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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 19.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191008191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19100819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19100819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-19
- Monat1910-08
- Jahr1910
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Amts- und Änzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der Reichspostanstalten. Fernsprecher Nr 21V. Eel.-«dr.: Nmtrblatt. Hesse Bg. Tagesgeschichte Ihr sel- ch er re chtige stand r, Bu er am zwst «elle Ünem fanh> Sei- l Be- amo- Aus- n dst die-- > Bo- Ort xretts nstal- Ldet, htig- wde , um lldLN gehendsten Vorkehrungen für volle Sicherheit treffen. Hoffentlich hat die Brüsseler Katastrophe zu solchen Maßnahmen den ersten Anstoß gegeben. Allerdings ist es auch leicht möglich, daß die in weiten Kreisen herr schende Abneigung gegen die Errichtung von Weltaus stellungen durch den Brüsseler Brand und die daraus entstandenen großen Verluste noch Weitere Nahrung erhält. Schon heißt es, daß die für 1920 geplante Pariser Weltausstellung möglicherweise scheitern wird. Sollte sie zustande kommen, dann müssen auf alle !FMe Vorkehrungen getroffen werden, daß ein größeres Feu er amsgeschlossen ist. ausgearbeitet werden. Dieses Material soll gewon nen werden einmal durch Befragung derjenigen Ge meinden, die eine Zuwachssteuer bereits angeführt ha ben, und ferner der Grundbesitzervereine, Torrainge- sellschasten und Hypothekeil- und Grundstücksmakler- Vereine. Zu diesem Zweck sind sorgfältig ausgearbei- tete Fragebogen aufgestellt und an die betreffenden Gemeinden und Vereine gesandt worden. — Polizeiliches Verbot einer polni schen Feier. Die Polizei in Kletzko (Posen) verbot dieses Jahr zum ersten Male den traditio wellen Gottes dienst vor der Lorenz,stahue am Marktplatz. Infolge der starken Aufregung der Bevölkerung und der Men schenansammlung ist ein großes Gendarmerieaufgebot erfolgt. Bisher ist alles ruhig verlaufen. — Deutschlands Glückwünsche für Mon tenegro. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, wird der deutsche Gesandte in Montenegro, von Pilgrim-Baltazzh die Glückwünsche der deutschen Regierung bei der Ju biläumsfeier Montenegros überbringen. Die Beförde rung Herrn v. Pilgrims vom Ministerresidenten Mm Gesandten ist mit dem Jubiläum in Verbindung zu bringen. — Unterzeichnung der bayerischen Steuergesetze durch den Prinzregenten. Der Prinzregent hat Montag in Hohenschwangau die neuen Steuergesetze vollzogen. Die Publikation der Gesetze erfolgt in den nächsten Tagen. Das Besitzver^ ändmungsabgabengesetz tritt sofort in Kraft, die üb rigen Gesetze am 1. Januar 1912. — Aus Anlaß des Abschlusses der Steuerreform hat der Prinzregent dem Mnanzministeir v. Pfaff das Großkreuz des bayerischen Kronenordens verliehen Außerdem erhielten eine Reihe weiterer hoher Beamter im Finanzministerium und im Ministerium des Innern Ordensauszssich- nungen. >rn Deutschland. — Vom K aiser. Seine Majestät der Kaiser un ternahm Mittwoch früh in Gesellschaft seiner Schwes tern, der Kronprinzessin von Griechenland und der Prinzessin «Friedrich Karl von Hessen, sowie des Gene raladjutanten Generaloberst v. Plessen einen Spazier gang im Parke zu Friedrichs Hof, besuchte das Offi zierserholungsheim in Falkenstein Und den Bankier Karl v. Grunelms in seiner Villa. Kurz vor 3 Uhr verließ« dm Kaiser Schloß Friedrichshpf und fuhr mit der Kron prinzessin von Griechenland und der Prinzessin, Frie drich Karl von Hessen nebst Gefolge über die Saal- burg nach Homburg p. d. Höhe. Der Kaiser traf um 3'Z Uhr mit «seiner Begleitung auf der Saalburg und um 4 Uhr aus dem Bahnhofe Homburg ein. Nach ver schiedenen Besichtigungen ist der Kaiser abends 7 Uhr 50 Mn. in Wilhelmshöhe wieder eingetrosfen. Reichs kanzler v. Bethmann-Hollweg und der Staatssekretär dss Auswärtigen Amtes von Kiderlen-Wächter sind in WilheLmshöhe angekommen. : — DerKönigvonGriechenlandinFried- ber g. Der König pon Griechenland, sowie das griechi-« sche Kronprinzen paar werden Ende August auf Schloß Friedberg zum Besuch des Zaren eintrefstw — Der Präsident von Chile ch. Der Prä sident der chilenischen Republik, Pedro Montis der Dienstag in Bremen eingetroffen ist, ist abends 11 Uhr 50 Mnuten am Herzschlag gestorben. — Z.wei deutsche Torpedoboote gesun ken Dienstag nacht wurde in der Kieler Bucht das Torpedoboot .S. 32" non dem Torpedoboot ,T. 76" ge rammt. Beide Boote sind während der Bergungsver- such^e gesunken. Die Besatzungen sind geret- t,et. „8. 32" diente den Artillerieschulschiffen als Ten der, „8. 76" wurde als Depeschenboot beim 3. Ge schwader verwerrdet/ — Militärische Maßnahmen gegen die Ueberfchreitung der Urlauber. Der „Nouvel liste" brachte vor einigen Tagen die Mitteilung, daß die Militärbehörde an der schweizerischen Grenze an Sonn- und Feiertagen besondere Posten ausstellt, um so den zahlreichen Desertionen elsässischer Rekruten cnt- gegenzuarbeiten. Die „Strahb. Korresp." bringt nun- miehr ein offizielles Dementi, wonach die bereits feit 1902 eingeführten Grenz,postenverstärkung'en an Sonn- und Feiertagen nicht dazu diene, Desertionen zu ver hindern, sondern lediglich um einer unerlaubten Greins Überschreitung beurlaubter Soldaten vorzubeugen. — Der Kampf um die Reichswertzu wachs st «euer. Der deutsche Handelstag hat zur Be ratung her Einzelheiten des Entwurfes der Reichs - wertzuwachssbeuer und der von der Reichstagskommis sion dazu gefaßten Beschlüsse eine SondprkommUion niedergesetzt. Um die Tätigkeit des Handelstages, vor die ReichswertMwachssteuer ans Grundstücke ablehnt, durch leine überzeugende Beweisführung kräftig zu stüt zen, soll eine auf genauem Material fußende Denkschrift 3. Termin GememdccmkommeiistMr für 1910 betr. Am 15. August dieses Jahres ist der 3. Termin Gemeindeeiukommeu- steuer auf das Jahr 1910 fällig gewesen. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken be kannt gegeben, daß zur Zahlung desselben eine vierwöchige Frist nachgelassen ist und daß hiernach gegen säumige Zahler sofort das Zwangsvollstreckung-verfahren eingeleitet werden wird. Eibenstock, am 16. August 1910. a- 1- i- n 7- 8 0 Erscheint täglich abends mit Ausnahme der 5onn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. !or ce- )e- >er !N. ill It- lb n- n, m m w üt n. ct. HolzversteMnmjl. Staatssorstrcvicr Wildenthal. Donnerstag, de« 85. August 1910, vormittag ' ,11 Uhr Drechslers Gasthof in Wildenthal. 5239 st. Klötze 16-22 em stark, 1638 st. Klötze 23-48 cm stark, 3,, m lang, Abt. 21 — 86 Einzelhölzer. «gl. Forstrevierverwaltung Wildenthal. «gl. Forstrentamt Eibenstock. OesseMche Gcmemdtratssitzmg zu Schönheide 1910, abends 8 Uhr. Tagesordnung r 1. Geschäftliche Mitteilungen, 2. Befreiung eine» Arbeiter» von der Krankenversicherungspflicht, 3. Vergebung der Gemeindefuhren, 4. Beihilfen gesuch des BiSmarckdenkmal-KomiteeS, 5. Darlehensgesuch der Gewerbebank. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, 5chönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. n—— 57. Aaßrgang. -H-- -------- Freitag, den 19. August D» große Brand in der Brüsseler Weltausstellung und das schwere Eisenbahnunglück an der Westküste Frankreichs haben wieder einmal gezeigt, daß in vie- bar Hinsicht die öffentliche Sicherheit noch in den Kinder schuhen steckt. Gerade die französischen Behörden las- ssen les, wie sich in der letzten Zeit mehrfach gezeigt hat, gerade auf den Eisenbahnen an den nötigen Vorfichts- maßregeln fehlen. Zwei furchtbare Katastrophen in einer Periode, wo unter den Eisenbahnern eine unge heure Gärung besteht, strecken drohend die Hand zum Himmel, le ine schwere Anklage nicht allein gegen die Leiter der Eisenbahnen, sondern auch gegen eine Beam tenschar schleudernd, die angesichts der gefährlichen Verhältnisse auf den Bahnen sich aus dem alten Schlen drian nicht zu reißen vermag. Ein frevles Spiel mit Menschenleben wird von den Verwaltungen getrieben, die bei dem steigenden Verkehr die Bahnanlagen in ihrem vorsündflutlichen Zustande belassen. Besonders lebhaft sind dip Klagen gegen die Staatsbahnien und gegen die vor zwei Jahren verstaatlichte Westbahn., Wie berechtigt diese Klagen sind, zeigen die letzten Ka tastrophen von Villepreux und Saujon. Eisenbahnun- sälle werden sich« i mmer wieder ereigne», aber! vor allen Dingen Muß ein Staut dafür sorgen, daß unter den Beamten die richtige Disziplin herrscht und daß ferner für tadelloses