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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1897
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- Deutsch
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nach Fächern geordnet, vervielfältigt und an die Abonnenten versendet. Was nun den dritten Punkt des Programms anlangt, die internationale Beteiligung an der Ausarbeitung dieses Repertoriums, so muß diese eine derartige sein, daß die Einheitlichkeit der Form und der Durchführung des einmal vorgczeichneten Planes nicht im geringsten beeinträchtigt werde. Am besten, wenn die Regierungen durch Subventionen, die Bibliotheken durch die Erlaubnis einer möglichst weitgehenden Benutzung, die wissenschaftlichen Gesellschaften durch Gutachten oder Klassifizierung der bereits hergestellten Titelkopien, die Verleger und Verfasser durch möglichst eindeutige, nur den Inhalt der Bücher erschöpfende Titel ihr Scherflein zu dem Werke beitragen. Eingehenderer Beratung bedarf auch der vierte Punkt des Programms^ »Internationale bibliographische Klassifikation«. Wenn das Deweysche Decimalsystem, dem sich gegenwärtig doch eine große Mehrheit zuneigt, wie zu erwarten steht, thatsächlich dem Universal-Repertorium zu Grunde gelegt wird, so bedarf cs vorher noch einer eingehenden Umarbeitung. Der Anfang dazu ist schon gemacht. Als Publikation Nr. 9 der OILes Intsrnationals äs Libliograpbis ist ein Heft erschienen: OlLseilieatiou äsoiwsls. Islilesgsn6r»1e8abrögss8. UrursIIss OlLee . . . 1897 (zr. 8°. 73 p.), das eine bereits viel fach berichtigte Uebersetzung der ^briäxsä vsoiwal OlaWi- tication snä Relative Iväsx von Melvil Dewey enthält,* **) ) in einzelnen Teilen aber noch immer ohne Schwierigkeit sehr ausgestaltet und verbessert werden könnte. Vor allem müßte man sich entschließen, die ängstlich gewahrte Rücksicht auf Amerika und dessen zwar zahlreiche, aber immerhin kleine Bibliotheken fahren zu lassen, und einzig und allein den Vorteil des zu schaffenden Universal-Repertoriums im Auge behalten. Man darf nicht, weil einige hundert amerikanische Stadt- und Dorfbibliotheken das Deweysche System in seiner älteren Form ihren Katalogen zu Grunde gelegt haben, jede einschneidende Aenderung des Systems mit Hinblick auf diese Bibliotheken vermeiden wollen; man darf nicht, wie es ge schieht, trotz der offenen Erkenntnis der Fehler diese Form beibe halten aus Besorgnis, es würde sonst der Katalog einer ein paar tausend Bände zählenden Volksbibliothck sich mit dem bibliographischen Universal-Repertorium nicht mehr in Ueber- einstimmung befinden. Wie dieses ein durchaus neues Werk ist, so muß es auch auf durchaus neuen Grundlagen errichtet werden, darf nicht an Bestehendes anknüpfen und bestehende Fehler und Schäden weiterführen. Punkt V wird zusammen mit Punkt VII und VIII Ge legenheit bieten, auf das rein Technische der bibliographischen Verzeichnung und Veröffentlichung einzugehen. Für die Grundsätze, nach denen in den Bibliotheken die Titelkopieen hergcstellt werden, giebt es, wie bekannt, noch immer keine einheitlichen Normen, und die meisten Bibliotheken haben ihre eigenen, mitunter sehr verschiedenen Instruktionen. Es wird sich darum handeln, hier unter Benutzung der vor handenen Litteratur möglichst einfache und erschöpfende Regeln aufzustellen. Aber auch hier braucht man sich durch aus nicht, wie bisher geschehen, den von der Inbrarz? ^880- oiatiov herausgegebenen Oatsloguivg Rulse anzuschließen. Deutschland besitzt für dieses Gebiet eine Reihe beachtenswerter Veröffentlichungen, die in erster Linie berücksichtigt zu werden verdienten.*') So ist die Zahl der Fragen, die auf der nächsten *) Eine deutsche Uebersetzung dieser Tafeln befindet sich in Vorbereitung. **) Vgl. Dziatzko, Earl, Instruction für die Ordnung der Titel im alphabetischen Zettelkatalog der Königlichen und Universi tätsbibliothek zu Breslau. 