43 in jedem Falle eine Gewinnung von erbliclien Eigenschaften, gleichviel ob es sich um eine Yariation in der Gestaltung oder in den Producten des Stoffwechsels handelt 1 ). Miissen wir es uns auck versagen auf solche erbliclie Yariationen einzugehen, so diirften doch einige Andeutungen in Bezug auf die uns beschaftigenden allgemeinen pliysiologischen Probleme geboten sein. Im Anschluss an diese muss notkwendig eine Yerschiebung in der Struetur (d. h. in der Gesammtconstellation) des Protoplasten eingetreten sein, wenn dieser aus sich, d. h. obne Induction von Aussen, die Wiederkolung und Erhaltung der Yariation in den Nachkommen besorgt. Das gilt in gleiclier Weise fur die niedersten und fiir die hocksten Pflanzen und ebensowohl fiir sexuelle, wie fiir asexuelle Fortpflanzung. Es handelt sich ja nur um eine Forderung der Causalitat, die zu Rechte besteht, wenn auch nur aus dem Erfolge auf eine Differenz in den massgebenden Constellationen des Protoplasten geschlossen werden kann und wenn das Zustandekommen der Variation nicht naher pracisirt werden kann. Fiir die Entstehung von Bastarden liegt iibrigens die Ursache in der Vereinigung differenter lebender Substanz klar vor Augen. Und solite es einmal gelingen den Zellkern eines Protoplasten durch den einer an- deren Art zu ersetzen, so mtisste aus solcher Yereinigung, gedeihliches Zusammenleben vorausgesetzt, ein Organismus mit specifischen Eigenheiten resuitiren. Die Erhaltung solcher Eigenschaften ist natiirlich gesichert solange das Zusammenleben und Zusammenwirken sich in gleicher Weise erhalt. Das musste ebenso der Fall sein, wenn z. B. ein Bacterium in inniger symbiotischer Yereinigung, also analog wie die Chromatophoren, dauemd, also auch durch Yermittlung der Eizelle, auf die Nachkommen iiberginge. Es ist in der That nicht unmoglich, dass die Existenz ein- zelner Arten von solcher oder ahnlicher Vereinigung abhangt und es ware dann nicht ausgeschlossen, dass der winzige Symbiont sich der optischen Wahrnehmung entzieht, dass ihm ferner die Fahigkeit abhanden kam 1) Die reiche Literatnr iiber diese Fragen kann hier nieht citirt werden. 6*