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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185402255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-02
- Tag1854-02-25
- Monat1854-02
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1854
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«L8 bestätigte im Allgemeinen, was wir über die bisherigen Leistungen dieses vielversprechenden jungen Gängers gesagt haben. Er fand auch diesmal viele aufmunternde Anerkennung, besonders nach der großen Arie im ersten Acte, die er für einen Anfänger sehr brav und mit Verständniß vortmg. — Herrn BrassinS Leistungen als Casvar sind bekannt, und wir heben nur mit besonderem Lobe seinm Dorttag des Trinkliedes und der großen Arie hervor, eben so wie wir auch der sehr gelungenen Wiedergabe des Aennchens durch Krau Günther-Bachmann gedenken müssen. — Herr Schott gab diesmal den Erbförster Cuno; er genügte im Gesänge, schien jedoch im Dialog nicht ganz fest zu sein, wie ein auffallenüs Versprechen in der Erzählung vom Probeschuß im erste« Acte be wies. — Die kleine Partie deS Kilian sang Herr Schneider, die deS Fürsten Herr Stürmer. Wenn erstere dem Sänger nicht gam gelang, so hat dies seinm Grund darin, daß sie für eine Baßstimme geschrieben ist, einem Tenoristen also unüberwind liche Hindernisse ln den Weg legen muß. Die Aufführung war eine im Allgemeinen gelungene; die Chöre waren im Ganzen fest und sicher, da- Ensemble fast durchgehend präciS und abgemndet. * *h. Fünftes Abonnement-Euartett im Saale des Gewandhauses. Ein ganz vorzüglich gewählte- Programm machte diese fünfte Abendunterhaltung zu einer der interessantesten gegenwärtiger Saison. Den ersten Theil bildeten zwei Quartette. in k" stur von Mozart und in L» stur von Cherubini, beide vorgetragen von den Herren Concertmeister David, Röntgen, Herrmann und Grütz- macher; dm zweiten Theil füllte Beethoven- herrliche-Septett aus. Die Ausführung der beiden Quartetts war eine in jeder Beziehung tadellose, von vorzüglicher Schönheit und von der größten Hingebung an das Kunstwerk zeugend die des Cherubinischen Quartetts. Ein so sehr im edelsten Styl gehaltene-, geistreiche- und bi- in's Detail fein au-gearbeitete- Werk muß aber auch nothwendig die ausführenden Künstler animiren. Da- Werk, wie die lebendige Gestaltung desselben durch oben genannte Herren fand eine äußerst glänzende Aufnahme, der dritte Satz wurde sta crapo verlangt und die zweite größere Hälfte desselben von den Künstlern wiederholt. Auch Mozart- liebenswürdige-, im elegantesten Kammerstyl gehaltene- k* stur-Quartett ward in dieser trefflichen Durchftihrung mit großer uns «»armer Lhellnahme begrüßt. — Da- Beethovensche Septett wurde van den Herren David (Violine), Herrmann (Bratsche), Wittmann (Violoncell), Backhaus (Conttabaß), Landgraf (Clarlnette), Weißen - born (Fagott) und Rothe (Waldhorn) vorgetragen. Bei der Besetzung diese- Werke- mit den vorzüglichsten Kräften unseres OrchesterS ließ sich eine glänzende Ausführung hoffen, und in der That entsprach dieselbe auch im Allgemeinen den gehegten Erwar tungen. Wir sagen nur „im Allgemeinen", denn allseitig konnte dieses Werk nicht zur vollsten Geltung kommen, da da- eine der Instrumente, da- Waldhorn, nicht so vertreten war, wie die übrigen. Der Bläser desselben schien sehr ängstlich und vielleicht auch der sehr schwierigen Aufgabe nicht ganz gewachsen zu sein. Einige Versehen im ersten Satze und im Scherzo namentlich sprachen dafür; die Soli im Adagio, in den Variationen und im all» mareia und Presto dagegm gelangen Herr« Rothe um Vieles besser. Wenn man jetzt selten noch einen guten Hornton hört, so liegt die- in den meisten Fällen an den Ventilen, die man gegenwärtig fast allenthalben an diesen Instrumenten hat. Durch diese sogenannte Vervollkommnung, die bei untergeordneten Musikgenres, wir Mllltair- und Tanzmusik — wo es oft nur auf möglichst starke Ausfüllung der Mittelstimme« und auf Lärm ankommt — recht praktisch sein mag, ist dem Waldhorn sein eigen- thümlicher Charakter, seine poetische Tonfarbe genommen, welche alle bedeutendere» Componiste» seit Beethoven und C. M. v. Weber mit so großem Erfolge benutzt haben. In den größeren Orchestern sollte man die Dentilhörner nur bei Werken dulden, wo ausdrück lich solche vorgeschrieben find, für gewöhnlich jedoch bei dem viel edleren einfachen Home bleiben. — Einige Undeutlichkeiten im Presto abgerechnet, ging auch da- Beethovensche Septett im Uebrigen ganz vorzüglich und besonder- schön gelangen da- Adagio und die Variationen, bei welchen letzteren jedem einzelnen Mitwirkenden Gelegenheit zum Glänzen gegeben war. —*. Anfrage. Wo ist der Ott ziemlich in der Mitte der innem Stadt, von wo au- man sechs Thürme Leimig- sehen kann? Schon vielo Tausende sind vorübergegangr«, ohne dies zu bemerken. Vom 18. bis 24. Februar sind in Leipzig begraben worden: . Sonnabend den 18. Februar. Niemand. ' Sonntag den 19. Februar. Johann Gottlob Freygang, 58Jahre alt, Bürger, Destillateur, Hausbesitzer «.Stadtverordneter, in der Nicolaistra-e. Christian Adrian Roßmäßler, 76^ Jahre alt, Privatmann in Reudnitz. (Ist zur Beerdigung auf hiesigen GottrSacker gebracht worden.) Friedrich Carl Grundmann, I Jahr 1 Monat alt, Bürgers und Schenkwirths Sohn, in der Glockenstraße. Montag den 2V. Februar. Robert Julius Schmidt, 43 Jahre 4 Monate alt, Bürger und Buchhalter, in der Mittelstraße. Friedrich Gustav Schaarschmidt, 52 Jahre alt, Bürger und Buchhändler, im Jacobshospitale. Johanne Christiane Kutzschan, 71'/r Jahre alt, Bürgers und Schuhmachermeisters Witwe, in der kleinen Klrischergaffe. Johanne Winzer, 18'^ Jahre alt, Dienstmädchen auS Ilmenau, im Jacobshospitale. August Fritz, 33 Jahre alt, Steindrucker, im JacobshoSpitale. ^ Dienstag den 21. Februar. Jgfr. Katharine Franziska Adelheid Schmiers, 18 Jahre 1v Monate alt, Bürger-, Bäckermeisters und Hausbesitzer- älteste Tochter, in der Petersstraße. Marie Kicka, 79^ Jahre alt, Grafen- und Senator-Eastellans Witwe, in der Dresdner Straße. (Ist nach Probsthaida zur Beerdigung abgeführt worden.) Richard Cronheim, 8 Monate alt, Bürgers und Kaufmanns Sohn, in der Centralstraße. Moritz Richard Kühn, 1V Monate alt, Obersignalistens des H. königl. sächs. Jägerbataillons Sohn, an der Pleiße. Marie Helene Lehmann, 5 Jahre alt, Kofferträgers der Leipzig-Dresdner Eisenbahn Tochter, in der Mittelstraße. Friedrich Hermann Seidel, 3 Jahre 6 Monate alt, Handarbeiters Sohn, in den LhonbergSstraßenhäusern. Marie Pauline Rennert, 1 Jahr 7 Wochen alt, Hausmanns ZwillingStochter, in der Hainstraße. Wilhelm Richard Weißbach, 3 Wochen alt, Handarbeiters Sohn, in der Erdmann-straße. Ein todtgeb. Mädchen, Friedrich Ferdinand Gack'S, SchneidergesellenS Tochter, in der Dresdner Straße. Mittwoch den 22. Februar. Jgfr. Caroline Louise von Kanitz, 23 Jahre 8 Monate alt, Grafens und königl. preuß. Generallieutenants tzinterl. Tochter, am K-nigSplatze. (Ist zur Beerdigung nach Störmthal abgeführt worden.) Johann Christoph Hohlfeld, 72 Jahre alt, Magister und Lehrer der Mathematik der LhomaSschule, in der Klosiergaffe. Franz Richard Becker, 20 Jahre 10 Monate alt, Gymnasiast, in der Reudnitzer Straße. Gustav Wallerstein, 19 Jahre alt, Buchhandlung-lehrlin-, in der Ritterstraße. (Ist zur Beerdigung nach Dresden abgeführt worden.) >
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