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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 201. ksenblM lurimTeMMMmM >;Er1cheint werktäglich. *ist der Dezugspreis ^ür Mitglieder de» DSrjenvereins < im l Mitglied^beitrag einAeschlosien, ^ oder deren ^Rar »weitere Exemplare zu^n eigenen Gebrauch kosten ze AdMark»» Mitglieder für - Die ganz« Seite umsapt 3S0 viergcspalt.petüzeilen. di« Seile »» ^ — >. Äaum kostet 30 PI- Del eigenen Anzeigen zahlen »» di- Seile 10 -p^.. für ^ 6. 32 M. stcitt 3b NI.. ^ »jährlich seei Geschäftsstelle öder 3b Mark beiDostüverweisung!» für6-11M. statt18 M. Stellengesuche werdenmitld^ps.pro !! »innerhalb des Deutschen Neichcs. Nichtniitglieder im!» Seil^berechnet. — Ju dem illustrierten^eil: für MitgUeder ^ j t 3S^ Ma ri, Neicha zahlen sür jedes Exemplar 30"Mark bez. N des DSrsenbereins die viergejpaltene Detitzeil« oder deren »» ark jährlich- Nach dem Ausland erfolgt Lieferung !! NaUni 13 >/,S-13-30 M^'/2S.2S M.,'/, S. 30 M.: für Nicht-». ; über Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in N Mitglieder 40 Dt-, 32 NI-, bd NI-, 100 M. — Beilagen werden N : diesem Falle gegen 3 Mark Suschlag sür jedes Exemplar. Z» nicht angenommen.—Delderseitigec Erfüllungsort ist Leipzig »r WdWMÄMrftA'eüWK'rIWWKD'W Leipzig, Montag den 31. August 1914. 81. Jahrgang. Redaktion Verein Dresdner Buchhändler E. V. Zeitungsprämien. Der Erklärung des Münchener Buchhändler-Vereins im Börsenblatt vom 25. August schließt sich der Unterzeichnete Ver ein im vollen Umfange an. Er hat an die sämtlichen Dresdner Zeitungen das dringende Ersuchen gerichtet, mit Rücksicht auf die Buch- und Papierhandlungen derartige Beilagen von Kriegs karten bei ihren Zeitungen zu unterlassen, auch z. Tl. bereits zu sagende Antworten erhalten. Es empfiehlt sich aber, daß das Sortiment sich diejenigen Verleger für alle Zukunft merkt, die ihm gegenwärtig durch derartige Angebote von Kriegskarten an die Zeitungen in den Rücken fallen und das ohnehin nahezu lahm gelegte Sortimentsgeschäft noch weiter beeinträchtigen. Dresden, den 27. August 1914. Der Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler. E. P a h l, MaxLeithold, stellv. Vorsitzender. Schriftführer. Paris und der Pariser Buchhandel vor der deutschen Kriegserklärung. Von Johannes Greßmann. Als vor etwa IV- Jahren ein neuer Präsident der französischen Republik zu wählen war, standen sich zuletzt zwei Männer gegen über, Pams, der von den fortschrittlichen Parteien aufgestellt war, und Poincarö, der Kandidat der Nationalen und der Hochfinanz- Der letztere ist bekanntlich bei der Endwahl als Sieger hervorgegangen. Von diesem Zeitpunkt an konnten auf merksame Beobachter feststellen, wie das nationale Empfinden des französischen Volkes in Literatur, Tagespresse und Theater erstarkte und die Revanche-Idee sich von neuem belebte. Alle Welt weiß, zu welchem Ergebnis dies geführt hat. Hand in Hand mit den genannten Bewegungen ging das Bestreben, den französischen Markt unabhängig von deutscher Ein fuhr zu machen, und zu diesem Zweck wurden alte, zum Teil in Vergessenheit geratene Zollvorschriften wieder in Anwendung gebracht, vor allem diejenigen, wonach auf Einfuhrgütern das Herkunftsland in deutlicher Weise anzugeben war. Der Buch handel wurde insofern betroffen, als während eines gewissen Zeitabschnittes verlangt wurde, daß im Auslande in französi scher Sprache hergestellte Druckwerke auf dem Titel einen Ver merk wie den folgenden tragen mußten: Gedruckt von L. in Z. (Belgien) usw. Nur dem tatkräftigen Eintreten des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig und des Osroltz äs la läbrairio zu Paris war es zu verdanken, daß bald darauf wieder eine mildere Anwendung der genannten Vorschriften Platz griff. Aus jener Zeit rühren auch Plakate folgenden In haltes her, die man in großen Warenhäusern lesen konnte: »Alle von uns ausgestellten Sachen sind von der französischen Industrie in Frankreich hergestellt«. Während vorher ein gewisses freundschaftliches Interesse am Studium deutschen Wesens vorhanden war, mußte man in letzter Zeit mit Bedauern wahrnehmen, wie aus allen Kund gebungen immer klarer hervortönte: »U'^llomanä — voilä l'on- eller Teil. nenn!