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Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung : 01.07.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id425384225-194507012
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- OAI-Identifier
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- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungTageszeitung für die deutsche Bevölkerung
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Press 15 Pffrj. Nr. 36 — Erscheinungsort Dresden für die deutsche Bevölkerung Sonntag, 1. Juli 1945 Schnell und ohne Verluste die Ernte embringen! Regierung der Nationalen Einheit in Polen gebildet Das Kabinett vom Präsidenten Berut feierlich vereidigt Warschau (TASS), 28. Juni. Heute stellte Pre mierminister Ossubka-Morawski dem Präsidenten der Krajowa Rada Narodowa die Regierung der nationalen Einheit vor. Gemäß § 45 der Verfas sung gab der Präsident die Bildung der Regie rung der Nationalen Einheit in folgender Zu sammensetzung bekannt: Premierminister — Edward Ossubka-Mo rawski; Stellvertretender Premierminiter — Wladislaw Homulka; Stellvertretender Pre mier und Minister für Landwirtschaft — Stanis law Mikolajczyk; Minister für Nationale Verteidigung — Marschall Michael R o 1 a - S h i- m e r s k i; Minister für Auswärtige Angelegen heiten — Vincent Rzimowski; Minister der Oeff entliehen Verwaltung — Dr. Wladislaw K i e r n i k ; Minister der Oeff entliehen Sicher heit — Stanislaw Radkewicz; Finanzminister — Konstantin Dombrowski; Handelsminister — Hilari Minz ; Verkehrsminister — Ingenieur Jan Rabanowski; Minister, für Post und Telegraph — Mieczyslaw Tugutt; Minister für Fluß- und Seetransport und für den Außenhandel San Francisco (TASS). Die Unterzeichnung der Statuten der Vereinten Nationen, die offi ziell in der Plenarsitzung spät am Abend des 25. Juni angenommen wurden, fand am 26. Juni statt. Die Delegierten unterschrieben zwei Bücher: Ein Buch enthielt die Texte der Statuten der Vereinten Nationen und der Statuten des Inter nationalen Gerichtshofes und das andere — das Dokument über die Schaffung einer Vorberei tenden Kommission. Beide Dokumente waren in den fünf offiziellen Sprachen niedergelegt — Englisch, Französisch, Russisch, Chinesisch und Spanisch. Ein Platz für die Unterschrift Polens wurde offengelassen. Ursprünglich sollte die Delegation Argentiniens gemäß der alphabeti schen Reihenfolge die Statuten als erste unter zeichnen. Viele Delegierten hielten es jedoch angesichts der Haltung, die Argentinien während des Krieges gezeigt hatte, für unangebracht, daß dieses Land als erstes das Dokument der Ver einten Nationen Unterzeichnete, das der Schaf fung einer Organisation zur Wahrung des Frie dens und der Sicherheit galt. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, daß die Großmächte, die ständige Mitglieder des Sicherheitsrates sind, das Dokument als erste unterzeichnen sollten. Es wurde gleichfalls beschlossen, daß die Ver einigten Staaten als Gastland als letzte ihre Unterschrift unter die Statuten setzten. Ste*'r.n ? us zuriiekgetreten London (TASS). Der New Yorker Rundfunk teilt über London mit, Präsident Truman habe bekanntgegeben, daß der Staatssekretär der USA, Stettinius, seinen Abschied ein gereicht habe. Truman erklärte, daß Stettinius der Vertreter Amerikas im Sicherheitsrat sein werde; er werde auch die Delegation der USA in der Generalversammlung der internationalen Sicherheitsorganisation