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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1909
- Sprache
- Deutsch
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^ 230, 4. Oktober 1S0S. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11553 schwände! — Meine Herren! Natürlich hatte auch 1878 nur die Not diesen immerhin hochherzigen Entschluß der Stuttgarter Verleger geboren; aber die Not, die jetzt bei Aufhören dieses Verlegerschutzes eintreten müßte, nachdem der Sortiments- und auch der sogenannte Auchbuchhandsl sich so stark vermehrt und der Zahl nach entwickelt hat, müßte grauenvoll sein, und ich möchte sie nicht mehr erleben. Da ginge es nur über Leichen, und binnen wenigen Jahren würden nur noch wenige leistungsfähige Buchhandlungen unseres Stils zu finden sein. Die Jetztzeit nimmt diese großen Errungenschaften so hin, als könnte es gar nicht anders sein, als wäre es nie anders gewesen. Wir, die wir eben schon damals dem Beruf angehörten, können uns wohl erinnern, mit welchem Enthusiasmus dieser eiste Schritt zur Vermeidung unleidlicher Verhältnisse begrüßt wurde. Sorgen wir dafür, daß diese fundamentalen Errungenschaften nicht durch den Übereifer und die Un bedachtsamkeit einer kleinen extremen Gruppe verloren gehen.« Jnbetreff des angestrebten neuen Sortimenter vereins verwies der Vorsitzende auf den Verhandlungs bericht in Nummer 6 der -Mitteilungen des Verbandes der Kreis- und Ortsoereine« und äußerte sich weiter dazu: »Die Nitschmannsche Rede machte durch Form und Diktion einen bestechenden Eindruck. -— Sie haben sie ja wohl alle in den »Mitteilungen« Nr. K gelesen, — aber auch die Entgegnungsredsn von Hartmann-Elberseld, Landsberger-Breslau, Ganz-Köln, vr. Ehlermann-Dresden, die die Mitteilungen nur im Auszug bringen konnten, da ein Stenograph in der Versammlung fehlte, waren von nicht geringerer Wucht und Bedeutsamkeit. Wie es nicht anders zu erwarten war, wurde die Gründung eines Sorti menter-Vereins mit ganz überwiegender Majorität abge lehnt und die Anregung zur Gründung eines Sortimenter- ausschusses, der dem Verbandsvorstand zur -Unterstützung» angegliedert werden sollte, gebilligt. Bei der Verwirklichung dieses Gedankens stellen sich aber — außer dem Kosten punkt — allerhand Schwierigkeiten in den Weg, da doch un möglich stets und bei jeder Gelegenheit der weit verstreute Sortimenter-Ausschuß zu den Beratungen des Verbands vorstandes wird hinzugezogen werden können. Wenn Sie mir aus dem Schoße der Versammlung heraus nur einigermaßen annehmbare Vorschläge für die Abgrenzung der Befugnisse dieses Sortimenter-Ausschusses machen könnten, wäre ich Ihnen aufrichtig dankbar, und Sie würden damit der Sache außerordentlich nützen. Nach meinen bisherigen im Vereinsleben gemachten Erfahrungen wird sich dieser Appendix, falls er überhaupt zum Leben berufen werden kann und sollte, den Arbeiten des Verbands vorstandes nicht als nützlich, sondern nur als hemmend und störend erweisen. Ich halte einen so vielköpfigen Vorstand für viel zu unbeweglich, als daß er die auf ihn gesetzten Hoffnungen verwirklichen könnte. Zwei Leute mit Initiative und einer, der die lausenden Arbeiten übernimmt, sind meines Erachtens viel ersprießlicher für eine gesunde, rasche Arbeit. Verhauen sich diese einmal, so ist das auch nicht gefährlich, da das Votum bei den Orts- und Kreis- vereinen liegt, denen der Verbands-Vorstand ja eigentlich nur Versammlungsleiter sein soll.» Bei der hier anschließenden Debatte wird der Ansicht des Herrn Presting-Dessau, daß die Gründung eines Sortimenter-Vereins wohl berechtigt fei, von den ver schiedensten Seiten die Überzeugung entgegengehalten, daß ein solcher Verein nur bestehen werde, wenn er gegen den Verlegerverein aufträte und er somit den