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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1905
- Sprache
- Deutsch
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»018 Nichtamtlicher Teil. 72. 28. März 19S5. oder durch ein von ihm beauftragtes Organ. Da der Börsenverein Besitzer des Buchhändler-Adreßbuchs ist. würde er eine solche Regelung einfach dekretieren können. Der Buchhandel hält seine Organisation nicht für voll kommen und ist stets bereit. Verbesserungen ins Leben zu rufen. So wird sich vielleicht manches, was sich im Lauf der letzten Jahre als reformbedürftig erwiesen hat, verbessern lassen. Aber an einem muß der Buchhandel festhalten: an der mühsam errungenen Rabattkürzung, und daran werden sich auch die Akademiker als an eine Tatsache, die nicht um- gestoßen werden kann, gewöhnen müssen. Haben sie doch selbst anerkannt, daß ein leistungsfähiges Sortiment ein Bedürfnis ist. und werden sie also, wenn dies nicht anders zu erlangen ist, sich auch mit der Rabattkürzung abfinden müssen. Dagegen wird es Sache der Wissenschaft und des Buch handels sein, womöglich in gemeinsamen Beratungen zu untersuchen, welche Maßnahmen geeignet erscheinen, eine Verbilligung des Buchs herbeizusühren oder wenigstens einer Verteuerung zu steuern. Vielleicht finden sich Wege, die Vertriebstätigkeit des Sortiments wirksam zu unterstützen und den Umsatz erheblich zu mehren; damit wäre eine Ver billigung des Buchs sofort erreicht. Der Buchhandel reicht den Akademikern die Hand zur gemeinsamen Arbeit an den höchsten Gütern der Nation; möge im Schillergedenkjahre die Mahnung unsers großen Dichters nicht ungehört verklingen: »Friede sei ihr erst Geläute!« Erwiderung. Herr Prager hat das Obige geschrieben auf meine Ab wehr- und Berichtigungsartikel vom 1. September. ».Oktober und 26. November vorigen Jahres gegen ihn. Die Richtigstellung der wenigen sachlich-buchhändleri schen Punkte werde ich mir erlauben — da Nr. 5 bereits in der Druckerei ist —. in Nr. 6 des »Deutschen Sorti menters- zu bringen. Hier will ich nur berücksichtigen: 1. die Notiz des Herrn R. L. Prager am Schluß seiner Ausführungen. Als ich in der schwachbesuchten Nachmittagssitzung des zweiten Verhandlungstages der Berliner Kontradiktorischen Verhandlungen meine längere Rede gegen die Ausführungen des Herrn v>. Giesecke begann, entfernte sich auf einmal in demonstrativer Weise der größte Teil der anwesenden Buchhändler (bis aus etwa fünf oder sechs). Da aber von etwa fünfzig Gesamtteilnehmern der Nachmittagssitzung trotzdem etwa dreißig im Saal verblieben, so fehlt mir jede Erklärung dafür, wie Herr Prager eine solche Zahl vor den Lesern des Börsenblatts auf »ein oder zwei« reduzieren kann. Würde ich mich nun über solche starke »Ungenauigkeit« des Herrn Prager moquieren. so zweifle ich nicht, daß er seine Polemik wieder für -sachlich» und meine Antwort sür eine Anrempelung erklären würde. — 2. Die Behauptung des Herrn Prager: »daß vr. Lehmann .... zugibt, daß er anstatt (der Fettdruck ist von mir veranlaßt. L.j der ritter lichen Waffen die Ellbogen gebraucht.» Meine Worte, aus die sich Herr Prager bezieht, lauten in der Nummer vom 3. Oktober vorigen Jahres so: -Nun noch etwas Persönliches. Herr Prager moniert, daß ich nicht höflich mit ihm umgegangen. Monatelang hatten unsre Gegner allein das Wort: auf der Dele giertenversammlung , in den Lokal- und Kreisvereinen, im Börsenblatt und in der privaten Bearbeitung der Börsenvereinsmitglieder. Und sie spitzten cs möglichst persönlich gegen mich zu. Die Waffen waren nicht immer Dynamit und Knüppel; es waren auch Fangeisen. Einblaserohre und Kulissen; von ritterlichen Waffen ist mir kaum eine begegnet. Und nun. da sich mir schließlich ein ganzes Rudel von Gegnern auf dem Halse angesammelt hat. soll es mir verdacht werden, daß ich die Ellbogen gebrauche?