leiten. Präsident Truman fügte hinzu, über den Nachfolger des Staats sekretärs werde er Anfang der nächsten Woche berichten. — Dr. Stephan Jendryhrowski; Minister für Gesundheitswesen — Dr. Francisek Litwin; Minister für Forstwesen — Stanislaw Tkac- z u w ; Minister für Arbeit und Soziale Fürsorge — Jan Stanczyk; Unterrichtsminister — T. Wyczech; Minister für Kultur und Kunst — Ladislaw Kowalski; Minister für Justiz — Henrik Swienkowski; Minister für Wieder aufbau — Professor Michael Kaczarowski; Minister für Nachrichtenwesen — Stefan Matu- schewski; Minister für Versorgung und Handel — E. Stahelski. Am 28. Juni um 18 Uhr wurde die Regierung der Nationalen Einheit von dem Präsidenten der Krajowa Rada Narodowa feierlich vereidigt. Da nach fand die erste Sitzung der neugebildeten Regierung statt. Auf der Sitzung des Präsidiums der Krajowa Rada Narodowa wurde beschlossen, ein Mini sterium für Fluß- und Seetransport und Außen handel sowie ein- Ministerium für Forstwesen zu schaffen. Bei der Unterzeichnung der Statuten hielten die Führer der Delegationen kurze Ansprachen vor Hunderten im Saale anwesenden Korrespon denten. Nach der chinesischen Delegation zeichnete die sowjetische Delegation mit Gromyko an der Spitze. Es war 12.13 Minuten örtlicher Zeit. Nach den Delegierten der UdSSR Unterzeich neten die englischen Delegierten Halifax und Cramborn. Nachdem die Delegation von Nikaragua die Statuten unterzeichnet hatte, wurde eine Pause gemacht. Um 15.35 örtlicher Zeit wurde San Francisco (TASS). In seiner Rede auf der Schlußsitzung der Konferenz dankte Präsident Truman im Namen des Volkes der Vereinigten Staaten von Amerika den Delegierten für die von ihnen auf der Konferenz geleistete Arbeit und wünschte ihnen eine glückliche Heimkehr. „Sie haben sich", sagte Truman, „vor neun Wochen in San Francisco versammelt, um die weitgehenden Hoffnungen und das Vertrauen der friedliebenden Völker der ganzen Welt zu rechtfertigen. Sie haben dieses Vertrauen nicht enttäuscht. Es gibt Zeiten, in denen man Pläne aufstellt, und Zeiten, in denen man handelt. Jetzt ist die Zeit des Handelns. Möge deshalb jeder in seinem eigenen Lande entsprechend seinen eigenen Methoden eine sofortig - ? Billigung dieser Statuten und ihre Verwandlung in einen lebenden Or ganismus anstreben. Ich werde diese Statuten sofort dem amerikanischen Senat übermitteln. Weiterhin sprach Truman über die Aufgaben und Voraussetzungen der Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet und sagte: „Das Vorhandensein dieser Statuten ist für die Welt ein Grund zu hoffen, daß eine Zeit an- wortete Homulka, daß die Vertreter der demo kratischen Parteien, die in der jetzigen Regie rung vertreten sind, keine Einwendungen gegen die. Agrarreform vorgebracht haben. Die Korrespondenten stellten einige Fragen hinsichtlich des Teschener Gebietes. Als Ant wort auf diese Fragen sagte Homulka, daß das Prinzip des Selbstbestimmungsrechtes der Völ ker — ein gerechtes Prinzip ist und daß es auch in dieser Frage angewendet werden muß. Es wurde noch die Frage gestellt, welche politische Parteien in Polen verboten werden sollen. Homulka wies darauf hin, daß die Ant wort auf diese Frage in den Beschlüssen der Krimkonferenz gegeben ist. Die Tätigkeit aller faschistischen und antidemokratischen Parteien wird verboten sein. In Antwort auf die Frage, ob die polnische Regierung die Absicht habe, die Entwicklung der Schwer- oder der Leichtindustrie zu fördern, erklärte Homulka, daß alle Kräfte zusammen gefaßt werden, um sowohl die Schwer- wie auch die Leichtindustrie wieder aufzubauen. im Saale der Oper die Schlußsitzung der Kon ferenz feierlich eröffnet. Die Delegierten und das Publikum — über 3000 Menschen — füllten alle Plätze im Saal. Auf der Tribüne, die mit den Fahnen von 50 Nationen geschmückt war, stellte sich eine Ehrenwache auf. Präsident Truman, Gromyko, Stettinius, Halifax, Wel lington Coo, Paul-Boncour und andere hielten Reden. Diese Reden wurden in der gan zen Welt übertragen. Nach der Schlußsitzung wurden die Statuten von den Delegationen der zwölf Länder unter schrieben, die am Morgen nicht dazugekommen waren. brechen wird, in der alle Menschen, die dessen würdig sind, die Möglichkeit zu einem würdigen Leben als freie Menschen erhalten werden . Der Faschismus ist mit Mussolini nicht ver schwunden. Hitler ist erledigt, doch seine wahn witzige Ideologie hat in allzu vielen fanatischen Köpfen Wurzel geschlagen. Es ist leichter, Ty- ranne zu beseitigen und Konzentrationslager zu vernichten, als die Ideen zu töten, die diese ent stehen ließen und ihnen Kraft gaben. Der Sieg auf dem Schlachtfeld ist von größter Bedeutung, doch allein genügt er noch nicht. Im Interesse eines guten, dauernden Friedens müssen alle gut gesinnten Menschen der Erde entschlossen sein, gegen den Geist des Bösen zu kämpfen, der wäh rend des letzten Jahrzehntes über der Welt schwebte. Wir alle haben die Pflicht, in unseren Län dern die Worte, die wir niederschrieben, in die Tat umzusetzen. Aul unser entschlossenes Han deln hofften diejenigen, die gefallen sind, hoffen die jetzt Lebenden und die noch Ungebore nen. Das ist die Hoffnung auf eine Welt freier Länder mit einem würdigen Lebensniveau, auf eine Welt, in der die zivilisierte Völkerfamilie in Eintracht Zusammenarbeiten wird .. Von W. A. Ruban Die heißeste Arbeitszeit — die Einbringung der Ernte steht vor der Tür. Nie zuvor haben die Einwohner der Dörfer und Städte mit solcher Spannung darauf gewartet, was ihnen der Boden geben wird. Wird er ihre Hoffnungen rechtfer tigen und sie mit allem Nötigen versehen, um eine normale und ununterbrochene Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu sichern? Der Krieg im allgemeinen und im besonderen der Krieg auf deutschem Boden, der nur für eine kleine Gruppe von Nazi-Machthabern einen Sinn hatte, hat die sowieso schon geschwächte Land wirtschaft vollends untergraben. In den Dörfern fehlen die Männer, die früher die qalifizierte und schwerste Arbeit leisteten. Viele, sehr viele werden nie zurückkehren — sie sind gefallen, um einen verbrecherischen und offenkundig ver lorenen Raubkrieg gegen friedliebende Länder zu verlängern. Viele sind zu Krüppeln geworden, viele befinden sich in Gefangenschaft. Bedeutend verringert hat sich der Pferdebestand: die Pferde wurden für die Bedürfnisse der Armee ge nommen oder erbarmungslos und sinnlos beim Rückzuge der Hitlerarmee vernichtet; zum Teil sind sie von den Flüchtlingen mitgenommen worden und somit größtenteils für die Land arbeit verloren. Wie bekannt, ist die deutsche Landwirtschaft in sehr geringem Maße mechani siert; aber sogar die vorhandenen einfachen landwirtschaftlichen Maschinen sind nicht überall im gebrauchsfähigen Zustande und können deshalb zu der Einbringung der Ernte und zum Dreschen des Korns häufig nicht ver wendet werden. So wird die Durchführung der restlosen Ein bringung