— 31 — Kuppen der Granit- und Klingsteinberge des Lausitzer Gebirges, wohl auch der Wolische (das ist Gälische) Kamm genannt, bildet. Der Valtenberg streicht zunächst südwestlich zwischen Putz- kau, Drebnitz und Ottendorf aus, um dann bei Stolpen zum Hügel- lande herabzufallen mit dem Wach- und Rüdenberge, dem Reh wäldchen (450 m); nördlich wird der Lindsberg (Lipowagora, d. i. Lindberg) durch das Thal des Belipotok getrennt, daneben die Stallung. Nach Süden wird die Verbindung mit dem Meißener Hochlande durch die Schänkhübel-Höhe, den hohen Hahn (Hain), Raupenberg (1450 F.) mit dem Unger (1645 F.) hergestellt; östlich aber über den Hutberg bei Röhrsdorf, Mannsberg, Mittel- und Steinberg, das Tännicht, den Spitzberg bei Neudorf-Sohland mit dem Lausitzer Gebirge. Über den Steinberg gelangt man zur Wei- taer Höhe mit dem Dahrner und Pietzschwitzer Walde und der Kottelbank, getrennt vom Picho durch das Tautewalder Thal. — Der Valtenberg mit seinen Zubehörungen ist ein quellenreiches Gebiet. Die namhaftesten Quellen sind: der Zigeuner-, Müller-, Sau-, Wesenitz-, Schmal-, Moos-, Ringel-, Kalte- und Lindborn; von den neun auf dem Berge entspringenden Bächen sind zu er wähnen: Wesenitz, Lohe, Schwarzbach, Goldflößchen, Hämigs- teichbach> Zahlwasser, rote Floß, Valtenbach. Sein bedeutendster Abfluß ist die Wesenitz. Bereits im Jahre 1591 wird der Fischreichtum der Wesenitz gerühmt, von welchem heute nichts mehr zu spüren ist; es heißt: * j 6 ^-—hitzbach trägt allerlei Fische als Hechte, Ahl-, Streif- und Kaul-Parschke [Perrske, Perca], auch Streffbarsing genannt [perca minor], Schmerlen, Elterzen, Tubel IDibeln oder Eltern], Rot-Eugel und Grundlein“ 123 ). Dieselbe _ entspringt 1344 [nach anderen 1116] Fuß 124 ) über dem Meeresspiegel als höchste Quelle des Valtenberges aus einem verfallenen Stollen, dem sogenannten Bergwerk oder Bergwerks born 125 ). Ihr Läüf ist 7 1 /2 Meile lang; sie ergießt sich unterhalb Puna, bei Pratzschwitz 126 ), bei einer Höhe von 337 Fuß in die Elbe. Sie ist an sich wenig wasserreich, da sie außer den Bächen von Stürza und Eschdorf: dem Katharinenwasser, der Kaltenbach und Schullwitz nur wenig erhebliche Zuflüsse hat. Sie durchfließt alle Richtungen der Windrose; vom Berge herunter in östlicher 123 ) Jahrb. des Gebirgsvereins für die sächs. u. böhm. Schweiz I, Seite 18. 124 ) Henry Lange, Atlas von Sachsen, Blatt 1. 125 ) Schiffner, Beschreibung von Sachsen, Seite 40. Leupold, Wander buch durch Sachsen II, Seite 100. 126 J Identisch mit Praschwitz bei Oschatz, Proschwitz bei Meissen [1380 Praschwicz] und der Praschiza [prasiJa] am Czorneboh, d. i. Fragestätte, wo die Priester göttlichen Hat, Orakel erteilten. Preusker, Blicke I, Seite 187. Oberl. Altert., Seite 39. Andree, a. a. 0., Seite 115.