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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1940
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Rr. 115 <R. 45) Leipzig, Dienstag den 21. Mai 1940 107. Jahrgang Deutsche Buchausstellung in Budapest Der Schatten des Flugzeuges glitt über die breiten Arme der Donau, die hier auf ihrem Wege zur ungarischen Tiefebene längst zum mächtigen, landschaftbeherrschenden Strom geworden ist, er glitt über das im Stromdreieck liegende Komorn hinweg, dessen alte, an Stiche Merians erinnernde Festungswerke und Forts Gedanken an Ungarns Sterben und Siegen in den Tür kenkriegen weckten, glitt über bewaldete oder mit Weinstöcken be pflanzte Höhen, die Plötzlich den Blick frei gaben auf die große nobel zwischen Berge und Strom gebettete Stadt. Eine letzte Runde, und die Maschine rollte auf dem Flugplatz von Budapest. Wir waren zur Eröffnung der deutschen Buchausstellung ge kommen. Nach einer Reihe von Auslandsausstellungen in Rom, Agram, Belgrad und Preßburg, die dem neutralen Ausland be wiesen, daß Deutschland auch während des Krieges die kulturelle Arbeit mit unverminderter Sorgfalt Pflegt, war durch die Schrifttumsabteilung des Reichsministeriums für Bolksaufklä- rung und Propaganda nun die umfassendste Schau deutscher Bü cher und Zeitschriften in der Hauptstadt Ungarns vorbereitet worden. Die örtliche Durchführung war der Budapest« Zweig stelle des Deutschen akademischen Austauschdienstes übertragen. Den Ehrenschutz hatten der ungarische Kultusminister vr. D. Ho- man, der Deutsche Gesandte vr. von Erdmannsdorff und der Präsident des ungarischen Abgeordnetenhauses und Präsident der Ungarisch-Deutschen Gesellschaft vr. A. Nagy von Tasnad. Erstmals hatte das Ministerium Vertreter der Fachschaft Verlag und des wissenschaftlichen und schöngeistigen Verlages zur Teilnahme an der Eröffnung aufgefordert. Boten sich so Möglichkeiten einer persönlichen Fühlungnahme mit dem unga rischen Buchhandel, so war es uns nicht minder wertvoll, Ab lauf und Auswirkung derartiger Auslandsveranstaltungen aus nächster Nähe erleben zu können. Es darf an dieser Stelle den Herren der Schrifttumsabteilung und des Werbe- und Bera tungsamtes — im besonderen Herrn Regierungsrat vr. Hövel und seinen Mitarbeitern Di. Ruoss und Brugger — herzlich für die umsichtige, auf vielfältiger Erfahrung fußende Vorbereitung und Durchführung gedankt werden. Große Plakate mit dem Kopfe Gutenbergs verwiesen auf die Ausstellung, für die in den Repräsentationsräumen des Vigado ein großzügiger und festlicher Rahmen gegeben war. Als wir, während emsige Hände noch die letzten Lichter in das Gesamtbild setzten, einen Blick in den großen Eröfsnungssaal warfen, bang ten wir etwas bei der Vorstellung, daß die unabsehbaren Stuhl reihen am Sonntag Nachmittag gefüllt werden sollten. Unsere Sorgen waren unberechtigt. Die Eröffnungsveranstaltung hatte sich eines ganz außergewöhnlichen Besuches zu erfreuen. Zwei tausendfünfhundert Personen sind wohl bei Kulturveranstaltun gen, die den Leistungen einer anderen Nation gelten, eine selten erreichte Zahl. Außer den Protektoren wohnten der am 28. April nachmittags 17 Uhr vollzogenen feierlichen Eröffnung General Glaise Horstenau, Präsident der deutsch-ungarischen Gesellschaft in Wien, Regierungsrat Or. Hövel und andere Vertreter des Propagandaministeriums, Hauptamtsleiter Ebenböck vom Fach amt Druck und Papier, ferner Vertreter des ungarischen Außen ministeriums, des Auswärtigen Amtes und der Deutschen Ge sandtschaft in Budapest, Rektoren und Professoren der ungari schen Hochschulen, Vertreter der Schriftsteller-, Verleger- und Sortimenter-Verbände und Persönlichkeiten des ungarischen Kulturlebens in großer Zahl bei. Die Reden der drei Protektoren standen im Mittelpunkt der eindrucksvollen Eröffnungsveranstaltung. Sie bestätigten die alte traditionelle Rolle des deutschen Buches in Ungarn und die Festigkeit der deutsch-ungarischen Kulturbeziehungen. Haupt redner der Eröffnungsveranstaltung war der Wiener Historiker Universitätsprofessor Ritter von Srbik, der über das Thema »Das deutsche wissenschaftliche Buch und seine Bedeutung für das Ausland» sprach. Er betonte, daß im kulturellen Bereich der Austausch zwischen den Völkern ein möglichst starker sein müsse, Deutschland sei im Aufnehmen fremder Kulturen immer voran gegangen, es sei selbstverständlich, daß es umgekehrt auch seine Mitteilung d. Geschäftsstelle des Börsenvereins Vorzugspreise siir Justizbehörden und -beamte in den cingcglie- derten Ostgebieten Für eine Reihe juristischer Werke, bei deren Herausgabe oder Vertrieb Justizbehörden Mitwirken, sind von den Verlegern auf Grund des § 11 der buchhändlerischen Verkaussordnung Vorzugs preise für Justizbehörden und -beamte festgesetzt, die im Börsen blatt für den Deutschen Buchhandel und teilweise auch in der buch händlerischen Bibliographie veröffentlicht worden sind. Mit der Eingliederung der befreiten Ostgebiete haben diese Abkommen auch Gültigkeit für die Justizbehörden und -beamten in den eingegliederten Ostgebieten. Nach § 11 der Verkaufsordnung muß auch das Sortiment vom Verleger in die Lage versetzt wer den, zum Vorzugspreis liefern zu können. Die Vorzugspreise sind bei der Anzeige des Werkes im Börsenblatt bekanntzugeben. Der Buchhändler, der einen Auftrag zum Vorzugspreis erhält, hat bei seiner Bestellung dem Verleger nachzuweisen, daß der Kunde be rechtigt ist, den Vorzugspreis in Anspruch zu nehmen. Sollte sich ein Buchhändler scheuen, dem Verleger seinen Kunden zu nennen, so kann er die Originalbestellung auch an die Geschäftsstelle des Börsenvereins in Leipzig einsenden. Diese wird als treuhände rische Stelle dem Verleger bestätigen, daß die Bestellung tatsächlich von einer Justizbehörde oder von einem Justizbeamten ausgeht, der den Vorzugspreis in Anspruch zu nehmen berechtigt ist. Leipzig, den 20. Mai 1940 vr. H eß Neuer Landesobmann im Gau Schlesien Der Landesleiter Schlesien der Neichsschrifttumskammer hat im Einverständnis mit dem Leiter des Deutschen Buchhandels an Stelle des seit dem Polenfeldzug im Wehrdienst stehenden Landesobmannes Pg. Gerhard Kauffmann dessen Stellvertreter, Pg. Alfred Fritzsche, zum Landesobmann des Buchhandels im Gau Schlesien ernannt. Pg. Kauffmann, der bereits jahrelang den Provinzial verein der schlesischen Buchhändler geleitet hatte und den ersten Auf bau unseres neuen Berufsstandes vollzog, hat die ihm übertragenen Aufgaben stets mit Geschick gelöst. Nr. 115 Dienstag, den 21. Mai IlllO 193
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