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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1902
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- Deutsch
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^ 76, 4. April 1902. Nichtamtlicher Teil. 2843 besteht oder wo Aussicht auf Gewinn durch eine solche Ueber- setzuug vorhanden ist, insbesondere bei Bühnenwerken, selbst gleichzeitig eine ungarische Ausgabe des betreffenden Werkes veranstalten würden oder selbst veranstalten ließen, Eine solche gleichzeitige ungarische Ausgabe wäre dann nach § 7 P. 2 absolut geschützt. Vielleicht findet sich in Leipzig oder Berlin ein spekula tiver Verleger, der solche ungarischen Simultanausgaben zu seiner Spezialität macht. Die Herren jenseits der Leitha würden dann ihre Belehrung und Unterhaltung aus Deutsch land wirklich und entgeltlich aus Deutschland beziehen müssen. Mögen sie dann auch eventuell solche Ausgaben als »nicht vaterländisch« boykottieren, jedenfalls würde man ihnen auf diese Weise ihren Gratisimport deutscher Geistes schätze gründlich abgewöhnen. Obige Instruktion empfehlen wir schließlich den deutschen Verlegern wärmstens; sie werden — wie schon gesagt — durch Beachtung derselben nicht nur ihre eigenen Interessen Wahren, sondern das deutsche geistige Eigentum schützen und möglicherweise mit der Zeit der Berner Union einen neuen Anhänger gewinnen. Kleine Mitteilungen. Handelsregister-Eintrag. — Dem Reichsanzeiger ent nehmen wir folgenden Eintrag ins Handelsregister: Zum Handelsregister Abt. L Bd. UI, O.-Z. 35 wurde ein getragen: Firma Or. H. Haas'sche Buchdruckerei, Gesellschaft mit be schränkter Haftung, Mannheim. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Erwerbung, die Ueber- nahme und die Fortführung des von Arthur Juillerat in Mann heim unter der Firma Ur. H. Haas'sche Buchdruckerei Erste Mann heimer Typographische Anstalt betriebenen Verlags- und Druckerei geschäfts samt der Firma (ohne den Zusatz: Erste Mannheimer Typographische Anstalt) mit allen Verlagsrechten, sowie überhaupt der Betrieb von Verlagsdruckerei und aller damit zusammen hängenden Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 450000 Als Geschäftsführer sind bestellt: Ferdinand Speer, Direktor, Mannheim, Ernst Müller, Redakteur, Mannheim. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 27. Februar 1902 festgestellt. Zur Zeichnung für die Gesellschaft sind die Unterschriften von zwei Geschäftsführern oder eines Geschäftsführers und eines Pro kuristen, bezw. eines vom Aussichtsrat bestellten Stellvertreters er forderlich. Die Zeichnung erfolgt in der Weise, daß die Zeichnenden zu der Firma ihre Namensunterschrist beifügen. Arthur Juillerat bringt in die Gesellschaft ein und letztere über nimmt von demselben das von ihm unter der Firma Or. H. Haas'sche Buchdruckerei Erste Mannheimer Typographische Anstalt zu Mann heim betriebene Verlags- und Druckereigeschäft mit allen Aktiven und Passiven einschließlich des Hauses in L 6 Nr. 2 auf Grund der auf 15. Februar 1902 abends ausgestellten Bilanz, die als wesent licher Bestandteil des Gesellschaftsvertrages bezeichnet wird. Der Betrieb des Geschäfts des Arthur Juillerat geht vom 16. Februar 1902 ab für Rechnung der Gesellschaft. Nach den Bewertungen der auf die Gesellschaft übergehenden Aktiven in der Bilanz und nach Abzug der von der Gesellschaft übernommenen Passiven in der Bilanz kommt dem Herrn Arthur Juillerat als kleberschuß der Aktiva über die Passiva der Betrag von 379 549 83 ^ gut, so daß durch die Einbringung des Ge schäfts mit Aktiven und Passiven der Betrag der von Herrn Arthur Juillerat zu leistenden Stammeinlage von 258 000 ge deckt und berichtigt erscheint. Der dem Herrn Arthur Juillerat über diese seine Stammeinlage weiter gut kommende Betrag von 121549 83 wird in folgender Weise berichtigt: Der Betrag von 52 000 ssi! wird nach Gründung der Gesell schaft in bar ausbezahlt. Der noch verbleibende Rest mit 69 549 ^ 83 ^ wird je nach Eingang der übernommenen Aus stände an Herrn Arthur Juillerat abgeführt. Bekanntmachungen, die in öffentlichen Blättern zu erfolgen haben, erfolgen in dem General-Anzeiger der Stadt Mannheim. Mannheim, 14. März 1902. (gez.) Großh. Amtsgericht. I. Post. — Nach Zeitungsmitteilungen ist bei Herstellung der neuen Postmarken, und zwar bei den Dreipfennigmarken-Bogen, ein Fehldruck vorgekommen, indem eine Marke des betreffenden Bogens in dem Worte -Deutsches- ein unvollkommenes oder teilweise abgebrochenes L zeigt. Wie die Leipziger Zeitung meldet, ist durch Verfügung der Ober-Postdirektion Berlin der Verkauf dieser Fehldruckmarke mit der Inschrift VOOllVOklW KLlOO ver boten worden. Die Schalterbeamten haben die Anweisung erhalten, bei Verkauf von ganzen Markenbogen die Fehldruck marke auszutrennen und hierfür ein entsprechendes Wertzeichen am Rande des Markenbogens zu befestigen. Zum Zwecke der Feststellung der Ursache des Fehldruckes ist eine Untersuchung ein geleitet worden. Festgestellt wurde bisher, daß die Fehldruck marken am 24. Februar d. I. hergestellt worden sind. Preiskrönung einer wissenschaftlichen Arbeit. — Die Verwaltung der Otto Vahlbruch-Stiftung in Hamburg giebt unter dem 25. März 1902 folgendes öffentlich bekannt: Otto Vahlbruch-Stiftung. Der am 28. März 1896 in Hamburg verstorbene Herr Otto Vahlbruch hat in Z 11 seines Testamentes bestimmt, daß alle zwei Jahre dem Verfasser derjenigen in deutscher Sprache ge schriebenen und veröffentlichten Arbeit, die in dem gleichen Zeit raum den größten Fortschritt in den Naturwissenschaften gebracht hat, ein Preis zuerkannt werden möge, welcher aus den Ein künften des von ihm hinterlassenen Vermögens entnommen werden soll. Dem Wunsche des Stifters gemäß hat die philosophische Fakultät der Universität Göttingen das Ehrenamt übernommen, als ausschlaggebende Jury für Zuerkennung des Preises zu fungieren. Zum dritten Male ist nun in sinngemäßer Auslegung des Testamentes der Preis der Otto Vahlbruch - Stiftung vergeben worden, und zwar im Betrage von 12 000 Mark an Herrn Pro fessor Or. Ludwig Boltzmann in Leipzig wegen seiner epoche machenden, im Jahre 1900 zum Abschluß gelangten Arbeiten über die Theorie der Gase. Hamburg, den 25. März 1902. (gez.) Die Verwaltung der Otto Vahlbruch - Stiftung. Schweizerisches Festspiel. — Zur Hundertjahr-Feier der im Jahre 1803 erfolgten Aufnahme des romanischen Kantons Waadt (Vaud) in die schweizerische Eidgenossenschaft hat der Staatsrat von Waadt den schweizerischen Komponisten E. Jacgues- Dalcroze mit der Beschaffung von Text und Komposition eines Festspiels beauftragt, das im Juli 1903 unter freiem Himmel zur Darstellung gelangen soll und bei dessen Aufführung auf die Mit wirkung von gegen 4000 Sängern gerechnet wird. Gesellschaft für Theatergeschichte. — Auf Anregung des Chefredakteurs der in Berlin erscheinenden Zeitschrift «Bühne und Welt-, Herrn Heinrich Stümcke in Berlin, hat sich eine -Gesell schaft für Theatergeschichte- gebildet, die bereits gegen 150 Mit glieder, Universitäts-Professoren und andere Gelehrte, Intendanten, Direktoren, Dramaturgen, Theaterkritiker, Schriftsteller und Bühnenangehörige zählen soll. Die Gesellschaft bezweckt die Heraus gabe von Monographien, Neudrucken und Nachschlagewerken auf dem Gebiete der Theatergeschichte, Schauspielkunst und Drama turgie. Die konstituierende Versammlung soll am 6. April ab gehalten werden. Ein Dichterboykott. — Aus Madrid wird gemeldet: Der Verband der spanischen dramatischen Autoren droht mit dem Ver bote der Ausführung der von seinen Mitgliedern verfaßten Stücke in allen dortigen Theatern, wenn die Regierung nicht dem neuen spanischen Operntheater eine Subvention bewilligt. Jubiläums-Kunstausstellung Karlsruhe 1902. — Im Ausstellungsgebäude wird mit dem Hängen der von auswärts eingetroffenen Sendungen jetzt begonnen. Glänzend repräsentiert sich die englisch-scbottische Abteilung, in der u. a. John Lavery mit fünf seiner besten Damenbildnisse, der Amerikaner Chase mit zwei Kinderportraits, Muhrman, Priestman, Cameron mit Land schaften, Greifenhagen, Sauter, Walton, Brown-Morison und Walter Crane mit MgiEnbildern vertreten sind. Auch das Hans Thoma-Kabinett ist nahezu fertig. Es enthält ungefähr dreißig Werke aus Privatbesitz, die vom Künstler persönlich aus gesucht und zusammengestellt sind, darunter den -Mondschein geiger-, die -Bogenschützen-, den -Adam-, »Religionsunterricht-, eine -Grablegung-, den -Schwan« und eine große Anzahl von Landschaften. Die Thoma-Abteilung wird auf der Ausstellung einen Glanzpunkt allerersten Ranges bilden. In dieser Auswahl repräsentiert sie einen wesentlichen und für die künstlerische Bedeutung Hans Thomas in hervorragendem Maße charakte- 377"
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