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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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Vorrede sind übrigens einige wenige Exemplare auf uns ge kommen und durch den Druck vervielfältigt. Um allzuvieles Umbrechen zu vermeiden, half sich die Druckerei durch Einschieben von größern Ausschlußstücken, so daß die Exemplare der ersten Ausgabe einen sehr un gleichmäßigen Druck zeigen. Die Ausgabe trägt den Titel: Die Räuber. Ein Schauspiel. Frankfurt und Leipzig 1781. Durch die viel fachen Abbildungen, die sich in Literaturgeschichten, Schiller biographien und dergleichen finden, ist der Titel mit der Kupferstich-Vignette von Nilson und der Schlußvignette genugsam bekannt. Diese erste Ausgabe gehört zu den größten Seltenheiten und steht hoch im Preise. Der arme Dichter hat sie seiner zeit billig losschlagen müssen und augenscheinlich seinen Vorrat, sei es, daß er sich in Geldverlegenheit befand — was ja sehr häufig der Fall war —, sei es, daß die Freuude nach seiner Flucht die Exemplare los sein wollten, einem Antiquar verkaufte, und zwar an den Stuttgarter Antiquar Joh. Christ. Betulius. Man kann dieses schließen aus einem Briefe, den der Stuttgarter Buchhändler I. F. Steinkopf am 27. Juli 1799 an Schiller richtete und in dem es heißt*): »Vielleicht ist Ew. W. nicht ganz unangenehm zu erfahren, daß jener Antiquar Betulius mein Großvater war, der Ihren verstorbenen Herrn Vater unter seine Freunde zählte und mit dem Sie ehemals Selbst einige Geschäfte wegen der Räuber gehabt haben.« Die Aufführung der Räuber in Mannheim bedingte neue Ausgaben, von denen nun die Rede sein soll. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Die neuen Handelsverträge im Deutschen Reichs tag. — Der Reichstag beendete am 15. d. M. die erste Lesung der neuen Handelsverträge mit Italien, Belgien, Rußland, Rumänien, der Schweiz, Serbien und Österreich-Ungarn (vergl. Nr. 32 d. Bl.) Die Vorlagen wurden schließlich einer achtund zwanzig Mitglieder umfassenden Kommission überwiesen. Da mit diese ihre Arbeiten ungestört fördern kann, hält das Plenum am 16., 17. und 18. Februar keine Sitzungen ab. Bestellkarten ohne Unterschrift. — Vom Verlag der »Lustigen Blätter« in Berlin wurden der Redaktion des Börsenblatts 5 Vestellkarten auf die vermittels blauer Postkarten angezeigten Spezial-Ausgaben: »Carnevals-Nummer der Lustigen Blätter- und »Faschings-Nummer der Berliner Blauesten Nach richten« eingesandt, die keine Unterschrift tragen und daher nicht erledigt werden können. Bei zwei, die über Leipzig ersehen, von den andern drei, direkt gesandten Bestellungen stammt je eine aus Marburg (Bez. Cassel), Landeshut (Schlesien) und Wiesbaden. Im Interesse aller Beteiligten dürfte es sicher liegen, Deutscher Geographentag. — Der XV. Deutsche Geo graphentag wird in den Tagen vom 13. bis 15. Juni 1905 in Danzig abgehalten werden. Als wichtigste Beratungsgegen stände sind in Aussicht genommen: Südpolarforschung, Vulkanis mus, Morphologie der Küsten und Dünenbildung, Landeskunde Westpreußcns und der Nachbargebiete, der geographische Schul unterricht. Vorsitzender des Ortsausschusses ist Herr Professor vr. H. Conwentz in Danzig, Generalsekretär des Orts-Ausschusses Herr Professor v. Vockelmann in Danzig (Langgasse 56). Ge schäftsführer des Zentralausschusses in Berlin ist Herr Haupt mann G. Kollm (8^V. 48, Wilhelmstraße 23). Eine geographische *) Goedeke, Geschäftsbriefe Schillers. S. 214. Ausstellung, die mit der Tagung verbunden sein und vom Ortsausschuß vorbereitet wird, soll sich in der Hauptsache auf die Landeskunde der Provinz Westpreußen durch sonst schwer zu gängliche bezw. neu auszuführende Karten, Pläne, Modelle usw. beschränken. Exlibris. — Ein Bibliothekzeichen, das gut erfunden und bei aller Einfachheit der Zeichnung von guter Wirkung ist, ist das des Verlagsbuchhändlers Herrn vr. Müller-Mann in Leipzig. Ein hochgestelltes Rechteck zeigt im Vordergrund einen Säemann in den Furchen des Ackers schreitend, den Samen Mühle tragend. Den Hintergrund bilden heraufziehende Wolken, regenverheißende Förderer alles Wachstums und Gedeihens. Ein Rahmen von Blättern und Blüten umschließt in entsprechen dem Abstand das Bild; darunter die Worte: Bücherei von Doktor Müller-Mann. Die Zeichnung ist von Hans Baluschek in Berlin. Ein andres Exlibris, das uns vorliegt, ist das der Verlags buchhandlung P. N. van Kämpen L Zoon in Amsterdam. Die Zeichnung bildet gleichfalls ein hochgestelltes Rechteck, ist aber auf sehr kleinen Raum beschränkt (3,8 ein hoch; 2.6 ow breit). Rechts und links je eine breite Kante mit Lorbeerzweig auf schwarzem Handlung seit mehr als sechzig Jahren. Eine Steintreppe führt zur Haustür hinauf; ebenso bei den Nebenhäusern. Winterlich entlaubte Bäume davor gewähren Durchblick auf die Gebäude fronten, die sich im Wasser des vorbeiziehenden Kanals spiegeln, auf kleinstem Raum ein charakteristisches Amsterdamer Straßen bild. Das Papier ist gelbbraun getönt. Bibliographie Gaston Paris. — Die Gaston Paris- Gesellschaft in Paris (Looists Vagton kari8) wird demnächst eine vollständige Bibliographie der Schriften des verstorbenen Roma nisten herausgeben, die von seinem Nachfolger am Völlens äs Uranos, Professor Joseph Bsdier, und dem Dozenten an der Lools Normals Mario Roqucs besorgt wird. Die Gesamtsumme der Werke, Artikel rc. beläuft sich auf 1197. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Personalnachrichten. Von 1870 bis 1880 bekleidete er die Stellung eines Hofkapellmeisters dienste erwarb, wirkte von 1882 bis 1889 in Moskau als Professor am Konservatorium und Direktor der dortigen Philharmonischen Konzerte und später (bis 1895) als Direktor der Singakademie und des Philharmonischen Vereins in Bremen, von wo aus er der Pianist und als Komponist von Phantasie und Empfindung hat er sich hervorgetan. Er schrieb mehrere Kompositionen für Soli, Chor und Orchester: u. a. »Prinzessin Ilse«, »Schnee wittchen«, »Traumkönig und sein Lieb* und »Selinde«. Gestorben. — Die Universität Graz hat in den letzten Tagen zwei bedeutende Lehrkräfte durch den Tod, verloren. Am 13. Februar starb der Professor der Geographie vr. Eduard Richter, einer der geachtetsten Geographen Österreichs, geboren 1847 in Mannersdorf iNiederösterreich), der dem Lehrkörper der Universität Graz seit 1886 angehört hat. — Am 14. Februar starb im einundsechzigsten Lebensjahre der ordentliche Professor der klassischen Archäologie vr. Wilhelm Gurlitt, ein hervorragender Gelehrter seines Fachs, Er war ein Sohn des geschätzten Land schaftsmalers Louis Gurlitt und hat in Rom das Licht der Welt erblickt, dort auch seine frühen Jugendjahre verlebt. Seine Brüder sind Professor vr. Cornelius Gurlitt in Dresden und der erst kürzlich verstorbene Berliner Kunsthändler Fritz Gurlitt.
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