10750 Sörsendiali f. d. Ltjchn. tzuchyandtb Ä'üiijtig erschetnende Bbcheu Xr 229, 30. September 1922. VMIMIQUttQ ^I8SLI^5cN^?'ri.icnekr VLkriKM «/rt.'rclr vx oirllV7Lir «, cc>. voir^^bL ci.i.llSscnert'sclie vLkl.x6s«^i^c>l.u^O ^.ciu77e»«i^o, vL«^oLvuc:»n>i»vi.vkio.kreoiro kki«e« xxkl. rir0»KLlr. ve,7 «r coin?. in vveniczen Isgen gelangt rui ^Xusggbe: Die PÄzcbungen des ruzzizcben Orsngeduckez Der wahre lelegrammweebse! Paris—Petersburg bei Kriegsausbruch herausgegeben von l^reiberrn O. von Momberg Oessndter r. D. X1it Oenekmigung des Auswärtigen ^mts. Preis Omndrotil 1. Zetilüssel^sliI 60 --- 1^1. 60.— ord., ^1. 42.— netto. Partie 11/10. /^uslnridspreis 2 Zekweirer kranken.') p)urcli das hier rum erstenmal an das bicht 6er Ollentlichkeit gelangende Ui Kundenmaterial werden ^ nicht nur rsblreiche im Orsngeduch begangene Fälschungen richtiggestellt, sondern auch in diesem Zusammenhang wichtige, aber im Orsngebuch unterdrückte Dokumente neu binrugetügt. — und damit eröffnet diese authentische, und nicbt wie bisker willkürlich russmmengestellte Dokumentensammlung ganr neue Oesichtspunkte rur Drlorschung der kriegsursaclien. Die politisUie Korrespondenz der russischen Dotschatt in Paris aus der 2eit vom 24 juli bis rum 2. August t9!4 bildet also den Inhalt dieser 5U»rjft. Von solcher >Vsrte aus können wir nun den Oang der Ereignisse, wie er sich in Daris widerspiegelte, überblicken und haben damit einen einwandfreien und durchaus objektiven Ausgangspunkt rur weiteren Klärung der ZUmldlrsge gewonnen. Oewiß reden schon allein die durch besonderen lroten) Druck gekennreicbneten Aus lassungen und Fälschungen eine beredte Sprache. Abgesehen von diesem weltvollen Einblick in die diplomatische Behandlung der unmittelbar rum Kriege lülirenden Umstände durcli Frankreich und pußlsnd verdanken wir aber der vorliegenden Veröffent lichung noch eine Feststellung von außerordentlicher Dedeutung, die hier besonders hervor gehoben ru werden verdient. 5ie rerstört nämlicti gründlich und endgültig die hegende vom deutschen Überfall aut Frankreich. Diese gröbste aller Cntentelegenden hat unermeßlichen Zctiader» sngerichtet, und noch heute lebt von ihr der tranrösische Chauvinismus, noch heute wagt man sie dem tranrösischen Volke immer wieder sutrutischen. obwohl doch jeder pranrose den Oedsnken weit vor» sich weisen sollte, daß Frankreich dem Kriege terngeblieben und somit seiner Dundespflicht untreu geworden wäre, wenn es niUit von Deutschland angegriffen worden wäre. Cs steht nunmehr sktenmäßig fest: I. daß sich trsnkreich von Anbeginn des Konviktes an die russische Auflassung ru eigen gemacht Hst, 2. daß es im Oegenssß ru den deutscher» Bemühungen in >Vien stets kategorisch abgelehnt Hst, in 5t. Petersburg in mäßigendem Zinne einruwirken und im Oegenteil durch wiederholte Zusicherung seiner unbedingten Unterstützung den russischen Kriegswillen gestärkt hat, 2. daß es rum Kriege entschlossen war und dies in 5t. Petersburg mitgeteilt Hst, bevor noch irgend eine Entscheidung über Krieg oder brieden gefallen war, 4. daß Frankreich die Kriegs erklärung an Deutschland nur unterließ, weil es ihm mit kücksicht auf die öffentliche Meinung in Frank reich und England nüßticher erschien, wenn der erste Angriff von deutscher 5eite erfolgte. T '1 Von der -Xußenlisndelsnebenstelle gemäß tz / der Verkaufsordnung für ^uslsndlielerungen genehmigt.