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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1928
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- Deutsch
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x° 178, 2. August 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. verschiedener amerikanischer Verleger trägt man dieser Tatsache ganz besonders Rechnung. Allerdings, ist man im Reich sich über Nor mung der Prospekte nicht einig, so werden wohl Forschungen für ge wünschte Formate anderer Länder verfrüht erscheinen. Eine Frage erscheint mir auch noch sehr beachtenswert, nämlich daß verschiedene Buchhandlungen, vor allem in Ubersee, gleichzeitig Zeitungsbesitzer oder Vertreter von Zeitungen sind, auch sonst gute Beziehungen zu der dortigen Presse haben. Angeregt vielleicht durch die »Bücher- ccke« vieler reichsdeutscher Zeitungen bringen diese Firmen, natür lich nur in ganz bescheidenem Maße, Besprechungen oder Klischee abdrucke zur Belebung ihrer »Bücherecke«. Durch ein Rundschreiben versuchte ich festzustellen, inwieweit unsere Auslandkundcn die Landespresse der Buchwerbung nutzbar machen wollen. Dabei ergab sich, daß Feuilleton-Artikel, Besprechungsexemplare und Klischees sehr erwünscht sind. Matern hingegen wurden in den meisten Fällen als nicht brauchbar abgelehnt. Werke über große Taten deutscher Männer haben gute Ersolgsaussichten. Ebenso sind humorvoll ge haltene Klischees und Plakate sehr begehrt. Kurze Feuilletons finden ebenfalls Anklang, doch muß bet Übersendung derartigen Materials gleich dafür gesorgt werden, daß von den so angezeigten Neuigkeiten ein Verkaufsvorrat in Exemplaren vorhanden ist. Mein Rundschreiben, das zunächst versuchsweise an 250 aus gesuchte Auslaudbuchhändler hinausging, enthielt u. a. folgernde Punkte: а) Haben Sic offenes Ladengeschäft? d) Wieviel Schaufenster? e) Brauchen Sie Plakate? б) Brauchen Sie Feuilletonartikel? es Brauchen Sie Klischees oder Matern? k) Dieses Material für eigene Zeitung? 6) Ist das Material für die dortige mit Ihnen in Fühlung stehende Presse bestimmt? k) Welche Richtung kommt für derartiges Material m Frage? l) Welche deutschen Vereine bearbeiten Sie besonders? Auf das Rundschreiben gingen 67 Antworten ein mit folgendem Ergebnis: 61 Firmen hatten Verwendung für Schaufenstermaterial, davon 21 Firmen in Ubersee und 40 im europäischen Auslande. Alle Firmen wünschen Plakate, und zwar davon 11 Firmen für 1 Schaufenster 6 „ „4 5 „ „6 1 „ „ 7 5 „ „8 Die Frage ck) wurde von 37 Firmen bejaht, und zwar wollten 18 Firmen im europäischen Auslande und 0 Firmen in Ubersee Feuilletonartikel und Besprechungsexemplare haben. Tie Frage e) wurde von 21 Firmen mit ja beantwortet, 11 euro päische und 11 Ubersee-Firmen verlangen Klischees, wobei besonderes Gewicht darauf gelegt wird, daß diese nicht sehr breit sein dürfen. Zur Frage "') und u): Von den europäischen Firmen braucht eine Firma das Material für eigene Zeitung, 17 Firmen haben Füh lung mit der Presse. Von den Uberseefirmen geben 4 eigene Zeitun gen heraus, 5 Firmen haben Fühlung mit der Presse. Zur Frage b): Feuilletons, Klischees und Besprechungsexem plare werden 14mal für schöne Literatur verlangt, 6mal wird dabei der nationale Einschlag betont. Dann folgen mit lOmal Archi tektur, Wohnungskultur, Gewerbekunde, vor allem gute Fachliteratur, Omal Humoristika, 8mal Technik, besonders Flugwesen, Beton-Lite ratur und Elektrotechnik, 8mal spielten Textilliteratur und Werke über dekorative und Neklamekunst eine große Rolle. 7mal ist derartiges Material für Medizin, Literaturgeschichte und sittengeschichtliche Werke verlangt. Mit 4mal folgen Kunst und Jugendliteratur, mit 3mal Han delswissenschaften, mit 2mal Landwirtschaft, Musik, Pädagogik, Po litik, Rechtswissenschaft. Natürlich darf dieses Ergebnis nur als Teilergebnis gewertet werden, und sicherlich werden große Verschiebungen innerhalb der Gebiete eintreten, wenn etwa das Rundschreiben an einige tausend Firmen verschickt werden wiirde. Es soll auch nur gezeigt werden, daß an und für sich Bereitschaft, die Presse zur Buchwerbung heran zuziehen, auch 'bei den Auslandbuchhändlern vorhanden ist und daß auch in dieser Richtung erfolgversprechende Arbeit ausgenommen werden darf. Zur Frage i): Als wichtiges Arbeitsfeld wurden Gesangvereine, Turn- und Sportvereine, Gewerbevereine, Lese-vereinig-ungen, katho lische und protestantische Vereine und Schulen mehrmals genannt und die Zusendung von Prospekten mit Sammel-Bcstellungslisten und einem Zirkulationsmustcr als erfolgversprechend bezeichnet. Uber Exportförderung durch Ziclgewährung und Kommissions- lieferung an den Auslandbuchhandel ist an dieser Stelle schon ge nügend geschrieben worden, sodaß ich mich damit begnügen will, darauf hinzmveisen, daß es ebenso wichtig ist, den den Auslandbuch bandel beliefernden Exportfirmen entgegenzukommen wie dem Aus landsortiment direkt. Der exportierende Zwischenhändler ist durch seine Marktkennlriisse und seine Vertrautheit mit den Exportsragen und der so gegebenen Möglichkeit, eine individuelle Werbung durch zuführen, ein wertvolles Bindeglied zwischen dem deutschen Verlag und dem Auslandbuchhandel. Ihm seine Arbeit erleichtern, heißt für den Verlag die Werbe-Kartei an richtiger Stelle mit einem roten Signal versehen. Das Signal: Achtung! Halt! ohne nähere Prü fung nicht Vorbeigehen. G. Bühle. Werbezeitschriften für das Buch. Von HcrmannMever. I. Alle Milteilungsblätter, Haus-, Vertriebs- und Literaturzeit schristen, von denen im folgenden die Rede sein soll, wollen siiir das Buch werben. Es ist daher für den Buchhändler von einiger Bedeutung, sich mit ihnen zu beschäftigen, ihre Werbemöglichkeit zu prüfen und aus der großen Zahl diejenigen auszuwähleu, die für seine Kunden in Krage kommen. Dieser Aussatz will einen kurzen Überblick geben, ohne Anspruch aus Vollständigkeit machen zu können. Da das bearbeitete Material einen längeren Zeitraum umfaßt, kön nen inzwischen auch einige Änderungen eingetreten sein. Während sich die Hans-, Vertriebs- und Literaturzeitschristen alle an das Publikum selbst wenden, die Leser selbst zum Kauf an regen wollen, sind die Mitteilungsblätter nur für den Sortimenter bestimmt, in dessen Dienst sie sich stellen. Die Überzeugung, daß eine enge Zusammenarbeit von Sortiment und Verlag für die Buch werbung nur von Vorteil sein kann, daß der Sortimenter als Be rater seiner Kunden ln der Lage ist, dem Buche besondere Förderung angedeihen zu lassen, hat einige Verleger veranlaßt, solche Mit teilungsblätter herausgugeden. »Herders vertrauliche Mitteilungen, wollen den Gcschästssreunden eine genauere und leichtere Übersicht Ober die Arbeit des Verlags Herder L Co., Krei- burg i. Br-, bieten. So finden wir vor allem die Nonerscheinungen und Neuauslagen angMndigt. Dabei ist der Versuch gemacht worden, nicht nur durch Besprechungen und Anhaltsangabe, sondern auch durch manch Wissenswertes und Anregendes die Bücher dem Sortimenter nahe zu bringen. Diese Ankündigungen unterscheiden sich bei aller Lebendigkeit vorteilhast von den Lobpreisungen und Waschzetteln violer Verleger. Ihnen voraus gehen Betrachtungen der ver schiedensten Art, die davon zeugen, wie sehr dieser Verlag um seine Werke bemüht ist. »Vom Niveau und von der Rcchtsertigung des Buchhändlers« handelt ein kleiner Artikel und beleuchtet die Frage: »Wo beginnt, wo endet die Verantwortung des Buchhänd lers?«: ein Schulrat plaudert über den Zweck und Wert eines Nach- schlagebuchcs: wir werden aus den »Kleinen Herder« ansmerksam gemacht. »Weihnachten ohne Buch?« — »Kinderbuchhandlung« — »Werbcwiuke« — »Verlaus größerer Werke« — diese Hinweise mögen genügen, die Vielseitigkeit der MMschnittenen Kragen anzu beuten. Zweifellos hat Herder mit seinen »Mitteilungen» den richtigen Weg gesunden, wie die zahlreichem Anerkennungen, die ihm ans die Frag«: Lohnt es sich? zugegangen sind, beweisen. Dir Quint essenz dieser Urteile sei hier wiedergegeben: »Es sollte jeder große Verlag ein solches Organ schassen. Wohl gibt es eine Menge Werbe- nnd Hauszeiischristen, aber mit dieser anregenden Form, lebendig in jedem Artikel, in jeder Besprechung, aus der jeder Sortimenter praktischen Nutzen ziehen kann, stehk Herder einzig da«. Erwähnt sei, daß auch andere, verneinende und spöttische Stimmen Nicht ge fehlt haben. Mancher Sortimenter hat babei vergessen, baß die gegebenen Anregungen nicht für alle den gleichen Wert besitzen können, weil di« Verhältnisse im Buchhandel je nach der Größe, der Lage in der Provinz oder Großstadt zu verschieden sind. Ich weiß nicht, wieviele lind weiche Verleger setzt solche Mit teilungsblätter benutzen. Herder dient hier nur als Beispiel. Ein Verlag wie K. A. Brockhaus, Leipzig, mit seinen Reisowerkcn, ein Verlag wie P. Zsolnay, Wien, dessen Arbeit ganz auf belletristischem Gebiete liegt, wird sein Mitteilungsblatt anders gestatten müsscu. Für den wissenschaftlichen Verlag kommt cs kaum in Frage. Immer jedoch wivd sich die Art und Weise nach dem Buch, seinem Ver fasser und dem Verleger richten müssen. Voraussetzung ist das Gesiihi der Verantwortung gegenüber dem Sortimenter, sotten die Mitteilungsblätter sür den letzteren praktischen Wert gewinnen. 875
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