Das wette Dreieck des Bonner Marktplatzes ist Hintergrund des großen Gemäldes, das der Dichter Wilhelm Schmidtbonn in der Art der alten deutschen Meister matt: Mit kernigen, sicheren Strichen, die kräftig den Gang der Dinge hervorheben, und dabet doch mit liebevoller Versenkung in die Einzelheit: Zwei junge Menschen wachsen und reifen hier, tätig und strebend der eine, in sich ge kehrt der andere, beide in treuer Freundschaft vereint. Beide, der Tatmensch und der Träumer, lieben die zarte, rührende Wilhelmine. In das stille Idyll schmettert der siebziger Krieg seine Fanfare. Eine neue Zeit zieht herauf. Auf den grünen Wiesen am Rhein schießen Fabriken empor, man reißt die Keinen alten Häuser des Marktplatzes ab, um sie höher und anspruchsvoller aufzubauen. Auch die Menschen werden von einem anderen Geist erfaßt, streben höher und weiter, werden härter, rascher, unduldsamer. Die alte Freundschaft droht in die Brüche zu gehen. Diese Geschichte eines Platzes und seiner Bewohner ist erfüllt von ergreifender Menschlichkeit. Das Buch erscheint am 26. September, broschiert z Mark 50, Leinen 4 Mark 80 (2)