Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151016
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191510161
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19151016
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-16
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 241, 16. Oktober 1915. Redaktioneller Teil. tragen Sie dazu bei, durch Ihre Mitwirkung der neuen Organisation eine solche vornehme Gestaltung und das Ansehen zu geben, das das deutsche Sortiment verdient. Wir leben in einem großen geschichtlichen Zeitabschnitte. Möge es in der Geschichte des deutschen Buchhandels einmal heißen: damals, in den schweren Tagen, als die herrlichen deutschen Heere die Kriegs not von den Grenzen des Vaterlandes fernhielten, da ist auch der Grundstein zu der Organisation des deutschen Sortiments gelegt worden. Mögen dem deutschen Vaterlands bald wieder Frieden be schert sein und neues Ausblühen des wirtschastlichen Lebens, und mögen die Tage neuer Blüte dann ein geeintes und wirtschaftlich erstarktes Sortiment vorsinden, nicht zuletzt auch zum Nutzen der deutschen Kultur und des deutschen Geisteslebens! An diesem großen Ziele, meine Herren, bitte ich Sie alle mitzuarbeiten. < Lebhafter, anhaltender Beifall.) Der Vorsitzende wünscht die ausgezeichneten Worte des Vor redners durch kein Nachwort abzuschwächen. Er möchte aber ebenfalls allen Versammelten zurusen, nicht den günstigen Augenblick zu ver passen, cs sei vielleicht das letztemal, daß dem Sortiment die Gelegen heit gegeben werde, sich zu organisieren. Herr Paul Nitschmann, Berlin, beantragt die Einsetzung eines Ausschusses. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Herr Hermann Schilling, Cöln, bittet, die Anzahl der Mit- glieder der Kommission nicht zu eng zu fassen. Herr Max Röder, Mülheim, schlägt außer dem Vorstande sechs Mitglieder vor. Der Vorsitzende bittet, die Kostensrage zu bedenken und schlägt vor, vier Herren zu wählen. Herr Max Röder, Mülheim, erklärt, daß der Rheinisch-west- sälische Verein für seine Mitglieder die Kosten selbst übernehme. Herr Hermann Schilling, Cöln, schlägt vor, neben dem Aus schuß auch Vertrauensmänner in den einzelnen Kreisvereinen zu ernennen. Herr Albert Diederich, Pirna, meint, daß ander Kostensrage die Sache nicht scheitern dürfe und werde. Auch Sachsen werde sich an den Kosten beteiligen. Herr Paul Nitschmann, Berlin, meint, man könne von der Wahl von Vertrauensmännern für heute absehen, solche zu wählen werde Sache des Ausschusses oder des neuen Vorstandes sein. Der Vorsitzende beantragt, daß ein Ausschuß, bestehend aus den drei Borstandsmitglibdern Und vier Sortimentern, von der Ver sammlung gewählt werde. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Herr Max Röder, Mülheim, beantragt, die Ausschußmit- glieder sofort zu ernennen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Es werden außer dem Berbandsvorstande einstimmig gewählt die Herren Diederich, Paetsch, Schilling und Seippel. Der Vorsitzende: Der Verbrndsvorstand übernehme den ihm übertragenen Austrag mit Freude Und hoffe, daß diese letzte große Aufgabe des Vorstandes zum Wähle des Buchhandels und besonders des Sortiments gelöst werden könne. Tagesordnung Punkt 2: Besprechung über die Oster messe 1916 erforderliche Neuwahl des Verbandsvorstandes. Der Vorsitzende bittet um Vorschläge. Es wird Kreis Sachsen-Thüringen vorgeschlagen. Herr Walther Jäh, Halle, bedauert, für Sachsen-Thüringen ablshnen zu müssen, da die Personalfrage, besonders während des Krieges, nicht gelöst werden könne. Es fänden sich nicht genug Mit glieder, die die schweren und verantwortungsreichen Ämter über nehmen können und wollen. Er als Verleger halte sich zudem nicht für geeignet, den Vorsitz zu übernehmen. Es wird Königreich Sachsen vorgeschlagen. Herr Albert Diederich, Pirna: Er müsse leider auch für Königreich Sachsen ablehnen, und zwar aus denselben Gründen, wie sie Herr Jäh soeben angeführt habe. Außerdem sei er persönlich der Meinung, daß nach Gründung eines Sortimentervereins der Vorstand in Zukunst überflüssig sei, er möchte nicht an seinem eigenen Begräbnis teilnehmen. Herr Otto Meißner, Hamburg, hat eine andere Meinung als Herr Diederich von der Zukunst des Verbandsvorstandes. Er schlägt vor, der jetzige Vorstand solle wie früher seinen Nachsolgcr selbst suchen und bestimmen. Herr Paul Nitschmann, Berlin, glaubt, daß der Vorstand diesem Wunsche nicht werde Nachkommen können. Er habe bereits mehrere Versuche nach dieser Richtung hin angestellt, ohne ein besseres Resultat zu erzielen, als man bis jetzt in diesem Saale gehabt habe. Die Sache müsse unter allen Umständen heute zu einer Entscheidung kommen. Herr W. R. Linnemann, Leipzig, stellt auf Veranlassung seines Vereins den formellen Antrag, Sachsen-Thüringen zu wählen. Und begründet das ausführlich. Er bittet Herrn Jäh, es sich nochmals zu überlegen. Herr Otto Paetsch, Königsberg: Auch er bitte Herrn Jäh, die Angelegenheit nochmals zu prüfen, er halte ihn für durchaus geeignet, zumal da durch den neuen Sortimenterverein die Arbeits last des Verbandsvorstandes wesentlich verringert werden dürste. Herr E. Müller, Halle, erklärt, daß in Sachsen-Thüringen tat sächlich die betreffenden Personen nicht zu haben seien. Herr W. Koebner, Berlin, schlägt vor, Herrn Jäh als Vorsitzen den zu wählen, sowie zwei andere Herren, die eventuell nicht dem Verbände Sachsen-Thüringen angehören. Herr Otto Meißner, Hamburg, ist gegen diesen Vorschlag und beantragt, Herrn Jäh einstimmig zu wählen und ihn zu bitten, in seinem Kreisverein die andern Vorstandsmitglieder zu finden. Der Antrag wird angenommen und der Sächsisch-Thüringische Buchhändler-Verband als Vorort des Verbandes einstimmig gewählt. Herr Walther Jäh, Halle: Es sei gewiß keine Ziererei von ihm gewesen, abzulehnen. Er will die Angelegenheit nochmals über legen und versuchen, ob er die übrigen Vorstandsmitglieder wird stellen können. Der Vorsitzende dankt Herrn Jäh dasür, daß er nun nicht mehr unbedingt ablehnend sich verhalte. Um aber die Angelegenheit heute zu erledigen, müsse er Herrn Jäh bitten, daß er, falls Sachsen- Thüringen wider Erwarten doch noch ablehnen sollte, für Ersatz sorge. Herr Walther Jäh, Halle, muß letzteren Anstrag ablehnen und ihn dem Vorstand überlassen. Herr Paul Nitschmann, Berlin: Wie er in seinem Referat schon ausgeführt habe und wie es die Verhandlungen mit voller Deutlichkeit ergeben haben, sei es ein Unding, einen Verein als Vorort zu wählen. Wenn Herr Jäh die übrigen Vorstandsmitglieder in seinem Kreise nicht findet, ist es für ihn unmöglich, die Wahl anzu nehmen, es sei denn, daß er sich mit unzulänglichen Mitarbeitern zum Schaden des Verbandes begnügen wolle. Äußer in den Groß städten Berlin, Leipzig, Hamburg, München werden die Vorstands mitglieder nie an einem Orte wohnhaft sein können. Man solle doch deshalb von den alten Satzungen abgehen und nicht mehr den Schemen eines Vororts, sondern lebendige Personen wählen. Der Vorsitzende gibt Herrn Nitschmann recht. Selbst in Berlin sei es mehr als schwierig, geeignete Personen für die Vorstandsämter zu finden, da es nicht allein auf die Fähigkeiten ankomme, sondern auch darauf, ob die betretenden Herren die für diese Ämter nötige Zeit übrig haben. Er möchte ebenfalls Vorschlägen, von der bisherigen Form der Wahl abzugehen. Herr Gerhard Kausfmann, Breslau, unterstützt den Vor schlag des Herrn Nitschmann. Herr C. Schöpping, München, schlägt vor, eine Eventualbestim mung in die Satzungen auszunehmen, wonach einzelne Personen des Vorstandes auch außerhalb des gewählten Kreisvereins gewählt werden können. Der Vorsitzende unterstützt den Antrag Schöpping. Der Antrag wird angenommen. Der Vorsitzende schlägt nunmehr als Person Herrn Jäh vor, er könne sich jetzt seine Vorstandskollegen im ganzen deutschen Buch handel aussuchen, vorausgesetzt, daß er sie in Sachsen-Thüringen nicht finde und daß die Satzungsänderung angenommen werde. Herr Walther Jäh, Halle, will unter diesen Umständen für seine Person die Wahl annehmen, sieht aber seine Bedenken noch nicht zerstreut, ob er als reiner Verleger für dieses verantwortungs volle Amt geeignet sei. Herr Hermann Seippel, Hamburg, weist die Bedenken des Herrn Jäh zurück. Der Verband habe für den Gesaintbuchhandel zw arbeiten, also könne auch ein Verleger an seiner Spitze stehen. 1391
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder