41, 19. Februar 1908. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. DIschn. Buchhandel. 2041 Verlag von Egon Fleische! 6c Co., Berlin Wir versandten Rundschreiben über folgende Neuigkeiten: T Max Hochdorf Dunkelheiten Novellen Geh. M. 3.-; geb. M. 4.— Einen neuen Mann, der nicht lange ein unbekannter bleiben wird, führen wir mit diesem eigenartigen Novellenbuch ein. Max Äochdorf, der jetzt als Korrespondent ver schiedener großer deutscher und österreichischer Blätter in Paris lebt, hat vieler Menschen Städte gesehen, aber nicht als Globetrotter, sondern als verständnisvoller Genießer fremd ländischer Kultur und Betrachter anders artiger Sitten und Individuen. Die Früchte sind die vorliegenden Arbeiten, von denen die größte im modernen Lellas spielt und, seinerzeit unter einem griechischen Pseudonym in der Nationalzeitung erschienen, die leb hafte Bewunderung für einen hervor ragenden Dichter der neugriechischen Literatur erweckte. Diese Bewunderung wird nun mehr dem klassisch geschulten, sich tief in fremdes Volksempfinden einfühlenden Deutschen mit Recht zuteil werden. Heinrich Lilienfein Ideale des Teufels Ern boshafte Kulturfahrt Geh. M. 3. -; geb. M. 4.— Die „Ideale des Teufels" sangen die hervorstehenden Erscheinungen der modernen Kultur in einem satirischen Spiegel auf: die verworrenen und halbfertigen Ansichten, die sich als eine neue Dogmatik dem recht lichen und sittlichen, künstlerischen und reli giösen Llrteil der Einzelnen aufdrängen möchten, werden der Brennfläche einer ein heitlichen Weltanschauung ausgesetzt. Keck und mutwillig schlägt das Buch hier und dort der herrschenden Tagesmeinung ins Gesicht: der „neue" Mensch mit seiner ver meintlich „neuen" Seele, seinem „neuen" Weib, seiner „neuen" Musik und seiner „neuen" Religion verfällt mitleidslos seiner lachenden Bosheit. Der ernste Wille aber, der hinter der Maske des Schelmen steht, möchte mithelfen, das Empfinden der Gegen wart von theoretischen Verstiegenheiten und Überspannungen zu individualistischer Ein sachheit zu erlösen. Max Grad Lebensspiele Novellen Geh. M. 4.-; geb. M. 5.50. Als Meister in der Novelle zeigt sich Max Grad wieder in ihrem neuen Buch. Wie in den früheren Novellenbänden tritt auch in dem vorliegenden Bande eine hohe künstlerische Reife zutage. Sie sammelt darin eine ganze Reihe ihrer liebenswürdigsten Arbeiten, die ihres Leserkreises sicher sind. Scharfe Beobachtungsgabe, feinsinniger Lumor und eine flotte Fabulierkunst wirken überall zusammen, um kleine Kunstwerke zu gestalten. Bestellzettel zur gefl. Benutzung in der Beilage. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. 26?