der diesjährigen Ernte zu einer poli tischen Aufgabe ersten Ranges, an deren erfolg reichen Lösung die Landbevölkerung in gleichem Maße wie die Stadtbevölkerung interessiert ist, denn davon hängt vor allem die Schaffung nor maler Lebens- und Arbeitsverhältnisse für Mil lionen von Manschen ah. Bei der Organisierung einer rechtzeitigen und restlosen Einbringung der Ernte fällt den örtlichen Selbstverwaltungen in Stadt und Land eine bedeutende Rolle zu. Diese Organe sind ver antwortlich für eine wirksame Durchführung dieser Arbeiten; sie halten jetzt ihr Reifeexamen, bei dem die Organisierung der Erntearbeiten die erste ernste Prüfung ist. Die Selbstverwaltungs organe in Stadt und Land arbeiten energisch an der Normalisierung des Lebens in der Nach kriegszeit und haben auf diesem Gebiete nicht wenig Erfolge erzielt. Ihre ersten Maßnahmen waren darauf gerichtet, der Bevölkerung die not wendigen kommunalen Dienstleistungen zu sichern und eine Verwaltung zu organisieren, die in der Lage ist, eine innere Ordnung zu schaffen und zu gewährleisten. Die Organisie rung der Erntearbeiten, durch die die Bauern schaft instand gesetzt werden soll, ihre Verpflich tungen zu erfüllen, erweitert nicht nur den Ar beitsumfang der Selbstverwaltungen, sondern erhöht in bedeutendem Maße ihre Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebens mitteln. Die Selbstverwaltungen und die öffentlichen demokratischen Organisationen in Stadt und Land müssen der Landbevölkerung ernsthaft bei der Einbringung der Ernte helfen und prüfen, ob es notwendig ist, in diese oder jene Gebiete während der Erntezeit Arbeitskräfte zuzuweisen; die Bauernwirtschaften, die Hilfskräfte benötigen, müssen erfaßt und die Hilfskräfte beschafft werden, indem aus der Stadt arbeitsfähige Män ner und Frauen in die Dörfer, wo ihre Arbeit be nötigt wird, geschickt werden. Mgn muß recht zeitig klären, welchen Gebieten für die Erntezeit zusätzliche Arbeitskräfte zuzuführen sind. Bauernhöfe, die auf Hilfskräfte angewiesen sind, müssen rechtzeitig erfaßt und diese Hilfskräfte beschafft werden, vor allem durch Heranziehung arbeitsfähiger Männer und Frauen aus den Städten. Ferner müssen alle landwirtschaftlichen Ma schinen, wie Mäh- und Dreschmaschinen recht zeitig repariert Und die Herstellung von Ersatz teilen gewährleistet werden. Zu diesem Zweck wird es notwendig sein, qualifizierte Schlosser, die mit solchen Reparaturarbeiten gut vertraut sind, in die Dörfer zu schicken. Ernstlich muß auch die Frage der Zugkraft behandelt werden. Die Bauern müssen alles tun, um dem Mangel an Pferden wirkungsvoll zu begegnen. Augenscheinlich wird man während der heißesten Arbeitszeit Kühe als Zugkraft be nützen müssen: Eine schwere Aufgabe ist die Einbringung der Ernte in den ersten Monaten nach Beendigung des Krieges, auf Feldern, die noch vom Blut getränkt sind. Noch zu lebendig sind die Zer störungen, entstanden durch die Schuld der Na- zisten, die das Chaos vorbereiteten, um das ganze deutsche Volk mit sich in den Abgrund zu ziehen. Wenn dies ihnen nicht gelang, so nur dank der schnellen und erschöpfenden Maß nahmen, die von den alliierten Besetzungs truppen getroffen wurden, um ein normales Le ben in den Städten und Dörfern zu gewähr leisten. Im weiteren hängt das Wohl der deut schen Bevölkerung von ihr selber ab und zum großen Teil von einer schnellen und restlosen Einbrlnging der Ernte. Pressekonferenz in der polnischen Gesandtschaft zu Moskau In der polnischen Gesandtschaft in Moskau fand eine Pressekonferenz statt, an der Vertreter der sowjetischen und ausländischen Presse teil- •nahmen. Die Pressekonferenz wurde von dem polnischen Gesandten in der Sowjetunion, Mosselewski, eröffnet. Nach ihm ergriff der Stellvertretende Premierminister der Provisori schen Polnischen Regierung, Homulka, das Wort. „Ich nehme an", sagte Homulka, „daß die Bil dung der Provisorischen Polnischen Regierung der nationalen Einheit das größte Interesse er regt. Ich möchte besonders die Tatsache unter streichen, daß ein völliges Einverständnis von den Polen selbst erzielt worden ist. Das erreichte Einvernehmen ist von großer Bedeutung." Darauf machte Mikolajczyk eine kurze Erklärung: „Ich möchte folgendes betonen: Die Regie rung der nationalen Einheit wird, meiner Mei nung nach, in der Lage sein, alle vorhandenen Möglichkeiten auszunützen, um den Wiederauf bau des Landes durchzuführen und die Wunden, die von den faschistischen Eindringlingen ge schlagen wurden, zu heilen. Ich bin auch davon überzeugt, daß dieser Umstand es Polen ermög lichen wird, eine durebius-positive Polle im Leben der Völker zu spielen. Statt- einer Quelle von Mißverständnissen wird Polen ein' einigender Faktor sein." , r . . Danach stellten dfe Korrespondenten zahl reiche Fragen. In Beantwortung der Frage — auf welcher Parteigrundlage die neue Regierung gebildet sei, teilte Homulka mit, daß die Regierung der natio-. nalen Einheit sich auf vier Parteien — „Stronnictwo Ludowe", „PPR" (Polnische Ar beiterpartei), „PPS" (Polnische Sozialistische Partei) und „Stronnictwo Demokraticzne" (Demo kratische Partei) — stützen wird. Besprechungen sind im Gange, um die Demokratische Partei und die „Partei der Werktätigen” (Stronnictwo pracy) zu vereinigen oder zu einem Block zu sammenzuschließen. Auf die Frage, ob Aenderungen auf dem Ge biete der Agrarreform vorauszusehen seien, ant- Auf eine Frage über das Volksver mögen Polens antwortete Mikolajczyk. Er wies im besonderen darauf hin, daß über 95 v. H. des Goldschatzes der Polnischen Bank ins Aus land ausgeführt wurden. 90 v. H. der polnischen Handelsflotte befinde sich gleichfalls im Aus lande. Viele polnische nationale Schätze sind von den Deutschen geraubt und ausgeführt wor den, im besonderen sind viele Kostbarkeiten und Kunstgegenstände aus dem Wawel (Burg von Krakau) fortgeschleppt worden. Auf die Frage, ob die Ausmaße der Repara tionen, die Polen von Deutschland erhalten soll, festgesetzt worden sind, erklärte Homulka, daß er in dieser Frage nur seine persönliche Mei nung ausdrücken könne. Nach seiner Meinung müsse Polen die Ausmaße der Reparationen im Verhältnis zu dem zugefügten Schaden festsetzen und dabei den Totalbetrag aller Reparationen berücksichtigen. Der Schaden, den Polen erlitten hat, ist so groß, daß er kaum ziffernmäßig er faßt werden kann. Auf die Frage — ob die zukünftigen Wahlen in Polen auf Grundlage der Schaffung eines ein heitlichen demokratischen Blocks oder aber auf rein parteilicher Basis durchgeführt werden sollen, antwortete Homulka: „Ich nehme an, daß diese Frage von den Parteien selbst durch ihre Zusammenarbeit entschieden wird. Es ist natür lich, daß bei völliger Freiheit einige Parteien gewillt sein werden, ihre Kräfte zu vereinigen." Großer Ausklang in San Francisco Die Statuten der Vereinten Nationen unterzeichnet Rede Trumans auf der Schlußsitzung
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