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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaltioneller Teil. 16. 21. Januar 1814. Buchhandel nach sauren Wochen frohe Feste zu feiern gewohnt ist: bei den Messen. Da weis; Aeckerleins Keller von ihm, wo einst in tiefer Nacht die Petterssche Hose erfunden wurde, ich glaube, mit Schwartzfcher Hilfe. Und wer, der es gesehen, erinnert sich nicht des köstlichen Zwillingspaares: Petters und Schwach, das einmal — es ist schon lange her — eine Messe erheitert hat! Ja, Schwartz hat ein schönes, großes, reiches Leben gelebt, ein Mann und ein Mensch. Und auch das Ende war glücklich: der Tod nahm den Gesunden aus dem vollen Leben heraus still bei der Hand und geleitete ihn zum Frieden. Machern bei Leipzig, 16. Januar 1914. Robert Voigtläuder. Katalog der Sammlung Kippenberg. Goethe, Faust, Alt-Weimar. XVI, 408 Seilen mit 73 Tafeln und Faksimiles. Leipzig, Insel-Verlag, 1913. ^ 50.— in Halbleder, 80.— in Ganzleder. Der unlängst veröffentlichte Katalog dieser berühmten Goethe- Sammlung wurde bereits m der Tagespreise eingehend besprochen und gewürdigt. ES tonnte daher überflüssig erscheinen, an dieser Stelle sich mit dem Werke zu beschäftigen, wenn nicht gerade in diesem Kata loge eine große Anregung für den Buchhändler und speziell für den Antiquar geboten würde. Bereits die Einteilung des ganzen Stoffes bietet eine Überraschung. Die Trennung in rechtmäßige und unrechtmäßige Ausgaben, die Ab sonderung der Erstdrucke in solche, die für den Buchhandel bestimmt waren, und in Privatdrncke, die nicht in den Handel kamen, sind Neue rungen, die nur freudig begrüßt werden können. Auffallend wirkt die Abteilung »Unmittelbare LebeuSdokumeute«, deren einzelnen Gruppen: Goethes Geburtstagsfeier, Zu Goethes goldnem Jubeltag (7. Novem ber 1805), Goethe und die Loge Amalia, Besuche und Begegnungen, Goethes Tod, man bisher in dieser Zusammenstellung und Reichhaltig keit nur vereinzelt oder gar nicht begegnet ist. Meinem 1910 erschie nenen Kataloge »Goethes Tod« (141 Nummern) kann Dr. Kippenberg 75 Nummern entgegenstellen, darunter die prächtige Abteilung: »Die Trauer in Weimar« mit der Original-TodeSanzeige und den offiziellen Bekanntmachungen in den Regierungsblättern. Faust-Kataloge sind des öfteren heransgegeben worden (Ackermann, Bacr Sc Co. usw.), die Kippenbergsche Sammlung jedoch bietet in dieser Gruppe das Be deutendste. Das einzige bekannte vollständige Exemplar des ersten Spicßschen Faustbnchcs vom Jahre 1587 besitzt Dr. Kippenberg. Die Werthergrnppe, wohl das interessanteste Thema der gesamten Goethe- literatur, ist mit die vollständigste aller bekannten Sammlungen. Der »Fall« des Fräulein von Jckstadt ist mit 7 Nummern vertreten. Hier findet man auch endlich einmal den »Tritt vor dem Riß«, zweifelsohne die seltenste Schrift der gesamten Werther-Literatur. Einen besonderen Reiz gewährt die Abteilung »Goethe gewidmete Bücher«. Dies alles sind Gruppen, die anregend wirken und zu eifrigen Beobachtungen An laß geben. Man kann fragen: wie ist der Besitzer in der verhältnismäßig kurzen Zeit (1898—1912) zu all diesen Schätzen gekommen. Herr Dr. Kippenberg selbst schreibt in den einleitenden Worten: »Daß es mir ge lang, inmitten des großen Anfsaugungsprozesses, den das letzte Jahr zehnt vollbracht hat, meine Sammlung zu schaffen, verdanke ich jener Verkettung von Verdienst und Glück, wie sie auch der Sammler kennt und nach anfänglichem Staunen bald als natürlich hinnimmt, verdanke ich aber auch der tätigen Teilnahme mancher Freunde . . . .« Dies wurde ihm allerdings in den allerletzten Jahren außerdem erleichtert, da die immerhin verhältnismäßig große Zahl von Sammlern frü herer Jahre neuerdings fast gänzlich zufammengeschmolzcn ist. Kann man diese Behauptung ruhig unterschreiben, so soll dadurch der Findigkeit des Sammlers natürlich kein Abbruch geschehen, denn neben das Geschick, Seltenes aufzustöbern, gehört auch die Kenntnis, Verborgenes zu heben. Gerade hierin hatte Dr. Kippenberg einen glück lichen Griff getan, als er Herrn Dr. Hünich mit dem Ausbau seiner! Sammlung betraute. Dieser Herr hat mit großem Fleiß sich auf ein i bisher fast gar nicht beachtetes Gebiet begeben, indem er sich ein-! gehend mit Goethes Tagebüchern und Briefen beschäftigte und auf diese! Weise Tatsachen zu Tage förderte, die seither vollkommen unbekannt! waren. Ich