Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 19.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191301197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-19
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ämk- m- Anzeigeblatt für öen Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Fernsprecher Nr. 21V. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger -EmilHannebohn. verantwortl. Redakteur -ErnstLindemann, beide Eibenstock. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für de» folgenden Tag. Anzeigenpreis: die tleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis vierteljährl.lN.1.50 einschlietzl. des „Jllustr.Bnterhalwngsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Bcichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, ^uübviuu Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthalusw. F? IS —.—80. Jahrgang. Sliniilali, de« 19. Januar Nutzholz-Versteigerung im Forstbezirke Auerbach. Im Schützenhause zu Schöneck sollen Montag, de» 1V. Aebruar 1813, vo« vormittags 10 Uhr an gegen 13 300 Festmeter Nutzholz, und zwar: 10700 Festmeter Stamm- und 2600 „ Klotz, und Schleiftz.h, in nachstehender Reihenfolge unter den üblichen Bedingungen meistbietend versteigert werden: Forstrevier Tannenbergsthal, Post JägerSgrün 2000 Festmeter, „ Georgengrün, Post ReibolvSgrün 1700 , „ Rautenkranz 1600 „ Forstrevier Sachsengrund zu Morgenroth«, Post Rautenkranz 2400 Festmeler, , TannenhauS zu Kottenheide, Post Schöneck 1900 , . Erlbach 1300 , Bmnndöbra 300 . Kottenheide, Post Schöneck 1600 , Elster 1 zu Bad-Elster 300 » . Elster II zu Adorf 300 Die Hölzer sind aufbereitet und geschnitzt. Die Königlichen Forstrevierverwaltungen erteilen über die zu versteigernden Hölzer nä here Auskunft und übersenden auf Wunsch besondere Verzeichnisse über die Ausgebote. Königliche Oherforftmeisteret Auerbach, am 17. Januar 1913. Poincars Präsident von Frankreich. Die heftigen Kämpfe um den Präsidentenposten in der französischen Republik haben ihr Ende gefunden und mit dein Siege des bisherigen Ministerpräsiden ten abgeschlossen. Ein Telegramm meldet: Versailles, 17. Januar. Beim zweite« Wahlgange zur Präsidentenwahl erhielt Poi«- ear^ 483 Stimmen, Pam- 325. Da die ab solute Mehrheit 437 Stimmen beträgt, ist Pot«- earä zum Präsidenten der Republik gewählt. Als neunter Präsident Frankreichs zieht also am 18. Februar Raymond Poincars in den Elifs-Palast ein, und man kann wohl sagen, daß sich die Repu blik jenseits her Vogesen zu dieser Wahl Glück wün schen darf: denn Poincars ist als gewiegter Diplomat geachtet Poincars wurde am 20. August 1860 in Bar-le- DUc geboren, studierte die Rechte, wurde Advokat und war dann einige Zeit im Ackerbauministerium tätig. Zum Abgeordneten im Mansdepärtement gewählt, trat er zunächst keiner Partei bei, er zog aber bald durch die klare und eingehende Behandlung finanzieller Fra gen die Aufmerksamkeit auf sich. Im Kabinett Dupuy übernahm Poincars -im April 1893 das Unterrichts ministerium, im zweiten Kabinett Dupuy erhi.'tt er das Finanzporteseuille und leitete in dem darauffol genden Kabinett Ribot wieder die Unterrichtsangelc- genheiten. Nachdem er im Oktober 1895 mit Ribot zurückgetreten war, wurde er Vizepräsident der De putierten kammer und 1903 in den Senat gewählt. Spä ter wurde er verschiedentlich aufgefordert, wieder ein Portefeuille zu übernehmen, aber er hielt sich im, Hintergründe, und man war eigentlich überrascht, daß er sich nach dem Rücktritt Caillaux' im Januar vor igen Jahres bereit finden ließ, ein neues Kabinett zu bilden, dos man wegen der hervorragenden Per sönlichkeiten, die sich ihm ainchlossen, das „starke" genannt hat. lieber den Wahlakt selbst und einige Vorfälle bei demselben, wird uns nach gemeldet: Versailles, 17. Januar. Der Saal und die Galerien bei der Nationalversammlung sind bis auf das letzte Plätzchen dicht besetzt. Bei der Eröffnungsrede des Sciratspräsidenten Dubost erscholl eine Stimme „vivo lv roi", die jedoch sofort niedergeschrien wurde. So dann versuchte der Bonapartist Dijon eine Kundgebung indem er ansrief, daß der Präsident der Republik durch das Volk gewählt werden sollte. Die Radikalen er hoben stürmische Protestvufe und schrien Dijon nie der. Die Abstimmung begann mit dem Buchstaben „T". Paris, 17. Januar. Im ersten Wahlgangs lind 868 Stimmen abgegeben worden. Die absolute Majorität betrug 435. Es erhielten Poincars 429, Pams 327, Vaillant 63, Deschanel 18, Ribot 16 Stim men. Die übrigen Stimmen waren zersplittert. Der Wahl Poincares fehlten somit sechs Stimmen. Nach dem Ergebnis hes ersten Wahlganges hielt man die Wahl Poincares für gesichert. Endlich! Was wir gestern nur vermutungsweise aussprechen konnten, ist nunmehr endlich nach langen Verhandlun gen und Verzögerungen Tatsache geworden. Dis Kol- lektivnote ist überreicht- Es wird depeschiert. Konstantinopel, 17. Januar. Die Bot schafter Haden heute 1« «orpor» dem Minister des Aeutzeren die Kollektivnott überreicht. Es ist nunmehr zu erwarten, daß in einigen Dr- gen, vielleicht schon nach Ablauf einer Woche, die Antwort der Pforte auf den Kollekttvschiritt der Mäch» I te eintrefsen wird und damit wäre oann das Gefühl der Unsicherheit, das seit °twa zwei Monaten auf Europa lastet, beseitigt. Es läßt sich nicht im Entfern testen sagen, wie die Antwort der Türkei ausfallen wird: anzunehmen ist aber kaum, daß die Pforte di? Vorschläge der Mächte glatt ablehnen wird. Biel wahr scheinlicher ist, daß die besiegte Türkei mit einer aus weichenden Antwort die Bedingungen noch zu mil dern versuchen wird. Auf einem anderen Blatte steht indessen die Frage, wie sich die Balkanverbündeten zu einer türkischen Antwort verhalten werden, die nicht klar und bündig ihre Hauptforderungen anerkennt. Kriegslust ist bei den Balkanstaaten scheinbar immer noch vorhanden: Sofia, 17. Januar. Die Besprechungen des Kö nigs und der Minister mit den Militärchefs an der Tsch ataldschalinie hatten den Zweck, alles für die Wie deraufnahme der Feindseligkeiten vorzubereiten. So fort nach Schluß der Beratungen wurde ein Telegramm an Dr. Daneiw nach London aufgegeben. Trotz aller dieser Schritte gibt man sich doch der Hoffnung hin, daß es möglich sein werde, eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten zu verhindern. Athen, 17. Januar. Die Hoffnungen auf ein Zustandekommen des Friedens verringern sich hier von Tag zu Tag. In unterrichteten Kreisen macht man kein Hehl daraus, daß ein endgültiger Abbruch der Verhandlungen und eine gemeinsame Wiederaufnah me des Krieges das zweckmäßige wäre. So wie die Dinge augenblicklich lägen, jagt man, bestände die Ge fahr, daß die Verbündeten um die Früchte ihrer Sie ge kommen. Den Türken ohne die Vermittlung der Großmächte mit den Waffen in der Hand die Arie- densbedingungen zu diktieren, wäre das natürlichste und logischste und würde auch den Großmächten ihr? Fricdensarbeit erleichtern. Tagesgeschichte. «e»tschla»>. — Der Kaiser in der Militärischen Gesellschaft. Der Kaiser wird am Freitag, den 24. Januar, dem sogenannten Friedrichstage, in der Militärischen Gesellschaft zu Berlin erscheinen, um dort dem Vortrage beizuwohnen, der seit Jahren sich immer mit Friedrich dem Großen beschäftigt. Der diesmalige Vortrag wird um so interessanter sein, als ein sächsischer Offizier, Müjor Schwerdt feger vom Sächsischen Generalstabe, der zu unse rem Großen Generalstab kommandiert ist, über die Strategie Friedrichs des Großen im Sie benjährigen Kriege sprechen wird. ?lus dem Munde eines sächsischen Offiziers wird sich das Lob Fried richs des Großen, der ja auch damals gegen die Sach sen kämpfte, um so bedeutender anhörcn und s-ine Strategie im hellsten Lichte erstrahlen lassen. Der Kaiser pflegt nach dem Vortrag seine Anschauungen über diesen im Gespräch mit dem Vortragenden be kannt zu geben. Jeoenfalls ist es eine hohe Ehre tür einen sächsischen Offizier, wenn er als Referent sjür den Friedrichs tag bestimmt ist. Oesterreich-Ungarn. — Die Ehe des Prinzen Georg von