Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170926
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191709268
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170926
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-09
- Tag1917-09-26
- Monat1917-09
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i>tcdaktion«ller Teil. 225, 26. September 1917. PeNüMlicichliHlkL Auszeichnung. Tein Verlagsbuchhändler und Hanptmann d. Res. Herrn Carl S i w i n n a wurde die Note Kreuz-Medaille 3. Klasse und das bulgarische Offizierskreuz vom Militär-Verdienst- Orden mit Schwertern am Kriegsbande verliehen. Gestorben: am 15. September nach langem, schmerzvollem Leiden kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres Herr Hcinri ch K i r s ch, früherer Inhaber der Firma seines Namens in Wien. Der Verstorbene übernahm seinerzeit die altbcrühmtc Buchhand lung der Mcchitaristen in Wien und hat diese selbständig unter seiner Firma jahrzehntelang betrieben. Kirsch war eine lange Reihe von Jahren Mitglied der Vorstehnng der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und mehrere Funktionsperioden hin durch auch ihr Kassierer. Er hat sich stets der Standesinteressen auf das wärmste angenommen und war seinen Kollegen ein lieber, treuer Freund; ferner am 10. September nach langem schweren Leiden Herr Enno Quehl in Berlin im Alter von 45 Jahren. Der Verstorbene war 16 Jahre hindurch Leiter des Verlags von Bruno Eassirer in Berlin, für dessen Interessen er allzeit niit Eifer und Geschick eingctretcn ist. Adolf Kohut f. — Einer der fruchtbarsten deutschen Schriftsteller, der Kgl. Rat I)r. Adolf Kohut, ist am 22. September in Grunewald bei Berlin im Alter von 69 Jahren gestorben. Es gibt wohl kein Gebiet der deutschen Literatur, das Kohnt nicht in irgendeiner Form bearbeitet hätte. Seinem ersten Werke, das »Herder und die Huma- nitätsbestrebnngen« (1870) behandelte, schlossen sich viele Dutzende Bücher an, die von einer überraschenden Vielseitigkeit und einer noch größeren Schreibseligkeit zeugen. Zuletzt redigierte er in Ver tretung seines eingczogenen Sohnes das »Grunewald-Echo«. Sprechet. «Ohne Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Einjeadungen de« Bestimmungen Uber die Verwaltung des Börienblatts.j Feldbuchhandel.*) <Vgl. Rr. 1S7.) Zahlreiche Zuschriften von der Front, auch aus allerletzter Zeit, an die Redaktion der Frankfurter Zeitung, an zahlreiche andere Schristleitungen sowie an mich beweisen ebenso wie die Zeugnisse anderer Sachverständiger die volle Berechtigung meiner Behauptun gen über eine Reihe von Feldbuchhandlnngen. Auch daß die seit Ende 1916 zunehmende, z. Zt. sehr wesentliche Besserung solchen Maß nahmen zu verdanken ist, deren Ursprung auf meiner Gesinnungsge nossen und meine wiederholten und dringenden Klagen zurttckznfüh- ren ist, werde ich klipp und klar beweisen. Die vielen Tausende, die über diese Zustände sich beklagten, haben ebensowenig gelogen und dürften ebenso »unparteiisch« urteilen wie die »Vertrauensleute« des Börsenvereins. Nur kamen letztere erst an die Front, als — der Brunnen längst zugedeckt war! Was aber das »Geschenk« des Herrn Stilke an den Börsenverein anlangt, so muß ganz entschieden Wert darauf gelegt werden, daß fol gende Tatsachen nicht durch mehr oder minder schöne Worte ver schleiert werden: »Vertrauensleute« des Börsenvereins sollten untersuchen, ob die Stilkesch'.'n Feldbuchhandlungen 1. Mißständc ausweisen; rentabel seien; in letzterem Falle sollte der Börsenvcrein einen Teil der Stilkeschen Rechte an eine Buchhändlergescllschaft überweisen. Sie kehrten zurück 1. mit einem überraschend günstigen Urteil (für trovdem entdeckte Mängel machten sic die Gehilfen verantwort lich); 2. mit einem Gutachten, das Herrn Stilke von jeder Gefahr für sein Geschäft befreien m n ßte : 6. aber mit einem Geldgeschenk ohne Gegenleistung; Herr Stilke habe dem Börsenverein die Hälfte seines Reingewinnes abg,etretcn! Ich spare mir jeden Kommentar hierüber! Ich hätte wirklich nicht gedacht, daß Herr Kommerzienrat See mann diesen Handel auch heute noch verteidigen würde, nachdem nicht nur zahlreiche angesehene Buchhändler (darunter Herr Geheimrat Siegismnnd!) sowie Kreis- und Ortsvcreine, sondern auch andere *; Infolge Krankheit unlieb verspätet. H. v. W. > maßgebende Persönlichkeiten sich ebenfalls sehr entschieden dagegen > ausgesprochen haben! ! Sehr bedenklich erscheint die eigentümliche Taktik des Herrn Seemann, es fälschlich so hinzustcllen, als ob ich bezüglich deS Zu standes der Fcldbnchhandlnngen »cingelcnkt« hätte; er zitiert da einen Satz, worin ich die »Besserung auch in den Buchhandlungen des Herrn Stilke . . . mit Nachdruck und Stolz bekenne«. — Daß hierin ein Einlenken keineswegs zu erblicken ist, weiß Herr Seemann, der den äußerst wesentlichen Nachsatz einfach weggelassen hat. Der lautet näm lich: denn wem anders ist sie (die Besserung) zu verdanken als denen, die in der . . . Arbeit, immer wieder darauf hinznwcisen, nicht ermüdeten Das Urteil über das Weglasseu dieses Satzes, durch das allein die Unterstellung eines Einlenkens ermöglicht wurde, überlasse ich getrost dem Leser! Hans von Weber.*) Preiserhöhungen der Verleger. Dcn> Sortimenter erwachsen durch die im Börsenblatt täglich an- gekündigtcn Preiserhöhungen sehr erhebliche Mehrarbeiten, die bei den, Mangel an eingerichtetem Personal setzt besonders schwer i„o Gewicht falle». Es märe daher dringend wünschenswert, beabsichtigte Preiserhöhungen recht bald anznktindigen, damit dem Sortimenter in der a» sich schon stark belasteten Geschäftszeit der Winter-Monate, die wegen des Kohlenmangels besonders in den Großstädten auch noch stark beschränkt werden dürste, diese zeitraubende Arbeit erspart bleibt. Bei gutem Willen läßt sich — sagen wir bis spätestens 18. Oktober — wohl übersehen, welche Bücher einer Preissteige rung bedürfen. Dresden. Hayno Focken, i/Ka. A. Dresscl Akadem. Buchhandlung. Bertreterangabe. Warum unterläßt noch immer ein großer Teil der Verleger die Vertreterangabe auf den Verlangzetteln der Rundschreiben? Jeder sollte in dieser schweren Zeit seinem Mitmenschen die Ar beit erleichtern. Warum tun dies so viele Verleger nicht? Auch bei den Ostermieß^Vordrncken fehlen vielfach diese Angaben. Abhilfe tut not, denn Zeit ist Geld. Leipzig. Otto Kuhn. Kriegs-Einbünde. Es ist allgemein üblich, abgesetzte Kommissions-Ware und Dis- ponendcn sogleich bar nachzubestellcn. Häufig wurde jetzt in solchen Fällen noch ein tadelloses Exemplar im früheren Original-Einband verkauft, und bei Nachbezug wird dann — unter gleicher Berechnung — ein geringerer Kriegs-Einband geliefert. Werden die Herren Verleger bei eventueller späterer Rücksendung anstandslos solche Kriegs-Einbände annehmen oder werden sie sich darauf berufen, es sei ein Original-Einband :> eoncl. geliefert oder disponiert worden? Wie steht es mit den Kriegs-Einbänden nach Friedensschluß? Schon heute wird vom Publikum reklamiert, wenn der eine Kunde für einen geringeren Kriegs-Einband denselben Preis bezahlen soll wie der andere Kunde, der einen Augenblick früher noch den schönen, heute mehr als je geschätzten, aber raren Leinen-Einband um den selben Preis erhalten hat. Das spricht 'doch dafür, daß diejenigen Bücher in Leinen-Einband, von denen heute auch Papp-(Kriegs-)Ein- bände daneben bestehen, allgemein im Preise erhöht werden sollten. Ein Sortimenter. Anfrage. Kann einer der Leser Auskunft über den Buchhändler M. Nen- m a n n in Bremerhaven, Weststraße 5 a, geben? Gefl. Mit teilungen werden an die Redaktion des Bbl. erbeten. *) Uber die Streitigkeiten zwischen Herrn Hans von Weber und den von ihm angegriffenen Herren Stilke und Hanschild werden ans Antrag der letzteren die Gerichte zu entscheiden haben. Bis sie ge sprochen haben kann das Urteil über die Berechtigung der Angriffe des Herrn von Weber zurückgestellt werden. Dagegen stellen wir fest, daß es sich in dem Artikel in Nr. 197 bei der Beurteilung der Stiftung des Herrn Stilke nicht um die Privatmcinung des Herrn Kommerzien rat Seemann handelt, sondern, wie dies auch aus der Bekanntmachung an der Spitze dieser Nummer hervorgeht, nm den Ausdruck der An schauung des Gesamt-Vorstandes des Börsenvercins. Red. Verantwortlicher Redakteur: Emil T h o m a ». — Verlag: Der VSrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck. Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauöl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder