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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1932
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- 1932-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1932
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- Deutsch
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x° 53, 3. März 1832. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Urheberrechtseintragsrolle. In der hier geführten Eintragsrolle sind heute folgende Einträge bewirkt worden: Nr. 687—SS3. Herr Joseph Anton Schneider- fr a n k c n in Lugano-Massagno, geboren am 25. November 1876 zu Aschaffenburg, meldet an, daß er der Urheber der Pseudonym erschienenen nachgenannten Werke sei: Das Licht vom Himavat (1914), Aus dem Lande der Leuchtenden <1916), Worte der Meister (1916), Der Wille zur Freude (1917), Das Buch vom lebendigen Gott (1918), Das Buch vom Jenseits (1919), Das Buch vom Menschen (1920), Das Buch der Gespräche (1920), Das Buch der königlichen Kunst (1920), Das Buch vom Glück (1921), Das Reich der Kunst (1921), Das Buch der Liebe (1922), Das Geheimnis (1923), Das Buch des Trostes (1924), Psalmen (1924), Mehr Licht (1921), Das Mysterium von Golgatha (1922), Funken (1922), Okkulte Rätsel (1923), Kultmagie und Mythos (1924), Das hohe Ziel (1925), Die Ehe (1925), Auferstehung (1926), Das Gebet (1926), Mantra Praxis (1928), Welten (1922), Die Weisheit des Johannes (1924), Der Weg zu Gott (1924), Worte des Lebens (1923), Geist und Form (1924), Der Sinn des Daseins (1927), Wegweiser (1928), Gespenst der Freiheit (1930). — Tag der Anmeldung: 9. Januar 1932. Leipzig, am 17. Februar 1932. Der Rat der Stadt Leipzig als Kuratorium der Eintragsrolle. Eine Goethe-Ausstellung in 3apan. Die Anregung, aus Anlaß der auch in Japan von maßgebenden Stellen geplanten Goethe-Gedenkfeier eine Ausstellung zu veran stalten, deren Gegenstand etwa sein sollte »Goethe, seine Umwelt und sein Fortleben in der Nachwelt«, gab der zur Zeit als Professor für deutsche Sprache an der Koto-Gakko (Hochschule) in Niigata tätige vr. Erwin Meyenburg (Berlin). Schreiber dieser Zeilen, ihm persönlich befreundet, übernahm gern den Auftrag, an der Durch führung dieses schönen Gedankens durch die Beschaffung und Samm lung des deutschen Materials mitzuhelfen. Aber der Plan konnte natürlich erst feste Gestalt gewinnen, als das von Professor I)r. Gundert geleitete I a p a n i s ch - D e n t s ch e K u l t u r i n st i t u t in Tokio und die im Mai 1931 in Kioto gegründete Japanische Goethegesellschaft ihre Unterstützung zusagten und Prof. Meyenburg die Ausarbeitung des Programms übertrugen. Dieses wurde nun in lebhaftem Briefwechsel festgelegt, eine nicht ganz einfache Arbeit, da ein Brief von Japan nach Deutschland »Via Liberia« 17 Tage braucht und die wichtigen Mitteilungen sich in der Regel kreuzten. Noch schmieriger aber war es, die unumgänglich erforderlichen Geldmittel für die erwünschten Ankäufe, für die Frachten und sonstigen Spesen sicherzustellen, und mehr als einmal drohte der ganze Plan zu scheitern. Schließlich gelang es aber doch der energischen Werbearbeit der beiden genannten Herren in Japan, diese Hindernisse zu überwinden. Als Ort der Ausstellung wurde Tokio, als Zeitpunkt Ende April bestimmt. Es stand von vornherein fest, daß man auf die Vorführung von wertvollem Material, insbesondere von Erstausgaben, Original briefen und -bildern verzichten mußte. Auch als Leihgaben waren solche Stücke nicht zu erwarten, da die deutschen Goethe-Museen und -Sammlungen für das Goethe-Jahr bereits über ihr Material verfügt hatten und ohnehin an die Übersendung unersetzlicher Werte in den Fernen Osten nicht denken konnten. Es kam daher darauf an, durch rechtzeitige Ausnutzung von Antiqnariatsangeboten und Auktionen eine möglichst wohlfeile Aus wahl aus der in Überfülle angebotenen, aber auch im Preise schnell anziehenden Literatur zu treffen. Hierbei war der Gedanke leitend, außer einigen wichtigen und repräsentativen Gesamt- und Einzel ausgaben die hauptsächlichsten Werke der Goethe-Literatur zu be schaffen, welche nach Beendigung der Ausstellung als Grundstock für den Aufbau einer Goethe-Bibliothek in Japan bleiben sollen. Eine sorgfältig durch Professor Meyenburg zusammengestellte Liste solcher Werke konnte außergewöhnlich günstig angekauft werden. Es wird übrigens auch der von der Preußischen Staatsbibliothek als Feier gabe heransgegebene Sonderband »Gesamtkatalog Goethe«, d. h. alle Drucke aller Schriften Goethes, soweit sie bis zum 1. Januar 1930 erschienen sind, und dazu noch das erste Exemplar, welches die Presse verläßt, gezeigt werden. Das würde freilich noch nicht genügt haben, um dem japanischen Publikum eine Anschauung von Goethes Werk in verständlicher 166 Form zu vermitteln. Es mußte daher versucht werden, im deut schen Buchhandel Leihgaben für die Goethe-Ausstellung in Japan zu bekommen. Hierbei kam die durch Herrn vr. Bockwitz vom Deut schen Buchgewerbe-Verein aus dessen reicher Sachkenntnis frennd- lichst gewährte Beratung sehr zustatten. Auch der Börsenvercin der Deutschen Buchhändler, die Deutsche Bücherei, der Verein Deut sche Auchkünstler und die Notgemeinschast der Deutschen Wissen schaft halfen bei der Verwirklichung des Planes. Fast ausnahmslos wurde die erbetene Literatur kostenlos als Leihgabe für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung gestellt, sodaß ein umfangreiches und gut ansgewähltes Buch- und Bild material znsammenkam, welches sowohl der literarisch-ästhetischen Absicht der Ausstellung gerecht wird, als auch breiteren Kreisen des japanischen Publikums, welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind und sich von der Welt Goethes keinen Begriff machen können, doch eine lebendige Anschauung vermitteln kann. Vertreten sind u. a. die Verlage: Askanischer Verlag, Biblio graphisches Institut, Bühlau, Cotta, Diederichs, Dietrich, Insel, Knaur, Kröner, Nappaport, Rcclam, Ullstein, I. I. Weber. Auch aus Privatbesitz wurden wertvolle Stücke beigesteuert. Eine be sonders erfreuliche Bereicherung erfährt die Ausstellung durch die Leihgaben deutscher Privatpressen, unter denen die Kleukeus-Presse, die Officiua Scrpeutis, die Bremer-, die Nupprecht-Presse und die Offizinen Phaidou, Phantasus, O. v. Holten, Gurlitt, Cassirer sowie die Schriftgießereien Bauer, Berthold und Stempel mit ausgewählten Stücken, zum Teil aus Privathand, vertreten sind. Von der Ausstcllungsleitnug wurde mit Recht ein besonderer Wert auf reichliches Bildmaterial gelegt; es soll nicht nur das Bild Goethes, wie es die Mitlebenden gesehen und die Nachlebenden empfunden haben, sondern auch die Umwelt Goethes lebendig ge macht werden. Auch nach dieser Richtung ist durch zahlreiche inter essante Leihgaben, wenn auch größtenteils in Form von Repro duktionen, und durch einige Ankäufe ein gutes Ergebnis erzielt worden. Mit besonderer Sorgfalt wurden die Illustrationen zu Goethes Werken ausgewählt, damit sowohl der Geist der Dichtungen als auch die Auffassung der verschiedenen Künstler und Zeiten zum Ausdruck kommt. Unter den Goethe-Stätten sind nicht nur die von ihm in Deutschland bewohnten und besuchten, sondern auch die wichtigeren Orte der Schweiz und Italiens, soweit sie mit Goethes Namen ver knüpft sind, im Bilde vertreten, sodaß auch der japanische Besucher, der Europa niemals gesehen hat, sich ein ungefähres Bild von der Goetheschen Umwelt machen kann. Erwünscht sind aber außerdem noch Plakate und Prospekte, welche auf die deutschen Goethe- Feiern und-Ausstellungen sowie auf die Neuerscheinungen des Buch handels im Goethejahr Bezug nehmen. Der Eile wegen ist das Werbematerial am besten sofort an die Bibliothek der Technischen Hochschule Berlin, Berlin-Charlottenburg, Berlinerstraße 171 »Zur Weitergabe nach Japan« zu schicken. Die Goethe-Ehrung in Japan wird eingeleitet durch eine grosz- angelegte Veranstaltung im Radio, in welcher Goethesche Dramen (in Übersetzung), Goethesche Lieder rezitiert und gesungen werden sollen und u. a. auch Prof. Meyenburg ein Melodrama sprechen wird, zu welchem ein in Japan lebender deutscher Komponist die Musik geschrieben hat. Dieser am 22. März stattfindenden Veran staltung wird dann einige Wochen später, sobald das schon auf dem Wege befindliche Material ausgestellt ist, die Eröffnung der Goethe-Ausstellung folgen. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß sie bei allen in Japan wohnenden Deutschen und auch in der breiteren japanischen Öffentlichkeit ein aufmerksames Interesse finden und sich würdig in die große Reihe der Goethe-Ehrungen einstigen wird, zu denen sich nun die Kulturmelt in allen Ländern anschickt. vr. Predeek, Direktor der Bibliothek der Technischen Hochschule Berlin. Kulturaufgaben des Rundfunks. Zu einem Vortrag mit diesem Thema hatte die Gesellige Ver einigung Leipziger Buchhändler für Freitag, den 19. Februar ihre Mitglieder sowie eine größere Zahl von Gästen aus allen Kreisen der Leipziger Gesellschaft eiugeladen. Der Besuch war er freulich gut, ein Beweis für das Interesse, das dem Thema cnt- gegcugcbracht wurde, aber auch für die Beachtung, die die Veran staltungen der Geselligen Vereinigung mehr und mehr liber den Buchhandel hinaus finden. Auch der Erste Vorsteher des Börsen- Vereins, Herr vr. Friedrich Oldenbourg, war erschienen. Hatte sich doch die Anregung zu der Veranstaltung aus der Diskussion im Anschluß an den Vortrag ergeben, den Herr vr. Oldenbourg im
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