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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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«kedatttoneller Teil. X: 232, 4. Oktober 1918. die Biichcrstclle der Prcsjcabtclluug beim Militär-Gouvernement Li tauen, Deutsche Feldpost 282. Die Verordnung des Ob. Ost Uber Bücher-, Karten- usw. Zensur und deren Ein- und Ausfuhr bleiben sllr das Militär-Gouvernement Litauen in Krasl. Insbesondere wird daraus hlngcwlcsen, dass alle Bücher- usw. Bestellungen nach wie vor durch Bestellschein zu erfolgen haben und die Sendungen mit den roten Leitzcttel» zu versehen sind. Acne Bcstelljchcinsormularc und Leitzcttel sind von der oben- genanntc» neue» Dienststelle zu beziehen, die alten könne» aufge braucht werden. Zur Luxussteucr. — I» diese» Tagen sind in den meisten Bezirken die Vordrucke zu den Steuererklärungen slir die LuxuSstcner zngestcllt worden. Tic Luxussteucr ist monatlich, und zwar je lm Laufe des fol genden Monats abzurcchncn, sie beträgt Iv Prozent der Entgelte, die ln, Lause des lchlcn Monats sür gelieferte Ware» clngegangen sind. Der Steuerpflichtige hat eine Erklärung über den Gesamtbetrag der vcrcinnahnitcu Entgelte cinzurclchcn und erhält nach deren Prü fung einen Steuerbescheid. Ter darin scstgcsctzte Stcncrbctrag ist innerhalb 14 Lagen zu zahlen. Die Steuer kann aber auch bei der Abgabe der Erklärung gezahlt oder durch die Post überwiesen werden. Abzutcchnen sind zunächst die steuerpflichtige» Entgelte, die i» der Zeit vom 5. Ma> bis l!l. Juli 1918 und im Monat August clngegangen sind. Die im September cingegangcncn Entgelte sind im Lause des Monats Oktober anznzcigen. Die Luxussteucrpslichtigen, denen ein Vordruck nicht zngcstclit worden ist, müssen sich einen solchen von dem <Umsatz-)Stcncra>»t beschossen. Bei dieser Gelegenheit machen wir dacaus ausmcrksai», daß die oberste» Landcsslnanzbehördcn gestatten können, daß die Anmeldung zur Entrichtung des Warcnumsatzstempcls erst nach Schlich des Kalenderjahres 1918 abgegeben wird. Einzelne oberste Landessinanzbchördc», wie z. B. Bayern, haben bereits allge mein diese Erklärung abgegeben. Wie wir bereits in Nr. 296 mlttelltcn, vertritt die Stcueraus- kunftsstelle des Deutschen JndustrieratS die Ausfassung, dass Lieferun gen, die vor dem 1. August 1918 erfolgt sind, und sür die Zahlung nach dem 31. Juli 1918 geleistet wurde, weder vom alten noch vom neuen Gcsch betroffen werden und demgemäss von der Umsatzsteuer befreit bleiben. Ta dieser Auflassung vielfach widersprochen worden ist, hat sich die Handelskammer sür die Kreise Essen, Mulhclm-Rnhr und Oberhäuser, zu Essen vcranlicht gesehen, sich mit einer telegraphischen Anfrage an bas Ncichsschatzamt zu wenden, NM scstznstcllcn, welches die Ansicht der Zentralbehörde sei. Sie hat jetzt hierauf vom preußischen Finanzmlnlstcr die telegraphische Mitteilung erhalten, dag nach seiner Auflassung die Ansicht der Stcncransknnstsstclle über die Um- satzstcucrsrcihclt der vor dem 1. August 1918 erfolgte» und nach dem 31. Juli d. I. bezahlten Lieferungen zutreffend sei. Es ist nicht recht ersichtlich, wie sich diese Auflassung mit den Übergangsbestimmungen des 8 42 verträgt. Da die Frage für den Buchhandel erst im nächsten Jahre snach Kantate) praktische Bedeutung hat, so können wir ihre Klärung in Ruhe abwartcn. Achtung aus den AuSsuhrstempel! - In den -Mitteilungr.i des Deutsche» Vcrlcgervercins« Nr. 377 lesen wir: Es ist dringend er wünscht, daß alle zur AuSsuhr genehmigten Bücher vom Verleger » u r mit dem vorgeschricbenc» Ausfuhrzeichen versehen geliefert werden. Zum mindesten aber sollte dieses ohne Aus nahme allen den Stücken eingedruckt werde», die von einer aus ländischen Firma oder von einer inländische» Firma mit dem aus drücklichen Vermerk »zur Aussuhr- oder ähnlich bestellt sind. Unterlassung solcher Kennzeichnung verursacht nicht nur der be stellenden Firma, sondern auch den Kommissionären und dem Ver leger selbst Zeitverlust, Arbeit, Spesen und Arger, da bei fehlen- dem AuSsuhrstempel vom Besteller sür jedes einzelne Buch bei der zuständigen Kommandobchörde eine besondere »Ausfuhrcrlaub- nlserklärung» beantragt werde» must, die natürlich die Versendung wesentlich verzögert und ganz unvcrhältnismäßigc Arbeit und Kosten verursacht. Mehrfache Klagen veranlassen uns, unsere Mitglieder auf diese seit dem 1. September d. I. in Kraft stehende Verfügung, »die Neuregelung 'der Druckschriftcnvcrsendung ans dem Postwege nach dem AuSlandc und den besetzten Gebieten bctrcfscnd-, hinzuweiscn und ihre sorgfältige Beachtung dringend, auch im eigensten Interesse, zu empfehlen. Am einfachsten und sichersten wird eS meistens sein, zur Ausfuhr genehmigte Werke überhaupt nicht mehr ohne Aus fuhr st cmpcl zu liefern, gleichgültig, wer sic bestellt hat. Wir machen gleichzeitig darauf aufmerksam, daß es durchaus irrig ist, anzunchmcn, die bestehende Stcmpclpflicht ausfuhrzensur- pslichtigcr Druckschristen sei durch die oben erwähnte Verfügung der militärischen Behörden hinfällig geworden. Alle aussuhrstcmpclpflich- tlgen Druckschriften, soweit ihre Ausfuhr überhaupt zugclasscn ist, müssen nach wie vor mit dem Aussuhrstciupcl versehe» sein. Besprechungsexemplare. — Dem Deutschen Vcrlegcrvcrcin sandle die Firma Grasers Verlag <R. Lieschc) ln Annaberg fol gende Karte des Kgl. Krclsschulluspcktors Herrn Heuer ln Pr enz- lau zur Kenntnisnahme. Sic verdient, weiteren Kreisen bekannt z» werden, da die Art, ivlc hier über Rezensionsexemplare versügt wird, den Reiz der Neuheit haben dürfte. Hosfentllch sind ln der Bc- sprechnng Verfasser und Verleger ebenso schonend behandelt worden, wie das »och unaufgcschnlttcne Buch. Prcnzla», 28. August 1918. Sehr geehrter Herr! Für »Die Lchrersortbildung« <A. Hanse, Leipzig) habe ich soeben eine Besprechung von Sachsens Volkssagcn jW. Zichiicrt) aus Ihrem geschätzten Verlage abgcsaudt. Ich habe sür das Buch hier keinen Gebrauch und bitte Sic, cs mir abzunehmcn. ES ist unbesaznitte» und tadellos. Ich bitte um gütige» Bescheid, ob ich es senden darf und was Sie mir dasür zahlen wollen. Verbindlichst dankend, hochachtungsvoll Heuer. Gründung einer Studentcnblichcrcl. — Der Provinzialverband der Nhcinprovinz und die Sladt Bonn habe» die Gründung einer Studentcnbllchcrci beschlossen und beträchtliche Mittel dazu aufgebracht. Die Bücherei soll de» Studenten Fühlung mit dem geistigen Leben der Zeit vcrinitlcln, indem sic ihnen die Erscheinungen in Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft und Politik und besonders ln der schönen Literatur in Büchern, Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen zugänglich macht. Persoimliuichrichten. Auszeichnung. — Herrn Otto Fllrstncr, Inhaber des Musik verlags Adolph Fllrstncr ln Berlin, ist die Rote Kreuz-Medaille ver liehen worden. Jubiläum. — Herr Max Michel, Gehilfe ln, Mustkverlag C- F. Peters in Leipzig, konnte am 1. Oktober aus eine 25jährige Tätig keit zurückblickcn. Ter Jubilar, der in treuester Pflichterfüllung dem Hause gedient hat, wurde durch Geschenke und Glückwünsche geehrt. Gestorben: am 26. September im 54. Lebensjahre plötzlich am Herzschlag Herr Alois Ku schar, langjähriger Leiter der Sortimeuts- abteilung der Firma Urban L Schwarzenberg ln Wien. Ter Verstorbene hat über 39 Jahre jscit 1887) obigem Hause treue Dienste geleistet und sich daS Vertrauen seiner Vorgesetzten so- wie die Liebe seiner Kollegen erworben. Er hatte Urlaub genommen, um seine Lebensgefährtin hcimzuholen, und wurde vom Tode über rascht. Gras Eduard v. Keyserling 4- — Ein Dichter von ausgesprochener Eigenart ist mit dem deutsch-baltischen Grasen von uns geschieden. Am 15. Mai 1855 geboren, kam K. schon in jungen Jahren zur Schrift stellerin. Sein erster Erfolg war der Roman »Rosa Herz» <1883). Von seinen weiteren Schöpfungen fanden besondere Beachtung »Früh- iingsopfer- (1899), -Beate und Mareile- <1993), »Peter Hawei- <1993), -Schwüle Tage- <1998), -Dumala» <1998), »Bunte Herzen- <1999) und -Abendliche Häuser- <1913). Georg Simmel 4. — In Straßburg t. Elf. ist der Knlturphllosoph Professor Or. Georg Simmel lm Alter von 60 Jahren nach längerer Krankheit aus dem Lebe» geschieden. Von seinen Schriften verdienen hcroorgehobe» zu werden: »Einleitung in die Moralwissenschaft- <3. Ausl. 1911), -Philosophie des Geldes- <2. Ausl. 1907), »Probleme der Geschichtsphllosophle- <3. Ausl. 1997), »Hauptprobleme der Philo sophie« <3. Ansl. 1913), -Vorlesungen über Kant- <3. Ausl. 1913) und -Goethe- <1912). Wilhelm Victor 4. — Im 68. Lebensjahre ist ln Marburg I. H. der als gründlicher Kenner der germanischen Sprachen und Litera turen bekannte Professor der englische» Philologie und Direktor des englischen Seminars an der Marburgcr Universität Professor Or. Wilhelm Vlötor gestorben. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Lehrbücher und Monographien ans den Gebieten der englischen Philo- logie, Germanistik und allgemeinen Sprachwissenschaft, die in zahl reichen Auslagen Verbreitung fanden.
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