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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 06.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190001060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000106
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahrgang. ----- ----- — Sonnabend, den 6. Januar «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 2b Pf. LSOO Auf dem die Firma Bk»p-«i-t «L IN«i»u«I in Eibenstock betreffenden Folium 224 des Handelsregisters für den hiesigen Stadtbezirk ist heute eingetragen worden, daß a. der seitherige Mitinhaber, der Kaufmann Herr ^Ik«rt iNLao«! in Schönheide anSaeschiedr« ist, d. durch das Ausscheiden des genannten Herrn Männel die offene Handelsgesellschaft ' aufgelöst ist und e. der seitherige Mitinhaber, der Kaufmann Herr cknllns I'«ul Hagort in Eiben stock das Handelsgeschäft unter der veränderten Firma l aut »»gort in Eiben stock fortsetzt. Eibenstock, den 3V. Dezember 189S. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Landrenten und Wasserzins betr. Der am 31. Dezember 1899 fällig gewesene 4. Land- und Landeskulturrenten-, sowie der 4. Wafferzinstermi« sind bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung bis spätestens zum 8. bez. 15. Januar 1880 in hiesiger Stadlsteuereinnahme zu entrichten. Eibenstock, den 4. Januar 1900. Der Rath der Stadt. Hesse- Bg. Nr. 3 des Verzeichnisses der dem Schankstättenverbot unterstellten Personen ist zu streichen. Stadtrath Eibenstock, am 3. Januar 1900. Hesse. Gnüchtel. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser hat am Neujahrstage bei der Parole-Ausgabe im Berliner Zeughaus an die Offiziere eine längere Ansprache gehalten, wobei er gleichzeitig seinen Standpunkt in der Flottenfrage berührte. Der Monarch sagte: »Der erste Tag des neuen Jahrhundert» sieht Unsere Armee, d. h. Unser Volk in Waffen um seine Feldzeichen gcschaart vor dem Herrn der HccreSschaarcn knieen, und wahrlich, wenn irgendwer besonderen Grund hat, sich heute vor Gott zu beugen, so ist c» Unser Herr. Ein Blick aus Unsere Fahnen genügt als Erklär ung, denn sie verkörpern Unsere Geschichte. Wie sand da» ver gangene Jahrhundert bei seinem Anbruch Unser Heer? Die glorreiche Armee Friedrich» de» Großen war auf ihren Lorbeeren eingeschlafen, im kleinlichen Detail des Gamaschendienste» ver knöchert, von altersschwachen kriegsuntüchtigen Generalen geführt, ihr Osfizierkorp« fördernder Arbeit entwöhnt, in Luxus und Wohl- leben und thörichter Selbstüberhebung verkommen. Mit einem Wort, die Armee war ihrer Aufgabe nicht nur entwachsen, sie hatte sie vergessen. Schwer war die Strafe des Himmel», die sie ereilte und Unser Volk traf. In den Staub ward sie gewor fen. Friedrich» Ruhm verblich, ihre Feldzeichen waren zerbrochen. In den sieben langen Jahren schwerster Knechtschaft lehrte Gott Unser Volk sich auf sich selbst besinnen, und unter dem Druck de» Fuße» eine» übermüthigen Eroberer» gebar Unser Volk au« sich heraus den hehrsten Gedanken, daß e» die höchste Ehre sei, im Waffendienste seinem Vaterlande Gut und Blut zu weihen: die allgemeine Dienstpflicht. Mein Urgroßvater gab ihr Form und Leben, und neuer Lorbeer krönte die neuerftandene Armee und ihre jungen Fahnen. Ihre eigentliche Bedeutung jedoch gewann die allgemeine Dienstpflicht erst durch Unsern großen, dahin gegangenen Kaiser. In stiller Arbeit entwarf Er Seine Reorga nisation — Unsere Armee — trotz de» Widerstande», den Un verstand Ihm setzte. Die siegreichen Feldzüge krönten jedoch Sein Werk in nie geahnter Weise. Sein Geist erfüllte die Reihen Seine» Heeres ebenso wie Sein Gottvertrauen dasselbe zu uner hörten Siegen hinriß. Mit dieser Seiner eigenen Schöpfung führte Er die deutschen Stämme wieder zusammen und gab Un» die langersehnte deutsche Einheit wieder. Ihm danken Wir e», daß kraft dieser Armee da» Deutsche Reich Acktung gebietend seine ihm bestimmte Stellung im Rathe der Völker wieder ein nimmt. An Ihnen ist e» nun. Meine Herren, auch im neuen Jahrhundert die alten Eigenschaften zu bewähren und zu bethä- tigen, durch welche Unsere Vorfahren die Armee groß gemacht haben: Einfachheit und Anspruchslosigkeit im täglichen Leben, unbedingte Hingabe an den Königlichen Dienst, volle» Einsetzen aller Kräfte de» Leibe» und der Seele in rastloser Arbeit an der Ausbildung und Fortentwickelung Unserer Truppen. Und wie Mein Großvater für Sein Landheer, so werde auch Ich für Meine Marine unbeirrt in gleicher Weise da» Werk der Reor ganisation fort- und durchführen, damit auch sie gleichberechtigt an der Seite Meiner Streitkräfte zu Lande stehen möge und durch sie da« Deutsche Reich auch im Auslände in der Lage sei, den noch nicht erreichten Platz zu erringen. Mit beiden vereint hoffe Ich in der Lage zu sein, mit festem Vertrauen auf Gotte» Führung den Spruch Friedrich Wilhelm« I. wahrzumachen: »Wenn man in der Welt etwa» will decidiren, will es die Feder nicht machen, wenn sie nicht von der Force de» Schwerte» souteniret wird.' — England scheint da» Bedürsniß zu fühlen, da« in Süd afrika schier unwiderbringlich verlorene Prestige durch Vergewal tigung einer neutralen Macht auf der See wieder einzubringen, denn nur so ist e« zu erklären, daß nach dem Vorfall mit dem Dampfer »BundeSrath' noch ein zweiter Reich«postdampfer der »General' von der englischen Marine in Aden an gehalten, von britischen Truppen besetzt und zum Löschen ge zwungen worden ist. E» ist da» unverkennbar eine systematische Provokation Deutschland», gleichzeitig eine Unterbindung unsere» Handel« nach Südafrika. — Wa» den ,Bundeirath' anbelangt, so wird in London erklärt, daß don der Thatbestand noch nicht bekannt sei und man einen amtlichen Bericht erst in einigen Tagen erwarte. Ob die nächstliegend« Maßnahme, eine SSkor- tirung unserer Postdampfer durch deulsche Kriegsschiffe, au»sühr- bar ist, wird in den maßgebenden Instanzen sicherlich Gegenstand der Erwägung sein, bei der geringen Anzahl der zur Verfügung stehenden Schiffe ist sie aber leider wohl kaum au»führbar. — Wolff» Bureau versendet ferner folgende« Telegramm: Reuter» Bureau meldet au« London von gestern: »Die Regierungen von Großbritannien und von Deutschland führen gegenwärtig in Ber lin freundschaftliche Unterhandlungen betreffend die Beschlagnahme de» »BundeSrath'. Deutschland habe keinen Protest in dieser Sache erhoben, sondern sich darauf beschränkt, da» Ersuchen zu stellen, daß die Angelegenheit so schnell al» möglich geregelt werde.' Hierzu ist nach zuverlässigen Erkundigungen zu bemerken, daß ersten» die Verhandlungen nicht in Berlin, sondern in London geführt werden und daß zweitens die deutsche Regierung wegen de« Vorgehen» der englischen Marincbchörden gegen Schiffe der deutschen Ostafrikalinie sofort Einspruch erhoben hat. — Nicht nur der deutsche Postdampser „BundeSrath", sondern auch ein anderer deutscher Dampfer, „Han» Wagner', ist am dritten Weihnacht-feicrtage vor der Delagoabai beschlag nahmt worden. Da» Auswärtige Amt ist bereit» um seine Vermittelung angegangen worden. Die Altonaer Recderfirma Wagner erklärt auf da« bestimmteste, daß da» Schiff keine KriegS- kontrebande geführt habe. — Die bayrische Artillerie soll nach preußischem Muster umgewandelt werden. Die rothen Büsche auf den Helmen, der breite, rothe Streifen an den Hosen werden verschwinden, und an Stelle der Pickelhauben sollen Kugelhauben treten. — Bischweiler i. Elsaß, 4. Januar. Heute Nachmittag 1 Uhr 55 Minuten fuhr der O-Zug Nr. 76 auf einen Güter zug, wahrscheinlich infolge falscher Weichcnstellung, und setzte den letzten Wagen, der mit Spiritus beladen war, in Brand. Die Lokomotive und der Postwagen geriethen ebenfalls in Brand. Dabei sind drei Postbeamte verbrannt; zwei Lokomotivbeamte und ein Packmeister wurden schwer verletzt. Verletzungen von Reisen den sind bisher nicht gemeldet worden. — Rußland. Wenngleich die Meldungen englischer Blät ter über russische Truppenbewegungen in Zentralasien augenscheinlich übertrieben waren, so mehren sich die Anzeichen, daß sie doch nicht ganz au« der Luft gegriffen sind. Au« Peters burg und Pari« wird gleichzeitig berichtet, daß am 24. Dezember ein aus den vier Bataillonen der kaukassischen Schützenbrigade plötzlich mobil gemachtes Schützenbataillon in Tifli» aus der Bahn nach Zentralasien eingeschifft worden sei; auch Schützen artillerie sei mit abgegangen. Den Befehl führt der Brigade kommandeur Baron Salza. Weitere Truppensendungen nach Zentralasien sind für die nächste Zeit zu erwarten; nach den in Pari» vorliegende» Nachrichten dürfte c» sich zunächst um 10,000 Mann handeln. Russischerscit» wird diese Verschiebung von Truppen au« der Absicht erklärt, ausreichende Erfahrungen über eine Probemobilmachung und über die Bedeutung der zen- tralasiatischen Bahn für Truppentransporte zu sammeln. Doch wird zugegeben, daß die Truppen an Ort nnd Stelle ihrer Aus schiffung bleiben und nicht in den Kaukasus zurückkehrcn werden. In französischen Kreisen verhehlt man nicht eine gewisse Sorge, daß durch solche russischen Maßregeln schon in nächster Zeit eine unruhige Weltlage geschaffen und der Verlauf und der Erfolg der kommenden Weltausstellung gestört werden könne. Demgegen über wird aber betont, daß solche Truppenverschiebungen aller ding» den Charakter einer gewissen Vorbereitung tragen, daß aber die russische Regierung sicherlich zunächst die weitere Entwicklung der südafrikanischen Ereignisse abwarten werde. — England. London, 3. Januar. Die Abendblätter veröffentlichen ein Telegramm au« Durban vom gestrigen Tage, nach welchem der Dampfer »Bunde« cath' fünf große Geschütze, 50 Tonnen Geschosse, 7000 Sättel und ferner >80 einexerzirte Artilleristen, die nach Transvaal gehen wollten, an Boro hatte. (Aus den zwanzig Mann und drei Offizieren, welche sich nach den ersten Nachrichten an Bord des angehaltcnen Dampfer» be fanden, sind also binnen weniger Tage IM Artilleristen geworden. Vielleicht wächst die Zahl noch zu einem ganzen Armeckorp« an!) — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Der »große Sieg' bei ColcSberg, den General French am Neujahrs tage errungen haben wollte und dessen Meldung in England großen Jubel hervorries, har mit einer völligen Niederlage French« geendet. French hat nach einem Verlust von IM Mann an Tobten und Verwundeten den Rückzug angetreten. Die Buren haben nach den heute vorliegenden Meldungen nicht nur die Engländer in ihre BertheidigungSstellung zurückgeworfen, sondern auch noch einen Proviantzug abgefangen und dabei den Englän dern eine empfindliche Schlappe zugefügt. Nach einer Privat ¬ meldung soll General French südlich, nördlich und östlich abge schnitten sein. Im Kriegsamte erwartet man täglich eine neue Schlacht am Tugela, von der der Korrespondent de» »Dailh Telegraph' bereit« heule mit großer Bestimmtheit vorauSsagt, daß sie mit einem großen Sieg der Engländer endigen und den Entsatz von Ladysmith zur Folge haben werbe. Die Zeit wird lehren, ob diese sanguinische Hoffnung in Erfüllung gehen wird/ Die Wahr scheinlichkeit hierzu ist, nach dem bisherigen Gange auf dem Kriegsschauplätze zu urtheilen, sehr gering. Weitere Meldungen lauten: London, 2. Januar. Nach einer im KriegSminislerium eingetroffencn Meldung zersprengte Oberst Pilcher gestern ein Burenkommando in Sunnyside in der Nahe von Belmont (wo bekanntlich Ende November eine der Niederlagen de» General» Methuen stattgefundcn hat, etwa 60 Kilometer südlich vom Modder-River) und eroberte ihr Lager. Vierzig Buren fielen al» Gefangene in die Hände der Engländer, ungerechnet die Todten und Verwundeten. Die Verluste der Engländer betrugen, 1 Offizier, 2 Mann verwundet. — Nach einer weiteren Meldung bestand die geschlagene Abtheilung hauptsächlich au« abgefallenen britischen Staatsangehörigen. Naauwport, 3. Januar. 26 Wagen mit Lebensmitteln rollten durch einen unglücklichen Zufall von Rend»burg nach ColeSbcrg-Junktion und zerschellten unterwegs. Die Buren plün derten die Wagen und schlugen den mit Artillerie nachfolgenden Entsatzbahnzug zurück, worin sich eine Kompagnie de» Suffulk- Regiment« befand, wobei sie mehrere Eingeborene lödteten. Die Verluste der Engländer sind unbekannt. Kapstadt, 3. Januar. General French ist am Dienstag bei ColcSberg geschlagen worden und Hal sicd in südöstlicher Rich tung zurückgezogen, da er die nach dem Süden führende Eisen bahnlinie von den Freistaatlcrn besetzt fand. — General Gatacre wurde heute von drei Seiten angegriffen, mußte Molteno auf geben und kämpft verzweifelt, um wenigsten« die Rückzug»linic nach Queenstown offen zu behalten. Er ist also in großer Ge fahr, gänzlich abgeschnitlen zu werden. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 5. Januar. Ein beklagen»werther Un- glückssall ereignete sich gestern Abend zwischen 6 und 7 Uhr auf der Wols»grüner Straße in der Nähe de» Wegweiser» nach Blauenthal. Schichtarbeiter au» dem Bretschneibcr'schen Werk in Wolf»grün fanden auf ihrem Heimwege nach der Stadt da» Kutschgeschirr der Frau verw. Bretschneider am Straßenrande vor, den Kutscher todt unter dem Wagen liegend und da» Sattel pferd anscheinend erdrosselt, während da» Handpferd unverletzt war. Wie da« Unglück entstanden, entbehrt zur Zeit noch der Aufklärung. Der verunglückte, circa 40 Jahre alte Kutscher Schädlich genoß allseitig den Ruf einer sehr soliden Person und wird von einer zahlreichen Familie betrauert. Erwähnt sei noch, daß die Pferde noch jung waren und erst vor wenigen Wochen neu angeschafft worden sind. — Eiben st ock. Der Export nach den Vereinigten Staaten von Amerika au« dem hiesigen Consular-Bezirk für da» vierte Quartal vom 1. Oktober bi» 31. Dezember 1899 beziffert sich aus 1,298,844 MI. 81 Psg. — CarlSfeld, 3l. Dezbr. Eine Rohheit sondergleichen beging am 3. Weihnachtsfeiertag ein in WeiterSglaShütte in Ar beit ziehender böhmischer Glasmacher. Derselbe hatte sich schon während de» ganzcn Abend« ungebührlich in der Gasfftube aus geführt und mit einem hiesigen Grenzbeamten, sowie dessen zu Besuch hier anwesenden Bruder, einem Dresdner Lehrer, Streit gesucht und wurde schließlich vom Wirthe hinausbefördert. Offen bar au« Wuih hierüber riß er die Gaslstubenthür auf und schleu derte mit aller Gewalt ein Biergla» unter die zahlreichen Gäste. Der Wurf galt jedenfalls dem Grenzbeamten, doch wurde leider ein ganz Unbctheiligter, der Gla»waarenhändler Müller hier, an den Kopf getroffen und über dem linken Auge schwer verletzt, so daß sogar eine Zersplitterung de« Knochen« stattgefunden hat und Müller sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Al der Thätcr Tag» darauf verhaftet werden sollte, ergriff er die Flucht und entfloh barfuß in den Wald, der mehrere Stunden lang vergeben« abgesucht wurde. Wie man hört, soll der Thäter zwar noch in der nächsten Nacht mit erfrorenen Füßen nach Weiler»gla«hütte zurückgekehrt, alsbald aber nach Böhmen ent wichen sein.
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