will nur auf einiges dieser Art Hinweisen. Unter Nr. 126 j wird zum erstenmal bekannt, daß die Kupfer zu Band 1 und 2 von > Schillers Sammlung historischer Memoiren nach Goethes Angaben ver-! fertigt sind. Tie Nr. 375 lehrt uns, wie die merkwürdige Ausgabe:! »Goethes neueste Gedichte« entstanden ist. Die Nr. 668 kündet uns,! daß Goethe nicht ohne Einfluß auf die Gestaltung gewisser Partien des! Romans der Sophie La Roche: »Nosaliens Brief an ihre Freundin > 110 Marianne von St * *« gewesen ist. Derartige neue Funde ließen sich noch eine ganze Reihe aufzählen. Dieses Gebiet ist in dem Katalog be sonders reichhaltig vertreten: ich selbst habe mich vor einigen Jahren mit diesen Fragen kurz befaßt, habe aber aus Zeitmangel nicht weiter Vordringen können. Hierher würden z. B. der 1lortu8 delveckereanus von Dennstädt gehören und noch einiges andere. Um einige Seltenheiten hervorzuheben, verweise ich auf Hillers Nachrichten, den Wandsbeker Boten, Beckers Muse, Pfälzisches Mu seum, die Kölner Carnevalszeitung 1825, die letzten Stunden Wolde mars, Johanna Sebus und die Blumen in den Wintertagen. Wie jede Sammlung, so ist auch diese begreiflicherweise nicht lücken los: man vermißt doch einige der ersten Schriften Goethes, die in den letzten Jahren auf dem Markte gewesen sind. Gerade aber diese Lücken sollten die Herren Antiquare veranlassen, sich mit dein Kataloge näher vertraut zu machen: ein Angebot von einem Buche, das Dr. Kippenberg fehlt, wird sicherlich von Erfolg begleitet sein. Zum Schlüsse möchte ich noch auf ein die ganze Sammlung kenn zeichnendes Wort Hinweisen, das mir Herr Vult von Steijern unlängst sagte, als wir zusammen die Kippenbergsche Villa verlassen hatten: »Ich habe ja meine Erwartungen sehr hoch gestellt, aber daß ich solche Schätze zu sehen bekommen würde, habe ich doch nicht gedacht«. Leipzig, Mitte Januar 1914. Friedrich Meyer. Wöchentliche Uebersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 12.-17. Januar 1914. Vorhergehende Liste 1914, Nr. 10. * —In das Adreßbuch neu aufgeuommene Firma. B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erschetnungs- tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. AbShagen, Hans Friedrich, Dresden, siedelte nach Hüb- ncrstr. 13 über. jDir.1 *A k a d e m i s ch e s Antiquariat und Buchhandlung M. von B e r g e n - K ö h l e r, Zürich I (Schweiz), Ecke Rämi- u. Oberdorfstr. 7. Leipziger Komm.: Brauns. sB. 12.) A l l n c r, G u st a v, D c s s a u. Leipziger Komm, jetzt Simrock. (Dir.) Archiv für Kunst und Wissenschaft Verlags-Gesell schaft m. b. H., Berli n. An Stelle des ausgeschiedenen Max Rvsenthal wurde Bernhard Kilz zum Geschäftsführer bestellt. sH. 17./I. 1914.) Bagel, A., Düsseldorf. H. Dotzenrodt n. M. Kohl wurde Ge samt-Prokura erteilt. sB. 9.) *Beck, Rudolf, Wigstadl (Ost.-Schles.). Buch-, Kunst-, Musi- kalien- u. Papierh., Buchbinderei. Leipziger Komm.: Maier. IB. 12.1 B e l l m a n n j r., R o b e r t, P o t s ch a p v e l, ist erloschen j.H. 17./1. 1914.1 Bennigson Sc Ehrlich Verlag f ii r Handel und Indu strie, Berlin. An Stelle des ausgeschiedenen Alex. Ehrlich trat Dr. Wolfgang Hnck als Mitinhaber ein. s-H. 15./1. 1914.) Blochel, Paul, Zaborze, siedelte nach Beuthen (Oberschl.) über u. firmiert Blochel sc Kasprzyk (Inh. Paul Blochel). Leip ziger Komm.: Volckmar. sB. 8.1 -'Boerner, Martin, Verlag, Halle (Saale), Postfach 144. Leipziger Komm.: Brauns. sB. 13.) * B r a s c l m a n n , C., E u p e n. Sortimentsbuchh., Buchdruckerei, Buchbinderei u. Geschästsbücherfabrik. Leipziger Komm.: Fr. Gräfe. sB. 12.) B r o e ck e, A d r i a a n van den, Verlag, Leipzig. Otto Lach mann wurde Prokura erteilt. sDir.s Brnckmann, F., A.-G., München. Der Generaldirektor Fritz Schwartz ist-verstorben. sB. 11-1 *B n chhandlung des Katholis ch e » P r e s s e v e r e i n s, G ö r z. Buch-, Kunst-, Papier- u. Devotionalienh. Geschäfts führer: Anton Sfiligoj. Wiener Komm.: Lechner Sc Sohn: Leip ziger Komm.: Koehler. sB. 13.) Butzon Sc Bercker, Kevelaer, veränderte sich in Butzon Sc Bercker G. m. b. H. Der bisherige Inhaber Josef Bercker wurde zum Geschäftsführer bestellt. sH. 16./I. 1914.1 C r u s i u s, E u g e n. K a i s e r s l a u t e r n, veränderte sich in Eugen Crusius Hosbuchhanblung. Frau Jda Krauß wurde Prokura er teilt. s.H. 17./I. 1914.1
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