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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 25.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189507255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18950725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18950725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-25
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Pastor? Mir will Eugen in seinen Briefen gar nicht ge fallen." Rose wagte e« nicht, den Brief Eifa zu zeigen ; sie theilte ihr denselben also im Auszüge mit und oernichtete ihn sodann. Sollte sie die Antipathie der beiden gegen ein ander noch rermehre»? Eben suhr da» Ehepaar Poppau oor. Liddi rauschte im höchsten Staat herein, küßte Rose stürmisch und wiederholte die Prozedur bei Elsa. Herr Poppau lachte dabei seine Frau an. „Ja," meinte Liddi dann, ebenfalls lachend, nachdem man Platz genommen, „was waren wir in der Pension doch für Kinder! Wir zankten »n», wir söhnten un» wieder au». Tritt man hernach in den Ernst de» Leben« ein, ach, du lieber Gott, wie ist dann Alle« verflogen wie Spreu im Winde!" Rose nickte und entgegnete dann ernst: „Allerdings, wir waren Kinder und handelten als solche; aber mich dünkt, so ganz spurlos verfliegt die Zeit uns nicht; c» bleibt ein Grundzug daraus an uns haften!" Liddi warf ihr einen stechenden Blick zu und entgeg nete dann: „Mein Mann hat schon einen Plan entworfen, wie wir uns hier in der ländlichen Einöde da« Lebe» ange nehm machen wollen; wir wollen ein Kränzchen bilden!" Sie blickte triumphirend auf. Elsa ergriff begierig da« Wort. „Eine Einöde nennst Du da« Landleben? Liddi, Du kennst eö noch nicht, sehe ich." Liddi zog die Achseln in die Höhe. „Seid Ihr denn dabei, wenn da« Kränzchen zu Stande kommt?" fragte Liddi geradezu. „Natürlich!" versetzte Rose. „Und die Statuten?" fragte Liddi. „Ucbcrnimm Du die Einladungen, Liddi," gab hier Elsa ihren Rath, „als Frau kommt e« Dir zu." Liddi erhob sich geschmeichelt. „Nun wohl," sagte sie befriedigt, „wir müssen aber auf brechen, Felix, denn bis Adclsberg ist e« noch weit. Adieu, adieu!" Sie nahm rührenden Abschied, Herr Felix aber schien ganz in die Anbetung seiner besseren Hälfte versunken zu sein. Seine AbschicdSkomplimente waren sehr flüchtig und verklangen wie die Worte eine» Zerstreuten. Als alle fort waren, lachte Elsa hell auf; Rose stimmte ei» und sagte: „Du, ich und Ella, dann Eugen Romberg und Kurt, auch Lucic; da wären wir ja einmal alle wieder hübsch bei sammen!" „ES fehlt nur noch an Eva Holzer!" entgegnete Elsa spöttisch. Rose blickte sie an und sagte: „Wie so? Eva ist höchst achtungSwerth und Gattin eines ehrenwerthen Landmannc«! Wie oft habe ich Dir schon gesagt, Elsa, daß daS Glück sich nicht nach der größeren Bildung und Schulung de» Aeußeren richtet, sondern nach derjenigen de« Herzens! Und damit ist Eva nicht betrogen!" Elsa erröthete und meinte: „'Nun ja; schulmeistere nur nicht!" An diesem Abend ging Rose, unzufrieden mit Elsa, zu Bett. „Sollte sie," dachte Rose, „insgeheim doch eingebildet auf ihre Adelsvorrechte sein? Adel ist ein vorzügliches Jn- digena, wenn e« mit dem Adel de« Herzen» zusammentrifst! Ob Elsa mir wohl treu ist?" Mit diesem Gedanken schlief sie ein. E« war kurz vor Weihnacht, als Rose einen Brief des KommerzienrathS Schmalfuß erhielt. Er war sehr kurz und lautete: „Verehrtes Fräulein! Ein ebenso wichtiger als dringender Umstand zwingt mich zu der Bitte, unter Geheimhaltung vor Jedermann mir Ihren Besuch zu schenken. Ihr ganz ergebenster Arthur Schmalfuß." Rose sann nach. Wa« mochte er wollen? Wäre si» nicht iu solchem Maße mit dieser Angelegenheit beschäftigt gewesen, so würde e« sie interessirt haben, zu erfahren, wes halb Elsa stets sehr aufgeregt ward, wenn sie, wie eben, einen Bries mit einer zierlichen Handschrift erhielt. Dieses Schrei ben war von Edgar und kündigte seine bevorstehende Ankunft in Birkau an. „Ich bringe aber schlechte Nachrichten mit," schloß der Brief. Aber was? Elsa sann vergeblich nach, wie sich die An gelegenheiten GüldauS konnten verschlimmert haben. ES war ihr also ganz recht, daß Rose plötzlich sagte: „Ich will heut Nachmittag reisen, mein liebe« Herz; da ich zum heiligen Christ fahre, bleibst Du wohl hier und ver trittst mich. Ravens können jede Minute cintrcssen." ES war Elsa ganz recht, konnte sie Güldau nun doch 8»N8 tsttzon empfangen, wie es ihr umS Herz war. Und ihr war übel zu Sinn. Auf ihrer Reise dachte Rose über manche« nach: Rom berg« hatten gar keine große Hochzeit abgchalten; Kurt« Trauer um die Mama schon hatte einen Strich dadurch ge macht; Herr Romberg veu. aber vor allem hatte gemeint, er halte e« für angemessener, wenn sich da« Paar in aller Stille trauen lasse. So wurde denn die HochzcitSfeier nur im engsten Faun lienkreise begangen und Rose war deshalb nicht in die Hei- math gekommen, wohl aber hatte sie Ella zu ihrem Ehrentage ein prachtvolle« Souvenir in Silber zugesandt. Auf dieser Reise ward sic sich auch völlig ihrer Lage bewußt: sie liebte! E« war schon lange her, daß Güldau sein Versprechen nicht wahr gemacht. Wenn sic hättc ahnen können, wa« er heute geschrieben! — Sie hatte die Reise auch nicht ohne, die ge heime Hoffnung unternommen, ihm in der Folge zu begeg nen, da sie beschlossen, von der Heimath direkt nach der Uni versitiitSstadt zu reisen. (Forlfttzun, folgt.) Kirchllche Nachrichten aus der Karachi« Eibenstock vom 21. bi» 27. Juli lsvs. Aufgebot,»: Sb) Ernst Otto Mühl,nanu, Geschirrfützrcr hier, ehe! S. des weil. Johann David Mühlmann, Wagenmeisters hier und Emma grimm hier, ehel. T. des weil. Anton Krimni, Waldarbeiters i. Hirschen stand. 56- Karl Otto Täschner, Kaufmann in Graßlitz, ehel. S. des weil. Karl Wilhelm Täschner, Bahnbeamtens in Netzschkau und Clara Antonie Becher hier, ehel. T. des Christian Gottlieb Becher, Schiebhaus- besitzers und Oekonoms hier. S7) Friedrich Fürchtegott Kober, Handar beiter hier, ein Wittwer, ehel. S. des weil. August Friedrich Kober, Handarbeiters hier und Christiane Friederike verw. Schott geb. Martin hier, ehel. T. des Friedrich August Marlin, Zimmermanns in Schönheide. Getraut: 36) Hans Karl Fuchs. Maschinensticker hier mit Pauline Helene geb. Schröter hier. 37) Karl Ernst Schmidt, Maschinensticker hier mit Maria Magdalena geb. Hertling hier. Getauft: ISS) Hedwig Helene Leistner. ISü) Georg Alfred Wittich. IS7) San» Richard Lenk. IS8) Martha Johanne Anger. ISS) Anna Richter. ISO) Rosa Hedwig Seidel. 161) Max Curt Bechmann. INS) Ernst Curt Stemmler, unehel. 163) Albert Georg Heinz in Wildenthal. Begraben: 133) Marie Flach ged. Müller, Ehefrau des Emil Flach, Schuhmachers hier, 62 I. IO M. 26 T. 134) Erdmuthe Wil helmine Kober geb. Otto, nachgel. Wittwc des weil. C. Hermann Kober, Posamentiermeisters hier, 68 I. 4 M. IO T. ISS) Martha Johanne, ehel. T. des Ernst Hermann Anger, Manrers hier, IO T. 136) Marie Olga Lipsert geb. Matthes, nachgel. Wittwe des weil. Karl Martin Lipfert, ans. Bs. u. Kaufmanns hier, 32 I. 2 M. 12 T. 137) Sophie Louise Friederike Seidel geb. Länel, Ehesrau des Karl Friedrich Seidel, Handelsmanns hier, 6« I. IO M. 20 T. Am 7. Sonntage nach Trinitatis: Vorm. Predigttext: Apvstelgcsch. 6, 8—15 u. 7, 55—5!). Herr Pfarrer Böttrich. Nachm. Bibelstunde über I. Petri 2, 5—10. Herr Diaconn« Rudolph. Die Beichtrcdc hält Herr Diaconn« Rudolph. Kirchennachrichte« aus Schönheide. Dom. VII. p. Drin. (28. Juli.) Früh 8 Uhr: Beichte u. heil. Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Früh !> Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer Hartenstein. Das Wochenamt führt Herr Pfarrer Hartenstein. ein ganz zuverlässiger Factor für Ausschncidwaare in appretirten Wil Spachtel-Gardinen. Anerbietungen unter ükl. H. an die Exped. d. Bl. erbeten. 6. ll. Voiglmsnn btaotif. im Krzgeö., Aaynffofllr. empfiehlt sein großes Lager in Waffen und Munition. Scheibcilbiichskll v. 20—18V M. Mititärgewchre für Kriegervercine und Waffensammler, Bahr. 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