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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1927
- Strukturtyp
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- 1927-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1927
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X- 184, 9, August 1927, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dttchn. Buchhandel. Diese Fälle seien sür die Benutzer des Gesamtkatalogs hier notiert: Nr. 2494 ist wohl um 1494/85 anzusetzen; Nr. 744, 2858 gehören mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in den Anfang des 16. Jahrhunderts, Nr. 881. 682, 885, 745, 748 mit Sicherheit in die Jahre 1502—1SW/06; Nr. 327 ist in die zweite Halste des Jahres 1494, Nr. 828 in die Jahre 1497/98 zu verlegen. — Drucker- und Ortsregister beschließen den vortrefflich ausgestatteten Band; die Klischees zu den Abbil dungen sind größtenteils nach Originalen neu angesertigt worden, die Reproduktionen daher vorzüglich gelungen. Gerade weil es sich bei dieser Veröffentlichung nicht um ein Bilderbuch, sondern um eine ernsthafte Forschungsarbeit handelt, soll hier noch aus einige Punkte kurz eingegangen werden, bezüglich derer man zu einer von JuchhofsS Darstellung abweichenden Meinung ge langen kann. Juchhoss schließt sich der landläufigen und, soweit ich sehe, nahezu einhelligen Ansicht an, welche di« Druckerzeichen sich aus den Hausmarken entwickeln läßt; «ine trotz allgemeiner Rezep tion unrichtige Erklärung, welche allzu kühn eine Urfprungs- marke unvermittelt aus einer E i g e n t u m s marke entstehen läßt. Von der Hausmarke haben die ersten Signete lediglich sund nur teil weise) ein einzelnes formales Motiv übernommen; die Einführung und Verwendung von Bllchermarken überhaupt geht aus ganz andere Vorbilder und Anregungen zurück. Das soll demnächst an anderer Stelle eingehend nachgewiesen werden; hier kommt es zunächst nur darauf an, den Charakter des Signets als Ursprungsmarke zu be tonen, da dieser in erster Linie ausschlaggebend ist für die Entschei dung, was als Büchermarke anzusprechen ist und was nicht. Als echte und eigentliche Büchermarken sind nur solche Darstellungen zu bezeichnen, die durch individuelle Merkmale sWappen, Hausmarken, Monogramme, Sinusprüche usw.) eindeutige Auskunft über die Her kunft des betreffenden Druckes geben; Darstellungen, denen derartige Merkmale ganz fehlen, können nicht als Signete angesprvchen werden. Demgemäß sind bei Juchhoss die Nummern 10. 29, 82 auszuscheiben; , te müssen als Titelholzschnitte charakterisiert werden und sind afs wiche nach Gebrauch und Verbreitung am ehesten mit den Lccipiss- dolzschnitten zu vergleichen. Weitere Pseudo-Signete scheiden aus, wenn man genau zwischen Zigueten einerseits, Wappen und Siegeln andererseits unterscheidet. Zezeichnen Signete den Ursprung des Druckes, so dienen Wappen md Siegel der Beglaubigung des Inhaltes oder Textes; beides hat richtS mitetnander zu tun und muß scharf auseinandergehalten wer- en. Die bekannteste Form einer solchen Beglaubigung ist das Vor- Mndensein von Bischofswappcn in liturgischen Büchern; durch sie „ird das Buch als approbierte Ausgabe gekennzeichnet und als text lich korrekt und inhaltlich maßgebend beglaubigt, wie das des öfteren in den vorgebrucktcn Einsührungsdekrcten mit ausdrücklichen Worten gesagt wirb sz. B. Hain 11348, 11357). Nichts anderes als ein solches Bischofswappen ist das angebliche zweite Signet des Peter Hagenbach in Toledo sJuchhosf Nr. 105) in einem dlissalo mixtum von 1500: der Holzschnitt zeigt lediglich bas Wappen des Erzbistums Toledo, und zwar, da besten Inhaber als Primas von Spanien ge wöhnlich Kardinal war, mit einem Kardinalshut gekrönt; jegliches individuelle Merkmal fehlt. — Beglaubigende Wappen kommen übrigens gelegentlich auch auf Ablaßdrucksachen vor; vgl. Einblatt- brucke Nr. 104, 110. Weniger üblich ist der Gebrauch eingedruckter Siegel in Früh drucken. Verhältnismäßig hänsig sind sie aus spanischen Ablaß briefen sz. B. Einblattdrucke Nr. 37, 40, 41, 46, 48, 1183, 1285, 1286), sonst finden sie sich nur sehr vereinzelt. Man vergleiche etwa Hain 13 91b das Siegel der Universitätskonsuln oder Gesamtkatalog 115 das Siegel des Übersetzers snachgebildet bei Juchhoss S. XIX). Hier her gehört in gewissem Sinne auch das sonderbare »Signet Gottes aus den »Stern Mcschiah- des Peter Schwarcz sHain 11888), mit dem der Verfasser im Interesse seiner Sicherheit vor kirchlicher Be anstandung die Drucker von unsorgfältigem und verfälschendem Nach druck des Buches abschrecken will, was ihm auch gelungen ist; dagegen sind die angeblichen Siegel bei Hain 2787, 2881 echte Druckermarken. Juchhoss »an hat Seite 87 als Signete II» und Ilb des Johann Luschner in Montserrat zwei runde Bildchen reproduziert, von denen er selbst sagt: »Diese Marken bilden das Siegel des Klosters nach, das in ähnlicher Form auf den Ablaßbriefen des Klosters 1498 und 1500 erscheint. Beide Marken sind nur je einmal gebraucht worden». Mir scheint, daß es sich hier nicht um Signete des Johann Luschner handelt, sondern daß man im Hinblick auf die Form, das Vorkommen auf Ablaßbriefen und das nur je einmalige Auftreten in Büchern diese Marken als wirkliche Siegel des Klosters bezeichnen muß, die ausnahms- und ersatzweise anstelle eines Signets verwendet sind, aber dadurch noch nicht zu Signeten werden; vielleicht sollen sie be zeugen, daß diese Bicher nach Handschristen ober auf Kosten des Klosters oder unter Mitwirkung von Angehörigen des Klosters (als 984 Korrektoren?) gedruckt worden sind. Letzteres ist freilich nur eine Vermutung, aber als eigentliche Marien Luschners kann man nach Lage der Dinge diese Holzschnitte wohl nicht ansprechen. Zum Schluß noch ein paar Bemerkungen zu einzelnen Erläute rungen des Verfassers. Ob Nr. 17 und 18 auf demselben Holzstock beruhen, erscheint doch recht zweifelhaft. Bei Nr. 57 wird es wohl auch fernerhin kaum gelingen, »dies Wappen mit dem einer nieder ländischen Familie zu identifizieren-, da es sich gar nicht um ein Familienwappen handelt, sondern um ein als Wappen stilisiertes Handwerkszeichen sdrei Einsärbeballen). Was bedeuten die Buch staben in Nr. 83, sind sie handschriftliche Zutat? Die Legende von Nr. 85 stammt aus Psalm 70,9 und 78,9; diejenige von Nr. 110—113 ist üeelesiasticus 7,40. Daß man aus Nr. 108 auf eine Tätigkeit des Nicolaus Spindeler auch als Holzschneider schließen kann jSeite 121), ist doch wohl unmöglich. Die Ninnmern 38, 52, 84, 106 und ähnliche Fälle schlage ich vor, als »signethaltige Holzschnitte- bzw. Bordüren zu bezeichnen; sie sind nicht selbst Signete, schließen aber solche ein. Die Deutung der Formel »soliio signo consiAusncko- sSeite XIII und 125) ist nicht richtig; doch darüber später Näheres tn anderem Zusammenhang. Ernst Schulz. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an di« Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 178. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^dro88duek kür don berliner kuekkandol. 53. 3g. Hrsg, vom Vor8taudo 6er Korporation dor korliuor kuekbänd- 1er 1927. ^dgo8oblo880u am 30. 3uni 1927. Koriin: Vorlag dor Korporation dor korlinor kuebbäudior. 256 8. u. ^nroi- gon. 1.^vd. Nk. 6.—. In bekannt sorgfältiger Ausstattung liegt der neue Jahrgang des Adreßbuches vor. Die Veränderungen bei den buchhändle rischen Firmen Berlins seit dem letzten Jahre sind alle ver zeichnet, sowie auch die neu hinzugekommenen Buchhandelsfirmen: die Zahl der Firmen beträgt jetzt insgesamt 2350. Die Ein teilung des Adreßbuches hat diesmal eine Neuerung erfahren. Auf Wunsch von Verlegern und Sortimentern sind zwei Fir menverzeichnisse gebildet worden, in der Art, daß zuerst diejeni gen Firmen sowie ihre Inhaber, Mitinhaber, Teilhaber, Direk toren, Geschäftsführer und Leiter aufgeführt sind, die auch im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels stehen, und im zweiten Alphabet dann die Firmen, deren Adressenangabe sowohl für den Verlagsbuchhandel wie auch für den Sortiments buchhandel von geschäftlichem Werte ist, die aber bisher noch nicht im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels auf geführt sind. — Auch in diesem Jahre bringt das »Adreßbuch« wieder einen übersichtlichen Stadtplan für Berlin und bezeichnet diejenigen Berliner Handlungen, die den Verlag hiesiger oder auswärtiger Verleger ganz oder teilweise am Lager halten bzw. in Berlin vertreten. Besonders wertvoll wird bas »Adreßbuch für den Berliner Buchhandel 1927« auch dadurch, daß es außer den buchhändlerischen Vereinen Berlins auch die wichtigen buch händlerischen Vereinigungen und Verbände des Deutschen Rei ches aufftthrt mit den neuesten Angaben über die Zusammen setzung der Vorstände. Der in Ganzleinen gebundene Band macht mit seinem ausgedehnten Jnseratenanhang, seinem Be- zugsguellenregister und seinen Beilagen einen außerordenllich stattlichen Eindruck. vio ^ u 8 Iaßo in dor vokoratiou und in dor Koklamo. klokt 20. Uünobon: K. Mllor Vorlag Kommandit-Oo8o1l8obakt. ^U8 dom lnkalt: Va8 ?1alrat und 8oino Vorwondung im 8obaukon8tor. — Oo8oüiokto Koklamo kür kuokkandlungon. — Koklamo- 55. dabrgang, Kr. 8. 8 obro, 6 onrad , und Hormann 8oippoI, Hamburg 11: Iütorari8ebor käronkübror kür dio 8ommorroit 1927. 24 8. kl. 8°
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