« Das klingt wohl etwas anders, als Herr Prager mich »zugeben- läßt. Danzig. 23. März 1905. vr. Beruh. Lehmann. Kleine Mitteilungen. Handelsrealschule. — Unter dem Namen -HandelS- rcalschule« wird mit Genehmigung der Landesregierung zu Ostern d. I. in Dessau eine neue Schule ins Leben treten. Ihr Lehrplan entspricht bis zur Ober - Quarta dem der bestehenden Realschulen. Eine Änderung zu gunsten einer auf das Kauf männische gerichteten Ausbildung tritt von Unter-Tertia ab ein. In dieser und den obern Klassen treten zu den übrigen, die All gemeinbildung fördernden und immer noch reichlich bemessenen Lehrgegenständen Kontorarbeiten. Stenographie, Handelskorre spondenz, Handelswlssenschaften re. hinzu. Die Anregung zur Er richtung solcher Schulen hat der -Deutsche Verband sür das kauf männische Unterrichtswesen- gegeben. Der Lehrplan ist aus dessen letzter Tagung 1904 in Kiel festgestellt worden. Nichtamtliche Postkarten mit Antwort- — An Stelle der amtlichen Postkarten mit Antwort verwendet das Publikum nicht selten zwei einfache frankierte Postkarten, die am oberen Rande zusammengeheftet oder zusammengeklebt sind. Unter den Postbeamten bestehen Zweifel über die Zulässigkeit solcher Sen dungen; nach der halbamtlichen -Deutschen Verkehrs-Ztg.» können sie jedoch nach Orten des Reichspostgebiets und Württembergs un bedenklich abgesandt werden, sofern die Antwortkarte als solche be zeichnet ist, und die beiden Karten derart miteinander verbunden sind, daß weder Abfallen der Antwortkarte während der Beförde rung noch sonstige Unzuträglichkeiten sür den Betriebsdienst zu befürchten sind. Zusammenstecken der Karten mit einer Nadel wäre z. B. nicht zulässig, da diese Besestigungsweise Verletzungen der Beamten herbeiführen kann, auch das Sortieren erschwert, über die Zulässigkeit solcher Sendungen muß hiernach von Fall zu Fall entschieden werden. (Papierzeitung.) Milderung der Pretzzensur in Rußland. — Aus St. Petersburg wird gemeldet, daß am 23. d. M. in der Sitzung der mit der Vorberatung von Milderungen in der Preß- und Zensurgesetzgebung vom Zaren eingesetzten Kommission dis Mehr heit sich sür Aushebung der Präventivzensur sür alle Bücher aus gesprochen hat. Neue Bücher. Kataloge rc. für Buchhändler. Latalog der Libiiotbelr Hauser, lliarisrube: tVertvolie Vlusiic- Leitrag aus kürstiiobem öosite. Obodoviooüi-Vadlotteu dreier grosser krivatsawwlaagen. 4". 88 8. 1209 kirn. w. 8 8. Lb- bilduugev. Versteigerung den 4.—6. btai darob 0. 6. Oosrner in I-eiprig. Personalnachrichten. Karl Theodor Gaedertz. — Der bekannte Reuter-Forscher Professor Vr. Karl Theodor Gaedertz, Oberbibliothekar der Universität Greifswald, wird am 1. April d. I. von seinem Amt zurücktreten, um sich fortan in Muße seinen literarhistorischen Publikationen, insbesondre seinen auf Fritz Reuter bezüglichen Arbeiten zu widmen.
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