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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1936
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- 1936-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1936
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Nr. 23S <N. 121) Leipzig, Donnerstag den 8. Oktober 1936 103. Jahrgang Neichsberufswettkampf 1937 An die jungen Buchhändler und ihre Lehrer! Mit dem prachtvollen, durch die neue Zeit revolutionär beseelten und gestählten Sportgeist unserer Jugend rüstet der Nachwuchs aller deutschen Berufe zum beruflichen Wettkampf in den Gauen des Reiches. Der Stand unseres deutschen Buchhandels darf als einer der wichtigsten Vertreter der KulLurbe- rufe in diesem Stadion nicht fehlen. Der Reichsberufswettkampf gilt keiner öden Streberei, sondern echtem Leistungsglauben. Nicht einer einzelnen Trophäe gilt er, sondern der allgemeinen Einsatzfreudig keit für die berufliche Leistung. Er will die Fähigkeit stählen und beseelen. Darum rufe ich alle Lehr linge des deutschen Buchhandels bis in den kleinsten Betrieb zur Teilnahme auf! Tretet auch hier für euren schönen Beruf an und ein! Ich weiß, wie viele echte Arbeitskünstler sehr oft in kleinen Betrieben unerkannt leben. Sie wollen wir so früh wie möglich entdecken, um sie fördern und leiten und für den Buchhandel einsetzen zu können. Ich rufe gleichzeitig auch die Lehrherren in Verlag und Sortiment und allen buchhändlerischen Sparten auf, ihre Zöglinge für den Reichsberufswettkampf 1937, im ersten Jahre des neuen Vier jahresplanes des Führers, zu mobilisieren! Es gilt dem deutschen Buchhandel! Hanns Zohst, Präsident der Reichsschrifttumskammer Das Judentum in der Nechtswiffenschaft Die Reichsgruppe Hochschullehrer des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes veranstaltete am 3. und 4. Oktober in Berlin eine Tagung, die der wissenschaftlichen Vertiefung und Klärung des Problems »Das Judentum in der Rechtswissenschaft« ge widmet war. Reichsrechtsführer, Reichsminister vr. Frank, der am Erscheinen verhindert war, ließ seine Eröffnungsansprache durch Amtsgerichtsrat vr. Gutbrod aus seinem Ministerium vor tragen. Bei dem Thema »Das Judentum in der Rechtswissen schaft« gehe es darum, so hieß es in der Erklärung von Reichs minister vr. Frank, einen nunmehr endgültigen Schlußstrich unter die Entwicklung der deutschsprachigen jüdischen Rechtsliteratur in Deutschland zu ziehen... »Es ist so selbstverständlich, daß es kaum der Erwähnung bedarf, daß für die deutsche Rechtszukunft eine irgendwie geartete schöpferische, auslegende, lehrende oder kom mentierende Arbeit am deutschen Recht im Interesse des deutschen Volkes durch Juden unmöglich ist. Bestimmend für diese totale Ausschaltung der Juden vom deutschen Rechtsleben sind in keiner Weise Haß-oder Neideffekte. Allein die klare Erkenntnis, daß der Ein fluß des Juden auf das deutsche Leben grundsätzlich ein verderblicher und schädlicher ist, zwingt uns, im Interesse des deutschen Volkes und zur Sicherung seiner Zukunft eine eindeutige Grenze zwischen uns und dem Judentum zu ziehen.« In der Erklärung vr. Franks heißt es dann weiter: »Für alle Zukunft ist es unmöglich, daß Juden im Namen des deutschen Rechts auftreten können. Die deutsche Rechtswissenschaft ist deutschen Männern Vorbehalten, wobei das Wort '»deutsch« im Sinne der Rassengesetzgebung des Dritten Reiches allein auszulegen ist. Für die Neuauflage deutsch geschriebener Rechtswerke jüdischer Autoren besteht keinerlei Be dürfnis mehr. Alle deutschen Verleger wollen der artigen Neuauflagen unverzüglich Einhalt tun! Aus sämtlichen öffentlichen oder den Studienzweckcn dienenden Büchereien sind die Werke jüdischer Autoren, soweit irgendwie möglich, zu beseitigen. Diese Werke sind aus dem Gebiet der deutschen Rechtswissenschaft auszureihen und in die Abteilungen der Büchereien, die das Wirken der Juden und des jüdischen Volkes aufzeigen, überzuführen. Mit deutscher Rechtswissenschaft haben die Rechtswerke jüdischer Autoren nicht das geringste zu tun. Unmöglich ist, daß deutsche Lehrmeinungen künftig auch nur irgendwie auf Lehrmeinungen, die von jüdischen Wissenschaftlern vertreten werden, aufgebaut werden.« In einem Telegramm an den Reichsrechtsführer, Reichs minister vr. Frank, sprachen die Teilnehmer der Tagung ihren Dank aus für die richtungweisenden Worte des Reichsrechts führers bei der Eröffnung der Tagung, die die Grundlage für die Arbeit bildeten. Sie gelobten, sich rückhaltlos im Kampf gegen das Judentum und für die Erfüllung der vom Reichsminister vi. Frank aufgestellten Forderungen einzusetzen. Sie gaben das Versprechen ab, bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten jüdische Schriftsteller nur soweit dies zur Vermeidung eines Plagiats not wendig ist, und nur mit der ausdrücklichen Erwähnung, daß es sich um Juden handelt, zu zitieren und dasselbe auch von ihren Studenten zu verlangen und an einer lückenlosen und verläßlichen Bibliographie sämtlicher jüdischen Schriftsteller auf dem Gebiete der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft mitzuarbeiten, in den Büchereien und Seminaren der rechts- und staatswissenschast- lichen Fakultäten die Trennung der Schriften deutscher und jüdi scher Autoren durchzuführen, die auf dieser Tagung begonnene Zusammenarbeit der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler zur Erforschung der Geschichte des Judentums und seiner Krimi nalität sowie des Eindringens des Judentums in das deutsche Volksleben fortzusetzen. 869
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