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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1935
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- Deutsch
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X- ISS, 24. August 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. ü. Ttschn Buchhandel. ligen Volksgemeinschaft gesetzt. Wir sind eine Not - nnd Schicksalsgeineinschaft ans Gedeih und Ver derb geworden, erfüllt von einer Tat- und Opferbereitschaft, wie wir sie einst draußen an der Front erlebt haben. Es ist unsere Pflicht, diese in uns groß gewordene Kraft niemals erlahmen zu lassen, sie immer erneut zu üben und einznsetzen für das Wohl unserer Volksgenossen in Not. Niemand aber weiß so sehr um die Notstände in unserem Volke, keiner kümmert sich so um die körperlichen und seelischen Leiden aller Teile des Volkes als jener Gefreite des Weltkrieges, der die Kameradschaft der Front, die keinen feldgrauen Bruder in Not und Sorge allein ließ, erfahren und selbst geübt hat — unser Führer Adolf Hitler. Kein Wunder daher, daß er der Brüder gedenkt, die unter Tage in mühsamer Arbeit am Wiederaufbau unseres Vater landes werken, leidend unter den Folgen der Not der vergangenen Jahrzehnte, unter Arbeitsmangel und Wohnungselend, und ein Hilfswerk verfügt, an das auch die »freieste Demokratie« der Welt bisher nicht gedacht hat, und nach dem man in der »marxistischen Ideologie« vergeblich suchen würde — den »Feierschichten-Ausgleich für Bergarbeiter«. Ter Führer hat auch diese Hilfsaktion wieder dem Hauptamte für Volkswohlfahrt in der Neichsleitnng der NSDAP übertragen. Durch sie soll denjenigen Bergarbeitern geholfen werden, die durch Feier schichten einen erheblichen Lohnausfall hatten. Es handelt sich hier also um eine Entschuldungsaktion für das gesamte Steinkohleugebiet Deutschlands, für die keine Mittel des Staates herangezogcn werden, sondern die in die Millionen gehenden Geldbeträge, die zur Ver teilung gelangen sollen, entstammen den Opfern des schaffenden Volkes, sind geopferte Spargroschen aller Volksgenossen. Das vom Führer befohlene Hilfswcrk wird also einzig nnd allein von der Volksgemeinschaft getragen. Wie bereits gesagt, liegt die gesamte Organisation und Finanzie rung dieser Aktion in den Händen der NS-Volkswohlfahrt. Die Ver teilung der ansgeworfencn Gelder erfolgt nicht in der Form von Bargeld, sondern durch Gutscheine in Höhe von NM 10.— nnd NM 1.—, welche nicht übertragbar sind und nur in Verbindung mit einer Stammkarte Gültigkeit haben. Auf dieser Stammkarte sind Name, Wohnort und Wohnung des NSV-Gutscheinempfängers ver merkt, ebenso ist von der zuständigen Ausgabestelle die Höhe des Betrages der dem hilfsbedürftigen Bergarbeiter zugeteilten NSV- Gntscheine einzntragen. Als Verteilungsstellen sind die Lohnbüros vorgesehen. Die Gutscheine sind zweckgebunden, d. h. es dürfen gegen sie nur Bekleidung, Wäsche und Haushaltungsgegenstände verabreicht werden. In Zahlung gegeben werden können sie nur in den Ge schäften, die von der zuständigen Gemeindebehörde für die Einlösung der Bedarfsdeckungsscheine (Ehestandsdarlehen) zugelassen sind. Diese Geschäfte werden außerdem noch durch einen besonderen Aushang kenntlich gemacht, den die zuständige Fachgruppe ausgibt. Der »Feierschichten-Ausgleich für Bergarbeiter« begann mit dem 15. August und endet am 30. September dieses Jahres, d. h. am 16. August verteilten die Lohnbüros erstmalig Gutscheine an die Hilfsbedürftigen, und am 30. September muß auch der letzte Gut schein vorgelegt sein — nach dem 30. September dürfen von den Geschäften keine Gutscheine mehr angenommen werden. So reiht sich dieses Hilfswerk an die bisher durchgeführten Hilfs aktionen des neuen Deutschland, die alle getragen werden vom Nationalsozialismus, von echter, volksverbundener Ge meinschaft. Auch der »Feierschichten-Ausgleich« beweist immer wieder nur das eine: Jeder Volksgenosse ist uns Kamerad und Bruder, der die unversiegbaren Lebenskräfte des deutschen Blutes, die unveräußerlichen Werte der deutschen charakterlichen Wesensart in sich trägt. Achtzig Fahre Westermanns Monatshefte Als der Braunschweiger Verlagsbuchhändler George Westermann 1856 »Westermanns Illustrierte Deutsche Monatshefte« ins Leben rief, stellte er sich und der Zeitschrift die Aufgabe, »den Mangel eines größeren Zentralorgans für die nach Volkstümlichkeit ringende Bildung« zu beseitigen, »die Wissenschaft lebendig zu machen nnd sie ins Leben zu tragen« und »den Gegensatz zwischen künstlicher und volkstümlicher Bildung auszugleichen«. Diese Idee, die George Westermann unter der Parole »mit meiner Zeit, aber zugleich über meine Zeit hinaus und empor« zu verwirklichen begann, gab den »Monatsheften« einen starken, wenn auch zunächst zögernden Auf trieb. Auch unter den neuen Gestirnen der Gegenwart suchen Wester manns Monatshefte mit der Zeit, aber zugleich in die Zukunft zu wirken, auch fetzt ist ihr Streben, die Dinge des Geistes volkstümlich zu bereiten, lebendig zu machen und ins Leben zu tragen. Die Zeitschrift, die George Westermann nach dem Vorbilde der amerikanischen Monatsschrift »Harper's Monthly« gegründet hatte, verband sich mit den wertvollsten Geistern ihrer Zeit. Friedrich Hebbel lieferte ihr zwei Reihen von Epigrammen und das Fragment »Die Werbung« aus seinen »Nibelungen«. Von Wilhelm Raabe, der zeit seines Lebens einer der eifrigsten Mitarbeiter von Westermanns Monatsheften war, erschienen insgesamt cinunddreißig Werke. Im Oktoberheft 1857 ist bereits Joseph Victor Scheffel mit seiner Novelle »Hugideo« vertreten. Theodor Storm verdankten die Monatshefte fünfzehn Novellen, darunter »Von jenseils des Meeres« und »Zur Chronik von Grieshuus«. Paul Heyse, dessen Mitarbeit 1861 begann, steuerte einundzwanzig Romane und Novellen bei. Mit und nach ihnen erscheinen Naabes Freund Wilhelm Jensen, der Märchendichter H. C. Andersen, Hoffmann von Fallersleben, Theodor Fontane, Emanuel Geibel, Peter Nosegger, Richard Voß, Ernst von Wilden- brnch, Klaus Groth und viele andere. Von den Männern der Wissen schaft glänzen vor allem die Gelehrten, die König Maximilian von Bayern in München versammelt hatte, die »Tafelrunde des Königs«. Neben der Belletristik, der Naturwissenschaft, der Kunst und Lite ratur werden sogenannte »Korrespondenzen« gepflegt, die nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Wien, Bozen, Pest, Bern, Paris, New Aork, ja sogar aus Hongkong berichten. Ständig haben die Monatshefte sich verjüngt aus der Zeit, deren Ausdruck und zugleich Zukunftsmille sie waren. Jedesmal trat aus der Zeitenwende ein neuer Mann hervor, sobald die ältere Hand, die die Zeitschrift geführt hatte, zu erlahmen drohte. Auch nach der jüngsten Wende haben sich Westermanns Monatshefte, heute die älteste deutsche Monatsschrift, nicht dazu verleiten lassen, in der Ver gangenheit zu verharren und sich auf Lorbeeren zu betten. Zum Be ginn des 80. Jahrgangs schreiben Schriftleitung und Verlag einen »Deutschen Ubersee-Preis« in Höhe von 3000 NM aus für einen Roman, Erzählung oder Tatsachenbericht, der ein deutsches Schicksal, Erlebnis oder Lebensbild in Ubersee gestaltet. Die Be dingungen sind im soeben erschienenen September-Heft veröffentlicht. 689
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