Gegensatz zwischen Sortiment und Verlag nur verschärfen würde. Das Sorti ment fände seinen Schutz am besten in der Organisation der BörseMatt fitr den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Kreisvereine. Im Sächsisch-Thüringischen Verbände seien Verlegerinteressen nie getrieben worden, dagegen würden die Sortimenterinteressen in einer Weise wahrgenommen, wie es durch besondere Vereine überhaupt nicht geschehen könnte, da diesen jegliche Machtmittel fehlen. Zum Schluß der Debatte nahm Herr Eichhorn-Rudol stadt das Wort und sprach dem Vorsitzenden unter dem Beifall der Versammlung das vollste Vertrauen bezüglich seiner Leitung und seiner Tätigkeit aus. Punkt 2. Das Rechnungsjahr 1908/19ÜS ergab in der Einnahme 1690 ^ 85 H, in der Ausgabe 161566 H, so daß ein Vermögensbestand von 75 ^ 19 H verblieb. Nach vorhergegangener Prüfung und Richtigbefund wird dem Schatzmeister Herrn Hopser-Burg Entlastung erteilt. Punkt 3. Der Voranschlag des Etats 1809/10 sowie der Antrag des Schatzmeisters, eine einmalige Erhöhung des Mitgliederbeitrags für das neue Jahr um 2 ^ eintreten zu lassen, werden genehmigt. Für das darauf folgende Jahr wird wieder der bisherige Beitrag von 6 ^ erhoben. Punkt 4. Von einer Durchberatung des Entwurfs der Verkehrsordnung, die zur Ostermeffe 1910 beschlossen werden soll, wurde abgesehen, nachdem der Vorstand in einer außerordentlichen Zusammenkunft im Sommer 1908 das ganze Material durchberaten hatte und seine Abänderungs vorschläge dem Börsenvereins-Vorstande rechtzeitig übergeben worden waren. Auf Anregung des Herrn Eichhorn-Rudol stadt ersucht der Vorsitzende um Einsendung etwaiger Vor schläge, falls ein Mitglied solche noch machen wolle, bis Ende Oktober. Bei allen Vorschlägen sei zu beachten, daß nur kodifiziert werden soll, was Usance geworden ist. Punkt 5. Über die Stellungnahme zum Hansabunde, die vom Börsenvereins-Vorstande angeregt worden ist, geht die Meinung der Versammlung dahin, daß ein korporativer Eintritt in denselben weder vom Börsenverein noch von unserem Sächsisch-Thüringischen Verbände gewünscht werde, daß es aber am Platze sei, die Mitglieder im wohlverstan denen Interesse der meisten unter ihnen zum Eintritt in den Bund und zur Mitarbeit in ihm anzuregen. Die Firma Stephan Geibel Verlag in Altenburg hat kürzlich an die Thüringer Buchhändler und an die Vorstands mitglieder des Sächsisch-Thüringischen Verbandes ein Rund schreiben erlassen. Da die Verlesung abgelehnt wird, kommt es nicht zur Diskussion. Der Vorsitzende bittet dringend um den Beitritt zum »Untersttitzungsoerein deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen», sofern dieser nicht bereits er folgt ist, und ersucht auch, den Gehilfen den Beitritt ans Herz zu legen. Dis Prüfung der Feuerversicherungs-Police, die der Kreisverein Mecklenburgischer Buchhändler bezüglich des Kommissionsgutes und der außerhalb der Geschäftsräume befindlichen Bücher seinen Mitgliedern empfohlen hat, wird ebenfalls der Berücksichtigung empfohlen. Eine Anfrage wegen Erhebung von Bestellgeld auf Zeitschriften, bzw. wegen der Höhe desselben, wird dahin beantwortet, daß dies in jeder Stadt durch Vereinbarung der Sortimentsbuchhändler festzusetzen sei. Punkt 6. Als nächstjähriger Hauptoersammlungsort wird Stolberg im Harz bestimmt. Punkt 7. Die Vorstandswahl fand durch Stimmzettel statt. Anwesende Wahlberechtigte 37. Zum Vorsitzenden wurde Herr Kretschmann - Magdeburg von allen bis auf eine Stimme wiedergewählt. In der Wahl der andern sechs Vorstandsmitglieder erhielten die Herren R. Hopser- Burg 36, Schulze-Cöthen 35, Mueller-Halle 34 Stimmen und sind demnach wiedergewählt. Neugewählt wurden die Herren Wunschmann-Wittenberg mit 21 Stimmen und lö02
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