Eisenbahnmaterial gesorgt wird. Much sollten auf verkehrsreichen Strecken möglichst alle Verbindungslinien zweigleisig ausgeb aut werden. Auch, Pünktlichkeit spielt im Eisenbahnwesen eine große Rolle, denn viele Unfälle entstehen infolge von Verspätum gen, durch die häufig der ganze Fahrplan über den Hausen geworfen «wird. Gerade in dieser Beziehung wird im Auslande, speziell in Italien noch sehr viel gelsündigt. In Belgien ist das Eisenbahnwesen zwar ziemlich gut organisiert, dagegen läßt die Sicherheit auf jandprsen Gebieten sehr viel zu wünschen übrig. Nach den «vorliegenden Berichten hätte der Ausstellungsbrand aller Wahrscheinlichkeit nicht eine solche Ausdehnung genommen, wenn die Feuerwehren sofort zur Stelle gewesen wären- «Eigentlich hätte das Ausstellungsko mitee dprch den Brand des Metropolrestaurantis g»- witzigr sein und für bessere Feuersicherheit sorgen sol len. Es wird denn auch' jetzt, wo es zu spät ist, über das Fehlen einer einheitlichen Organisation geklagt. Es war erst nur «eine Dampfspritze zur Stelle und der Wasserdruck der Hydranten genügte nicht. Wahr scheinlich hätte der Brand auch noch! andere Abteilungen vernichtet, wenn nicht private Hilfe die weitere Aus dehnung verhindert hätte. D^r Kommissar der eng lischen Regierung will die belgische Ausshellungsvsr- waltung auf Schadenersatz verklagen, weis er gleich falls der Ansicht iw daß nicht ausreichend für die Sicherheit* der ein geladenen Teilnehmer gesorgt worden: ist. Der deutsche Vertreter in Brüssel, Geheimrat Al bert hat aus dem gleichen Grunde ein Terrain aus gesucht, welches zwar ungünstiger liegt, weil es nicht so gut zu,erreichen ist wie die übrigen Abteilungen, aber dafür bietet es auf der anderen Sette mehr Ge währ für die Sicherheit. Ursprünglich sollte Deutsch land in der Abteilung untergeb rächt werden, die spä ter für England reserviert wurde und jetzt vollständig vom Fenier vernichtet Worten ist. Trotzdem her Sicher heitsdienst in her deutschen Sektion sich bisher treff lich bewährte, werden jetzt noch weitere Verschärfungen und Erweiterungen der Feuerlüschvorschristen ausge- sührt werden. Wie leichtsinnig di-e Belgier Vorgehen, beweist auch die Tatsache, daß ihre Aussteller nur zum kleinsten Teil versichert sind, während in der deutschen Ausstellung dafür gesorgt worden ist, daß alles ohne Ausnahme versichert worden ist. Bei internationalen Ausstellungen sollten unbedingt alle Faktoren die weit- Oesterreich-Ungar«. — Verstimmung zwischen Kaiser Franz Josef und König Carol? In Bukarester politi schen Kreisen wird es viel besprochen, daß König Carol von dxm ursprünglich gefaßten Vorsatze, Kaiser Franz Josts M seinem 80. Geburtstage persönlich zu beglückwünschen, ab gegangen ist und nicht nach Ischl rpist, trotzdem der Gesundheitszustand- der Königin sich erfreulicherweise so weit gebessert hat, daß die hohe Frau mit einer vollständigen Genesung rech nen darf. Bekanntlich sind Kaiser Franz Josef und Kö nig Carol alte Freunde, und der letztere hat im Laufe her Jahre fast immer persönlich seine Glückwünsche dem Kaiser von Oesterreich zu dessen Wiegenfesten dar gebracht. Unter den Fürstlichkeiten, die zum 18. Au gust regelmäßig nach Ischl kommen, besand sich König Carol stets an der Spitze, nur im vergangenen Jahre mußte er wegen Krankheit von der Reist abstehen. Wie nun das angesehene Bukarester Blatt „Seara" erfährt, hat König Carol die persönliche Beglückwünsch ung unterlassen aus Rücksicht auf die heftige Verstim mung, welche in Rumänien gegen die magyarischen Machthaber wegen des Ausfalles der letzten Wahlen besteht. — Die Marienbader Konferenzen. Ne ber die Konferenzen des Grafen Aehrenthal mit« dem Großwesir Hakki Pascha wird von offiziöser Seite ge meldet: In informierten Kreisen wird angenommen, daß es bei der Besprechung der beiden Minister zu keinen besonderen Abmachungen gekommen ist. Vor aussichtlich wird im Laust des September eine neue Zu sammenkunft des Grafen mit dem Großwefir in Wien stattsinden- Es besteht die Auffassung, daß Hakki Pascha eine Politik betreiben will, die ohne jede Spitze gegen irgend einen Staat ist, dabei aber zu cinjem freund schaftlichen Einvernehmen mit Oesterreich Ungarn und Deutschland hinneigt.
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