Alfred Zacharias Kornett in Siebenbürgen Mit I^olzschnitten des Verfassers » L. Auflage * NM 2.80 Sec Klang einer ritterlichen Ballade weht durch die Flanelle vom Zlodesritt des jungen kaiserlichen Kornetts, der im Kampfe gegen die Lücken undFsartaren auf dem Felde blieb. Sine klar gezeichnete Linie führt durch das nur halb aufgehellte Dunkel derMirren des siebzehnten Jahrhunderts, die gerade Linie des deutschen Bewußtseins, das im Blute rauscht und den feindlichen Schlachtruf übertönt. Sie kleine Grzählung ist dichterisch echt und ungekünstelt, sie will nicht belehren, aber sie kommt aus einem zuverlässigen Wissen und aus einer Gesinnung, die der Überredung nicht bedarf, La sie zu überzeugen weiß.- Saß dichterisches und künst-- lecisches Schaffen sich oft gut vertragen, dafür gibt es manches Beispiel ln der Geschichte der deutschen Literatur. Auch Zacharias' libergriff ist kein Fehlgriff. - Sie knappe, oft herbe Schilderung ist von starken I!>olzschnitten des Sichters begleitet. WIKlNO 0^8« - 868UIN VVZ5 Herbert Kranz Mit IfiolMnttten von 2l. Zacharias -» RM L.8O Auf Geheimbefeyl des Großen Kurfürsten wurde Oberst von Kalckstein unter Bruch des Dölkerrechts aus der polnischen Hauptstadt Marschau gefesselt und ge^ knebelt über die preußische Grenze geschleppt, weil sich der Kurfürst seiner hoch^ verräterischen Umtriebe anders nicht erwehren konnte. Sen historischen Figuren dieser unheimlichen, jedoch staatspolitisch notwendigen Aktion fügt der ^Verfasser die Gestalt des Mnkecs lfjans Ifjennig von Reck hinzu: Gin junger Mensch, dem es mit dem Glauben an die Lauterkeit seines Herrschers ernst ist, wird in die sln-- trige verstrickt und verliert darüber fast allen lfjalt, bis ihn der Kurfürst selber das notwendige begreifen lehrt. Dasselbe zeitlos gültige Problem haben die Gr!e-> chen in Ihren Dramen von Phlloktet und dem Sohn des Achill behandelt, und in dieser Gagengestalt sieht sich der Ztcmker über Jahrtausende hinweg gespiegelt. WIKl^ci V6KUT0 0^8» - 86KIUN VVZ5 4658 Nr. 2W Mittwoch, den 9. Oktober 1940