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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 24.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191403242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19140324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19140324
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-24
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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, t^UgvUtUtt Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schön^iderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Fernsprecher Nr. 210. und Verleger^ Emil Hannedohn, veramworü. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. «1. - «8 Dienstag, de« 24. März Tel.-Ndr.: Nmkrblatt. Drucker Bezugspreis vierteljährl.M.t.50 einschlicsst der „IUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „ Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. » »»»»»—<»<«»».»< Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 pfeitnige. —— „ Mit Rücksicht auf die Möglichkeit der Einschleppung deS Ansteckungsftoffe» der Maul- u. Klauenseuche durch ausländische landwirtschastl. Saisonarbeiter wird den Klauenviehbefltzern, die solche Leute beschäftigen, dringend empfohlen, die von derartigen Arbeitern mitgeführten Klei dungsstücke und Geräte, soweit sie mit Klauenvteh in Berührung gekommen sein können, in geeigneter Weise reinigen und desinfizieren zu lassen. Hierbei kann die Anweisung für das Desinfektion-verfahren bei Viehseuchen (Anlage der AuSführungSoorschriften des Bundes rats vom 7. Dezember 1911 zum Vtehseuchengesetz«, tzsi 6, 14 u 19 > als Anhalt dienen: er forderlichenfalls ist der Bezirkstierarzt zu hören. Die Ort-polizeibehörven werden veranlaßt, die etwa in Betracht kommenden Besitzer von Klauenvieh auf diese Bekanntmachung aufmerksam zu machen Dresden, am 16. März 1914. Ministerium des Innern. Tagesgeschichte. ! Deutschland. Einweihung des Neubaues der Aka demie u nd Bibliothek in Berlin. Die feier liche Einweihung des Neubaues der Königlichen Aka demie der Wissenschaften und der Königlichen Biblio thek fand Sonntag mittag im Beisein des Kaisers, des Prinzen und der Prinzessin von Rumänie", der in Ber lin anwesenden Prinzen des Königliche" Hauses, des diplomatischen Korps, des Staatsministeriums und der Vertreter der großen wissenschaftlichen Anstalten statt. Während in der Borhalle gegen ^12 Uhr sich der feier liche Akt der Schlußsteinlegung durch den Kaiser vollzog, wurde es still in dem weiten Raum, und unter Fan- fqccnklängen betrat der Kaiser und sein Gefolge die Kuppelhalle- Der Domchor leitete die eigentliche Feier durch eine Motette ein. Dann trat der Kultusminister von Trott zu Solz vor dem Thron und überreichte dem Kaiser den Text einer Ansprache. Der Kaiser und Mit ihm alle Anwesenden erhoben sich. In seiner Rcd - führte der Kaiser aus, wse vor ihm die Hohen- zollcrn seit dem Großen Kurfürsten für Akademie und Bibliothek gesorgt hätten und daß es besonders dor Wunsch seines Großvaters, dessen Geburtstag auf den heutigen Dag falle, gewesen sei, ein neues Heim für Bibliothek und Akademie zu schaffen. Die Bibliothek und Akademie sollen auch in dem neuen Heim stets eingedenkt sein, daß der Buchstabe töte und nur der Geist Lebendiges schaffe. Er danke den Architekten, Ken Handwerkern und Arbeitern für die treue ge leistete Arbeit. Nach dem Kaiser ergriff der Kultus- ministSr das Wort, um seinerseits seinen Dank allen denjenigen auszuspircchcn, die an der Errichtung des großen Werkes mitgeholfen hatten. Zum Schluß sprach Mosessor Dr. Harnack über die Geschichte der Akade mie und d^r Bibliothek. — Das Reichstagsgebäude mit Ani linfarbe beschmutzt. Durch Straßen-Passanten wurde am Sonnabend die Entdeckung gemacht, daß das Reichstagsgebäude in Berlin an sehr zahlreichen Stel len in Manneshöhe mit roter Farbe beschmutzt war, Die anscheinend mit jener Farbe identisch ist, mit der in der vergangenen Woche das Denkmal Kaiser Friedreichs kn Charlottenburg beschmiert worden war. - Auszeichnung. Der König von Bayern überreichte dem scheidenden sächsischen Gesandten Freö- Levrn von Friesen eine kostbare Reiterfigur aus der Nymphenburger Porzellanmanufaktur. — Urteil im Metzer Zweikampf. Das Kriegsgericht hat Sonnabend nach 7stündiger Verhand lung den Leutnant von La Valette Gt. George wegen Zweikampfes mit tödlichem Ausgange zu 2^, Jahren Festungshaft und Dienstentlassung verurteilt. Das Ge wicht hat angenommen, daß der Angeklagte den Zwei kampf durch sein Benehmen veranlaßt und die FamiliM- ehre des von ihm getöteten Leutnants Haage aufs schwerste verletzt habe. Rußland. Zur russischen Rüstung. Die Laudes- verteidigungskommission erwog am Freitag den Fest ungsplan von Reval. Die Kommission stellte fest, daß Einzelheiten, die in geheimen Sitzungen beraten wur den, zur Kenntnis des Auslandes gelangt seien. Ferner wurde festgestellt, daß die russischen Armeelteferungen zu teuer ausfielen, dahep wäre es angebracht, die Lie ferungen an ausländische Firmen zu vergeben. Die K«mmission stellte ferner fest, daß am 1. Januar 1914 die Staatsschulden 8 Milliarden 800 Millionen Ru bel betrugen. Der Vorsitzende der Budgetkommission, Alcksiejenko, behauptete, daß in den letzten Jahren die Schulden des russischen Reiches abnähmen. Italien. - Das neue italienische Ministerium. Das Ministerium hat sich endgültig wie folgt zusam mengesetzt: Vorsitz und Inneres Salandra, Acußeres di San Giuliano, Kolonien Martini, Justiz Dars Fi nanzen Rava, Schatz Rubini, Marine Millo, Unterricht Daniew, Arbeiten Ciafelli, Ackerbau Cavasola, Post Riccio. Die Minister haben bereits dem Könige den Eid geleistet. Der Kriegsminister ist noch nicht end gültig bestimmt. Sra»treiA. - Frau Caillaux vor dem Untersuch- un gsrächte r. Frau Caillaux wurde Sonnabend nachmittag vom Untersuchungsrichter Boucard im Ja- stizpalast zu Paris vernommen. Sie erklärte u. a, daß sie an der öffentlichen Tätigkeit ihres Gatten stets den innigsten Anteil genommen hätte. Bor zwei Jah ren habe man gegen ihn eine abscheuliche Fehde ge führt ; ei- sei aus jedem Anlaß angegriffen worden, ganz besonders wegen der Abtretung eines Teiles des Kongogebtetes. Man habe ihn angeklagt, daß er dies an Deutschland verkauft habe. Sie sei durch alle diese Verleumdungen aufs tiefste erregt worben. Einen besonders hestigen Charakter hätten die Angriffe seit der Bildung des Kabinetts Doumergue angenommen. Sie Hape immer mehr und mehr gemerkt, daß man ihr gegenüber eine seindsMge Haltung beobachtete, z. B. wenn sie in einen Salon cingetrete" sei. Das habe sie angesichts der unbestreitbaren Redlichkeit ihres Gatten aufs tiefste empört. — In Advokatenkreisen wird erzählt, oatz Frau Caillaux nunmehr in einer Zelle der Conciergerie des Justizpalastes in Haft be lassen werden soll, da man vermeiden wolle, daß. sic aus dem Wege vom St. Lazare-Gefängnis nach dem Justizpalast feindseligen Kundgebungen ausgesetzt werde. England. Zur Ulster-Angelegenheit. Keldma» schall Lord Roberts wurde Sonnabend nachmittag vom König in Audienz empfangen und später ins Kriegsmrnistorium berufen, wo er eine Unterredung mit Feldmarschall Sir John French hatte. Nach einer De pesche aus Cudragh in der Grafschaft Kildare in Ir land ist der Aufbruch der berittenen Truppen von Cur- ragh nach Ulster wegen der Gesuche von Offizieren um Entlassung aus dem Dienste widerrufen worden. — Ge neral Paget, der Oberbefehlshaber der Truppen in Ir land, ist in Euvragh eingetroffen. Zwischen den Offi zieren, die um ihre Entlassung ersucht haben und" den Militärbehörden sind Verhandlungen im Gange. Eine Sonnabend nachmittag in London ausgegebene amt liche Erklärung besagt, daß die Trllppenbewegungeu in Ulster nu!r eine Vorsichtsmaßnahme darstellen, um das Eigentum der Regierung zu schützen. Bedeutend bedrotz- lichsr noch läßt sich das Hirsch-Bureau in der Ulster- Angelegenheit aus London depcschisren: Die Lage in Mstar hat ei,le derartige Verschärfung erhalten, daß mit einem bevorstehenden Losbrechen der Bewegung gerechnet werden muß. Die Regierung ist sich über den Elrnst der Situation vollkommen klar, was aus den militärischen Maßnahmen hervorgehl, die sie getroffen hat, um die drohende Rebellion, falls sie wirklich zum Ausbruch kommen sollte, im Keime zu ersticken. Ob ihr das so ohne weiteres gelingen wird, erscheint angesichts deir gewaltigen Anhängerschar, über die Carson und die übrigen Ulsterführer verfügen, noch nicht unbedingt sicher. Amerika. Präsident Castr 0. Nach einem Telegramm aus Port of Spain auf Trinidad befindet sich der frühere Präsident Castro von Venezuela, dessen Auf enthaltsort seit mehreren Monaten unbekannt war, ge- genwärtig dort. Die Polizei fand in dem Hotel, in dem zumeist Venezolaner wohnen, 10000 Patronen Japan. - Eine aufsehenerregende Verhaftung. Ein früherer Vertreter des Reuterschen Bureaus in Nokohama, namens Blundell, ist verhaftet worden. Der Grund wurde nicht bekanntgegeben. Oerllichr und sächsische Nachrichten. - Eibenstock, 23 März Die Kinanzdeputation öder Zweiten Kammer beantragt, die Petition der städtischen Kollegien zu Rei ch e n b ach und Eiben- stock sowie der Gemeinderäte zu Bärenwalde und Ge nossen, des Stadtgemeiinderats zu Johanngeorgenstadt nebst Anschlußpetmon des Sächsischen Berkehrsverbanos um Erbauung einer normalspurigen Eis en b a h n von Reichenbach i. V. nach Eibenstock und Johann gcorgenstadt mit Fortsetzung nach der Landesgrenze der Königlichen Staatsregierung im Hinblick auf eine zu erstrebende Eisenbahnlinie von, Erzgebirge nach dem BogtlaUde als Material zu überweisen. - Leipzig, 20. März. Während der Abwesenheit seines Chefs schickte in voriger Woche ein Verkäufer eines Leipziger Kunstateliers ein wertvolles Bild, eine Heidelandschäft darstellend, ab, das ein auswär tiger Fabrikant angeblich gekauft hatte. Als der Ge schäftsinhaber später wegen der Bezahlung des Bildes an den Fabrikanten schrieb, stellte sich heraus, daß die ser weder das Büd bestellt noch erhalten hatte. Der Verläufer ist inzwischen von Leipzig verschwunden, so daß angenommen werden muß, daß er über das Bild widerrechtlich verfügt Hai. Dieses ist 160:110 Zentimeter groß, hat etwa 20 Zentimeter breiten Goldrahmen und stellt eine Heidelandschast bei herauf- ziehendem Gewitter dar. Neber oen Verbleib ist noch nichts bekannt Borna bei Leipzig, 2l. März. Nach dem amt lichen Wahlergebnis .wurden bei der am 17. d. Mts. im Wahlkreise Borna-Rochli tz(14. jächfischer Wahl kreis, abgehaltenen Reichstagsersatzwahl von 29357 Wahlberechtigten 27 239 gültige Stimmen abgegeben. Es erhielten Parteisekretär Ryssel, Leipzig (Soz.) 12077, Generalleutnant z. D. v. Liebert, Wilmersdorf bei Ber lin (Reichsp.), 8641, Kfm. Nitzschke, Leutzsch (natl.), 6519 Stimmen. Zwei Stimmen waren zersplittert. Dis Stichwahl zwischen Ryssel und von Liebert findet, wie gemeldet, am 26. d. Mts. statt. - Chemnitz, 20. März. In der heutigen Ge neralversammlung des Chemnitzer Bankvereins, in welcher 65 Aktionäre mit 74 985 Stimmen vertreten waren, wurde die Tagesordnung debattelos erledigt u. die sofort zahlbare Dividende aus 6 Prozent festgesetzt. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates wur den wieder gewählt. Seitens der Verwaltung wurde erklärt, daß die Umsätze im laufenden Geschäftsjahre sich weiter gehoben hätten und der Geschäftsgang durch aus zufriedenstellend sei, sodaß wiederum mit einem be friedigenden Ergebnis gerechnet werden kau«. - Freiberg i. S-, 20. März. Am Mittwoch ver anstaltete der Gasthofsbesitzer Lantzsch im benachbarten Kleinschirma einen Karpfenschmaus. Dazu hatte sich zahlreiches Freiberger Publikum eingefunden. Einige ausländische Studenten der Königl. Bergaka demie benahmen sich aber derart ungehörig, vor allen Dingen in sittlicher Beziehung, daß der Wirt die Unruhestifter zum Verlassen des Saales auffordern mußte. Was daraufhin erfolgte, spottet jeder Beschreü bung. Die gemeinsten Redensarten wurden gebraucht, und als bei den Ausländern der Ausdruck „Ihr dcut schen Schweine" fiel, war es selbstverständlich, daß die entrüsteten Gäste die Feststellung der Namen verlangten. Plötzlich sah m«n sich jedoch einer Gruppe gegenüber, die mit Schlagring, Gummiknütteln und dergl. be- waffnet war und auf alle ihnen Entgegentretsnden eP- schlug, so daß erhebliche Verwundungen vorkamen. Gen- härmerie war wegen der vorgerückten Stunde nicht er reichbar, sodaß nur der Gemeindevorstand mit Droh ungen Einhalt gebieten konnte, was aber vergeblich war Hoffentlich folgt diesem Vorgang ein angemessenes gerichtliches Nachspiel. »b— Neustädtel, 21. März. Der Stadtverord- netenvorsteher Hr. Ernst Wagner hat sein A m t niedergelegt. Die Ursache sollen persönliche Verhältnisse sein, auf Grund deren ihm seine sozialdemokratischen Partei- freunde^nahe gelegt haben, von dem Amte zurückzutreten. Auerbach i. V 21. März. Da- Dunkel, da» bis her über dem Morde an dem Gastwirt Wappler auS Schnarrtanne im Jahre 1903 schwebte, scheint sich zu lichten. Am 10. September 1903 fand man unterhalb de»
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