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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1921
- Strukturtyp
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- 1921-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 246, 20. Oktober 1921. Vortrags-Verlegung. — Ter vom Allgemeinen Deut schen BuchhandlungsgeHilfe»-Verband auf den 21. Oktober festgesetzte Vortrag von Stndicnasscssor Sceligcr über »Unsere Muttersprache» muß infolge Erkrankung des Vortragenden auf den 28. Oktober verlegt werden. PersoimlmchrWkii. Jubiläen. — Am 28. Oktober vollenden sich 28 Jahre, seit Herr Friedrich Schott die 1828 gegründete I. A. Schlosser'sche Buch- nnd Kunsthandlung in Augsburg käuflich erworben hat. Herr Schott hat die alte Buchhandlung im verflossenen Vierteljahrhundcrt mit steigendem Erfolge geführt und sich daneben auch noch für die Interessen der buchhaiidlcrischcn Allgemeinheit wiederholt kräftig ein gesetzt. Einen grossen Schmerz bereitete ihm der Weltkrieg, der ihm in dem blühenden Sohne den Erben seiner Lebensarbeit entriß. Am 18. Oktober konnte Herr Jean Schmitz, Proku rist der Verlagsbuchhandlung I. P. Bachem in Köln, auf de» Tag zuriickblicken, an dem er vor 28 Jahren als Geschäftsführer der Vcrlagsabteilung zum Prokuristen ernannt wurde. Der Jubilar, der bereits 85 Jahre in der Firma tätig ist, wurde an seinem festlich geschmückten Arbeitsplätze in Gegenwart der Firmeninhaber und der kaufmännischen Angestellten vom Seniorchef Herrn Franz L. Bachem beglückwünscht und ihm in längeren Ausführungen Dank und Anerkennung für seine erfolgreiche Tätigkeit dargcbracht. Auch vom Personal und den Prokuristen der Druckerei-Abteilung und der Kölnischen Volkszeitung wurde der Jubilar gefeiert und durch Ge schenke geehrt. Nudols Höskcn 4. — Am 14. Oktober ist inWieII der als Numis matiker bekannte Regierungsrat Rudolf ssrlihcr Ritter von) HöskeII im 81. Lebensjahre gestorben. Höfken hat 1888 das »Archiv für Brakteatenkuude» gegründet und mehrere numismatische Schriften veröffentlicht. SprechM. Vücherwagen-G. m. b. H. Zu diesem Artikel des Herrn Friedrich Wagner im Bbl. Nr. 287 möchte ich folgendes erwidern: ZunäÜW^will ich vorausschicken, dass ich seit etwa 13 Jahren den Strafenbiichhandel in Berlin mittels Bücherwagen betreibe und daß ich zuMit 27 fahrbare Verkaufsstellen habe. Obgleich ich über zeugt bin, daß nach meinen langjährigen Erfahrungen der Plan des Herrn Wagner ausserordentlichen Schwierigkeiten begegnen wird, sodasj also nicht etwa Konkurrenzfurcht diesen Brief diktiert, möchte ich feinen Artikel doch nicht ohne Erwiderung lassen. Speziell seine Ansicht, dass nur der A u ch bnchhandel diesen Wagenhandel betreibe, ist vollkommen irrig! denn ich selbst bin gelernter Buchhändler, und ebenso sind cs zwei weitere Herren, die ebenfalls fahrbare Verkaufs stände haben, wenn auch nicht in so grosser Zahl wie ich. Wir alle drei betreiben ein ganz reguläres buchhändlerischcs Geschäft und führen nicht allein modernes Anliguariat, sondern auch zahlreiche reguläre Artikel allererster Verlagshäuser. Schund dürste auf unseren Wagen wohl schwerlich zu entdecken sein. Alles, was Herr Friedrich Wagner von dem Zusammenschluß der Sortimenter erwartet, besteht bereits. Tenn: 1. Die Büchciüvagcn sind schon so zusamniengcstellt, daß sie sowohl den anspruchsvolleren wie den bescheideneren Blichcrkäufern etwas bieten. — 2. Die Er fahrung der Einzelabsahmöglichkeitcn ist schon längst erfolgt. Das beweisen die Riesenposten, die a»f diese Weise abgesetzt werden. — 8. Die Sortimenter werden sowieso schon ihre Ladenhüter durch den Straßenhandel los, denn sowohl meine beiden Konkurrenten, als auch ich kaufen dauernd nicht nur bei den Berliner, sondern auch bei auswärtigen Sortipienterii Posten, die manchmal einen Waggon aus füllen. Bei uns aber haben die Sortimenter den Vorteil, daß sie alles los werden und sosort ihr Geld haben. — 4. Auch der Verlag freut sich über den ausgedehnten Straßenhandel, denn es werden vielfach Auslagen abgesetzt, um deren Verkauf sich das Sortiment entweder gar nicht oder vergebens bemüht hat. — 5. Das Bücherwagengeschäft untersteht bereits der Kontrolle des Gesamt- buchhandels, denn da ich Besitzer von zwei regulären Sortimenten und einem sehr bekannten Antiquariat bin, ebenso wie einer meiner Konkurrenten ein größeres Einkanfshaus ist, so werden selbstver ständlich die Bestimmungen des Börsenvcreins strikter eingehakten, als dies in manchen Sortimenten der Kall ist. Jedenfalls besteht schon alles, was Herr Friedrich Wagner mit den Büchern und dem Geld« der Sortimenter anfangen