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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1937
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- Deutsch
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alphabetischen vorwiegend nach Verfassern geordneten Katalog und daneben noch den Schlagwortkatalog, dessen Benutzung in den seltensten Fällen ein Zurückgreifen auf das Titelverzeichnis erfor derlich machte, denn es "waren im Schlagwortregister-- nicht nur der genaue Titel einer Schrift, sondern auch Verleger, Seitenzahl und Preis zu finden. Das war eine sehr bequeme Einrichtung, die zweifellos viel für sich hatte. Bei der Benutzung eines Schlagwort kataloges handelt es sich ja z. B. meist nicht darum, von einem bereits bekannten Buch Einzelheiten zu erfahren, sondern es soll festgestellt werden, ob über einen bestimmten Gegenstand Schrif ten erschienen sind. Wenn über das betreffende Thema mehrere Werke vorliegen, muß dann meist das für den Interessenten Ge eignete gesucht werden. Es gilt also, unter Umständen an Hand des Schlagwortkataloges eine Beurteilung vorzunchmen. Daß es hier für nicht unwichtig ist, bei den zehn oder fünfzehn oder gar noch mehr in Betracht kommenden Schriften mit einem Blick die Ver leger festzustellen, braucht nicht betont zu werden. Fehlt im Schlag wortkatalog die Angabe des Verlegers, dann muß unter Um ständen oben zehn- oder fünfzehnmal oder noch öfter im Hauptteil nachgeschlagen werden, nur um ein genaues Bild über die zur Verfügung stehenden Werke, aus denen schließlich eins ausgesucht werden soll, zu erhalten. Aber auch bei einfacheren Ermittlungen ist es angenehm, ohne ein Rückgreifen auf den Hauptteil über den Verleger unterrichtet zu werden; denn gerade diese Angabe wird ja meist gebraucht. Trotzdem erscheinen jetzt im Schlagwortregister die Titel ohne Erscheinungsvermerk, das Schlagwortregister ist jetzt nicht nur dem Namen nach, sondern tatsächlich Register. Diese Maßnahme war notwendig, um die erforderliche Verbilligung des buchhändlerischen Handwerkszeuges zu erzielen. Das Register war bisher, wenn man berücksichtigt, daß es in einem kleineren Grad als der Versasserteil gesetzt ist, fast so umfangreich wie der Haupt teil. Dadurch mußte für das Gesamtwerk ein Preis gefordert wer den, der für viele Betriebe, besonders für kleinere, eine sehr starke Belastung darstellte und die Anschaffung in einzelnen Fällen so gar in Frage stellte. Das wichtigste bibliographische Handwerks zeug muß aber jedem Buchhändler zur Verfügung stehen, und darum ist es in der gegenwärtigen Zeit selbstverständlich, daß die Wünsche der etwas kapitalkräftigeren Abnehmer untergeordnet werden zugunsten der Erfordernisse, die sich aus der Lage der Mittel- und Kleinbetriebe ergeben. Jetzt ist im Allgemeininteresse gegenüber der Ausgabe 1926/30 eine Preisermäßigung von 3314"/» durchgeführt worden und was gesucht wird, ist nach wie vor zu finden, nur mit dem Unterschied, daß in manchen Fällen statt einmal zweimal, zuweilen auch öfters, nachgeschlagen werden muß. Gegenüber dem Wegfall der Verlagsangaben sind die übri gen beim Schlagwortregister mit Geschick durchgeführten Einspa rungen für die Benutzung unwesentlich. Zum Beispiel erscheinen die Vornamen der Verfasser in der Regel nur noch mit Anfangs buchstaben. Nach wie -vor erfolgen auch im Register Preisangaben, es wird jetzt aber nur noch ein Preis, und zwar der niedrigste und dieser auch ohne Hinweis auf die Bezugsbedingungen vermerkt. Zusätze zum Sachtitel werden in der Regel weggelassen, jedoch in den Fällen angegeben, in denen es zum Verständnis notwendig ist. Wir finden daher z. B. beim Titel »Inckex bibliograpbieus« auch den Untertitel »Weltliste lauf, bibliogr. Zeitschriften-- ange geben. Die Formulierung der Schlagwörter ist nach Möglichkeit vereinfacht worden (z. B. »Patent« statt »Patentwesen--). Durch diese und ähnliche Maßnahmen wurde beim Schlagwortregister eine Raumersparnis von 44°/» erzielt. Im wesentlichen entspricht das neue Bücherverzeichnis, wie schon gesagt, den bisher erschienenen Ausgaben. Die gewohnten Ordnungsprinzipien sind im Titelverzeichnis bei den Werken mit Versasserangaben restlos beibehalten worden. Die Schriften eines Verfassers sind wie bisher immer vereinigt, auch wenn selbst hin sichtlich des Vornamens Gleichheit mit einem anderen Autor be steht. Ob es richtig ist, daß der Buchhandel in seinen Bibliogra phien in der Umlautfrage nach wie vor konservativ bleibt, wage ich zu bezweifeln. Die von amtlicher Stelle befürworteten Einheits- ABC-Regeln haben sich immer mehr durchgesetzt. Nicht nur in den Büchern des täglichen Gebrauchs, wie Telephon- und Adreß büchern, auch in wissenschaftlichen Werken, in den Registern der wissenschaftlichen Zeitschriften usw. finden wir die Ordnung nach den Einheitsregeln. Nachdem die buchhändlerifche Bibliographie nun auch in den Bibliotheken, die seit vierzig Jahren bei den Ordnungswörtern in ihren Katalogen die Umlaute auflösen, noch stärker als früher verankert ist, wäre es wohl Zeit, daß auch im Deutschen Bücherverzeichnis diese Ordnungsiveise eingeführt würde, die, wenn man die Folgerungen sür das Gesamtwerk über legt, im Grunde so gut wie keine Veränderung bringt. Bei Veröffentlichungen, die unter dem Sachtitel einzuordnen sind (das find vorwiegend die Titel der Zeitschriften), habe ich gegenüber der Ausgabe 1826/30 Abweichungen bei der Wahl des zweiten Ordnungswortes fcstgestellt. Während srüher unter dem ersten im Nominativ stehenden Substantiv eingeordnet wurde und für die weitere Ordnung das sür die Bezeichnung des Inhalts wichtigste Wort maßgebend war (Abhandlungen des Stichs, geologischen"" Landesamtes, so 1926/30), ist jetzt das Prin zip der Wortwahl nach dem Charakter der Schrift fallen ge lassen, es tritt für die weitere Ordnung einfach das nächste wich tigere Wort, meist ein Adjektiv oder Substantiv ein (Abhand lungen des Sächsischen"" geologischen Landesamtes, so 1931/35); die Ordnung und das Auffinden sind dadurch leichter. Da vom bisher maßgebenden Ordnungswort auf das neue ver wiesen wurde, ist das Ausfinden für alle Fälle gesichert. Nach wie vor ist das Schlag-wort- und Stichwort register das Glanzstück der buchhändlerischen Bibliographie. Dian mutz sich in -den Rogisterband vertiefen, um ihn richtig wür digen und ausnützen zu können. Man braucht nicht lange zu blät tern, um immer wieder auf Schlagwörter zu stoßen, bei denen ein so zahlreiches Ditelmaterial vereinigt ist, daß man in jedem ein zelnen Falle (bei Berücksichtigung der eingefügten Verweisungen) von einer Spezialbibliographie sprechen kann. Die Schlagwörter Bibel, Drittes Reich, Flug, Radio und Rasse seien in diesem Zu sammenhang erwähnt. Im Schlagwortkatalog zeigt sich die wahre Fähigkeit des Bibliographen. Welchen Schatz -von Allgemein wissen und welches Einfühlungsvermögen in -die Bedürfnisse des Buchhandels setzt die Wahl des richtigen Schlagwortes, d e richtige Einordnung und vor allem die einheitliche Behandlung der ein zelnen Stoffgebiete voraus! Es kommt heute nicht mehr vor -wie bei den früheren Stichwortregistern, daß Titel wie »Kinder garderobe-- und »Kleidung für Kinder- an verschiedenen Stellen erscheinen, daß »Lurche- unter L geordnet wird, wenn das Schlag wort »Amphibien- vorhanden ist, usw. Gerade in dieser Beziehung weist das Deutsche Bücherver zeichnis gegenüber den früheren buchhändlerischen Bibliographien von Ausgabe zu Ausgabe erhebliche Fortschritte aus, die besonders in der Zusammenfassung der Synonyms und in der Verbindung der einzelnen Schlagwörtcr durch Verweisungen zum Ausdruck kommen. (S. z. B. Schlagwort »Blut«. Hierunter Unterschlagwort »u. Boden- mit Verweisung aus »Blut», Unterschlagwort »Ras sisch-.) Daß der Schlagwortkatalog aber nicht nur ein Nachschlage werk, sondern auch ein Hilfsmittel für die Werbung darstellen kann, mag hier bei dieser Gelegenheit mit herausgestellt werden. Hegt ein Kunde für ein Sachgebiet besonderes Interesse, so ist er meist -dankbar, wenn ihni nicht nur das bestellte Buch vermittelt wird, sondern gleichzeitig Hinweise auf weitere Schriften, die -sein Arbeitsgebiet oder seine Liebhaberei betreffen, gegeben werden. Für solche individuelle Werbetätigkeit gibt das Schlagwortregister die besten Hinweise. Daß die Verlags- und Firmenänderungen systematisch festgehaltcn und jetzt regelmäßig in übersichtlicher Zu sammenstellung dem Deutschen Bücherverzeichnis als Anhang bei gegeben werden, gibt auch der jetzt vorliegenden Ausgabe, die über den Büchermarkt zur Zeit des Umbruchs berichtet, einen besonde ren Wert. Neben den im Titelverzeichnis -selbst enthaltenen 13 000 Preisberichtigungen und Vermerken über Verlagswcchsel bei Einzelschriften werden im Anhang rund 2700 Nachweise gebracht über geschlossene Übergänge ganzer -Verlage, Übergänge einzelner Vcrlagsgruppen, über Verbleib der Verlagsbestände erloschener Firmen und über wesentliche Änderungen der Firmenbezeich nungen. Von besonderem Reiz ist es nun festzustellen, ob die Mängel, die der buchhändlerischcn Bibliographie noch vor einigen Jahr zehnten vorgsworfen wurden, heute noch bestehen. Zu einer Waffe im Kampfe zwischen Hinrichs und seinen Konkurrenten wurden gern die im Verzeichnis des Gegners fehlenden Titel be- 808 Nr. SM Dienstag. den 12. Oktober 1SS7
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