« — Es kam dahin, daß kaum ein Kino-Film, der deutsche Soldaten darstellte, unausgepfiffen blieb, und wenn man sich die Mühe gab, nach den Ursachen der Verstimmung zu suchen, so mußte als Hauptfaktor eine gewisse Tagespresse bezeichnet wer den. In dieser Beziehung wären vor allem »Ts Lintia«, »U'^e- tioa Uraaynise« und »Uaris-Lliäi« zu nennen. Zu den schürenden Wochenpublikationen gehörte in erster Reihe »U'Oeuvitz«, eine Art Revolverblatt, das überall »jüdisch-deutsche Spionage« roch. Schließlich gelang es einem weltbekannten Vertreter der jüdi schen Pariser Hochfinanz, die antisemitische Campagne dadurch zu beenden, daß er seinerseits mit der Veröffentlichung gewisser kompromittierender Schriftstücke drohte. Darauf aber setzte »U'Oeuvro« in verstärktem Maße einen erbitterten Kampf gegen alles fort, was deutscher Herkunft war. Die von vielen Seiten unterstützte deutsch-feindliche Stim mungsmache führte dann weiter dahin, daß man nicht mehr das von gutem Willen beseelte Frankreich von früher erkannte, son dern vielmehr ganz deutlich empfand, daß ein verdecktes Feuer in der Volksseele schwelte. Die ehemals gemachten Erfahrungen ließen allerdings erhoffen, daß der Brand auch diesmal noch zu rechter Zeit gelöscht werden könne, doch hat sich diese Hoffnung bekanntlich als trügerisch erwiesen. Nach der Kriegserklärung Deutschlands sind die Flammen des Deutschenhasses derart auf gelodert, daß alle Freunde des französischen Volkes und seiner Kultur davon schmerzlich berührt worden sind. Man darf aber sicher sein, daß den Besonnenen unter der Elite des französi schen Volkes, denen an einer Verständigung mit Deutschland lag, durch die bekannten Ausschreitungen die Schamröte ins Gesicht getrieben wurde, denn die würdige Haltung der Deutschen den Ausländern gegenüber hat hinlänglich bewiesen, daß »wir Wil den doch bess're Menschen sind«. Nach der teilweisen Ablehnung des österreichischen Ultima tums seitens Serbiens fing man in Paris an nervös zu werden. Die Bevölkerung begann Sparkassen und Banken zu stürmen, so daß sich die Regierung schließlich genötigt sah, bekanntzugeben, daß jeder Sparkasseneinleger während der Dauer der politischen Spannung nur jeweils alle 14 Tage 50 kros. abheben könne. Das Hartgeld wurde in erschreckender Weise selten, es schien, als sei es gänzlich aus dem Verkehr verschwunden. Speisehäuser und Cafes hängten Plakate aus, wonach sie es ablehnten, Kassen scheine der Langns ätz l^raneo einzuwechseln. Bekanntlich kur siert in ruhigen Zeiten viel Goldmünze in Frankreich, sodaß nur Banknoten von 50 resp. 100 kros. und höheren Werten exi stieren, was aber in Tagen von Krisen das Umwechseln sehr er schwert. Der Mangel an Kleingeld veranlaßte dann die Languo ätz Kranes, Kassenscheine zu je 5 und 20 kros. herauszugeben. Da jedoch niemand einen 100 kros.-Schein wechseln wollte, war man genötigt, zu den verschiedensten Mitteln zu greifen, um Silbergeld zu erhalten. Das beste war noch, 10 »Lons äs posto« zu je 10 kros. in einem Postbureau zu nehmen, worauf allerdings etwa 2 kros. Spesen kamen. Aber man war wenigstens sicher, daß jede Postanstalt für einen Bon bei Vorzeigung 10 kros. in Silber auszahlen würde. Allerdings zahlte die Laagutz äe kranoe den Betrag einer jeden Banknote in geprägter Münze zurück, aber infolge des gro ßen Andranges überschritt die Anzahl der Wartenden oftmals 1325
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