will. Warnen möchte ich aber die Herren Kollegen vom Sortiment, ein neues der artiges Unternehmen zu gründen, denn erstens ist auch Berlin nicht unbeschränkt aufnahmefähig, und zweitens gehört zu der Einrichtung eine große Erfahrung und ein nicht unbedeutendes Kapital, wenn man sich nicht sehr großem Schaden anssetzen will. Berlin. I. Roth gießer. Zum Verkehr über Leipzig. Die Beschwerden des Sortiments über langsame Lieferung reißen nicht ab. Immer ist der Verlag daran schuld, der kein Ver ständnis für die berechtigten Wünsche »nd kein Herz sür die beweg lichen Klagen des Sortiments hat! Viele von diesen würden aber verstummen, wenn manche Herren Sortimenter nicht so grenzenlos — unpraktisch wären! Ein sich in jcdcr größeren Vcrlagsauslicferung tagtäglich wiederholender Fall ist folgender: Sortimenter A. in B. bestellt vom Verlag C. in Leipzig 3 Müller, Handbuch, gebunden. Eilt sehr!! Verleger C. läßt, um dem Kollegen A. gefällig zu sein, sosort ausliefern und schickt das Barpaket nicht durch die Paketstclle, sondern mit Rücksicht auf das »Eilt sehr« direkt zum Kommissionär des Sortimenters A. So weit geht die Sache glatt; der Eilballen an A. geht an demselben Nachmittage ab, bas Barpaket mit den »eiligen« Müller, Handbuch, könnte also schon am nächsten Tage bei dem Besteller eintresfen. Da aber prallt es gegen einen Bretterzaun, der ihm den Weg versperrt; denn der Sortimenter A. hat seinem Kommissionär Anweisung ge geben: Barpakcte über 28 Mark nicht einzu lösen. Nun kosten aber 3 Müller, Handbuch, 22 Mark, folglich darf der Kom missionär nicht zahlen; das Barpaket geht uneingelöft an Verleger C. zurück, muß durch Umbuchung in ein Rechnungspaket verwandelt werden, am nächsten Tage wieder den Weg zum Kommissionär wan dern usw. nsw. Ärger, Zeitverlust, unnötige Arbeit und Schreiberei sür ei» halbes Dutzend Angestellte der beteiligten Firmen. Der Sortimenter wartet vergeblich auf das Bestellte und schimpft aus den Verleger E., die langsame Expedition usw. — schließlich Sprech- saal-Einsendung im Börsenblatt! Bei direkter Zustellung des Barpakets an den Kommissionär geht cs allerdings mit einigen Lagen Verzögerung ab. Ta aber heutzutage der Verkehr durch die segensreiche Einrichtung der Paket austauschstelle allgemein üblich geworden ist, die das fragliche Bar paket sdurch die Geheimniskrämerei des Sortimenters A.) nicht we niger als dreimal passieren muß, ehe es als Rechnungspaket bei seinem Kommissionär endgültig landet, so entzieht es sich jeder mensch lichen Berechnung, wann dies einmal der Kall sein wird, da es natürlich auch aus der Pakctaustauschstclle nicht weniger als dreimal verbucht werden muß. Und die Abhilfe wäre doch so einfach, wenn der Sortimenter die Höhe des Betrags, bis zu dem sein Kommissionär einlösen darf, nicht als geheimes Abkommen mit diesem betrachtete, sondern diese durch Aufdruck, Stempel oder handschriftlich auf seinen Berlang- zetteln bekanntgäbel Viele Sortimenter wenden dieses einfache, auf der Hand liegende Mittel bereits an, nur leider gerade die nicht, die über den langsamen Verkehr über Leipzig am lautesten weh klagen. Wir haben schon früher einmal auf diesen Fehler und die sehr einfache Abhilfe hingewiesen; genützt hat's nicht viel. Im Interesse aller Beteiligten wäre cs zu wünschen, daß diese Wiederholung auf empfänglicheren Boden fiele. Leipzig. R. Vorsicht bei Auktionsaufträgen! Die Firma Ed. Dubais, Nenchätel, 7 ?Iscs ckes Halles, gab mir vor einiger Zeit einen Auftrag, für sie aus einer deutschen Auktion gewisse Stücke zu erwerben, wobei es sich um Stücke han delte, die ich selbst für mein Lager nicht erwerben wollte. Die Firma erhielt die für sie erworbenen Stücke mit Rechnung zugesandt. Nach einiger Zeit schrieb mir ein Angestellter der Firma, indem er die Blätter wieder zurücksandte, Herr Dubais sei auf Reisen und habe nichts bezüglich dieser Stücke hinterlassen, ich möchte warten, bis Herr Dubais von der Reise zuritckkäme. Trotzdem ich die Firma wiederholt, z. T. eingeschrieben, um Abnahme und Zahlung er suchte, hat sic nie mehr etwas von sich hören lassen. Da die Firma in deutschen Fachzeltungen öffentlich inseriert, so erscheint eine Be kanntgabe dieses Falles am Platze. Frankfurt a. M. Max Ziegcrt, Kunstantiquariat. Berantwortl. Redakteur: NtchardAtberlt. — Berlaa: DerBt>rI-nn-ret»d-i Deutschen Buchhändler zu Letvita. Deutsches BuchiiSndlertiau«. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich tu Letvpa — Abreise der Redaktion und Expedition: Leivüa. Gerichtsweg 26 iBuchliändlerbaiisl. 1856
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