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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 23.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191506231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150623
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-23
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II. s"" »m. tn- »st. che uf ,er »rd » i r 1 » f k Amts- und Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung GGGGGGG444GG4GGGG4EKGG44KG444K4^444444 K r vezugsprtirvierteljährl.M.1.Sveinschliebl. r r des „Illustr. Unterhaltnnysblatts' uni» der r ; humoristischenveilagt„5eifenblasen"inder ) t Expedition,beiunsereilVotknsowiebciollen Z Reichrpoltanstalten. t für Eibenstock, Larlrfelb, hundrhüdel, ^UgrUtUtt Neuheibe, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiberhammer, Sosa, Unterstützengrün, Mlöenthai «sw. r Erscheint täglich abends mit Ausnahme der t Sonn- und Feiertagefnrden folgendenTag. ) tinzeigenpreis: die kleinjpaltige Zeile 12 ; Pfennige. ImamtlichenTeilediegespaltene Zeile ZO Pfennige. Tel.-Ndr.: Nmlwblatt. Fernsprecher Nr. 110. 142 Berantwortl. Redakteur, Dwcker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - -.4^.—-.-s;.s». SechVOMUG. —.... .. . Mittwoch, dti 23. Im ISIS. Dank. d Der a» 27. Mär» diese« Jahre» in Plauen verschiedene EH»e»HArte* »«fere» Zm Mrit VourLä üraswus iLLäroeL, Wtl h. H. hm der Stadt Eibenstock »in »ermtchtni» von Dreitausend Mark zur Stärkung der Rücklagen für di« Erbauung eine» Krankenhauses ausgesetzt. Dieser Beweis hochherziger Gesinnung und treuester Anhänglichkeit an unserer Stadt, »o der Verewigte jahrzehntelang in hingebungsvoller, gemeinnütziger Arbeit seine bewährte Kraft und seine reiche Erfahrung in den Dienst de» öffentlichen Wohles stellte, hat hier leb hafte Freude hervorgerufen und «ärmsten Dank ausgelöst. E« ist uns ein dringendes Bedürfnis, unserem lieben früheren Ehrenbürger für seine edle Lat den tiefempfundenen Dank der Stadtgemeinde nachzurufen. Das Gedächtnis des hochgeschätzten Stifters werden wir immerdar in Ehren hallen. Eibenstock, den 18. Juni 1915. Der Stadttat. Die Stadtverordneten. HeNe. Haßfurther. Bor Lembergs Befreiung. Ein englischer Panzerkreuzer torpediert. Neve Kämpfe ans Gallipoli. Immer näher rücken die Verbündeten gegen Lem berg vor, sodaß die Rückgewinnung dieser schwer be- trofsenen Stadt, da auch, wie wir gestern scyon mel deten, Rawaruska in unserem Besitz ist, in allerkür zester Frist Tatsache werden dürfte Dem Kampf um die Grodeklinie hat übrigens auch unser Kaiser beigewohnt: Perlin, 21. Juni. Seine Majestät der Kaiser wohnte beim Beskidenkorps dem Kampfe um die Grodeklinie, westlich Lemberg, bei. Der neueste -fterretchtfch-ungarische Heeresbericht meldet: Wien, 21. Juni. Amtlich wird verlautbart vorn 21. Juni mittags: Russischer Kriegsschauplatz. Die ver bündeten Truppen sind in der Verfolgung bis vor Zolkicw, bis nahe an Lemberg und südlich der Stadt bis an den Schtscherok-Bach vorgedrungen. Die in dieser Linie stehenden russischen Kräfte wer den überall angegriffen. Bei Mikolajow und Sydatschow hält der Feind am Dnjestr. Truppen der Armee Pflanzer schlugen hef tige Angriffe der Russen südwestlich Potok Sloty, bei Saleschtschyki und im beßarabischen Grenzge biete wieder unter schwersten Berlnsten des Fein des zurück. Die sonstige Lage im Nordosten ist unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. In der Nacht auf den 20. Juni schlugen unsere tap feren Truppen bei Plava wieder zwei italieni sche Angriffe ab. Hier erschien ein italienischer Offizier mit der weißen Fahne und einem Hornisten vor unserer Stellung, um eine. Bitte seines Bri- gadckommandanten vorzubringen. Da sich diese Per sonen nicht mit einer schriftlichen Vollmacht als Par lamentäre ausweiien konnten, wurden sie festge nommen und sind Kriegsgefangene. Im Gebiete nordwestlich des Krn wurde der Feind aus einer Sattel st ellung geworfen, wobei sich Abtei lungen des Debrecziner Honved Infanterie-Regi ments besonders auszeichneten. Unsere schwere Ar tillerie griff erfolgreich in den Gebirgskampf ein. An der Kärntner Grenze griff der