1886. Heinemann, Instruction für die Bearbeitung des alpha bibliographischen Konferenz gelöst werden sollen, keine geringe, die Lösung nicht immer eine leichte, ihre Bedeutung aber jedenfalls eine weitreichende. Man appelliert dabei an eine möglichst allgemeine und zahlreiche Unterstützung und Beteiligung in der Beantwortung dieser Fragen. Man appelliert auch an den deutschen Buch handel, der durch seine glänzenden Leistungen auf dem Gebiete der Bibliographie sich in derartigen Verhandlungen eine be achtenswerte und einflußreiche Stimme gesichert hat. Es ist im Interesse der Sache dringend zu wünschen, daß diejenigen Männer, denen man einen großen Teil unserer ausgezeich neten bibliographischen Hilfsmittel verdankt, die über eine im Laufe vieler Jahre erworbene Summe von Erfahrungen und Kenntnissen auf diesem Gebiete verfügen, nunmehr gleichfalls das Wort ergreifen. Es ist aber auch zu wünschen, daß der Buchhandel in seiner Gesamtheit sich an dem großartigen Werke beteilige, an dem er, wenn auch nicht in erster Linie, so doch in besonderem Grade Interesse hat. I-. ä. bctischen Zettelkatalogcs der Herzoglichen Bibliothek zu Wolsen- büttel, 1893, und die weitere, bei 6rasssi, Nanusl äs Libliotbsoonomis p. 188/9 angeführte Litteratur. Kleine Mitteilungen. II. internationaler Verleger-Kongreß in Brüssel. — Wie uns Herr Otto Mühlbrecht (Berlin) in einer Nachschrift zu seinen in der gestrigen Nummer d. Bl. abgedruckten Briefen vom II. internationalen Verleger-Kongreß in Brüssel mittcilt, ist in der Schlußsitzung des Kongresses, am Sonnabend den 26. Juni, die Einladung der Londoner Buchhändler angenommen und beschlossen worden, den nächsten Kongreß nach zwei Jahren in London abzuhalten. Telephon. — Mit dem 1. Juli d. I. wird mit Bezug aus die Bemessung der Gebühren für den Telephon - Verkehr zwischen Bayern und dem Reichs-Telegraphengcbiete folgende Aenderung eintreten: Für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten zwischen einem bayrischen Orte und einem Orte des Reichs-Telegraphengebtetes wird allgemein a) wenn die beiden Orte in der Luftlinie nicht mehr als 50 km von einander entfernt sind, eine Gebühr von 25 b) wenn die Entfernung zwischen beiden Orten mehr als 50 Icm beträgt, eine Gebühr von 1 ^ erhoben werden. Post. — Vom l. Juli ab ist im Verkehr mit Großbritannien und Irland bei Postpaketen bis 5 kg das Verlangen der Eilbe stellung zulässig. In solchem Falle ist vom Absender neben dem tarifmäßigen Porto eine Gebühr von 40 -Z zu entrichten. Preisausschreiben. — Der Magistrat der Stadt Barce lona hat unter dem 17. Mai d. I. einen Preis von 20000 Pesetas für das beste Originalwerk über spanische Archäologie ausgeschrieben. Zugelassen werden handschriftliche oder gedruckte Arbeiten sowohl spanischer als auch ausländischer Autoren in lateinischer, kastiliani- scher, katalanischer, französischer, italienischer oder portugiesischer Sprache. Die Arbeiten müssen mit einem Motto versehen und von einem verschlossenen Couvert begleitet sein, das außen das gleiche Motto trägt und innen den Namen und Wohnort des Verfassers enthält. Die Bewerbungsarbeiten sind bis zum 23. Oktober 1901, mittags um 12 Uhr, auf dem Sekretariat des Magistrats-Kolle giums in Barcelona abzugeben. Die Zuerkennung des Preises er folgt am 23. April 1902. Die weiteren Bestimmungen für die Preisbewerbung werden auf schriftliche Anfrage vom Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten in Berlin mitgeteilt werden. Alfred Nobels Testament. — Man schreibt der Allgemeinen Zeitung aus Stockholm unterm 15. d. M.: -Die Befürchtung schwedischer Kreise, daß die Realisation der im Nobelschcn Testa mente niedergelegten Bestimmungen auf erhebliche Schwierigkeiten äußerer Art stoßen würden, haben sich leider schon jetzt, nachdem kaum sechs Monate seit dem Ableben des großherzigen Testators verflossen sind, erfüllen sollen. Abgesehen von dem persönlichen Ein spruch einer Anzahl Leibeserben, die sich im Nobelschen Testamente nicht oder nach ihrer Meinung ungenügend berücksichtigt sehen, hat es sich immer deutlicher erwiesen, daß die sehr allgemein gehaltenen Ausführungsbestimmungen jener großartigen Stiftungen zur Be-
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