— 28 — von Gersdorf 1680: „haben sie das Holz separat und gemeinschaft lich genützet“, bis es 1706 von zwei verheirateten Schwestern, Salome von Uechteritz und Marianne von Zezschwitz um 600 Thaler an den Besitzer von Neukirch, von Burkersrode, der 1701 und 1702 beide Rittergüter Ober- und Nieder-Neukirch in notwendiger Subhastation erstanden hatte, verkauft wurde. Von Burkersrode überließ das Jungfernwäldchen seiner Tochter Sidonie Erdmuthe Baronesse von Stein zu Altenstein. Inzwischen war man in Dresden darauf aufmerksam geworden, daß der Jungfernwald als Lehngut mangels der Lehnserneuerung in Lelmsapertur, geraten und wurde nunmehr von dem Kurfürsten, da von Zezschwitz aus dem Hause Rodewitz bis an seinen Tod dieses Holz als Lehn besessen, dessen Lehnserben aber der Lehn darüber die gehörige Folge nicht gethan, mehrbesagtes Holz . als dem Lehnsherrn verfallen, dem Geheimen Rate, .Ober steuer- und Generalaecisdirektor von Watzdorf, „seiner uns zum gnädigsten Gafallen bisher erwiesenen Treue und ersprießlichen Dienste halber“ übergeben und in Lehn verreicht. Der Gemahl der Burkersrode, der Reichsfreiherr Ernst Lud wig von Stein zum Altenstein, war natürlich damit nicht einver standen; er reklamierte den Jungfernwald als durch seinen Schwie gervater von den Schwestern von Zezschwitz erkauft, und es ent stand nun ein Prozeß zwischen von Stein und dem Amtsfiskalate, welcher mehrere Jahre gespielt, am 14. Oktober 1719 aber durch Vergleich erledigt wurde, infolgedessen von Watzdorf gegen Zahlung von 800 Thalern seine Ansprüche auf das Jungfernwäldchen auf gab, welches nunmehr bei dem Rittergute Neukirch verblieben ist, nicht ohne daß über dasselbe jedesmal separat die Lehn erteilt worden wäre. Ähnlich ging es mit dem zum Rittergute Luga gehörigen Waldteile des Valtenberges, der heutigen Lugau. Nachdem Daniel Erasmus Freiherr von Huldenherg, Reichs graf und Kgl. Großbritt. und Churfürstlich Braunschw.-Lüneburger Geh. Rat die Rittergüter Neukirch [15. Juli 1723] erworben, er kaufte sein Sohn Georg Ludwig Erasmus 1749 von dem Grafen von Dallwitz auf Lohsa als dem Vormunde der unmündigen Johann Christoph Rudolf, Gottlob, Adolf Fabian Gebrüder von Primkenau und Piligram aus dem Hause Luga das bei dem Dorfe Neukirch zwischen dem Rattwitzischen Holze .und dem sogenannten Jungfern wäldchen gelegene, an den churfürstl. sächs, Hohwald anstoßende Stück Holz um 2000 Thaler und wurde damit als einem Mannlehn belehnt. Dabei hat er mittels Vertrages niemanden in die gesamte Hand aufgenommen, weniger haben Spezialmitbelehnte die gesamte Hand bekannt. 1764 wurden des letzteren Söhne Carl Erasmus und