10112 Börsenblatt f. d, Dtschn. Bnch?and-l. Künftig erscheinende Bücher. ^IL 209, 8. September 1911. knde Zeptember erscheint: . e. >i. von Zago,^ l^au5 lllei^dors Lerugsdedingungen: örosch. INK. 2.80 ord., Mk. 2.— no., INK. 190 dar Sekunden Mk. Z.75 or»., Mk. 2.75 no., Mk. 2.60 dar Partie 11/10 1e 2 Probe-Exemplare mit 40°/, falls aus beifolgendem verlangrettel bis 20. Zeptember bestellt ln diesem ihrem neuesten Luche erkennen wir wieder so recht die uns durch ihr Erstlings werk „Nus dem Leben eines Meihnachtskindes" liebgewordene Verfasserin: dieselbe Lrische, derselbe gesunde Humor und Zugleich die ernste Lebensauffassung strahlen uns daraus hervor, dass es mir eine besondere Lreude bereitet, die Leserwelt auf diese Neuerscheinung aufmerksam machen ru können. Lesonders anriehend und sicherst spannend ist das Schicksal des jungen lllersdorf, der in Heister Liebe ru einer Polin — „jsdwiga" — entbrennt, und mit Ungeduld erwarten wir des Nslsels Lösung: werden sich die rwei grundverschiedenen Ilsturen aus die Dauer verstehen — besiegt die Liede der Polin ihren vsterlandsfsnatismus? viel ruhiger, nicht mit dieser ungesunden Leidenschaftlichkeit findet Lrsulein von Illersdorf ihr Slück in der Ehe mit einem prächtigen, kerndeutschen Oberförster und erhalt sich Iroh härtester Zchicksalsschläge ihr ruhiges, treues Semüt und kämpft sich ru einer stillen Zufriedenheit ihrer 5eele hindurch. Und dann der Ulte von lohnsdorf — was ist das für eine echte, treue, kerndeutsche eiche, die ihren stacken nicht beugt, sondern stark und fest in jedem Lebenssturm aushält und auch in die Herren der 5einen und seiner Lreunde, in die seiner Lauern das gesunde Semüt, die ernste Lebensauffassung, aber auch nicht weniger die Lebensfreude, die nächsten- und Vaterlandsliebe hineinpflanrt. Zeine Umgebung ist von einer erquickenden Sesundheit. Und dann vor allem die Verfasserin selbst, die wir erst als sorglosen Mildsang kennen lernen, die der Ernst des Lebens aber bald mit starken Lausten anfastt, ohne ihr jedoch die Liebe und das vertrauen ru Sott, der Welt und den Menschen rauben ru können, die es hingegen in ihrem eigenen Leid versteht, andere aufrurichten und ihnen rur Zufriedenheit ihrer Zeele ru verhelfen. stlles in allem ist dies ein Luch, das uns durch die statürlichkeit der Zprache, die edle Sesinnung und Zugleich spannende Handlung entrückt, und jeder Leser wird der Verfasserin für die reiche Ssbe innerlich von Herren danken, denn ein jeder wird etwas darin finden, das ihm seine Zeele berührt und ihm das Luch rum lieben, dauernden Lreunde macht. Ich bitte, von obigem vorrugs-stngebot recht reichlich gebrauch ru machen und sich mit Exemplaren fürs Lager ru versehen. — Dies Luch wird rur Meihnachtsreit stark verlangt werden. Ich bitte ru verlangen. Heiprig, pnsang 5eptemdel- 1Y11 hochachtungsvoll C. Ungleich