Gegner im Raume östlich des Plöcken, wie immer erfolg los, an. Im Tiroler Grenzgebiet hat sich nichts We sentliches ereignet. Das Feuer der italienischen schweren Artillerie gegen unsere Befestigungen ist ohne jede Wirkung. Am 19. Juni wurden die Tank- und Hafen an lagen von Monopoli durch ein Torpedofahr zeug mit Erfolg beschossen und die Bahn höfe von Bari und Brindisi von unseren Seeflugzeugen durch Bombenwürfe beschädigt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Auf die sem hat sich in letzter Zeit nichts ereignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstab.'s: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Ueber die letzten Kämpfe, die unter der Bezeichnung der dritten Schlacht bei Lemberg zusammrn- gesaßt werden, wird noch geschrieben: Kriegspressequartier, 21. Juni Das Tempo des Vordringens der verbündeten Armeen am östlichen Kriegsschauplatz entspricht nach wie vor der Geschwindigkeit des normalen Tagmarsche-. An ein zen WereSschhzafront und zum allgemeinen Rückzug zwang, während weiter am Dnjestr die Armee! krast des Angriffes der Armee Mackensen dabei das österreichisch ungarische sechste Korps) warf aber sehr bald alle russische Berechnungen über den Hänfen. Der russische Plan war gut durchdacht, kennte aber nicht Linsingen mit den österreichisch ungarischen Truppen Szu rmais und Hoffmanns siegreich Raum ge winnt und die Armee Pflanzer die gegen ihn g? richteten übermächtigen russischen Angriffe mit nn geheuren Verlusten des Feindes abweist Endlich, um Italien nicht ganz zu vergessen, kann noch bemerkt werden, daß die Erholungspause, welche sich die Italiener nach den blutigen Niederlagen der für sie so lehrreichem ersten vier Krtegswochen seit 48 Stunden gönnen, noch andauert Ein Bravourstück hat ein österreichischer Ulanenoffizier geleistet, das hier nickt unerwähnt bleiben soll: Wien, 21. Juni Aus dem K. und K. Kriegs pressequartier wird gemeldet: Als die Verbün deten Anfang Mai ihren Siegeszug gegen Ostgalizien antratcn, folgten die Hohenmauther Landwehr-Ulanen den zurückweichenden Russen hart auf den Fersen. Der Kommandant einer verfolg »den Reitervatrouille, Leutnant von Pindter, wurde am 5. Mai. als er abge- zclnen Stellen, an welchen die Verbündeten den Stoß mit voller Kraft führen, verlieren die Russe» täglich wenigstens soviel galizischen Boden, als ihre Fnß- truppen auf vollem Rückzüge innerhalb vierundzwan zig Stunden zurücklegen können. In den großen Kämp fen, aus welchen sich das blutige Mosaikbild der drit tcu Schlacht bei Lemberg zu einer einheitlichen Mass: siegreicher Vorstöße entwickelt, halten die Russen mit riesigen Verlusten und mit der für sie tennzeichoen den Schonungslosikeit ihres Menschenmaterials, .'in zelne Stellungen nur so lauge, bis sich die augenblick lich am meisten bedrohten Kräftetruppe» zurückziehen können. Die mächtige Offensive im Raume östlich Jarvslau bedrohte die oberhalb und nordöstlich Sieniawa in starken Stellungen verschanzten Rus sen in ihrer linken Flanke. Dennoch wichen sic dem mächtigen Stoß der Armee des Erzherzogs Jo seph Ferdinand erst in dem Augenblick, »als die im Raume von Rawaruska und Jaworow ge schlagenen russischen Kräfte, vor der gegen die Ver bindungslinie Rawaruska — Zolkiew — Lein bcrg vordringenden Armee Mackensen, den Rück zug bis zum nächsten Verteidigungsabschnitt bei den hier erwähnten Wegsperren der nach Lemberg führenden Hauptstraßen vollzogen halten Eine andere Strategie hätte die Auflösung der im Raume nordwestlich Lem berg geschlagenen russischen Armee in verhängnisvollem Umfange hervorgerufen, während die Russen durch die hartnäckige Verteidigung am unteren Sangebiet den Rückzug vor Mackensen verhältnismäßig minder ver lustreich vollführen konnten. Die fabelhafte Stoß- scssen eine Meldung schrieb, von Kosaten üverfatlen und gelangte mit Korporal Kloß, nachdem veide ihre Munition gegen die Kosaken verschossen hatten, in rns- jstche Gefangenschaft. Am 6. Mai marschierte er vis Mzanu mit einer russischen Kavallerie Brigade, wo diese in unser Artillerie und Maschinengem eyrfeuer geriet. Die momentane Verwirrung ausnuyend, ver jorglen sich Leutnant Pindter, Korporal iloß und gefangene Infanteristen des Pij-ker Landwehr Insa» tene Regimentes mit Gewehren oer Rusten. Der Leutnant forderte den russischen General zur lieber- gäbe aus und machte ihn, 1 Obersten, lt> andere Offi ziere und 382 Mann zu Gefangenen. Ferner fielen bei dieser Gelegenheit 1-'» Geschütze, darunter einige schwere, und eine große Anzahl Fuhrwerk.' und Pferde in unsere Hände. Im Verein mit einer herbeigeeilten Maschinengewehr-Bedeckung transportierte L ntnanl Pindter die Gefangenen zu der in der Nähe befind liehen Przemysler Landwehr Division und gab nine Gefangenen beim Korpskommandv ab Aus den Kämpfen gegen Italien ist folgende eingehendere Meldung über die Kämpf, bei Plava erwähnenswert: Wien, 21. Juni. Aus dem K und K. Kriegs prejsequartier werden über die jüngsten Kämpfe um den Plava Uebergang nachträglich folgende Einzelheiten bekannt: Die Italiener hatten mehrere ^age hindurch ununterbrochen aus mehr als 100 Ge schützen die Stellungen unserer Truppen beschossen. Als sie die lleberzcugung gewonnen zu haben glaub ten, daß durch dieses Feuer unsere Positionen mürbe geworden seien, ging die dritte italienisch' Division zum Angriff vor. In unerschütterlicher Ruhe ließ un- enormen Verluste bei den letzten in tiefgegliederten Massen ausgeführten Offensivstößen zu „Journal de Rouen" veröffentlicht einen Feldpostbrief, in dem cS am Schlüsse heißt: „Bon Arras bis Souchez breitet sich ein entsetzliches Leichenfeld aus. Haus'uwcise lie gen da die Toten. Wer wird sie bestatten ?" Bon einem unserer U-Boote ist ani Sonntag ein englischer Panzerkreuzer tvrp di rt worden, ohne daß leider die Wirkung sestgestellt werden konnte: Berlin, 21 Juni Am 20 Juni griff eins un sere» Unterseeboote, etwa hundert Se meilen ös» . jsere Infanterie die Sturmkolonnen bis auf nah? mit der übermenschlichen Schnelligkeit rechnen, mit der . Distanzen herantommen und eröffnete . ist jetzt . in die hier erwähnten verbündeten Truppen alles, was ! m ö r d e r is chcs Feuer. Die Italiener jedoch, in sich ihnen in den Weg stellt, im Sturm megfegten, die j deren Reihen sich zahlreiche im Tripolislriege -rprobte Verbindung Rawaruska Lemberg bei Zol sschlachtgewohnte Truppen befanden, ließen sich ango- kitw durchschnitten und die Russen auch aus der zwei-, sicqts ihrer großen Ver ln ste von der Vorrückung ten Verteidigungslinie warfen. Durch dieses rasche Vor- nicht abhalten, zumal sie wahrnahmen, daß iich vor dringen wurde in die russisch. Front eine riesige Lücke j unserer Stellung keine Drahthinderuijse befanden: gerissen: Heute gibt es kein zusamm 'nhängende rus- m i e toll stürmten sie heran Es kam zu ein m w ü fische Front, sondern durch di. unwegsame Tanew t e n d e n H a n d g e m e n g e, wobei Mann gegen Mann Stellung und durch die vordringenden verbündeten tümpste und Gewehre, Spaten, Steine, Messer, ja selbst Truppen voneinander getrennte zwei Armeen, welche die Zähne, als Waffen dienten Die Angriffe miß sich im besten Falle nur in einem weit hinter der I langen Noch zweimal, auch nicht minder heftig, wie Rcichsgrenze gelegenen Gelände zu gemeinsamer Tä- derholten die Italiener ihren Ansturm wieder rfolzlos. tigkeit vereinen können. Mit dem Zentrum und dem! Ais ihre Widerstandsträft endlich gebrochen wir, tra linken Flügel der russischen Armeen steht es auch nicht ten sie unter Zurücklassung vieler Toter und Vernum günstiger. Seit die Armee Böhm Ermolli die Rus s Hecker den Rückzng an. sen gestern um drei Uhr nachts zur Räumung der gan Be, den letzten Kämpfen im Westen haben di- zen W e r e s s ch h z a f r o n^t und zum allgemeinen .Franzosen bekanntlich schwere Berluste erlit- --- ten, worüber näheres in folgender Depesche gesagt ist: Rosen dal, 21. Juni. Aus Le Havre Mrd ge meldet: Nach Mitteilungen französischer Verwundeter, die an dem mörderischen Kampf bei Liövin teilnahmen, sind die Lazarette von Amiens und Abbeville derart überfüllt, daß dort an eine Unterbringung, geschweige denn Verpflegung der unablässig eintreffenden Trans porte nicht mehr zu denken ist. Mau gibt offen die
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