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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185606268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-06
- Tag1856-06-26
- Monat1856-06
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1856
- Autor
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Anzeiger. 178. Donnerstag den 2«. Juni. I85S. Tagesbefehl an die Comumualgarde zu Leipzig, de« 2L. J«ni L8S«. Auf Feuerallarm rückm vom 1. Juli d. I. Mittags 12 Uhr au das 2. und 3. Bataillon zum Feuerdtenft aus, und zwar besetzt das 3. Bataillon die Vrandsta'tte, das 2. stellt sich in der Nähe derselben als Reserve auf. Das 1. und 4. Bataille» treten, als zweite Reserve, erst dann in Dienst, wenn nach dem Ausrücken der beiden obengenannten, im Keuerdienst stechenden Bataillone Appell geschlagen «erden sollte. In Bezug auf die Hscadron und sonst verbleibt es bei den bisherigen Anordnungen. DaS Csmmando der Communalgarde. H. W. Neumeister, Commandant. "" >» MM »MM Miffiso Der 24. Juni 1856 wird in den Annalen unserer Mission-- anstatt ein für alle Seit hochdenswürdig Datum sein und bleiben. Wir sahen an diesem Taue die große Eröffnungsfeierlichkeit zur Einweihung des neuen Msfio«Shaus«S ß« dayertzschm Platze. Von allen lutherischen Landen weit in die Runde bis ms fernste dänische Ausland (von dorten war der hochwürdige Rudelbach wie voriges Jahr um ungefähr dieselbe Zeit als Theilnehmer dj-ser Festlichkeit gekommen) hatten sich Missionsfreunde zahlreich zu Leipzig eingefunden und erhöhten die Würde jenes ernsten bedeu tungsvollen Actes. Man versammelte sich in dem Garten der „ Stadt Nürnberg" zum Festzuge, an welchem da- Publicum im weitesten Sinne des Wortes ohne Unterschied des Standes, Berufes und Alters Theil zu nehmen aufgefordert war. Nach vier Uhr Nachmittag eröffnten die Festordner den feier lichen Zug, und zugleich begann das einige Schritte vom Missions hause aufgestellte Musikchor die aus dem Garten heraustretende Procession mit einer entsprechenden religiösen Musik zu begrüßm, und, als dieselbe in seine Nähe gekommen war, derselben voran zuschreiten und sie zu den äußern Pforten des neuen Gebäudes zu geleiten. Der Zug hielt dann im Angesichte des letztem. Professor vr. Kahn iS trat heraus und öffnete das HauS in Gottes Namen. Der Zug schritt über die Schwelle des Gebäudes, und zum ersten Male sah man die einfachen, aber mit Pietät höchst geschmackvoll gezierten und gut ausgestatteten inner« Räume des auch von außen würdig und stattlich in die Augen fallenden Gotteshauses. Zwei Treppm lagen hinter uns und wir befanden uns in einem ziemlich geräumigen, nur diesmal nicht umfassend genug sich erweisenden Saal, im Vorsaal und im Corridor eine atoße Anzahl von Damen und Mattonen, bekanntlich sehr eifrige Dienerinnen und Freundinnen der Mission. Vor dem Hause hatte man ein „Halleluja!" gesungen, im Hause wurde „Nun danket All' und bringet Ehr'" angestimmt. Direktor vr. Graul bettat das Katheder und sprach die Eröff nungsrede. Ihm folgte auf -er Rebnerbühne, nachdem ein neuer Liedervers gesungen worden, ein Mitglied der Generalversammlung (aus Bayern, hört man), und dann Pastor vr. Ahlfeld, als Vertreter des Leipziger LocalvereinS; hierauf Prof. vr. Kahnis mit einem Weihgebet und Diak. LI. Schneider mit dem Vater unser und Segen. Zwischen jeder Rede wurde ein Vers gesungen. Direktor vr. Graul betonte die Bedeutung des neuen Schul- hauseS und Asyles der Mission als Hau- deS Friedens mit An knüpfung an daß: Der Vogel hat ein Nest und die Schwalbe einen Ort gefunden, da fie Junge Hecke. Die Geschichte der Gründung des Hauses, das aus Spenden der ganzen lutherischen Christenheit erbauet ist, gab ihm Anlaß, au- voller Seele und mit hoher Begeisterung die Hand Gottes zu preism, die den Bau bis hierher hatte reifen taffen, und mit Scher blick in die Zukunft zu schauen, „die lange lange Reihe von Jüng lingen im Geiste zu sehen, die da auöziehen werden in den heiligen Reichskrieg gegen das verrottete Heidenthum", und welche Herr liches erwirken werden, so lange sie des Herren sein werden. Der znmte Rechrer wies insbesondere auf die der Anstalt hin- füro von außen von der gesammten Gemeinde zu erweisende Hilfe und Stütze durch geistige Mittel hin, damit der heilige Zweck seine Erfüllung fände, wie das Gebet Mose wider Amalek. vr. Ahlfeldt und vr. Kahnis steigerten die Begeisterung der Hörerschaft durch ihre herrlichen Worte immer mehr, der Erste durch seinen in Mark und Innerstes der Herzen dringenden Mahn ruf an die Stadt Leipzig, der Aufgabe sich bewußt zu werden, der Centtalort der lutherischen Mission zu sein, und dieser Aufgabe durch Handel und Wandel und werktha'tige Liebe gerecht zu werden> der Andere durch sein wie ein heiliger Dithyrambus aufflammendes, aus der geweihtesten Jnspiratton des gehobenen Augenblicks ent stehendes Gebet. Walte Gott denn, daß das Haus dem Worte, der guten Sache, getreu bleibe und fest stehe, wie auf Fels gebaut, uni eine Pflanz stätte werden für jetzt und die kommenden Zeiten! niversität. vr. Conrad Bursian hat am 25. Jujii seine Disputation pro venia lebend! mit Zugrundelegung seiner Differtationsschrift: Huaeslionum Ludoiearum Oapita 8eleota (Breitkopf L Härtel 1856) asso einer Abhandlung über die Insel Euboia und ihre dem Dispu- tax auS eigner Anschauung bekannten geographischen, ethnographischen und archäologischen Verhältnisse abgehalten. Die Disputation ging sehr lebhaft, manchmal zu lebhaft vor sich und dauerte länger als viele andere, vr. Emil Müllers Anschlag besagte, daß er den 28. Juni über Lenophons griechische Geschichte auf Grund einer chronologischen Dissertation pro venia diöputiren wird. 6. Stadtthesler. Der weitere Verlauf von Fräül. Janauschecks Gastrollen- Cyklus brachte am 24. Juni das längere Zeit hier nicht gesehene Trauerspiel „Der Fechter von Ravenna". Nach allen dm ungewöhnlich bedeutenden Leistungen, die wir von unserer Gastin bis jetzt gesehen, buche man von ihrer Thusnelda nur das er-
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