Bayern nichtig. Wie das „Neue Wiener Ab-nd- blatt" meldet, ist die Ehe der Erzherzogin Isabella Marie, Tochter des Erzherzogs Friedrich, mit dem Punzen Georg von Bayern durch rechtskräftiges Urteil des besonderen Senates des obersten Landgerich tes in München für nichtig erklärt worden Italien. Abschiedsaudicnz des Herrn von Jagow. Der König von JtaUen empfing am Frei tag vormittag den bisherigen deutschen Botschafter von Jagow in Abschiedsaudienz. Am abend gibt der König zu Ehren des Herrn von Jagow ein Diner, an dem der italienische Minister des Auswärtigen, Marquis di San Giuliano, und die Mitglieder der deutschen Botschaft teilnehmen Schweiz. - Stundenzählung bis 24. Der Schwei zer Bundesrat beschloß, bei den VerkelManstalten die Stundenzähiung bis 24 einzuführen, vorausgesetzt, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn sie ebenfalls ein führen. Die Gesandtschaften in Berlin und Wien wer den beauftragt, entsprechende Unterhandlungen ei,-.zu- leiten, damit am 1. Oktober dieses Jahres, oder am l. Mai nächsten Jahres die neue Zählung eingeführt wer den kann. Falls die Regierungen der beiden Länder sich nicht anschließen, behält sich der Schweizer Bun desrat weitere Entschließungen vor. Amerika. Castro auf dem Wege nach Vene zuela Trotz aller Dementis glaubt man in Lon don, daß Castro alles versuchen werde, um Venezuela zu erreichen. Auf Kuba seien alle Vorkehrungen ge troffen, um einen Einbruch in Venezuela vorzuneh men. Man habe sich ausreichend mit Proviant und Munition versehen. Oertliche und sächsische Nachrichtec. — Eibenstock, 18 Januar. Am Donnerstag wurde Herr Sanitätsrat Dr. Zschau von hier von Sr. Majestät dem Könige in Dresden in Audienz empfangen. — Schönheide, 18. Januar. Durch Herrn Ge meindevorstand Winzer wurde am Mittwoch der Hebam me Frau Meyer hier die ihr von Sr. Majestät dem König verliehene Anerkennungsurkunde feierlichst überreicht. Frau Meyer versteht chren Dienst als Hebamme in den Ge meinden Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide 35 Jahre lang ununterbrochen. — Dresden, 17. Januar. Am Donnerstag nachmit tag '/,2 Uhr wurde die 5 Jahre alte Tochter des Arbeiter» Partzsch in besten Wohnung, Hühndorfer Straße 4, gräß lich verbrannt als Leiche aufgefunden. Sie war allein in der Wohnung zurückgelasten worden und mit ihren Kleidern dem glühenden Küchenofen zu nahe gekommen. — Leipzig, 17. Januar. Graf Zeppelin hat für den hiesigen Luftschiffhafen 5000 M. gestiftet. — Löbau, 16. Januar. Zur Vergiftung der Familie de» invaliden Arbeiter» Hentschel in Carls berg wird noch gemeldet: Durch die Königliche Staatsan waltschaft in Bautzen ist an Ort und Stelle eine Untersu chung vorgenommen worden. Diese, sowie die Sektion der bei den Kinderleichen hat ergeben, daß von einer Vergiftung durch Hentschel oder durch verdorbene Speisen höchst wahrscheinlich nicht die Red« sein kann. Vermutlich handelt e» sich um eine durch einen schadhaften Ofen entstandene KohlenoxydgaS Vergiftung. Die von der Staatsanwaltschaft zu Bautzen an geordnete Untersuchung de» Blute» der Leichen wird darüber Gewißheit verschaffen. Hentschel wurde seine» kranken Zu stande« wegen in ärztliche Pflege in da» Bautzener Stadt- krankenhaus eingeliefert. — Plauen, 17. Jan. Festgenommen wurde gestern ein Zimmermann auS Gohritz bei Hirschberg a. S., wegen dringenden Verdachte», an einer Kellnerin in Treuen einen Notzuchtversuch verübt zu haben. — Bund der deutschen Jugendfürsorge - verbände. Dem Bunde hat sich neuerdings angeschlossen der Rheinisch-Westfälische Verband der Jugend- gerichtShilfe und Jugendschutzoereine für die Rheinprovinz und Westfalen. Auskunftsstelle beim Amtsgericht Lennep in Westfalen. — Desgleichen ist nunmehr die Landesgrup- v e Kgr. Sachsen dem Verband für Iugendhilfe in Dres den, vorbehältlich der Zustimmung der Mitgliederversamm lung, dem Bund« beigetreten Auskunftsstelle de» Verbands für Iugendhilfe in Dresden, Lothringerstr. 2, I.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite