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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070913
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214, 13. September 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Tusch». Buchhandel. 9033 Schleiermacher, Fricdr. Dan. Ernst, Ober die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern. 8°. 272 S. (Bibliothek der Gesamtliteratur Nr. 346—348.) Halle a. S., Otto Hendel. 75 -z, geb. 1 Stretton, Hesba, Der große Leidensweg am Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Roman aus dem russischen Leben. Mit Vor wort von Otto Funcke. 2. Ausl. gr. 8°. XVI, 336 S. Bremen 1896, C. Ed. Müller. 4 geb. 5 — Dasselbe. 3. Ausl. 8°. XVI, 336 S. Halle a. S. 1907, C. Ed. Müller. 3 geb. 4 Telmann, Konrad, Was ist Wahrheit? Roman. 2 Teile in 1 Band. 8°. 253S.U. 233 S. Dresden 1900, C. Rechner. 6 >6; geb. 7^. — Dasselbe. 2. Ausl. 1903. Ebd. 5 geb. 6 Webers, Georg, Lehr- und Handbuch der Weltgeschichte. 21. Aust. Unter Mitivirkung von Proff. Rich. Friedrich, Ernst Lehmann, Franz Moldenhauer und Ernst Schwabe vollständig neu be arbeitet von Prof. Alfr. Baldamus. 4. Band. Neueste Zeit. Lex.-8°. XX, 844 S. Leipzig 1905, Wilhelm Engelmann. 6 — Dasselbe. 2. Abdruck 1906. Lex.-8°. XX, 854 S. Ebd. 6 Wedekind, Franz, Die Büchse der Pandora. Tragödie in 3 Auf zügen. 8°. 87 S. Berlin 1904, B. Cassirer. 2 -6. — Dasselbe. Neu bearbeitet und mit einem Vorwort versehen. 5.—6. Tausend. 8". 93 S. Berlin 1906, B. Cassirer. 3 geb. 4 Weiß, Or. Bernhard, Die Religion des neuen Testaments. 8°. XII, 321 S. Stuttgart 1903, I. G. Cottasche Buchh. Nachf. 12 Zittel, Emil, Die Entstehung der Bibel. 2. Ausl. VII, 236 S. Karlsruhe 1872, Braun. 3 — Dasselbe. 5. verbesserte Auflage. 16". 224 S. (Unioersal- Bibliothek Nr. 2836. 2837.) Leipzig, Phil. Reclam jun. 40 geb. 80 Mitteilungen aus Rußland. Von W. Henckel. Das Ministerium der Volksaufklärung verlangt einen Kredit von 5 500 000 Rubel zur Cinsührung der allgemeinen Schulpflicht in Rußland. Diese Summe wird aber bei weitem nicht genügen, um die für diesen Zweck notwendigsten Ausgaben zu bestreiten. Für einmalige Ausgaben sollen über 9 795 000 Rubel und für den jährlichen Bedarf über 8 732 000 Rubel erforderlich sein. Der Bau von neuen Schulen soll angeblich 40 Millionen Rubel kosten. Schon im nächsten Jahre will man zehn neue Lehrerseminare und ein höheres Institut für Lehrerbildung eröffnen. Für ein jedes dieser Seminare sind vorläufig 24 000 Rubel jährlich bestimmt. Auch soll die Gründung von neuen Privatlehranstalten ge stattet werden, aber nur unter der Bedingung, daß, falls Beamte des Ministeriums der Volksaufklärung sich an solchen Anstalten beteiligen, sie ihren Abschied nehmen müssen, da eine derartige private Tätigkeit sich mit den Pflichten eines Staats beamten nicht vereinigen lasse. — In Ssaratow soll eioe Universität schon in diesem Herbst eröffnet werden, und in Nowo- tscherkask sind bereits 880 000 Rubel zur Errichtung eines Poly technikums garantiert. — In St. Petersburg beabsichtigt man höhere Kurse für die Handels- und Gewerbswissenschaftcn zu er öffnen. Lehrer und Professoren der Universität, des Technologischen Instituts und andrer höheren Lehranstalten haben bereits ihre Beteiligung zugesagt. Die Zahlung für einen Jahreskursus soll hundert Rubel betragen. Die Bischöfe von Twer, Ssimbirsk, Ssaratow und Wjatka versandten an ihre Geistlichkeit ein Zirkular mit Verhaltungsmaßregeln beim Bezug von Zeitungen und Zeit schriften, die in nützliche und schädliche eingeteilt wurden. Zu den erstern gehören natürlich alle konservativen und reaktionären, zu den letzter» die oppositionellen, liberalen und revolutionären Organe. Neue periodische Blätter und Schriften dürfen nur mit Genehmigung der Cparchialoberen bezogen werden. Auf dieses Sendschreiben erhielten die Bischöfe 521 Protestbriefe von ihren Pfarrern, an den Unterschriften beteiligten sich auch die Gemeinde mitglieder. Die Bischöfe wandten sich nun an den Heiligen Synod und ersuchten um Verhaltungsmaßregeln gegen ihre widerspen stigen Psarrer. — Im Herbst dieses Jahres sollen im Gouvernement Kijew fünfzig neue Volksschulen eröffnet werden. Man will allen Schülern die Schreibmaterialien und Lehrbücher umsonst liefern Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74 Jahrgang. und nur solche Lehrer anstellen, die ihre Studien im Lehrer seminar vollendet haben. Der Moskauer Generalgouverneur hat die Schließung aller Filialen der »Liga für Bildung- verfügt. — Die kaiserliche Öffentliche Bibliothek in St. Petersburg beklagte sich, daß in diesem Jahr die neuerschienenen Bücher, Broschüren und Zeitschriften sehr unregelmäßig und mangelhaft eingeliefert werden. In den ersten sechs Monaten wurden nur etwa 6000 Stück abgeliefert, während in demselben Zeitraum des vergangenen Jahres diese Zahl sich auf mehr als 10 000 und im ganzen verflossenen Jahre auf über 30 000 Stück belaufen habe. — Seit der Auflösung der zweiten Reichsduma haben sich in Warschau die Gewaltmaßregeln stark vermehrt und die Zahl der Einkerkerungen hat große Dimen sionen angenommen. Man richtet sein Augenmerk hauptsächlich auf die Mitarbeiter der fortschrittlichen Preßorgane und auf die gebildeten Gesellschaftsklaffen. Die Warschauer Presse ist jetzt weit mehr beengt, als früher unter der Präventivzensur und die besten polnischen Journalisten sind genötigt, ihre Arbeiten über Politik und Tagesereignisse in galizischen Zeitungen zu veröffentlichen. Nachdem die Zeitschriften -Narod-, -Siewca- und »Besiada Literacka» suspendiert und andre zu hohen Geldstrafen verurteilt wurden, begnügt man sich, lokale Nachrichten und Berichte über Verwaltungsmaßregeln aus offiziellen Zeitungen nachzudrucken. Am 9. September d. I. (28. Aug. a. St.) wird Graf Leo Tolstoj 79 Jahre alt und am 6./19. September kann er auf eine fünfundfünfzigjährige schriftstellerische Tätigkeit zurückblicken. Neueren Berichten zufolge hat er sich von seiner Erkrankung einigermaßen erholt, soll aber vorsichtiger geworden sein und sowohl körperliche wie geistige Anstrengungen vermeiden, da er fühlt, daß seine Kräfte abzunehmen beginnen. Er ist mit dem Ordnen seiner Arbeiten, Briefschaften usw. beschäftigt und soll zuweilen äußern, daß er wohl nicht mehr lange leben werde. Seit vierzig Jahren ist er korrespondierendes und seit sieben Jahren Ehrenmitglied der Abteilung für schöne Literatur der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Zur Feier seiner fünf- undfünfzigjährigen literarischen Tätigkeit wollen einige Akademiker in der Plenarversammlung der Akademie den Antrag stellen, ihn zum Ehrenmitglied der Gesamt-Akademie zu ernennen und ihm das betreffende Diplom zu seinem Geburtstag zu senden. Unter seinen beendeten Arbeiten befindet sich ein Manuskript -Unsinnige Träumereien«. — In Moskau hat sich eine Dshanschijew-Gemeinde gebildet, deren Mitglieder den geistigen Arbeitern angehören. Sie wollen in der Krim ein Heim gründen, worin jedes Mitglied ein eigenes, billiges Wohnzimmer nebst Gärtchen finden soll, um dort jederzeit ausruhen zu können. Man hat eine Gegend am Meeresufer in der Nähe von Ssewastopol gewählt, wo der Publizist Dshanschijew seine zwei letzten Lebensjahre verbracht hat. — Im Juli d. I. beendete der Herr Professor N. F. Labsin, Vorsitzender der Mechanischen Abteilung des Komitees für tech nische Angelegenheiten des Ministeriums für Handel und Manu fakturen und Ministerialrat im Ministerium für Volksaufklärung, seine fünfzigjährige wissenschaftliche und Beamtenlaufbahn. Er ist einer der besten Kenner der russischen Industrie und hat viele wissenschaftlich hervorragende Arbeiten, unter anderm auch eine Technologie der Metalle herausgegeben. Das Peters burger Technologische Institut wählte ihn 1904 zu seinem Ehren mitglied. — Am 13. August d. I. waren seit dem Tode des be kannten Gelehrten F. Bußlajew zehn Jahre verflossen. Außer den von ihm veröffentlichten Arbeiten hinterließ er auch -Aufzeich nungen-, die im Moskauer Rumjanzow - Museum aufbewahrt werden und erst zehn Jahre nach seinem Tode herausgegeben werden sollten. Jetzt hat die Akademie der Wissenschaften be schlossen, eine Gesamtausgabe seiner Werke zu veranstalten. Der Band über Kunst wird, vom Akademiker Kondakow redigiert, nächstens erscheinen; vier Bände über Literaturgeschickte, redigiert von A. Ssobolewskij, erscheinen im nächsten Jahre. — Die bekannte Schriftstellerin Axelrod in Terijoki (Finnland) suchte, als in dem von ihr bewohnten Hause Feuer ausbrach, ihre wertvollen Mate rialien und Manuskripte zu retten. Da sich das Feuer aber mit rasender Schnelligkeit verbreitete, so wurde sie in ihrem Zimmer plötzlich von Flammen umringt und konnte nur durch große An strengungen, bedeckt mit Brandwunden, gerettet werden. Ihr Zustand gibt zu ernsten Besorgnissen Anlaß Alle ihre Manuskripte und Materialien sind vernichtet. — Dem Gründer der Charkower 1178
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