37, 14. Februar 1906. Fertige Bücher. 1687 Reue Auflagen: Gustaf af Geijerstam: Die Komödie der Ehe Roman. Dritte Auflage (5.-6. Tausend) Geh. M 3.50, geh. M. 4.50 Geijerstam hat die beneidenswerte Gabe, mit den schlichtesten und wahrsten Worten die volle, zitternde Bängnis der Lerzen zu vermitteln. Das strömt mit warmen Fluten förmlich auf den Leser ein. Ein elegisches Lied von schlichter Kraft, ein Lymnus an die Schwermut, eine ruhige Ekstase der Melancholie, das ist dieses eigenartige schöne Buch, das so absichtslos und so mächtig zu erschüttern versteht. Es gibt Szenen in diesem Buch, insbesondere in seiner zweiten Lälfte, die zu dem Er schütterndsten gehören, das ich kenne. (Breslauer Zeitung.) Thomas Mann: Tristan Novellen 5.-6. Auflage Geh. M. 3.50, geb. M. 4 50 Thomas Mann ist vielleicht der feinste deutsche Prosa-Autor der Jetztzeit. Seine Art ist absolut germanisch, beziehungsweise nordisch. Nichts Französisches, woran so sehr unser Schrifttum krankt, ist an ihm zu entdecken. Als die wunderbarste Gabe dieser durchaus rassereinen Künstlerpersönlichkeit erscheint mir die Novelle „Tristan". Diese innige Ironie, Selbstironie des Gestalters in allen Gestalten, ist das Köstlichste, das ich seit langer Zeit ge nießen durfte. (Rheinisch-Westfälische Zeitung, Essen.) Peter Nansen: Judiths Ehe 3. Tausend. Geh. M. 2.—, geb. M. 3.- „Iudiths Ehe" stellt einen interessanten Ehekonflikt, der mit der Trennung der beiden Gatten seinen Abschluß findet, in Gesprächen zwischen den Leiden in geistreicher Durchführung und glänzender Form dar. Ist er auch teilweise ein wenig weit ausgesponnen, so ermüdet er doch nirgends, noch läßt er auch nur dann und wann das Interesse an der Landlung erlahmen. Das an psycho logischen Feinheiten reiche Werk wird gewiß dazu beitragen, Nansens schriftstellerischen Ruf zu festigen und zu erhöhen. (Allgemeine Zeitung, München.) Wir können nur noch bar liefern. Bestellzettel liegt bei. ln 08. 4 WoolM Mlikinl: (I 1)3.8 kül^erlietie Oeselrbueli AorukillvorsbLnälieli orlllutkist von tteinricli ko8enttial banäAsriebts-Dirsktor in Oaumx 8ieben1e ^uklaxe s43.-52.Iau8ench öltieblieli mmMt M uiMsideilel iusbksouäsrs unterLerüolcsiebtiAunA äsr Untseboiäuuzsu äse Rsiobs- Ssriobts unä äsr Obsriauässzoriobts. 03, ?0 OüAöll, gr. Oktav, in Oanrl. Zsb. 7.— orä., ^ 5.25 netto, ^ 4.90 bar unä 11/10. ^Vir bitten um Angabe Ibrss ösäarts. LoobaebtunASvoll Eustav Löttik8 VkrlaxsstuLstii. in SraucisnL. Ende vorigen Jahres erschienen, wurden ^ aber pro uovitats noch nicht versandt: keschichie »na MeldoM ürr lkaumlrbre für Seminaristen und Lehrer. Von A. Genau, Seminar-Oberlehrer in Paderborn. Kart. ^ 1.40 ord., 1.05 no. Sprachlehre kür Oie llollttschiile. Von vr. Franz Ziemanu, Gymnasial-Oberlehrer in Graudenz. Heft II: Oberstufe. Kart. —.80 ord., ^ —.60 no. Ihren Bedarf wollen sie auf beiliegendem Zettel verlangen, falls dies nicht bereits infolge meines in voriger Woche versandten Rundschreibens geschehen sein sollte. Gotha, im Februar 1906. E. F. Thienemann. 22b*