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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1923
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- Deutsch
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X- 295, 20. D«z«mber 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8813 überhaupt veranlaßen ihn, 1779 nach Moskau überzusiedeln. Hier pachtete er die Unioersitätsdruckerei, und setzt begann eine Vcrlags- tätigkeit großen Stils. Auch seine Zeitschrift lieht unter dein Titel: Uosliowskoje Irüsnie) gab er non neuem heraus. Bald trat ein Deut scher auS Siebenbürgen namens Schwarz mit ihm in Verbindung, der zuerst als Privatlchrcr, dann als Professor an der Universität Moskau tätig war. Beide waren von dem gleichen Drange, der Ver breitung von Bildung, beseelt, und es gelang, ein Kapital von 5969 Rubeln auszubringen, das zum grössten Teil von der Universität zum Zwecke der Heranbildung von künftigen Lehrern verwandt wurde. Zugleich wurde eine »Gesellschaft der Studenten« gegründet, um lite rarische Übungen zn pflegen und die Jugend an philanthropische Ar beit zu gewöhnen. 1782 gründete Schwarz dazu ein Seminar sllr Übersetzungen, um die Erzeugnisse westeuropäischen Denkens der rus sischen Literatur zugänglich zu machen. Ter Ukas der Kaiserin vom 15. Januar 1782, der die Errichtung von Privatdruckereien gestattete, eröfsnete der Vcriagstäligkcit weiteren Ansporn, auch die Zeitschrift fand größeren Absatz und verfünffachte ihre Auflage aus 19ÜV Abon nenten. So kam die Basis für die »Typographische Kompagnie« zu stande, die 1781 sich mit einem Kapital von 199 999 Rubeln gründete. Die zuerst herausgegebcnen Werke beschäftigten sich vor allem mit Frage» der Ethik; allmählich wurde das VcrlagSgcbict scdoch recht vielseitig. Starke Unterstützung fand auch der Bllcherabsatz In den verschiedensten anderen Städten Rußlands, wo sich die Freimaurer logen mit für den Vertrieb der Verlagswerke interessierten. Schwarz erlebte die Erfolge, die aus der Verbindung deutschen und russischen Geistes, germanischer und slavischer Tatkraft geboren waren, nicht. Schon 1784 starb er, nachdem er 1782 nach einem Konslikt mit der Uuiversität feine Professur nicdergclcgt hatte. Nonikovs philan thropische Tätigkeit sollte noch 1787 ein weites Wirkungsseid während einer der periodischen Hungersnöte Rußlands finden, dann setzte die Verfolgung der Freimaurer durch Katharina ein, und 1782 wurde Novikov ohne Gerichtsverfahren aus 15 Jahre nach Schlllsselburg ge schickt, d. h. in der Festung, wie so mancher der freien Geister Ruß lands früher und später, lebendig begraben. Semcnnikov hat ihm Mit seinem Buche, das nur auf die Bericgertätigkcit Nonikovs titel- mäßig eingcht, ein ehrenvolles Denkmal als erstem Großvericger Ruß lands gesetzt und zugleich der Bibliographie aus der Ncgierungszeit Katharinas einen wesentlichen Dienst geleistet. Schneiders sonst treff liches »Handbuch der Bibliographie» (Leipzig 1928) nennt das Werk noch nicht. Für eine spätere Auslage dieses. Handbuchs sei hier daraus Hingeiviesen. 2. »Der Katalog der russischen Abteilung der internationalen Buchausstellung in Florenz im Jahre 1922« ist ein passendes Gegenstück zu dem vorbcsprocheucn Werke. Zeichnete jenes de» Hauptvcrlag in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, so gibt dieses ein Bild des modernen russischen Verlags in großen Zügen. Tadellos in Truck- und Jllustrations- technik, mit eingehendem Vorwort versehen, finden wir einen syste matischest Katalog von nachrevolulionärcn Werken der verschiedenen russischen Verleger, der wichtigsten Zeitungen, Zeitschriften, Graphiken und Maueranschläge. 1155 Buchtitel, 215 Zeitungen, 174 Zeitschriften usw. sind genannt und bibliographisch nachgcwiesen. Der Katalog ist somit eine vorzügliche Ergänzung zu dem früher schon erwähnten »Handelskatalog des Staatsverlags«, der übrigens demnächst in neuer, systematischer Anlage herauslominen soll. Ernst Tra h'n. tlarnock, Häoli v: ^rfoi'sckte8 unä Erlebtes. 616886N 1923: L. lstöpolinann. 418 8. 8^. (Ikoäon nnei .-Vuf-üt?.». Xo ia Uli. 4.) 6.—; p-ob. 8.—. In diesem sechsten Bande der Reden und Aussätze hat der Ver fasser die Ergebnisse seiner Forschungen und Erlebnisse der letzten Jahre, seit 1929, gesammelt herausgcgeben. Alter sind nur die beiden politischen Stücke, zwei Tcnkschristcn ans den Jahren 1916 und 1917 an den damaligen Reichskanzler v. Bethmann-Hollwcg, die unter den damaligen Zcnsurvcrhältnisscn nicht veröffentlicht werden konnten. An dieser Stelle interessiert besonders der im Jahre 1921 in der Vossi- schen Zeitung erschienene Aussatz »Die Professur 'für Bibliotheks wissenschaften In Preußen«, der sich mit dem Buchhandel und den Einrichtungen des Börscnvcrcins befaßt. Ein Professor für Biblio thekswissenschaften, der sein Amt voll erfüllen will, kann ohne Kenntnis dieser Einrichtungen sein Ziel nicht erreichen. Diese Er klärung aus der Feder des vormaligen Generaldirektors der Preußi schen Staatsbibliotheken kann ein gutes Zeugnis für den hohen Stand des deutschen Buchhandels und seiner Einrichtungen genannt werden. Wolsenbllttel. Strübing. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel, so. Jahrgang. Mügel, Or Oscar Die Goldmark als Rech nungswert. Ein Vorschlag zur Milderung unserer Währungsnot. Drei Vorträge. Berlin: Franz Pahlen 1923. 8". 55 S. Mk. 1.-. Es handelt sich bei dieser Broschüre um Vorträge, die Staats sekretär a. D. Mügel im Frühjahr 1923 in Eisenach und Frankfurt a. M. gehalten hat und die noch erst auf eine Währungsreform, wie sie inzwischen zum Teil Tatsache geworden ist, vorbereitcn sollten. Trotz dem verdienen die Ausführungen auch heute noch Beachtung, da ja die Währnngsverhältnisse noch immer nicht völlig geklärt sind. In den beiden letzten Anlagen verbreitet sich der Verfasser noch besonders über die Bedenken gegen einen Rechnungswert und über dessen Vorteile, Fragen, die im ganzen im Vordergrund seiner Erörterungen stehen. Max Fürst: Dlk Äökse. 2., veränderte Aufl. Leipzig: Verlag der Modernen kaufmännischen Bibliothek G. m. b. H. 1923- XI, 311 S. Pbd. ./L 8.—. Ein ans der Praxis geborenes und für die Praxis bestimmtes Buch! Dementsprechend liegt auch sein Hauptwert in der klaren Dar stellung der unmittelbar und mittelbar mit dem Börsenverkehr in Zusammenhang stehenden börsentechnischen Erscheinungen: vom Kurs zettel bis zu den komplizierten Arten des Prämiengeschäfts. Nicht minder wichtig ist jedoch die sich anschließende eingehende Schilderung der Organisation und Gepflogenheiten der drei deutschen Hanptbörsen Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg, wozu als wertvolle Ergän zung eine Charakteristik der bedeutendsten Auslaudbörsen (London, Paris, Wien, NewAork) tritt. Eingeleitet wird die Arbeit durch einen umfassenden, alles Wissenswerte enthaltenden Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Börse unter besonderer Berücksichtigung des Berliner Börsenplatzes. Nur kurz berührt wird dagegen die volkswirtschaftliche Funktion der Börse, obwohl dieser Punkt eine etwas eingehende Behandlung verdienen würde. Anschließend wer den Organisation und Technik der deutschen Börsen geschildert. Dieses Bild wird durch eine nützliche Übersicht über die verschiedenen Arten von Wertpapieren vervollständigt. Tie Bedeutung des Buches für den unmittelbaren praktischen Gebrauch wird erhöht durch eine zweck mäßige Zusammenstellung der gesetzlichen Bestimmungen, die die steuerliche Behandlung der Börsengeschäfte regeln, sowie der Berech- nnngsmodi, die anläßlich der Veräußerung von Wertpapieren zur Anwendung kommen (Berechnung von Courtage, Provision, Stempel, Zinsen n. dgl.). Ein brauchbares Sachregister, das zugleich eine Er läuterung der im Börsenhandcl üblichen Fachausdrücke enthält, er leichtert in der Praxis die Benutzung dieses verdienstlichen Buches. Or. Nnng e. Kommentar zu den wirtschaftlichen Neben gesetzen des Bürgerlichen Gesetzbuches. Unter Mitwirkung von Amtsgerichtsrat vr. Martin Bnchwald herausgegeben von vr. Otto Warneyer. Tübingen: I. C. B. Mohr (Paul Siebeck) 1923. (vm, 279 S.) Mk. 6.-. Der Kommentar füllt eine oft empfundene Lücke aus, indem er die zerstreuten, während des Krieges und in der Nachkriegszeit erlas senen Gesetze und Verordnungen zu einzelnen, im BGB behandelten Ncchtsgebicten (Miete und Pacht, Hypotheken, Recht der Schulövcr- hältnisse, Kollektivverträge n. a.) zusammenfaßt. Er bildet eine wert volle Ergänzung zu jedem Kommentar des bürgerlichen Rechts, zumal da er in der bekannten Art der Warncycrschcn Werke die Ent scheidungen und Literaturnachweise bis auf die letzte Zeit enthält. So ist er ein wertvolles Nachschlagewerk nicht nur für den Juristen, sondern für jeden, der sich über den Stand der Rechtsprechung auf den angegebenen Gebieten unterrichten will. vri H. vr. Karl Häußner: Betriebsstillegung. Berlin: Franz Wahlen. 1923. 48 S. Mk. 1.—. ' In der von den bekannten Arbeitsrcchtlcrn Feig - Sitzler her- ansgcgcbencn.Sammlung »Das neue Arbeitsrecht« ist als 6. Bänd chen der obengenannte kleine Kommentar zn den Verordnungen bctr. Maßnahmen gegenüber Bctriebsabbrüchcn und -stillegnngen vom 8. November 1920 sowie über Betriebsstillegungen und Arbeitsstockung vom 15. Oktober 1923 erschienen. Diese gesetzlichen Bestimmungen sind nicht nur angesichts der kritischen Lage, in der sich heute viele Betriebe befinden, von besonderem Interesse, sondern vor allem auch 1169
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