Wörlitzer Park und in Dessau zusammen verlebten Stunden erfüllten ihn mit Entzücken. — Die mit dem Neffen angeknüpfte Freundschaft wurde durch späteren Briefwechsel aufrecht erhalten — Hoffmann und Perthes reisten über Helmstädt und Uelzen nach Hamburg. In der B, G. Hoffmannschen Buchhandlung (später Hoffmann L Campe) hatte Perthes Gelegenheit, seine Kenntnisse in viel seitiger Weise zu bereichern. Auch außerhalb des Geschäfts und der Hoffmannschen Familie fand er mannigfache An- Iregung. Erhebung fand er in den Schriften von Herder, 565
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