Zu viel Liebe. „Sie sehen seit einiger Zeit in Kleidnng, Wäsche und Ernährung so vernachlässigt aus — was ist denn mit Ihnen?" „Ach, meine ganze Familie ist jetzt unablässig mit dem Sticken, Häkeln, Malen von Geburtstags geschenken für mich befaßt . . sie sind ^o besorgt um mich, daß sich keines mehr um mich kümmern kann." SoskaN. Alte Kokette: „O, ich habe einigen Männern Körbe gegeben!" Freundin: „Also, doch auch einige — glücklich gemacht?!" U Nack äer Pleite. Herr Schmidt: „Wie kommen Sie denn mit Ihren Gläubigern zurecht, Here Pleitner? Ich habe g»hört, die Leute waren sehr ent gegenkommend?" Herr Pleitner: „Entgegen kommend? Ich sollt's meinen! Wo ich geh und steh, kommen sie mir entgegen, und ich muß kolossal scharf aufpassen, um ihnen bloß immer rechtzeitig aus dem Wege zu gehen." vergaloppiert. Eine heiratslustige Witwe ladet zwei Brüder zum Abendessen. Es erscheint jedoch nur einer. — „Aber ich habe Sie doch beide gebeten!" ruft sie enttäuscht. — „Beide konnicn wir leider heute das Geschäft nicht verlassen, und da hat mein Bruder vor- geschlageu, daß das Los entscheide." — „Und da haben Sie gewonnen?" — „Nein — ich hab' verloren!" N AUeräings Peck- Züchtling (zu einem Zellcnknmpan. welcher ihm seine Lcbensgeschichte erzählt): „Und das nennst Du Pech? Das ist gar nichts! Laß Dir mal erzählen, wie es mir vor ein paar Jahren ergangen. Du hast doch von dem Bankier Meyer gehört? Nun der Kerl galt als vielfacher Millionär, nnd ich setze mich also mehrere Monate hin und übe mich in seinem Namenszug, und wie ich nnn die Unterschrift so am Schnürchen habe, daß er sie selbst für echt erklärt hätte, macht der Kerl bankerott." Lin ^eilkinä. „Sapperlot! Ihr Freund ist einmal ein gerader, aufrechter Charakter." — „Der kann sich's leisten — er hat das Geld dazu." Aus einer verteiäigungsreäe. Staatsanwalt: „Zum Schluß, meine Herren, ein paar Worte zu dem Beweggründe, der den An geklagten dazu gebracht hat, das schwere und schimpfliche Verbrechen des Meineides zu begehen. Sie haben von den Zeugen gehört, daß der Dienstherr, den der Angeklagte herüus schwören wollte, ihm ein Paar Hosen versprochen hat. Und diese Hosen, meine Herren, die der Angeklagte allerdings nicht bekommen hat, haben ihm offenbar in der Nase gesteckt! Können Sie ein größeres Vebrechen, wegen ein Paar Hosen einen Meineid zu schwöreu, denken? Sprechen Sie den frivolen Ver brecher schnldig!" Verteidiger: „Meine Herren Geschworenen! Die Hosen, die dem Angeklagten angeblich in der Nase gesteckt haben, liegen dem Herrn Staatsanwalt offenbar schwer im Magen. Nein, meine Herren, so dnmm ist der Angeklagte nicht und niemand von uns, daß er einen Meineid schwört um ein Paar Hosen, die er nicht einmal kriegt! Darum, ich glaube alle Herren Geschworenen sind wohl darin einig, sprechen Sie den unschuldig verdächtigte» Ange klagten frei." er kennt si<k an». „Haben Sie, Herr Förster, alle Vorkehrungen für die morgige Jagd getroffen?" „Jawohl, Herr Baron, die Hasen sind bestellt!' Lrucl und Verlag: Neue Berliner Berlags-Änsta.l Allg. Krebs, Lhartoltenburg bet Berlin, Berliner Str. so. Beramwortlich für dl« Redaktion der Neuen Berliner Bcrlags-Nnstall «ug. Krebs: Mar vckerlcln, Tharloltenburg, Weimarer Str. 10.