Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19161205
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191612057
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19161205
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-05
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktion«!.!« Teil. /V 282, 5. Dezember 1916. Übrigens wurden am 25. November bei Paul Graupe in Berlin in einer der erwähnten Versteigerungen (»Altes und Neues«) für die Erstausgabe von Schillers Räubern 1895 Mark bezahlt. Das ist zwar nicht der höchste Preis, den sie bisher gebracht hat, aber er steht Wohl an zweiter Stelle. Um das Aus und Ab darin zu kennzeichnen, sei hier eine kleine Übersicht der verschie- denen Erträgnisse angefügl: 1906 (Börner) Unbeschnitten: 2850.— - (Perl) Maroquin: ./k 1599.— 1907 (Perl) Kalbledcrbd.: .// 1219.— - (Perl) Lwdbd.: ./k 1499.— (Earlebach) Hfz.: ./k 565. — 1908 (Perl) Maroquin: 1219. - (Perl) Hlwd.: ./k 1299.— 1909 (Baer) Maroquin: ./k 859.— 1910 (Breslauer) Hfz.: .« 955.- (Perl) Maroquin: ./k 1110.— 1912 (Baer) Hfz.: 919.— Auster diesen namenlosen Auktionen haben aber im Ver lauf dieses Vierteljahres doch auch schon eine ganze Anzahl statt- gesunden oder werden noch stattfinden, in denen die Sammlungen von bekannteren, ja berühmten genannten Persönlichkeiten ver kauft wurden und verkauft werden. Von denen, die bereits vorüber sind, nennen wir die Versteigerungen: »Staatsgedankc und Weltwirtschaft«, Bücher aus den Bibliotheken von Paul Lim an und Karl Lamprecht; »Philosophie, Pädagogik, Sprachwissenschaft«, Bibliothek des Prof. H a b e r l a n dt (beide bei Oswald Weigel in Leipzig); »Rheinische und Köl nische Geschichte usw.« aus dem Rachlast des Kommerzienrats Moritz Seligmann, Köln (bei K. A. Staufs L Cie. in Köln), »Bibliothek Richard Zoozman n«, Teil 2 (bei Paul Graupe in Berlin), die »B r o ck h o f f'sche Fa milienbibliothek, Essen« (bei Anton Creutzer in Aachen) und den ersten Teil einer recht bedeutenden Autographensamm lung aus der Hinterlassenschaft von Adolph Lohmeyer, Berlin (bei Karl Ernst Henrici in Berlin), dem ein weiterer alsbald folgt. Eine ganz besondere Stellung darunter nimmt die Verstei gerung der »Sammlung Arthur Rümann«: Illu strierte Werke und Graphik des 19. Jahrhunderts in Erstdrucken, ein (durch E m i l H i r s ch i n M ü n ch e n, 27. u. 28. November 1916); denn hier handelt cs sich tatsächlich um eine durchaus ge schlossene, in den ihr gesteckten Grenzen jedoch ungemein voll ständige Sammlung von höchster Bedeutung. Demgemäß ist auch der Apparat, um die Sache in Bewegung zu bringen, ein entsprechend reicher und kostbarer. Der stattliche Katalog von 972 Nummern ist mit der größten Sorgfalt bearbeitet, im Text und auf 49 Tafeln sehr geschickt und ansprechend illustriert, und eine Autorität aus dem Gebiete der Kunstgeschichte, Professor Karl Voll, hat ihm ein Vorwort vorangeschickt, in dem die Be- deutung der dargebotenen Stücke gewürdigt wird. Arthur Rü mann ist der Verfasser eines Werkes über: »Honorö D a u- m i e r und sein Holzschnittwerk«, und es handelt sich in der Versteigerung nun u. a. um die Sammlung, die diesem Buche als Grundlage gedient hat. Neben Daumier aber sind in ihr die ihm verwandten und zeitgenössischen Künstler vertreten: Gavarni, Grandville, Bertall, Delacroix, Dorö, Tony Johannot, Henry Monnier, Raffet, Vernet u. a., von den Schweizern R. Töpsfer und von den Deutschen Wilhelm Busch, Menzel, Neu- reuther, Pocci, Rethel, Ludwig Richter, Schwind und Speckter, also alle die Künstler, die sür das illustrierte Buch des 19. Jahr hunderts an der Spitze stehen. Gelegentlich, aber nur selten, sind diese Grenzen auch überschritten durch Arbeiten von Aubrey Beardsleh, Emil Preetorius, Max Slevogt und wenigen anderen. Es sind nicht nur Holzschnitte, sondern auch Lithographien und Radierungen berücksichtigt, und neben Einzelblättern spielen die illustrierten Zeitschriften und Bücher eine hervorragende Rolle; ja, mau kann sagen, daß kaum eins der bedeutenderen fehlt, und daß in den meisten Fällen eine fast absolute Vollständigkeit er reicht ist. Die versteigernde Firma will, wenn die Beteiligung groß genug ist, nach Schluß der Auktion ?in Titel- und Künstler register des Katalogs nebst einer Liste der erzielten Preise (für 3 ./() herausgeben. Es wäre sehr zu wünschen, daß das zustande >4^8 komme: denn der Wert des an sich vorzüglichen Katalogs würde sich dadurch nur noch erhöhen. Am 5. bis 7. Dezember kommt beiMaxPerl inBerlin die Bibliothek eines vr. O t t o S e i l e r aus Mannheim zur Ver steigerung, mit der auch Beiträge aus anderem Besitz vereinigt sind. Es handelt sich hier um eine ziemlich umfangreiche Samm lung von Werken der deutschen Literatur, und zwar in der Haupt sache des jungen und jüngsten Deutschland in Erstausgaben (1415 Nummern). Dazu kommen ausgewählte Stücke aus der klassischen und romantischen Zeit; ziemlich viel von und über Goethe, Schiller und Heinrich von Kleist, einiges von Arnim, Brentano, E. T. A. Hoffmann, de» beiden Schlegel u. a. Ein Exemplar der ersten Ausgabe der Räuber in einem Papp band der Zeit kommt vor, das dreizehnte seit 19 Jahren, wenn nicht etwa inzwischen noch mehr, von der Allgemeinheit unbe merkt, den Besitzer gewechselt haben. Im allgemeinen sind die Titelaufnahmen gut und die Anmerkungen zuverlässig; doch kommen Fehler vor, die unter Umständen die Käufer irrcsührcn könnten. Das must natürlich belegt werden. Wir zitieren: Nr. 898: Goethe: Hermann und Torothea. Zweite verbesserte Auslage. O. O. 1799. 152 S. 8". Allen Bibliographen (Meyer, Hlrzel, Koedeke, Ktppenberg) unbekannt. Mit 2 Kupfern von Chodowiecki und 4 von Klifsner. Selten heit ersten Ranges! Es handelt sich um einen durchaus nicht unbekannten Nach, druck, der auch bei Goedeke (Bd. IV, 3. Abteil., S. 336, Zeile 6 von oben) ohne irgendwelche Schwierigkeit zu finden ist. Nr. 855. Chanilsso, A. v.: Peter Schlemihl's wundersame Ge schichte. . . . Neue Stereotypansgabc mit Holzschnitten. Leipzig: I. L. Schrag'S Verlag (A. G. Hosfmann), o. I. (1889). XVI, 82 u. 1 S. 8°. Enthält 18 Holzschnitte von Adols Menzel. ... Sehr seltene Leipziger Ausgabe! Die Beifügung der Jahreszahl 1839 ist falsch. In diesem Jahre ist allerdings die von Menzel illustrierte Ausgabe des Schlemihl zuerst (in Nürnberg bei Schräg) erschienen und zwei mal kurz hintereinander sn> in Nürnberg, b) in Leipzigs gedruckt worden; die vorliegende aber stammt aus dem Jahre 1860. Zwischen ihr und der ersten liegen noch zwei oder sogar drei Ausgaben mit den Menzclschen Bildern: Nürnberg 1848 (von der allerdings bisher kein Exemplar nachweisbar ist), Nürnberg 1856 und Leipzig: Fr. Brandstetter o. I. (zwischen 1857 und 1869 erschienen). Es handelt sich also um den sechsten (oder fünften) Druck der Holzschnitte, was doch immerhin etwas aus macht. Keinesfalls aber darf sie mit dem zweiten Druck (Lcip- zig: Breitkopf L Härtel) der ersten Stereothpausgabe vom Jahre 1839 verwechselt werden. Zur gleichen Zeit kommt übrigens auch in Leipzig bei Oswald Weigel eine Sammlung deutscher Literatur (845 Nummern) unter den Hammer, am Schluß eine kleine Reihe von Originaldrucken von Werken Luthers und Melanchthons. Überschaut man, rückwärts blickend, die Zahl der in diesen» Jahre stattgehabten Bllcherversteigerungen, so kann man unbe- denklich von einem »Rekord« sprechen. Das im nächsten Jahre zu erwartende »Jahrbuch der Bücherpreise« wird diesmal aus die französischen Auktionen als Lückenbüßer gern verzichten können und trotzdem beinahe eine überfülle von Stoff zur Bearbeitung finden. 8. ?. >vne Mission äe propaxsnäe. (Übersetzung aus »1.6 I'igaro« sParis) vom 15. Oktober 1916.) freuen wir uns: der französische Buchhandel rührt sich! Tatsächlich geben die vornehmsten unter seinen Meistern bekannt, daß sie sich, ohne das Ende des Krieges abznwarten, entschlossen haben, eine »Ansfnhrgescllschaft der französischen Verlagswerkc« (Bü cher, Musikalien, Kunstblätter) zu gründen, mit der Aufgabe, unseren schönen Werken größere Verbreitung im Auslande zn geben. Diese Neuigkeit entzückt mich und wird auch noch andere außer mir Hinreißen. Besser spät, als nie. Man darf ohne weiteres zngeben, daß der französische Buchhandel in diesen letzten Jahren ein wenig zu schlafen schien. Er hat sein Feld der wunderbar emsigen deutschen Arbeit freigegcben, und Gott weiß, wie eifrig diese davon Gebrauch gemacht hat, um uns und die ganze Welt mit ihren »pnlUicmtinns
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder