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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 03.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191008035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19100803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19100803
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-03
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Schjul- n De- rechen ab ge rn der erhaf- tung ! Que- r aus, gehen, sie an habe. zefun- ^r steckt > sons- emave we ist, morden mips e i fort, irden., Z-rhl- n, rksame «««g. weig- lehmen au. b««g mmeln I « r. An dtia. :er »Ickt. en r An in den cingen en. ichdr. nieten. L. ternde fahren en- >la«e sfel«, »L»I. leige« ft und n, bei allen m an- sbl. Amts- und Anzeigeblatt sür den Kmtsgsrichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, UUAkvtaU Neuheide, Gberswtzengrün, Schönheide, Schönl^iderhammer.Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. L7. Ia-rga«g. 71-..-———77, „ m,--- > ISS. Mittwoch, den 3. Augllst LSL» Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile l2 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 210. Bezugspreis vierteljährl. Bl. 1.50 einschliehl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Der Auszug au- dem Unteruehmerverzeichnis der land- ««d forftwirt- schastliche« BernfSgenoUenschaft nebst Heberolle für den Stadtbezirk Eibenstock auf da» Jahr 1909 liegt während der Dauer von 2 Wochen, vom 3. d». MtS. ab zur Einsicht nahme für die Beteiligten in unserer Polizeiregistratur au». Der auf b,s» Pfg. für jede beitragspflichtige Steuereinheit festgesetzte Beitrag ist zur Vermeidung der Zwangsbeitreibung bis 1b. August 1910 an den mit der Einziehung beauf tragten Schutzmann oder an Ratsstelle — Polizeiregistratur — abzuführen, dies auch im Falle des Einspruches, der an die Geschäftsstelle der Berufsgenossenschaft Dresden Wiener platz 1, II, Eingang zu richten ist. Stadtrat Eibenstock, am 2. August 1910. Pflichtfeuerwehr. Sonntag, dm 7. August 1910: ll e b u n g. 2. Zug früh 6 Uhr am Rathaus, 1. und 3. Zug früh 6 Uhr im Hofe der Zentralschule. Unpünktliches Erscheinen, Nichtanlegung der vorgeschriebenen Dienstabzeichen, Entfernung vom UebungSplatze vor Beendigung der Verlesung wird bestraft. Schönheide, am 1. August 1910. Der Gemeindevorstand. Der FeuerlöWireltor. Aus den Hagen der ersten Augustfchtachten von 1870. Wer von denen, die jene Tage miterlebt haben, fühlte nicht noch jetzt, wo die Erinnerung sich zum 40. Male jährt, die gewaltsame Spannung, die damals über ganz Europa lag! Freilich äußerte sie sich an den ver schiedenen Orten ganz verschieden. In Berlin misch,tZ sich die Gvundstimmung eines tiefen Ernstes mit Heller vaterländischer Begeisterung. Manchmal brach die Be geisterung mächtig durch, wie jenes Abends, da man den alten Moltke, als er im Begriffe war, sich zu einem Kriegsrate ins Schloß zu begeben, im Triumph auf die Schultern hob. Ganz anders aber war die Stimmung an der Seine. Dort feierte man bereits künftige Siege. Um der herrschenden Stimmung dem adäquat:n Ausdruck zu geben, sang und brüllte der Mob immer von neuem die Marseillaife, die die Re-gierung Napoleons soeben erst freiste geben hatte. Flugblätter über Flugblätter erschienen, die die bevorstehende „kromenaäe a Berlin" geringschätzig glos sierten. Auf dem einen war König Wilhelm z. B. als .eine große Spinne dargestellt, in deren kunstr>eis- chen Netze sich die Staaten dies norddeutschen Bundes als arme Fliegen verstrickt hatten. Von links untert aus Lor Ecke naht sich daher zu ihrer Rottung, im Schutze eines Chassopotgewehres und der wehenden Tri kolore ein breiter Belsen; auf einem anderen Blatte führt «in tapferer Turko, aufs Bajonett ein Viertel- dutzend Prussiens gespießt, den gezähmten Pickelhau benträger an einem Stricke in Ler hohen Schule vor: „Komm, Kleiner, komm!" Aber in diesen selben Tagen größter Siegeszuver sicht orlebt Frankreich die erste große Enttäuschung, Len ersten deutliches Hinweis auf den drohenden Nie dergang Deutschland stellt sich ihm geeint gegenüber. Der Herzog von Nassau antwortet auf das Angebot Na poleons, an der Spitze eines französischen Armeekorps seine verlorenen Lande wieder zu gewinnen, mit dem lakonischen Bescheide: Ich danke! Ich habe meine Dienste soeben dem König« von Preußen angeboten! Und die Gesandten der anderen deutschen Stpaten for dern einer nach dem andern die Passe und der Mob von Paris muß sich darauf beschränken, ihnen, vor allem aber dem preußischen Vertreter, die Fensterscheiben ein- zuwersen. Der „Figaro" aber berichtet mit überheb- lichem Spotte, in Berlin herrsche Angst und blasses Ent setzen, schon seien 211 Einwohyer der preußischen Haupt stadt an Diarrhoe gestoirben! Inzwischen nehmen die kriegerischen Ereignisse ih ren Anfang. Wenige Tage nach der Kriegserklärung steht die deutsche Südarmee formiert La und der blu tige Tanz beginnt. Zögernd vorerst noch und ganz all mählich. Vorpoftenplänkeleien, kleine kecke Scharmüt zel, die, trotz ihrer Unbedeutenheit, dennoch zum, lachen den Erstaunen Europas, der Pariser Boulevardpresse Gelegenheit gegeben haben zu triumphierenden Sieges hymnen und gewaltigen Schlachtenschilderungen. DanU wird das Tempo allgemach schneller, man gerät an einander Die „Schlacht" bei Saarbrücken wijrd „ge schlagen" und zu einem Siege dreier französischer Divi sionen über drei preußische Kompagnien. Von Trier kommt die erste Depesche vom Kriegsschau platz nach Berlin. Sie meldet: der Feind hält sich ruhig! Auch andere Nachrichten besagen mit deutli chem Erstaunen, daß die Franzosen sich zurückhalten, daß sie vor „uns Angst zu haben scheinen!" — Und dann Mit am 4. August der erste Schlag, die Schl ajcht bei Weißenburg! Und sie ist zum Staunen Euro pas ein deutscher Sieg. Aber weiter geht es Hieb auf Hieb: Wörth — Spiche ren. Zwei weitere Sieg« der Verbündeten und zwei der besten französischen Ge neräle geschlagen. Im Inland wie im Ausland traut man seinen Oh ren nicht. In Deutschland nichts weil man nicht so schnelle Ersolge, im Auslande nicht, weil man Lid Er folge nicht in so bedeutendem Umfange erwartet hatte. „Diedeutschen Siege sind mitihrenFolgen garnichi ab- zuschäHen,'" das ist die einstimmige Meinung der Presse stimmen aller Länder. „Welch! ein Wechsel in einer Woche!", so schreiben die „Times" in jenen Tagen. „2 der besten Armsen Frankreichs besiegt, die Deutschen im raschen Vordringen begriffen, Paris in Gefahr." Die ,-Daily News" resümieren: Napoleon könne von sich sagen: „Veui, viäi, viotus 8um!" In Kopenhagen, Rom, Brüssel machen die Siegesnachrichten gewaltig gen Eindruck, in Wien dagegen — glaubt man sie an fangs gar nicht. Auf der Börse erzählt man sich im Gegenteil von einem großen Siege Mac Mahons, der Kronprinz von Preußen sei schwer verwundet und ge fangen, nach, einer anderen Version mit seinem Ge neralstabschef im Schlachtengetümmel spurlos unber gegangen. Etwas ganz Aehnliches bsgibt sich in Pa ris beim Eintreffen der ersten Nachrichten. Ein Gerücht besagt, Lie Preußen waren aufs Haupt geschlagen, 20000 gefallen, 30000 nebst dem Kronprinzen gefangen genommen. Im Nu find all« Häuser, alle Straßen mit Flaggen geschmückt und die ganze Millionenstadt gerät in einen unWchreiblichek Siegestaumel. Man umarmt sich und küßt sich. Dann plötzlich verbreitet sich, man weiß nicht woher, die Wahrheit, und eine Szene der Wut und der Enttäusch ung ohnegleichen entwickelt sich. Verrat! Verrat! so brüllt es durch die Straßen, man glaubt sich verkauft und fchrsit wild! nach den „großen Verbrechern". In Deutschland, in Berlin, herrscht unbeschreiblicher Ju bel. Und wie zu Beginn sich! die einzelnen Stämme zu treuer Waffenbrüderschaft fanden, so sind sie jetzt eif rig bestrebt, die Großtaten des Nachbarn zu rühmen. So wissen die Preußen nicht genug von Ler Tapferkeit der Bayern zu erzählen, deren Furor die Franzosen in .Furcht und Entsetzen gejagt habe. Im ganzen Reich zweifelte jetzt niemand mehr an einem ruhmvollen Mus gange des Krieges! Trotz allen Stolzes auf die Tap ferkeit des Heeres, das jetzt dip höchsten Erwartungen übertroffen halte, hatte man tief im Herzen schwere Befürchtungen gehegt, die erstens dem C h a s s e p o t g e - w eh.re und seiner anerkannten Ueberhegenheit uud fer ner der menschenmörderischen Mit r Lilleuf e gegol ten hatten Beide waren jetzt „erkannt" und hatten ihre Schrecken verloren. Die dritte „Ueberlegenheit" Frankreichs waren die Turkos gemessen. Schpu«» mär und angstjbcslügelte Phantasie hatten ein schreck liches Bild von ihnen entworfen, und sie selbst hatten gejsagt, sie würden sich aus der Pfalz und Deutsüp land ganze Wagenladungen von Frauen h o- l e n. Die blutige Bekanntschaft, die di« 5. schlesische,! Jäger und die preußischen Königsgrenadiere bei Wei ßenburg mit ihnen gemacht hatten, hatte nun soviel klargestellt, daß sie, wenn auch Teufel, so doch immer hin besiegbare Teufel waren. Bald langen dann von den Schlachtfeldern auch die ersten Gefangenen an. „Kinder, jetzt kommen die ersten Gefangenen" hatte ein Offizier bei Weißenburg seinen Leuten zugerufen, „daß mir keiner lacht und spottet, es sind ja arme Gefangen^!" Und ähnlich dach te man im ganzen Lande. Man kam ihnen überall mit Takt und Aufmerksamkeit entgegen, ja, nach boshaften Flugblättern jener Tage, wurde sogar in dieser Hinsicht von den Frauen beinahe ein weniges zuviel getan.. Aber ob allem stand das erhabene Gefühl, den Im perator geschlagen zu haben, dessen Verhängnis nun seinen Laus nahm. Tagesgeschichte. Deutschland. — Zur Rückkehr des Kaisers nach Ber lin. Der Kaiser kommt am 3. und 4. d. Mts. nach Berlin bezw. Potsdam, um verschiedene Regierungs ¬ angelegenheiten zu erledigen. Unter anderem wird der Monarch an diesen Tagen den früheren chinesischen Ge sandten Mntschang in Abschiedsaudienz empsangey lund aus den Händen seines Nachfolgers Liangschxng dessen Beglaubigungsschreiben in feierlicher Antrittsaudienz entgegenehmen. Der 5. und 6. August ist für einen Besuch des Kaiserpaares in Hannover in Aussicht ge nommen. An diesen wird sich dann, wie alljährlich, ein längerer Aufenthalt beider Majestäten in Schloß Wilhelmshöhe anschließen. — General der Infanterie von Spitz s. Der Vorsitzende des Deutschen Kriegerbundss, Gene ral der Infanterie z. D. Alexander von Spitz, ist Sonntag abend in Berlin im Alter von 77 Jahren gestorben. — Verkauf dieutscher Kriegsschiffe an die Türkei. Wie den „B. N. N." auf Anfrage von zuständiger Seite bestätigt wird, ist die Nachpicht von deutsch-türkischen Verhandlungen über den Verkauf der Linienschiffe „Brandenburg" und „Kurfürst Friedrich Wilhelm" durchaus zutreffend. Die Verhandlungen dürsten binnen kurzem zum Abschluß gelangen. Ein eigenartiges Schicksal bringt es mit sich, daß vor mehr als 40 Jahren Preußen für seine Mothe ein für die Türkei bestimmtes Linienschiff den „König Wilhelm" käuflich erwerben 'mußte. Deutsche Kolonien. — Der Strafzug gegen die Makka. Amt lich wird gemeldet: Nach den inzwischen in Berlin eim gegangenen Berichten des Gouvernements von Kame run beschränkt sich die mit der Ermordung des Kauf manns Bretschneider im Zusammenhang stehende Be wegung der Makka im Südosten der Kolonie auf das von Lem nördlichen Zweig dieses Stammes bewohnte Ge biet, das im Süden vom Nyong, im Westen von der Straße Atok-Agelemenduke und im Osten oon der Stra ße Abongmbang—Dume begrenzt wird. Die nach dem Morde von Ler Station Dume sofort eingeleiteten Ope rationen werden von Major Dominik mit zwei Kom pagnien der Schutztruppe fortgesetzt. Ein vergeblicher Angriff der Makka auf die Station Dume, bei dem der Unterzahlmeister Arnold durch einjen Pfeilschuß in den Oberschenkel verwundet wurde, machte die Abkom mandierung eines Teils der Truppe Unter Hauptmann, Marschner zum Schutze der Station erforderlich. Major Dominit glaübt, daß die militärische Aktion bis Mitte August durchgeführt fein wird. Erst dann werben vor aussichtlich genauere Feststellungen über die näheren Umstände, unter Lenen Bretschneider ermordet wurde, erfolgen können. Sieben beteiligte Häuptlinge find be reits abgeurteilt und gehängt. Oesterreich-Ungar«. — Milowanowitsch und Aehrenthal. Der serbische Minister des Aeußeren, Milowanowitsch, hatte am Sonntag in Marienbad eine ^stündige Konferenz mit dem österreichischen Minister dies Aeußeren, Gra fen Aehrenthal Spanier». — Spanien und der Vatikan. In dem am Sonnabend gehaltenen Ministerrat macht« Minister präsident Eanalejas Mitteilung von der Note, did er in Erwiderung auf die letzte Note des Vatikans an den spanischen Botschafter de Ojeda telegraphiert hat. Mit Rücksicht aus die fruchtlosen Bemühungen, zu ei nem Uebereinkommeu zu gelangen, werde er Ojeda zur Entgegennahme von Instruktionen nach Spanien vle- rufen und den Botschaftsrat als Geschäftsträger beim Päpstlichen Stuhl akkreditieren. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 2. August. In Ergänzung unsere» gestrigen Bericht» über Las Schauturnen de» Turn vereins „Frisch aui"' bleibt noch mitzuteilen, daß zu dem Fünfkampf für Mitglieder 32 Mann und zum Dreikampf für Vorturner 12 Mann angetreten waren 1. Sieger im
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