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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1914
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- Deutsch
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchbandel. Redaktioneller Teil. ^ 62, 17. März 1914. Was dem Artikel des Herrn Wernthal, mag man sich auch zu ihm stellen, wie man will, seinen eigenen Reiz gibt, ist der Gegensatz, in den er zu den Ausführungen des Globus-Verlags in Nr. 14 tritt. Zwei Weltanschauungen stehen sich hier gegen über: die eine, den alten Besitzstand im Sinne des Wortes rißcht or vvioux, MV oouutr^! verteidigend, die andere, un historisch, nur auf den Augenblickserfolg bedacht, den Geist einer neuen Zeit kündend, der doch bei näherem Zusehen nichts ande res als der Herren eigener Geist ist. Schade nur, daß die Waffen zur Abwehr dieses Geistes in dem Artikel des Herrn Wernthal nach unserem Dafürhalten nicht der Rüstkammer der Gegen wart entnommen sind, sondern einer Zeit, deren geruh sames Dahinleben sich heute mit dem Rhythmus und den An schauungen unseres Erwerbslebens nicht mehr in Einklang brin gen läßt. Aus diesem Gedanken heraus bitten wir die Leser um Stellungnahme zu den beiden Artikeln, da sie Probleme ent halten, die schon deswegen Anlaß zu »nachdenklichen Betrachtun gen« in diesem Blatte geben müssen, weil wir bei aller Rücksicht nahme auf »die Forderung des Tages« nicht daran denken, ihr die alten Ideale unseres Berufs, die ihren Wert auch für die Zukunft behalten werden, zu opfern. Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken. Heraus gegeben vom Verein Deutscher Bibliothekare. 12. Jahr-, gang. Kl. 8». 208 S. Leipzig, Otto Harrassowitz 1914. Preis drosch. ^ 4.— ord. Nachdem der langjährige Bearbeiter des Jahrbuchs Oberbiblio thekar Adalbert Hortzschansky-Berlin am 23. August 1913 verstorben ist, hat die Bearbeitung des neuen, 12. Jahrgangs Oberbibliothekar Or. Kaiser-Berlin vorgenommen. Nach einem Beschlüsse der Btbliothekarversammlnng in Mainz im Mai letzten Jahres sind jetzt auch diejenigen Volksbibliothekcu ausgenommen worden, die einen Be stand von mindestens 10 000 Bänden und einen Anschaffungsfonds von mindestens 10 000 -kt haben. Im ganzen sind diesmal 262 Biblio theken vertreten. Unter den Leipziger Bibliotheken ist nun auch die Deutsche Bücherei aufgeführt; ihre Gründung, ihr Etat, ihre Ziele sind genugsam bekannt. Die Leipziger Universitätsbibliothek, die bisher mit einem Vermehrungsetat von 65 810 -kk rechnen mutzte, kann durch die Bibliotheksbenutzungsgebühren, die seit Oktober 1913 von allen Entleihern (außer den Dozenten und den Universitätsinstituten) er hoben werden, auf ein Mehr von etwa 25 000 ^ jährlich hoffen, so daß ihr Etat mit dem Zuschuß zu den Btndekosten von rund 6000 bald 100 000 -/k erreicht. Nach dem 80 Seiten umfassenden Verzeichnis der wissenschaftlichen Bibliotheksbeamten sind diese zum größten Teil Mitglieder des Ver eins Deutscher Bibliothekare. Die mitgeteilten Verordnungen und Erlasse des letzten Jahres, ob sie nun Benutzungsbestimmungen, Ge halts- und anderen Fragen gelten, sind an dieser Stelle zum großen Teil schon zum Abdruck oder zur Erwähnung gekommen. Die Vibliotheksstatistik 1912/13 hat wiederum Sekretär Wendegaß zusammengestellt. Die Ausgaben für Bücherkauf von 37 unserer größten staatlichen, städtischen und Universitätsbibliotheken habe ich addiert und komme zur Gesamtsumme von 1389 971 für Neu anschaffungen im letzten Rechnungsjahre. Für die Leipziger Universi tätsbibliothek kommen auf Neue Bücher 12 886, auf Fortsetzungen 12103, auf Antiquaria 11217; dieser Gesamtsumme von 36 206 .F stehen 35 966 für den Ankauf von Zeitschriften gegenüber. Die Gesamtausgaben für Bücherkauf betragen also 72172 Dazu kommen, um bei einem und demselben Beispiel zu bleiben, 17 924 für Büchereinband und 18 077 für sonstige sachliche Ausgaben, so daß die Leipziger Universitätsbibliothek mit einer Gesamtausgabe von 108173 diesmal an dritter Stelle hinter der Königlichen Bibliothek in Berlin (421031) und der Universitätsbibliothek in Straßburg (112 030) steht. Von 151113 abgegebenen Bestellzetteln konnte die Leipziger Universitätsbibliothek 97 998 (64,9 °/») durch Verabfolgung der Bücher erledigen, 28 272 (18,7 °/») betrafen Bücher, die verliehen waren, 19191 (12,7°/») waren nicht vorhanden, die fehlenden 3,7 "/» kommen auf ungenügend, d. h. mit falschem oder ungenauem Titel usw. bestellte oder in der Handbibliothek des Lesesaals stehende Bücher. Der Lesesaal wurde an 286 Tagen von 47 028 Besuchern (161 im Durch schnitt) benutzt; 58 303 Bände, nicht Einzelwerke, die ja oft mehrere Bände haben, wurden hier ausgegebcn. Von den 97 998 ausgegebenen Bänden wurden 73 805 von 4889 Entleihern am Ort entnommen. Nach auswärts wurden an 1085 Einzelpersonen und 216 Behörden und Institute 4446 Bände versandt. m. Kleine Mitteilungen. Erholungsheim für deutsche Buchhändler, Ortsgruppe Dresden. — Am Sonntag, den 8. März, fand im Restaurant »Viktoriahaus« in Dresden die 2. Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Dresden, die ganz Sachsen mit Ausnahme der Kreishauptmannschaft Leipzig um faßt, statt. Nach Entlastung des Vorstandes erfolgten die Neuwahlen. Gewählt wurden: Herr K. Gletsberg i/H. C. C. Meinhold L Söhne, Dresden, Vorsitzender; Herr Oscar Ebert i/H. Alexander Köhler, Dresden, stellvertretender Vorsitzender; Herr Rich. Vorwerg, Heidenau, Schriftführer; Herr Alfred Rechenberger i/H. P. Dienemann Nächst, Dresden, Kassierer, und die Herren P. Trinks, C. Schröter und C. Stange, Rechnungsprüfer, Bauausschuhmitglieder bzw. Beisitzer. Hieran schloß sich eine ausführliche Beratung über die neue Fassung der Ausnahmebestimmungen und Hausordnung für das Erholungs heim. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles hielt Herr Ebert einen äußerst interessanten Vortrag über Ahlbeck und das Heim. 10V Belohnung. Vermißte Person. — Unter dieser Überschrift erläßt das Polizeipräsidium, Abteilung IV, Berlin, unterm 11. März in der soeben erschienenen Nummer 4561 des Deutschen Fahudungs- blattes vom 14. März nachstehende Bekanntmachung: »Der in der Beilage zu 1 abgebildete Buchhändler Georg O st er lag, geb. 4. 5. 1860 in Glogau, hat sich am 28.2.1914 aus einem in Lichterfelde bei Berlin gelegenen Sanatorium für Nervenkranke ent fernt und wird seitdem vermißt. Er ist sehr klein, untersetzte Gestalt, hat bräunliches graumeliertes Haar, Glatze, blonden granmelterten Schnurrbart und etwas Spitzbart, hageres Gesicht, braune Augen, schmale wellige Nase und trug am Tage des Verschwindens dunklen Winterüberzieher, schwarzen steifen Hut und goldene Brille. Da der Vermißte schon im Herbst 1913 einen Selbstmordversuch unternommen hat, so muß mit der Möglichkeit einer Wiederholung gerechnet werden. Auch ist es nicht ausgeschlossen, daß er sich wieder in einer Heilanstalt befindet. Um Anstellung eingehender Nachfor schungen unter besonderer Berücksichtigung der Signalements unbe kannter Leichen und eventl. Nachricht zu 710 IV 37/14 wird ersucht. Für die Ermittelung des Vermißten ist von den Verwandten desselben obige Belohnung ausgesetzt worden.« Inkraftsetzung des Abkommens zur Bekämpfung der Verbreitung unzüchtiger Veröffentlichungen in Britisch-Ostindien. — Laut Bekannt machung des Reichskanzlers vom 20. Februar 1914 hat die Groß britannische Regierung durch eine Erklärung gemäß Artikel 7 Abs. 1 des am 4. Mat 1910 in Paris Unterzeichneten Abkommens zur Be kämpfung der Verbreitung unzüchtiger Veröffentlichungen der Fran zösischen Regierung angezeigt, daß sie das Abkommen in Britisch-Jn- dien in Kraft setzen werde; die Anzeige ist am 1. Oktober 1913 in Parts hinterlegt worden. (Reichsgesetzblatt.) Tagung des Hansabundes. — Das Präsidium des Hansabundes hat beschlossen, anläßlich des 5jährigen Bestehens des Hansabunöes eine Tagung des Gesamtausschusses am 12. und 13. Juni in Köln abzuhalten. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Herr Verlagsbuchhändler Or. Erich Ehler mann in Dresden, früher Mitglied des Vorstandes des Börsen vereins und langjähriger Vorsitzender des Vereins der Buchhändler zu Dresden, ist in Anerkennung seiner Verdienste um die Gründung der Deutschen Bücherei zum König!. Sächs. Hofrat ernannt worden. Wie bekannt, gebührt Herrn Or. Ehlermann das große Verdienst, durch die Veröffentlichung seiner Denkschrift über die Errichtung einer Deutschen Bücherei den ersten Anstoß zu der Verwirklichung dieser Schöpfung gegeben zu haben. Jubiläen. — Der in Berliner Bnchhändlerkreisen bekannte Ver treter des Landkartenverlags Alexius Kießling in Berlin, Herr W. Günther, feiert am 17. März das 40jährige Jubiläum seiner Zu gehörigkeit zu dem genannten Verlag. Am 15. März konnte Herr Mich. Renninger auf eine 25- jährige Tätigkeit als Gehilfe in Alfred Coppenrath's Sort.-Buchh. in Negensburg zurllckblicken. Dem Jubilar wurden von seiner Prinzi- palttät wie von seinen Kollegen und Kolleginnnen im Geschäft herz liche Ehrungen und schöne Geschenke zu teil, die einerseits die Be liebtheit des Jubilars, andererseits aber auch das gute Einver nehmen zwischen Chef und Personal lebhaft zum Ausdruck brachten. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsenvcrcin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus. Druck: Ramm LSeemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S sBnchhändlcrhausl. 412
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