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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1922
- Strukturtyp
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- 1922-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X- 86, 18. März 192L. 3. Diderot, Die Nonne-, Verlag Vogel L Vogel in Leipzig, 4 Gttnnar Frank, »Ter Weg zuIN Laster-, Kurt Ehr lich, Verlag, Berlin SW. kt, Bllicherstr. 12, ö. Matthias Blank, »Fluch Dir, o Liebe«, Verlag Vogel L Vogel in Leipzig. 6. Philipp als Proprietär, von Lehfels, Verlag Kurt Ehrlich, Berlin SW. 81, Bllicherstr. 12, 7. Eduard Stilgebauer, »Die galanten Aben teuer d e s vr. R i b e r a<-, Kurt Ehrlich Verlag, Berlin, 8. B e n n o R c n a I d, »D e r U nt e r g a n g d e r r o t e n E l l a«, Verlag Vogel L Vogel, Leipzig, 9. Ernst Friedrich, »Wie das Mädchen aus der Acker st raste die Heimat wieder fand», Verlag Wilhelm Hartung in Leipzig, 111. Edmund Edel, »Sylvias L i c b es l e b e II», Kurt Ehrlich, Verlag, Berlin. I. 1S81/2L, Stuttgart, den 9, März 19LL. Der Untersuchungsrichter I. tDeutschcp Fahndungsblatt, LI. Jahrg., Stück 8931 vom 14. März 192LZ Personalim-Mten. Rudolf Kürst f. — Der namhafte Germanist und Literarhistoriker Or. Rudolf Fürst in Berlin ist am 14. März plötzlich verstorben. Bon seinen Schriften seien aufgcsiihrt: A. G. Meißner (181)4, wohl feile Ausg. 1999), Die Vorläufer der modernen Novelle im 18. Jahr hundert (18-97), Deutschlands Roman im 19. Jahrhundert (1993), Adalbert Stifters Studien (1995), Heinrich Heine (Tempel-Ausgabe) (1919). Or. Fürst gab ferner heraus: M. Reich (1894), Erzähler des 18. Jahrhunderts (1897), Raimunds Vorgänger: Bäuerle, Meisl, Gleich (1997), Kerd. Raimunds sämtliche Werke (Goldene Klassiker-Bibliothek) (1998), Friede. Halms Werke (Goldene Klassiker-Bibliothek) (1919), L. Börnes sämtliche Werke, historisch-kritische Ausgabe Bd. II b und III (1919), Heines Werke, Bd. 3—5 (Tempel-Ausgabe) (1919), Berthold Auerbachs »Barfüßele< (1912). Heinrich Doege f. Nach kurzem Krankenlager ist im Aller von 55 Jahren Prof. I)r. Heinrich Doege, der Kustos am Berliner Kunstgewerbemuseum, gestorben. Der Verstorbene war besonders als Letter der L i p p e r h e i d c s ch e n K o st ü m b i b l i o t h e k in wissenschaftlichen und künstlerischen Kreisen bekannt und geschätzt. Als im Jahre 1899 unser berühmter Berufsgenosse Freiherr von Lipper- heide seine kostümgeschichtlichcn Sammlungen dem Staate zum Geschenk machte, trat Professor Doege von seinem Posten als Bibliothekar der Königlichen Bibliothek zurück und übernahm die Leitung der Lipper- heidcschen Sammlungen. Unter seiner Führung erfolgte die Über siedlung der Bibliothek aus der Dennewitzstraßc, wo sie zuerst unter gebracht worden war, in das neue Gebäude des Kunstgewerbemuseums in der Prinz Albrecht-Straße. Der Verstorbene hatte sich ganz in das neue Fach eingearbeitet, wovon die Bearbeitung des 2. Bandes des Bibliothckkatalogs Zeugnis ablegt, er hat aber auch Verständnis für die künstlerische Seite des modernen Modcwesens gehabt. SpreWal. Vom „rechten" Buchhändler. Eine Erwiderung. Die Darstellung des Herrn Kollegen W. H. Kühler im Bbl. Ar. 80, um dessen Nachdruck ausdrücklich gebeten wird, löst meines Erachtens durchaus nicht in allen Sortiincnterherzen sreudige Aner kennung aus. Gewiß wird jeder gern unterschreiben, was über die Auslassung unseres hohen Berufs und über den Gegensatz zum Kauf mann als solchem gesagt ist usw. Vermissen aber müssen wir, und zwar ganz besonders in unseren Tagen, einen laut betonten Hinweis daraus, dost der deutsche Buchhändler, der sich im Börscnverein der Deutschen Buchhändler zusainmengeschlossen hat, in erster Linie nicht sich und dem Buche, sondern seinem Volke zu dienen hat. Was uns über den Kaufmann als solchen erhebt, sind das Bewußtsein und die Tat sache, daß wir eine geistige Aufgabe und eine sittliche Pslicht haben. Unsichtbar sicht aus unserm Banner: Wir gehören zu den ersten Die nern unserer Volksgemeinschaft. Darin ist ein wuchtiger kategorischer Imperativ und von vornherein eine Tendenz gesetzt. Mit der »uni versellen Seele» können wir nicht weit kommen. Wir wissen, dast die stärksten Persönlichkeiten und Kulturptonierc nur auf einem Boden wurzeln und wachsen, der von der Kraft der Individualität genährt wird. Jeder Kollege weih, dah zum Beispiel die nationalen und die christlichen Sortimente alles andere als »reine Spezialsortiment!« sind. Im Gegenteil stellen sie »Vollbuchhandlungen» im besten Sinne dar. Dah sie trotzdem ihre Weltanschauung sozusagen »aushängen», ist mutig und selbstbeuniht. Denn sie riskieren, bah Kauflustige, die anderer Anschauung sind, an ihrem Laden Vorbeigehen. Ein Buchhändler, der erkennt, wie vergiftend und zersetzend gewisse Einsliisse aus unser deutsches Volkstum wirken, und der deshalb dieses Literatentum ab lehnt oder in den Hintergrund stellt, ist »ach meinen Begriffen hoch zu achten, weil er bemüht einem Ziele folgt, das er sich selbst gesteckt hat oder das seine Natur ihm diktiert. Jeder »Tendenz»-Buchhändlcr ist, sofern er tüchtig ist, aus dem llniversalsortiment heraus geworden. Er geht bemüht seinen Weg, aus dem er wahrlich vielen Hemmnissen begegnet. Ihn zeichnet aus, dah er nicht skrupellos ist. Der Buch händler mit der »universellen Seele» dagegen ist nach meinen Begriffen wesentlich Kaufmann. Was uns not tut, sind aber Buch händler, die bewußt bestrebt sind, ein Eckstein am Neubau unseres von innen heraus zerbrochenen Vaterlandes zu sein. Wir lehnen deshalb sehr energisch die Vorwürfe des Herrn Kollegen Köhler ab, der da sagt, das Ungesundeste und Unreifste an einem Buchhändler sei es immer gewesen, wenn er ein Tendenzbuchhändler ist. Bet solchem eng stirnigen, verbohrten Kollegen könne man vom Menschen mit der uni versellen Seele, vom reisen, tieffühlenden Berater nicht sprechen. Herr K. geht sogar noch weiter, wenn er sagt, daß jeden feinfühlenden Käufer und Menschen ein gewisser Haß oder eine Art Verbitterung befiele, der in die Nähe eines »solchen» Buchhändlers gerät. Unseres Erachtens sind die reisstcn Buchhändler, die erfahrensten Berater und die tüchtigsten Arbeiter am Ganzen d i e Kollegen, die sich durchgernngen haben zu einer ganz bestimmten Weltanschauung, die sie tapfer und bewußt vertreten. Berlin-Dahlem. Johannes Meyer-Ulrich. Riickentitel. Ein Herr Pastor bittet das Börsenblatt, nachfolgende Ausführun gen zu veröffentlichen und nachdrücklich für Abstellung dieser »Unge reimtheit sondergleichen» Sorge tragen zu wollen. Er meint, daß cs offenbar nur eines einzigen Hinweises bedürfe, weil die Sache selbst so klar sei, dah sich die vorgeschlagene Einheitlichkeit des Verfahrens ohne Zweifel unter »verständige» Menschen» sosort durchsetzen müsse. Diese Hoffnung des Herrn Pastors können wir nicht teilen, wenn wir uns erinnern, bah in früheren Jahrgängen des Börsenblattes schon ost, z. B. 1917, Nr. 17S, LVS, Litt, L38, 2SS, und 1919, Nr. 147, die Frage der Stellung des RückenUtels ausführlich behandelt worden ist, ohne daß sich bisher eine einheitliche Handhabung eingebürgert hätte. Ter Herr Pastor schreibt uns: »Die Gesamtheit unserer Herren Buchhändler möchte ich hiermit auf einen ganz gewiß allgemein empfundenen Mangel im Verlags- buchwcse» anfmerksam machen, der noch dazu mit der allergrößten Leichtigkeit abgestellt werden kann. Noch immer herrscht über die Art und Weise, wie der Titel eines Buches ans dem Rücken des Buches aufgedruckt werden soll, keine Übereinstimmung, sodaß man, die Titel der einzelnen Bücher im Bücherschrank ablcsend, sich bald nach links, bald nach rechts wende» mutz, da der Ausdruck bald von der oberen Seite, bald von der unteren Seite des Buchrückens seinen Anfang nimmt. Dieser Verschiedenheit des Titelaufdrucks begegnet man selbst in ein und demselben Verlage oder bei Heraus gabe ganzer, zusammenhängender Reihen. Noch störender wirkt diese Verschiedenheit, wenn die einzelnen Bücher llbcreinandergcschichtct werden und man aus den übereinander ansgestapelten Büchern den ausführlichen Titel ablesen will, sodaß nun manche Bücher geradezu auf die verkehrte Seite gelegt werden müssen, damit der ausgedrucktc Titel gelesen werden kann. Da muß durchaus allgemeine Überein stimmung erzielt werden, und zwar mit Rücksicht aus die zuletzt er wähnte — nicht ganz seltene, wenn auch vielleicht oft nur vorüber gehende Aufbewahrung von Büchern so, daß der Aufdruck des Titels immer, wie es auch als das Natürliche erscheint, seinen Anfang vom oberen Rande des Bücherrllckens nimmt.» Wirst man einen Blick aus ei» Bücherregal, so findet man allci- dings, daß der Rückentitel auf den Büchern immer noch zur Hälfte von unten nach oben läuft, zur andern Halste, wie es der Herr Pastor wünscht »nd wie es doch wohl praktischer ist, von oben nach unten. Es scheint also wenig Aussicht zu sein, hier bald eine Übereinstimmung erzielen zu können, wenn man bedenkt, daß die Sache schon oft recht ausführlich in Buchhändlerkreisen erörtert worden ist. Red. Vcrantivortt Redakteur: Richard Albert t. — Verkam Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchbändlerhauS. Druä: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 tBuchhändlerhauSt Z18
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