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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 21.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190102215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19010221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19010221
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1901
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Amts- M AiUiBlatt für de« Nbonuemrut viertelj. 1 M. 2V Pf. einschliehl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspalligc Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 38 Pf. s». Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohnin Eibenstock. 48. Za-r«an». - -M-' Donnerstag, den 21. Februar LS«L Holzversteigcrung aus Eibenstocker Staatssorstrcvicr. . In Hendels Hotel zu Schönheiderhammer sollen Dienstag, den 2«. Februar 1901, von Mittags 1 Uhr an 9 harte Klötzer, 18—72 em Oberstärke, 3,°—5,« i» lang, 16314 weiche , 7-15 , . , ) 6487 , » 16—22 , , 3/.-4,° , . j in den Abth. 18, 3169 . . 23—58 . , > i 23, 39, 46 u. 45 268 . Der-ftaugeu, 8—15 em Unterstärke, s (Schläge), 8, 26 8236 , Hteioftaugen, 3—7 » > (Durchforst- 1 rm weiche Muhscheite, / ungen), 5, 27 u. 1'/, , harte, 129'/, rm weiche Arennscheite, 1 37 (Einzelnutz- '/, . , 119 . Mreunknüppek, I ungen), 4 , , 95 , , tiefte, / 391 » weiches Streureistg - gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung ertheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Eibenstock, am 18. Februar 1961. Königliche Forftrevierverwaltung. Königliches Forstrentamt. Alach. Herlach. Bekanntmachung. Eingegangen sind: a, vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachse« die Stücke 19 und 2t) vom Jahre 1996 und Stück 1 vom Jahre 1961, b) vom ReichSgesetzblatt Nr. 57 vom Jahre 1966 u. Nr. 1—3 vom Jahre 1991. Die Gesetzblätter, deren Inhalt aus den im Eingänge des Rathhauscs befindlichen Anschlägen ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht an Rathsstellc aus. Eibenstock, den 19. Februar 1961. Der Rath der Stadt. Hesse. Lpm. Jom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Viele Hund» find de» Hasen Tod. Ohne den Buren für ihre bcwundernswerthe Ausdauer den Zoll der Hochachtung zu versagen, muß man sich doch der Ansicht zuneigen, daß de» süd afrikanischen Drama» letzter Akt begonnen hat. Nicht etwa, daß man der Kitchcner'schcn Behauptung von der neuen Einkreisung Dewet» stärkeren Glauben beizumessen hätte, wie den sech» ersten Nachrichten gleichen Inhalt» — nach neuesten Meldungen soll Dewet bereit» wieder entkommen sein! — aber Dewet hat seine Bagage und wa» noch schlimmer ist, 100,900 Patronen in den Händen seiner Verfolger lassen müssen und da« ist ein schwer zu ersetzender Verlust. Mit dem Ueberschreiten de» Oranjeflusse» durch Dewet und dessen Marsch auf PhilippStown und De Aar war die Lage der Engländer kritisch geworden und so hatte sich denn Kitchener ver anlaßt gesehen, persönlich in die Operationen einzugreifen. Lord Kitchener ist in De Aar, und von dort au» hatte er zunächst gemeldet, daß Dewet bei Bartniaun» Siding, einige Meilen nörd lich von De Aar, die Eisenbahn in westlicher Richtung überschrit ten hatte und dabei vom Obersten Plumer und dessen Brigade scharf verfolgt wurde. Von De Aar au» sollte eine weitere englische Abtheilung, zusammen mit einem gepanzerten Eisenbahn zuge Plumer in die Hände zu arbeiten und Dewet in seinem Vormarsch zu hindern suchen. Die Engländer kamen hier jedoch zu spät und konnten nach Kitchener» Meldung nur noch einen kurzen Kampf mit Dewet» Nachhut au»sechten, wobei sie einige Munitionswagen, 20 Gefangene und über 100 Pferde erbeuteten; auch ein Maximgeschütz büßten die Buren ein. Dagegen gelang e» Dewet, die Eisenbahn nördlich und südlich von der Ueber- gangSstelle mittel» Dynamit zu zerstören und so den Schienen weg für die Engländer unbrauchbar zu machen. Trotzdem ist die Lage Dewet» im Augenblick keine besonder« günstige. Kitchener» Energie und seine außerordentliche Beweglichkeit, die e« ihm er möglichte, in so kurzer Zeit vom äußersten Osten de» Transvaal nach De Aar zu gelangen, hat auch in die Operationen der Engländer .Zug" gebracht und von allen Seiten eilen jetzt die Generale herbei, um unter der Führung ihre» Oberbefehlshaber» dem .unfaßbaren" Dewet und seinen Erfolgen ein Ziel zu setzen. Noch in der Freitag-Nacht hat Knox den Oranjefluß über schritten. Die Brigade Bruce-Hamilton ist nach einer Reihe von Gewaltmärschen in De Aar eingelroffen und weitere englische Kommando« werden vom Süden her erwartet. General Knox wird nun vorderhand die Ausgabe haben, die Fühlung zwischen Plumer und den Truppen bei ColeSberg herzustellen und dadurch die Bast» de» OperalionSdreieck» ColeSberg-Hout Kraal-De Aar zu sichern. Am 16. d. Vormittag» haben nämlick» Dewet und Sleijn mit zwei- bi» dreitausend Mann und zwei Geschützen die Eisenbahn nördlich von Kraal, also etwa 20 englische Meilen nordnordwestlich von De Aar, überschritten. Dieser Ueberganz war aber offenbar nicht genügend gedeckt. Die Burensührer konnten nicht rasch genug vorwärt« kommen und verloren, wie e« scheint, die Fühlung mit ihrem Train. In die dadurch ge schaffene Lücke warsen sich nun die Engländer, indem sie wahr scheinlich auf einem der Hügel, die sich nördlich von Hout Kraal im Halbkreis hinziehen, Artillerie auffahren ließen und dadurch eincrseit« die Vorhut der Buren zwangen, ihren Marsch in größter Silk sortzusetzen, während der Convoi nicht Weiler konnte. Die Streitkräfte Dewet» waren offenbar so ein gekeilt, daß sich die Mehrzahl der waffenfähigen Mannschaft mit der Artillerie unter Dewet und Sleijn an der Spitze befand, während beim Convoi nur die nothwendigsten Bedeckung«mann- schaften waren und die Nachhut vielleicht nur einige Hundert Mann umfaßte. Diese Nachhut konnte Plumer, der ihr auf den Fersen war, leicht in Schach hallen; die Vorhut bot ein Gefecht au» dem Grunde nicht an, weil ein solche« nur nutzlose Opfer fordern konnte, nachdem die englische Artillerie einmal aufge« fahren war, und so fiel der ganze Convoi der Buren, einschließ lich 190,000 Patronen, zahlreichen Schteßvorralh« und eine« kchnellfeuergeschütze« den Engländern zur leichten Beute, nach dem e» ihnen gelungen war, auch noch einen Panzerzug mit Marinegeschützen in« Gefecht zu bringen. Daß unter diesen Um ständen die Verluste der Engländer gering waren, ist begreiflich. Eine Meldung beziffert sie auf nur drei Verwundete. Die Lage war nach den letzten Berichten folgende: Dewet und Stcijn befinden sich mit zwei- bi« dreitausend Mann nord westlich von Hou« Kraal, jenseit» der Eisenbahn, aber ohne Con voi, und wahrscheinlich aus dem Marsch nach Westen; die Nach hut ist jetzt wahrscheinlich in Fühlung mit Plumer, die»seil» der Bahnlinie, und wird sich nach Norden zurückziehen müssen, um zu vermeiden, daß die englische Artillerie ihr in den Rücken fällt. Wenn sich also die telegraphischen Nachrichten bestätigen, so ist die Lage für da« Dewelsche Korp« eine ernste geworden, denn der Schicßvorralh, welchen die zwei- bi» dreitausend Mann mit sich führen, wird nicht lange Vorhalten. Dewet dürfte genöthigt sein, alle« daranzusetzen, um au» den englischen Vorräihen bei De Aar seine Truppen neu zu versorgen. Er wird also nur so weit nach Westen gehen, al» dringend geboten ist, dann wohl die Richtung ändern und nach Südosten auf De Aar marschiren. Gelingt e« ihm, dort einen raschen Sieg zu erfechten, so ist zu nächst die Gefahr von ihm abgewendel. Wie aber steht e« um diese Aussicht? In De Aar ist Kitchener und die Brigade Bruce-Hamilton ; außerdem sind Verstärkungen dort schon an gemeldet, und leicht wird man e« Dewet dort sicher nicht machen. E» ist möglicherweise der entscheidendste Kampf der letzten Haupt phase, der hier bevorsteht. Dewet gegen Kitchener, da» allein kennzeichnet schon die Lage, und so wird man überall mit großer Spannung auf die nächsten Nachrichten warten, die von De Aar au« eingehln. Tagesgeschichte. — Deutschland. Man ist bisher vergeblich den Mo tiven nachgegangen, von denen der Kaiser geleitet wurde, al« er zum Verdruß weitester Kreise de» deutschen Volke« mit seinen Gunstbezcugungen gegenüber England so außer ordentlich freigebig war. Von einer Stelle, die sic Grund hat, für gut unterrichtet zu halten, erfährt die »Rhein.-Wefts. Ztg." hierüber Folgende»: .Der Verlauf der Ereignisse in China hat den Kaiser tief verstimmt, insbesondere hat er kein Hehl daraus gemacht, daß er über die Haltung Rußland», Frankreich« und Amerika» gegenüber der Kommandogewalt de» Grafen Waldcrsce entrüstet sei. Diese Mächte hätten, obschon mit aller Reserve, den Grafen Waldersee zum Oberkommandirenden erst zwar accep- tirt, dann ober allerhand Einschränkungen gemacht, die da» deutsche Oberkommando thatsächlich illusorisch machen. Im Berliner Aus wärtigen Amte hat man weit mehr Belege für die intrigante Haltung, al» in die Oeffentlichkcit gedrungen sind. RückhaltSlo» der deutschen Kommandogewalt gefügt halte sick nur da« englische Kontingent und zwar auf Anweisung Salisbury«, der dadurch Deutschland vor völliger Jsolirung und Waldersee vor einer schlim men Demüthigung bewahrt Hai. Die» Gefühl der Dankbarkeit also ist e», da» Kaiser Wilhelm am intensivsten geleitet ha«, bei Handlungen, die man in Deutschland nur al» unbegreiflichen Ueberschwang der Englandsreundlichkeit beurtheilt." Hieizu be merkt da« rheinische Blatt, daß e« befremdet, wenn diese Gefühle alleiniger Ausgangspunkt von hochpolitischen Schritten wären: .Man kann ja objektiv begreifen, wenn der Kaiser zur Aufrecht erhaltung seine« Prestige», da» er gefährdet steh', ungewöhnliche Opfer au« eigenster Entschließung bringt. Er stünde dann nur vor der Zwangslage, in die die deutiche Politik infolge jener übereilten Ernennung de« Grasen Waldersee immer mehr gc- ralhen ist. ES ist England, da» in China ohne un« verloren war, da» Dankbarkeit schuldet und e» ist bedauerlich, daß wir un« durch die Waldersee-Affaire für England festlegten. E» kann weder Wunder nehmen, noch braucht e« bezahlt zu werden, daß da« Iruppenlose England sich an unseren Arm hing, um gegen ruisische Zudringlichkeiten geschützt zu sein. Auf der anderen Seite darf man nicht erstaunt sein, daß der Zweibund sich gegen den sanft oklroirten Marschallstab Waldersee« ablehnend verhält. Da» war vorau»zusehen. — Berlin, 18. Februar. Wie im Au»wär«igen Amte Hierselbst bekannt geworden, hat da« englische Königspaar seinen Besuch in Deutschland osfiziell angemeldet. Da da» deutsche Kaiserpaar im Hinblick auf da« Befinden der Kaiserin Friedrich noch einige Zeit in Homburg bleibt, wird der Besuch au» England in Homburg empfangen werden, wodurch König Edward in die Lage kommen wird, seine schwcrkranke Schwester zu sehen. — Italien. Der König von Italien wird den König von England im Mai besuchen. Zugleich wird ein italienisches Geschwader in PoriSmulh den Besuch de» britischen Geschwader» im Golf von Aranci erwidern. — Spanien. Madrid, 19. Februar. Der oberste Gerichtshof kassirte da« Unheil de» Appellgerichi« in der Ange legenheit de» von den Jesuiten zum Eintritt in ein Kloster ver anlaßten jungen Mädchen« Namen» Ubao. Dasselbe wird der Familie zurückgegeben. — China. Wie die »Kölnische Zeitung" au« Peking vom 16. d. Mi«, meldet, hat Feldmarschall Graf Waldersee angcsicht« der ungewissen und schleppenden Gange« der Friedensverhand lungen alle Befehlshaber der verbündeten europäischen Truppen ersucht, für Ende Februar neue Expeditionen in größerem Maßstabe vorzubereiten, um die Provinz Tschili endgiltig von chinesischen Soldaten zu säubern. Dasselbe Blatt meldet au« Peking von gestern: Das deutsche Kommissariat gab Befehl, binnen 18 Tagen 1000 Transportwagen für eine Frühjahrs-Expedition bereit zu stellen. Wie c» scheine, verfolgen diese Anordnungen hauptsächlich den Zweck, den Chinesen einen heilsamen Schrecken beizubringcn. — Die »Kölnische Zeitung" meldet au« Peking, 18. Febr.: In der heutigen Sitzung der Vertreter der Mächte wurden zwei kürzlich eingegangene Erlasse de« Kaiser« von China zu rückgewiesen. Dieselben betreffen Artikel 2 (Bestrafung der Schuldigen) und 10 (fremdenseindliche Gesellschaften) der Frie- den«bedingungen. E» wurde die sofortige Bekanntgabe strenger Erlasse gefordert. — Die Expedition ist zum Ausbruch bereit. — Südafrika. Ueber die Stimmung im eng lischen Heere wird berichtet: Man verhehlt sich in den osfi- stellen Kreisen nicht, daß die Zahl der Frieden«freunde von Tag zu Tag zunimmt und daß sich auch die Stimmen der Unzufrie denen vermehren. Die Fälle von Insubordination unter den in Südafrika stehenden Truppen häufen sich. Man beklagt sich bitter über die schlechte Verpflegung-weise, über die ungeheuren Strapazen und die lange Dauer de« Kriege«. Andere wieder, vornehmlich Freiwillige und Reservisten, die Weib und Kind da heim besitzen, wollen abgelöst sein. Sie fühlen sich auch zurück gesetzt hinter diejenigen, die in Großbritannien al« »Paradelrup- pcn" dienen und »al« reguläre Truppen im Felde verwendet werden sollten". So auch einige Masekingvertheidigcr, dle unzu frieden ihre Beförderung im offenen Vieh- und Kohlenwagen, in denen sie wie »Sardinen zusammengepreßt wurden", mit der Rücksendung de« Londoner Freiwilligen - Regiment« vergleichen, da» »von Lord Robert« in einem Banket feierlich und aus'» Beste bewirthet und alsdann in luxuriösen Wagen heimgeschickt wurde, während sie mit harten BiSquit« und schlechtem Büchsen- fleiich sürlieb nehmen mußten"; sie beschweren sich auch darüber, »daß Badcn-Powell, ohne Abschied von dem Regiment zu nehmen, da« unter seiner Leitung während der schweren Tage der Be lagerung Maseking» Gut und Blut geopfert habe, auf und da von gefahren sei. Auch habe Lord Robert» der Verdienste der C. I. B.'S (Londoner Freiwilligcn-Regiment), die doch weit we niger al« sie geleistet hätten, in einer glänzenden Rede gedacht, während er die ihrigen auch nicht mit einem Worte erwähnte." Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Am vergangenen Montage veranstal tete der hiesige ErzgebirgSzweigverein einen volk«- thümlichen Unterhaltung«abend. Der Verein soll ge- wiß an erster Stelle dazu dienen, die Mittel zu liefern, um die Ziele zu verfolgen, welche hinreichend bekannt sind. Ja der Hauptsache sollte wohl auch genannter Abend bezwecken, da» Interesse bei der Einwohnerschaft für die Bestrebungen Le« Ver ein« zu erwecken. Auf der anderen Seite aber ist auch von de» Mitgliedern mit großer Freude begrüßt worden, daß der jetzige Vorstand de« Erzgebirg«zweigverein« seinen Mitgliedern auch
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